„Arbeitssystem“ – Versionsunterschied
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Ein '''Arbeitssystem''' ist in der [[Organisationslehre]] das Teilsystem eines
== Allgemeines == Nach DIN EN ISO 6385:2004 ist ein Arbeitssystem definiert als {{Zitat|System, welches das Zusammenwirken eines einzelnen oder mehrerer Arbeitender/Benutzer mit den [[Arbeitsmittel]]n umfasst, um die Funktion des Systems innerhalb des Arbeitsraumes und der Arbeitsumgebung unter den durch die Arbeitsaufgaben vorgegebenen Bedingungen zu erfüllen|DIN EN ISO 6385:2004|ref=<ref name="DEI6385" />}}
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Die ''Eingabe'' sind alle notwendigen Ressourcen, die zur Erfüllung der Arbeitsaufgabe notwendig sind. Dazu gehören neben Materialien vor allem auch Informationen. Je nach Betrachtungsfokus werden bei der Analyse aber nicht alle Eingaben genannt. So wird beispielsweise bei der Arbeitsaufgabe „Kupferrohr hartlöten“ oft die Eingabe „Sauerstoff“ (aus der Luft) ignoriert und nur die Eingaben berücksichtigt, die explizit bereitgestellt werden.
Die ''Ausgabe'' sind dementsprechend alle Ergebnisse der erfüllten Arbeitsaufgabe, das Arbeitsergebnis. Wie auch bei der Eingabe ist der Fokus entscheidend für die erwähnten Ausgaben. So wurde beispielsweise eine etwaige Ausgabe „Abgas“ bei der Erfüllung der Arbeitsaufgabe „Palette transportieren“ weitgehend ignoriert.
Der ''Mensch'' (auch als ''[[Arbeitsperson]]'' bezeichnet) ist der oder sind die Personen, die den Arbeitsablauf steuern oder selbst vornehmen. Er wird also als Erfüller einer Arbeitsaufgabe, also einschließlich der hierzu erforderlichen Fähigkeiten, beschrieben. Die Beschreibung ist somit normativ und kann als Grundlage für die [[Personalauswahl]] herangezogen werden.
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Wie auch der Mensch werden ''Betriebs- und Arbeitsmittel'' normativ beschrieben, so dass das Arbeitssystem nachvollziehbar wird. Die Regelungen bilden die [[Arbeitsorganisation]], deren Veränderung mit [[Arbeitsstrukturierung]] bezeichnet wird.
Alle nicht durch die vorhergehenden sechs Systemelemente genannten Einflüsse werden als ''Umgebungseinflüsse'' bezeichnet. Das beschreibt sowohl die physische Umwelt (Lärm, Stäube, Gase, Dämpfe, Raum, Beleuchtung, Temperatur, Luftgeschwindigkeit
Diese Einteilung wird auch von Fachautoren, teilweise mit anderer Terminologie beibehalten; so beschreiben die im deutschen Sprachraum einflussreichen Autoren [[Hans-Otto Günther|Günther]]/[[Horst Tempelmeier|Tempelmeier]] den Aufbau eines Arbeitssystems als das Zusammenwirken von Menschen (''Arbeitsperson'') und Maschinen (''Betriebsmittel'') im Rahmen einer Produktion (''Arbeitsaufgabe und Arbeitsablauf'') durch die Verarbeitung von [[Arbeitsobjekt]]en, Grunddaten und Planungsdaten (''Eingabe'') zur Herstellung von Produkten und Rückmeldungen (''Ausgabe'').<ref name="GT2009" />
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=== Einzelarbeit ===
Als Einzelarbeit bezeichnet man Arbeitsstrukturen, bei denen alle Arbeiten zur Erfüllung einer Aufgabe in einem Arbeitsplatz vereinigt sind. Sie ist zu unterscheiden von der [[Gruppenarbeit (Arbeitsorganisation)|Gruppen- oder
=== Gruppenarbeit ===
Für [[Gruppenarbeit (Arbeitsorganisation)|Gruppenarbeit]] gibt es diverse Definitionen. Im vorliegenden Zusammenhang
=== Einstellenarbeit ===
Einstellenarbeit ist die Erfüllung der Arbeitsaufgabe eines Arbeitssystems an einer Stelle durch einen oder mehrere Menschen.<ref name="Rlexikon" />
=== Mehrstellenarbeit ===
Die Anzahl der Arbeitsstellen, also Orte, an denen Arbeit zu verrichten ist, übersteigt die Anzahl der im Arbeitssystem vorhandenen Mitarbeiter. Die Mitarbeiter überwachen also den Fortgang der Arbeiten an weitgehend automatisch laufenden Anlagen und greifen zur Kontrolle, bei Störungen oder zur Materialversorgung ein.
# Regelmäßige Mehrstellenarbeit: Die [[Ablauffolge]] wiederholt sich regelmäßig, der Mensch wird an den einzelnen Stellen also in einer vorgegebenen Reihenfolge tätig.
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== Siehe auch ==
* [[Produktiveinheit]]
* [[MTO-Analyse]]
==
<references>
<ref name="DEI6385">
DIN EN ISO 6385:2004, S.
<ref name="GT2009">
Hans-Otto Günther, Horst Tempelmeier: ''Produktion und Logistik.'' 8. Auflage. Springer Verlag, 2009, ISBN 978-3-642-00379-0, S.
<ref name="Pfeifer1993">
Tilo Pfeifer: ''Qualitätsmanagement
<ref name="REFA">
REFA (Hrsg.): ''Ausgewählte Methoden zur Prozessorientierten Arbeitsorganisation''. REFA, Darmstadt 2002, {{OCLC|315636633}}, S.
<ref name="Rlexikon">
REFA Verband für Arbeitsstudien, Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.): ''Methodenlehre der Betriebsorganisation: Lexikon der Betriebsorganisation''. Carl-Hanser, München 1993, ISBN 3-446-17523-7, S.
</references>
{{Normdaten|TYP=s|GND=4359436-0}}
{{Rechtshinweis}}
[[Kategorie:Ergonomie]]
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