„Josef Höß (Politiker)“ – Versionsunterschied

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'''Josef Höß''' (* [[25. Dezember]] [[1931]] in [[Aach im Allgäu]], heute Gde. [[Oberstaufen]]) ist ein ehemaliger deutscher Kommunalpolitiker der [[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]. Er war von 1970 bis 1990 Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt [[Kempten (Allgäu)]].
 
== Leben und Politik ==
Höß wurde als Sohn von Landwirten geboren. Seine Eltern bewirtschafteten einen kleinen Hof in Aach bei [[Oberstaufen]]. 1946 kam er in das Schülerheim Stella Maris in Kempten (Allgäu) und besuchte das humanistische [[Carl-von-Linde-Gymnasium Kempten|Humanistische Gymnasium Kempten]], an dem er 1952 das Abitur ablegte. Er <!-- absolvierte eine Banklehre und !ohne Beleg! /--> studierte von 1952 bis 1957 an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität München]] Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. 1957 legte er das erste juristische Staatsexamen, 1962 das zweite juristische Staatsexamen ab. Zwischen den Staatsexamen promovierte er 1960 <ref name="Koch">Renate Koch, Herbert Wagner, Horst-Dieter Brähmig,: ''Die Geschichte der Kommunalpolitik in Sachsen: Von der friedlichen Revolution bis zur Gegenwart.'', W. Kohlhammer, VerlagStuttgart, 2006, ISBN 97835555403823-555-54038-6, S. 389.</ref> an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Universität Würzburg]].
 
Seine erste berufliche Station war eine Stelle als Finanzassessor ab 1962 bei der Bayerischen Finanzverwaltung <ref name="Koch" /> in Augsburg. 1964 wurde er Stadtkämmerer in Kempten. In Nachfolge von [[August Fischer (BürgermeisterPolitiker, 1901)|August Fischer]] wurde er 1970 zum Oberbürgermeister von Kempten gewählt. In seiner 20-jährigen Amtszeit wuchs die Stadt durch die [[Gebietsreform in Bayern|Gebietsreform]]. Er beeinflusste den Bau des [[Berufliches Schulzentrum Kempten (Allgäu)|Beruflichen Schulzentrums]], des [[Archäologischer Park Cambodunum|Archäologischen Parks Cambodunum-APC]] und der [[Hochschule Kempten]].
 
Seit 1973 trug im Stadtzentrum eine Straße den Namen des hochrangigen Nazi-Offiziers [[Eduard Dietl]] (General-Dietl-Straße). Erste Proteste kamen 1986 auf, die Umbenennung in Prälat-Götz-Straße erfolgte dennoch erst 1993 unter Höß’ Nachfolger, nachdem sich die [[Bundesregierung (Deutschland)|Regierung in Bonn]] eingeschaltet hatte. Der Stadtrat Klaus Spiekermann ([[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]]) hatte bereits früh einen Antrag gestellt, der von Höß mit der Aussage „Wer gibt ihnen die Selbstgerechtigkeit, diesen Mann aus dem Gedächtnis tilgen zu wollen? Man könnte Angst bekommen, wenn Leute ihrer Gesinnung etwas Entscheidendes zu sagen hätten.“ abgelehnt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Klaus Wittmann |url=http://www.zeit.de/1988/25/braunes-andenken/komplettansicht |titel=Ein Nazi auf dem Schild: Proteste gegen Died-Straße: Braunes Andenken |werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |datum=1988-06-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170214094457/http://www.zeit.de/1988/25/braunes-andenken/komplettansicht |archiv-datum=2017-02-14 |abruf=2020-11-21}}</ref>
Nachdem er die Kommunalwahl 1990 gegen [[Wolfgang Roßmann]] (SPD) verloren hatte, ging er 1990 als Berater des Ministeriums für Bauwesen der DDR nach Dresden.<ref name="Koch" /> Von 1991 bis 1999 war er Beigeordneter für Finanzen und Liegenschaften und Bürgermeister der Stadt Dresden.<ref>[http://www.kreisbote.de/lokales/kempten/ich-zutiefst-beruehrt-2572524.html ''Ich bin zutiefst berührt''] In: kreisbote.de, 29. Dezember 2011</ref>
 
Nachdem er die Kommunalwahl 1990 gegen [[Wolfgang Roßmann]] (SPD) verloren hatte, ging er 1990 als Berater des [[Ministerium für Bauwesen|Ministeriums für Bauwesen der DDR]] nach Dresden.<ref name="Koch" /> Von 1991 bis 1999 war er Beigeordneter für Finanzen und Liegenschaften und Bürgermeister der Stadt Dresden.<ref>[http{{Internetquelle |url=https://www.kreisbote.de/lokales/kempten/ich-zutiefst-beruehrt-2572524.html ''Ich|titel=„Ich bin zutiefst berührt''] In:berührt“ |werk=[[Kreisbote|kreisbote.de,]] |datum=2011-12-29. Dezember 2011|abruf=2020-11-21}}</ref> Nach dem Ausscheiden aus der Berufspolitik war er in Dresden als Rechtsanwalt tätig.
Den sächsischen Landesverband des Roten Kreuzes führte er von 1998 bis 2006.<ref>Allgäuer Zeitung, ''Großer Empfang für Altoberbürgermeister Dr. Josef Höß zum 75. Geburtstag'', vom 29. Dezember 2006</ref> Er lebt im Ruhestand mit seiner zweiten Frau wieder in Kempten. Seit 1952 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rheno-Franconia München.
 
Den sächsischen Landesverband des Roten Kreuzes führte er von 1998 bis 2006.<ref>Allgäuer{{Internetquelle Zeitung,|url=https://www.all-in.de/allgaeu/grosser-empfang-fuer-altoberbuergermeister-dr-josef-hoess-zum-75-geburtstag_arid-760 ''|titel=Großer Empfang für Altoberbürgermeister Dr. Josef Höß zum 75. Geburtstag'', vom 29|werk=all-in.de Dezember |datum=2006-12-29 |abruf=2023-02-27}}</ref> Er lebt im Ruhestand mit seiner zweiten Frau wieder in Kempten. Seit 1952 ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Rheno-Franconia München.
 
== Ehrungen ==
* [[Bayerischer Verdienstorden]]
* 1983: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz am Bande]] der Bundesrepublik Deutschland<ref>Veröffentlicht im Bundesanzeiger Nr. 51 im Jahr 1983</ref>
* 1989: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz 1. Klasse]] der Bundesrepublik Deutschland
* 1995: [[Bayerischer Verdienstorden]]<ref>{{Internetquelle |autor=[[Ulrich Netzer]] |url=https://www.kempten.de/de/media/Ehrenbuergerwuerde_AltOB_DrHoess_Rede_DrNetzer.pdf |titel=Empfang für Herrn Altoberbürgermeister Dr. Josef Höß und Aushändigung der Bürgermedaille / Ernennung zum Ehrenbürger: Rede Oberbürgermeister |werk=kempten.de |datum=2011-12-28 |format=pdf; 52&nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160304030642/https://www.kempten.de/de/media/Ehrenbuergerwuerde_AltOB_DrHoess_Rede_DrNetzer.pdf |archiv-datum=2016-03-04 |abruf=2016-05-05}}</ref>
* 28. Dezember 2011: [[Liste der Ehrenbürger von Kempten (Allgäu)|Ehrenbürger von Kempten (Allgäu)]]
 
== Literatur ==
* [http{{Internetquelle |url=https://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/kempten/Kemptengrosser-Grosser-Empfangempfang-fuer-Altoberbuergermeisteraltoberbuergermeister-Drdr-Josefjosef-Hoesshoess-zum-75-Geburtstag;art2760,101786geburtstag_arid-760 ''|titel=Großer Empfang für Altoberbürgermeister Dr. Josef Höß zum 75. Geburtstag |werk=all-in.''] In: [[Allgäuer Zeitung]],de |datum=2006-12-29. Dezember 2006|abruf=2023-02-27}}
* [http{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13688329.html ''|titel=Gemeinden: Futter für die Schafe''] In:|werk=[[Der DER SPIEGEL,Spiegel]] 20/1992, |datum=1992-05-11. Mai|seiten=132–135 1992|abruf=2020-11-21 |abruf-verborgen=1}}
* [http://www.kempten.de/de/media/Ehrenbuergerwuerde_AltOB_DrHoess_Rede_DrNetzer.pdf ''Rede Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer'' am 28. Dezember 2011] (PDF; 53&nbsp;kB) Auf: www.kempten.de
 
== Einzelnachweise ==
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{{SORTIERUNG:Hoss, Josef}}
[[Kategorie:Beigeordneter (Dresden)]]
[[Kategorie:Bürgermeister (Kempten (Allgäu))]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Kommunalpolitiker der CSU, Oberbürgermeister von Kempten (Allgäu)
|GEBURTSDATUM=25. Dezember 1931
|GEBURTSORT=[[Aach im Allgäu]], heute [[Oberstaufen]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=