„Pietrasze (Wydminy)“ – Versionsunterschied

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|Straße1 = [[Droga wojewódzka 655|DW 655]]: ([[Giżycko]]–) [[Kąp (Giżycko)|Kąp]] – [[Wydminy]] ↔ [[Wronki (Świętajno)|Wronki]] – [[Olecko]] – [[Suwałki]] – [[Rutka-Tartak]]
|Straße2 = [[Orłowo (Wydminy)|Orłowo]] → Pietrasze
|Straße3 = [[Szczecinowo]] – [[Gajlówka]] → Pietrasze
|Schienen1 = kein Bahnanschluss
|Flughafen1 = [[Flughafen Danzig|Danzig]]
}}
[[Datei:Pietrasze, tablica.jpg|mini|(2023)]]
 
'''Pietrasze''' ({{DeS|'''Pietraschen''', 1938 bis 1945 '''Petersgrund''', Dorf}}) ist ein Ort in der [[Polen|polnischen]] [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] und gehört zur [[Gmina#Gmina wiejska|Landgemeinde]] [[Wydminy]] ''(Widminnen)'' im [[Powiat Giżycki]] (Kreis ''Lötzen'').
 
== Geographische Lage ==
Pietrasze liegt im nördlichen Osten der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]], 26 Kilometer nordwestlich der ehemaligen Kreisstadt [[Ełk|Lyck]] ({{PlS|Ełk}}) und 26 Kilometer östlich der heutigen Kreismetropole [[Giżycko]] ''(Lötzen)''.
 
== Geschichte ==
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Zu dem '''Dorf''' Pietraschen gehörte vor 1945 das '''Gut''' Pietraschen, ein heute eigenständiger Ort, der polnisch ebenfalls [[Pietrasze (Świętajno)|Pietrasze]] heißt<ref name="wiki">[http://wiki-de.genealogy.net/GOV:PETUNDKO14BA Pietraschen (Landkreis Lyck)]</ref>. Zwischen beiden Orten, die früher zum [[Kreis Lyck]] gehörten, verläuft jetzt die Gemeinde- und Kreisgrenze zwischen [[Wydminy]] ''(Widminnen)'' im [[Powiat Giżycki|Kreis Giżycko]] ''(Lötzen)'' und [[Świętajno (Powiat Olecki)|Świętajno]] ''(Schwentainen)'' im [[Powiat Olecki|Kreis Olecko]] ''(Oletzko''/''Treuburg)''.
 
ZwischenVon 1874 undbis 1945 war Pietraschen in den [[Amtsbezirk]] [[Gorłówko|Gorlowken]]<ref>[http://territorial.de/ostp/lyck/gorlau.htm Rolf Jehke, Amtsbezirk Gorlowken/Gorlau]</ref> ({{PlS|Gorłówko}}) eingegliedert. 1939 in „Amtsbezirk Gorlau“ umbenannt, war er dem [[Kreis Lyck]] im [[Regierungsbezirk Gumbinnen]] (1905 bis 1945: [[Regierungsbezirk Allenstein]]) in der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Ostpreußen]] zugeordnet.
 
In Pietraschen waren 1910 insgesamt 324 Einwohner gemeldet<ref>[http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/lyck.htm Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck]</ref>, im Jahre 1933 waren es ebenso viele<ref name="Rademacher">{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=lyck|name=Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk)}}</ref>. Aufgrund der Bestimmungen des [[Versailler Vertrag]]s stimmte die Bevölkerung im [[Abstimmungsgebiet Allenstein]], zu dem Pietraschen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu [[Ostpreußen]] (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Pietraschen stimmten 220 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.<ref>[[Herbert Marzian]], [[Csaba Kenez]]: ''Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920.'' Herausgeber: [[Göttinger Arbeitskreis]], 1970, S. 86</ref>
 
In Pietraschen waren 1910 insgesamt 324 Einwohner gemeldet<ref>[http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/ostpreussen/lyck.htm Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck]</ref>, im Jahre 1933 waren es ebenso viele<ref name="Rademacher">[http://www.verwaltungsgeschichte.de/lyck.html Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Lyck]</ref>. Am 3. Juni (offiziell bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 erhielt Pietraschen die Umbenennung in „Petersgrund (Ostpreußen)“. Die Zahl der Einwohner sank indess bis 1939 auf noch 267<ref name="Rademacher"/>.
 
In Kriegsfolge kam Pietraschen 1945 mit dem gesamten südlichen [[Ostpreußen]] zu [[Polen]] und erhielt die polnische Namensform „Pietrasze“. Das Dorf „wechselte“ vom [[Kreis Lyck]] in den [[Powiat Giżycki]] (Kreis ''Lötzen'') und ist heute Sitz eines [[Sołectwo|Schulzenamtes]]<ref name="wiki"/> (polnisch sołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde [[Wydminy]] ''(Widminnen)'', vor 1998 der [[Woiwodschaft Suwałki]], seither der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] zugehörig.
 
== KircheReligionen ==
Pietraschen resp. Petersgrund war bis 1945 in die [[Evangelische Kirche|evangelische]] [[Kirche Orlowen]]<ref>[[Walther Hubatsch]], ''Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens'', Band 3 ''Dokumente'', Göttingen, 1968, S. 492</ref> (1938 bis 1945 Adlersdorf, {{PlS|Orłowo}}) in der [[Kirchenprovinz Ostpreußen]] der [[Kirche der Altpreußischen Union]] und in die [[Römisch-katholische Kirche|katholische]] St.-Adalbert-Kirche [[Ełk|Lyck]] (polnisch Ełk) im [[Bistum Ermland]] eingepfarrt.
 
Heute gehört Pietrasze zur evangelischen Kirchengemeinde [[Wydminy]], einer [[Filialgemeinde]] der [[Evangelische Pfarrkirche Giżycko|Pfarrei Giżycko]] in der [[Diözese Masuren]] der [[Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen|Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen]] bzw. zur katholischen Kirche St. Kasimir [[Orłowo (Wydminy)|Orłowo]] im [[Bistum Ełk]] der [[Römisch-katholische Kirche in Polen|Römisch-katholischen Kirche in Polen]].
 
== Verkehr ==
Pietrasze liegt verkehrsgünstig an der [[Droga wojewódzka 655|Woiwodschaftsstraße DW 655]], die die beiden Kreisregionen [[Giżycko]] ''(Lötzen)'' und [[Olecko]] ''(Oletzko''/''Treuburg)'' in der [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]] mit dem [[Powiat Suwalski|Kreis Suwałki]] in der [[Woiwodschaft Podlachien]] verbindet. EineNebenstraßen Nebenstraße führtführen von [[Orłowo (Wydminy)|Orłowo]] ''(Orlowen'', 1938 bis 1945 ''Adlersdorf)'' bzw. von [[Szczecinowo]] ''(Szczeczynowen'', 1925 bis 1945 ''Steinberg)'' nach Pietrasze.
 
Eine Bahnanbindung besteht seitBis 1945 nicht mehr. Bis dahin war Orlowen (Adlershorst) die nächste Bahnstation und lag an der [[Bahnstrecke Kruglanken–Marggrabowa|Bahnstrecke Kruglanken–Marggrabowa/Treuburg]] ({{PlS|Kruklanki–Olecko}}), die in Kriegsfolge außer Betrieb gesetzt worden ist.
 
== Einzelnachweise ==