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| sterbeland =
<!-- Karriere -->
| disziplin= Nordische Kombination
| disziplin2= Skispringen
| disziplin3=
| verein = SC Hinterzarten
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}}
 
'''Georg „Jörgl“„Jörgle“ Thoma''' (* [[20. August]] [[1937]] in [[Hinterzarten]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Skispringen|Skispringer]] und [[Nordische Kombination|Nordischer Kombinierer]]. Georg Thoma wurde 1960 in Squaw Valley Olympiasieger, dabei brach er als erster Mitteleuropäer die Vorherrschaft der Skandinavier mit dem olympischesolympischen Gold in der Nordischen Kombination. Daraufhin wurde er zum Sportler des Jahres gewählt;, und zwar als erster Wintersportler. Bei den Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck holte er noch eine Bronzemedaille. Ein Jahr zuvor hatte er – wiederum als erster Mitteleuropäer – den renommierten Wettbewerb am Holmenkollen in Oslo gewonnen. Dieses KunststückDies gelang Thoma sogar dreimal in Folge. So grandios wie seineSeine Karriere 1960beendete begann,er so1966 glanzvoll endete sie 1966: mit dem Weltmeistertitel. Für seine überragenden sportlichen Verdienste wurde Georg Thoma mit dem [[Silbernes Lorbeerblatt|Silbernen Lorbeerblatt]] ausgezeichnet.
 
Seine Neffen sind der ehemalige Skispringer [[Dieter Thoma (Skispringer)|Dieter Thoma]]<ref name="Popular Science">{{Literatur |Titel=Georg Thoma |Sammelwerk=Internationales Sportarchiv 46/2011 / Munzinger-Archiv |Datum=2011-11-15}}</ref> und der ehemalige Skirennläufer [[Gundolf Thoma]]. Der [[Olympiastützpunkt]] Freiburg-Schwarzwald wurde nach ihm benannt.
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Thoma besuchte die [[Volksschule]] und arbeitete danach als [[Holzfäller]], bis er zu den [[Mittenwald]]er [[Gebirgsjägertruppe (Bundeswehr)|Gebirgsjägern]] berufen wurde. Nach dem Militärdienst arbeitete er bei der Hinterzartener Post. Er bewältigte seine Arbeit im Sommer mit dem Fahrrad und im Winter mit Allweg-Brettern. Schon im Kindesalter fing Thoma mit dem Skifahren an, bestritt mit 14 Jahren seine ersten Skiwettkämpfe und entschied sich für die Nordische Kombination. Er war ein ausgezeichneter Skispringer und Langläufer.<ref name="Popular Science" /><ref name="munzinger">{{Literatur |Titel=Georg Thoma |Sammelwerk=Internationales Biographisches Archiv 18/1963 / Munzinger-Archiv |Datum=1963-04-22}}</ref>
 
1953 kam er beim Kreisjugendskitag auf dem Feldberg zum ersten Mal mit einem organisierten Wettkampfsport in Berührung. Der Jugendwart des Skiverbandes Schwarzwald erkannte sein Talent und machte den Verbandsvorstand [[Carl Friedrich Stober|Dr. Stober]] auf ihn aufmerksam. Noch im Winter 1953/54 wurde er auf seinen ersten Springerkurs nach [[Füssen]] geschickt, wo er zum ersten Mal Deutscher Jugendmeister in der Nordischen Kombination in [[Onstmettingen]] wurde. Eine Saison später wurde er wieder deutscher Jugendmeister in der Kombination und Vierter im Skispringen auf der großen [[Hochfirstschanze]] in [[Titisee-Neustadt]]. 1956 besiegte er am [[Feldberg (Schwarzwald)|Feldberg]] bei den deutschen Jugendmeisterschaften bereits den gesamten deutschen Nachwuchs im Langlauf, Sprunglauf und in der Kombination. 1957 holte er zum dritten Mal den deutschen Jugendtitel in der Kombination und im Springen in Winterberg, aber im Langlauf wurde er von Rudolf Maier geschlagen. 1958 ging er zum ersten Mal mit der Nationalmannschaft zu den [[Nordische Skiweltmeisterschaften 1958|nordischen Skiweltmeisterschaften]] nach [[Lahti]] und wurde dort 16. in der nordischen Kombination und 27. im Skispringen.<ref name="Popular Science" /><ref name="munzinger" />
 
Nach einem eisernen Training, auch an der [[Sportschule der Bundeswehr]] 1959 in Sonthofen, wurde er für die [[Olympische Winterspiele 1960/Ski Nordisch|Olympischen Spiele 1960]] in [[Squaw Valley (Placer County)|Squaw Valley]] nominiert und wurde Olympiasieger in der Nordischen Kombination. Bei der Schlussfeier war er [[Liste der Fahnenträger der deutschen Mannschaften bei Olympischen Spielen|Fahnenträger]] der gesamtdeutschen Mannschaft.

1960, 1961 und 1963 wurde Georg Thoma im Skispringen drei Mal deutscher Meister. Zudem gewann er am 1. Januar 1962 das Neujahresspringen der Vierschanzentournee<ref>{{Arbeiterzeitung |Titel=Österreichs Springer noch nicht in Form |Datum=1962-01-03 |Seite=10}}</ref>. Im März 1963 gewann Thoma als erster Mitteleuropäer den Kombinations-Wettbewerb des [[Holmenkollbakken#Holmenkollen-Skifestival|Holmenkollen-Skifestivals]], bei dem die gesamte Weltelite an den Start gegangen war.<ref>''Georg Thoma auch Sieger am Holmenkollen'', [[Passauer Neue Presse]], Ausgabe 65 vom 18. März 1963</ref> Dieser Sieg ist als sein größter Erfolg seit dem Gewinn der olympischen Goldmedaille einzustufen. In den darauffolgenden zwei Jahren konnte er diesen Erfolg bei starker Konkurrenz wiederholen.<ref>''Georg Thomas große Revanche am Holmenkollen'', [[Passauer Neue Presse|PNP]], Ausgabe 63 vom 16. März 1964</ref><ref name="Oslo">''Thomas großer Erfolg am Holmenkollen'', [[Passauer Neue Presse|PNP]], Ausgabe 61 vom 15. März 1965</ref> Er war damit erst der dritte Athlet nach den Norwegern [[Lauritz Bergendahl]] und [[Thorleif Haug]] dem dieser Hattrick gelang.<ref name="Oslo" />

Bei seinen zweiten [[Olympische Winterspiele 1964/Ski Nordisch|Olympischen Winterspielen 1964]] in [[Innsbruck]] führte er die gesamtdeutsche Mannschaft bei der Eröffnungsfeier als [[Liste der Fahnenträger der deutschen Mannschaften bei Olympischen Spielen|Fahnenträger]] ins [[Bergiselschanze|Bergisel-Stadion]]. Nach der Goldmedaille in Squaw Valley konnte er noch einmal die Bronzemedaille gewinnen. Bei den [[Nordische Skiweltmeisterschaften 1962|Nordischen Skiweltmeisterschaften 1962]] in [[Zakopane]] stürzte er im Sprunglauf am 19. Februar bei seinem zweiten Sprung (von vorgesehenen drei Sprüngen) schwer. Im Krankenhaus wurden Rippenprellungen diagnostiziert.<ref>{{Arbeiterzeitung |Titel=Der Spezialsprunglauf abermals verschoben |Datum=1962-02-20 |Seite=11}}</ref> Im Jahr 1966 gewann Thoma zunächst beim Deutschland-Schild in [[Reit im Winkl]] vor dem Schweizer [[Alois Kälin]],<ref>''Thoma gewann den Deutschland-Schild in Reit im Winkl'', [[Passauer Neue Presse|PNP]], Ausgabe 24 vom Montag, dem 31. Januar 1966.</ref> ehe er bei den [[Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1966|deutschen nordischen Skimeisterschaften]] an gleicher Stelle seinen neunten Meistertitel in der Nordischen Kombination gewann. Zehn Tage später wurde er bei den [[Nordische Skiweltmeisterschaften 1966|Nordischen Skiweltmeisterschaften 1966]] in Oslo Weltmeister.<ref name="Popular Science" /> Anschließend beendete er seine Karriere.
 
Nach seiner aktiven Laufbahn blieb er dem Skisport treu und bestritt viele [[Volkslanglauf|Volksläufe]]. So nahm er sechs Mal beim [[Wasalauf]] in Schweden teil. Im März 1980 belegte er dabei den 79. Platz von insgesamt 12.000 teilnehmenden Läufern. Ein Jahr später schaffte er eine Laufzeit von 4:32:66 Stunden. 1982 gewann er den „100-Kilometer-Rucksacklauf“ auf dem [[Fernskiwanderweg Schonach–Belchen]] im Schwarzwald in 5:51 Stunden, dieser Rekord wurde bis heute (2021) nicht gebrochen. Mit 45 Jahren wurde er Schwarzwaldmeister im 15-km-Langlauf. Außerdem sprang er auf kleinen Schanzen 60 Meter und auf Flugschanzen bis zu 130 Meter weit. Später war er auch TV-Kommentator.<ref name="Popular Science" />
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! width="25px" | Nr. !! width="170px" | Wettbewerb !! width="130px" | Datum !! width="185px" | Ort !! width="110px" | Disziplin
|-
| style="text-align:center"| {{0}}1. || style="text-align:left"| Le-Brassus-Skispiele || style="text-align:center" | 1956|| {{CHE|Ziel=Le Brassus}} || Skispringen
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! width="25" | [[Datei:Gold medal blank.svg|15px|Gold]]
| width="175" | {{DE-BY|#}} '''[[Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1959|1959 Warmensteinach]]'''
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| width="250" | Meister (GS/15km15 km)
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! width="25" | [[Datei:Gold medal blank.svg|15px|Gold]]
| width="175" | {{DE-NI|#}} '''[[Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1962|1962 Braunlage]]'''
| width="250" | Meister (GS/15km15 km)
|-
! width="25" | [[Datei:Gold medal blank.svg|15px|Gold]]
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! width="25" | [[Datei:Gold medal blank.svg|15px|Gold]]
| width="175" | {{DE-BY|#}} '''[[Deutsche Nordische Skimeisterschaften 1966|1966 Reit im Winkl]]'''
| width="250" | Meister (K 68/15km15 km)
|}
 
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* 1987: [[Goldener Gong]] als „Bester TV-Kommentator der Nordischen Ski-WM“
* 1997: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Verdienstkreuz 1. Klasse]] der Bundesrepublik Deutschland
* 1997: [[Georg von Opel-Preis]]
* 2011: Aufnahme in die [[Hall of Fame des deutschen Sports]]
* 2015: Umbenennung der Ganztagsgrundschule Hinterzarten in ''Georg-Thoma-Schule''<ref>{{Internetquelle |autor=Dieter Maurer |url=https://www.badische-zeitung.de/hinterzarten/die-neue-schule-begeistert-alle--113701572.html |titel=Hinterzarten: Die neue Schule begeistert alle |hrsg=Badische Zeitung |datum=2015-11-16 |abruf=2015-11-21}}</ref>
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|Navigationsleiste Olympiasieger in der Nordischen Kombination
|Navigationsleiste Weltmeister in der Nordischen Kombination (Normalschanze)
|Navigationsleiste Deutsche Fahnenträger bei Olympischen Spielen
|Navigationsleiste Weltmeister in der Nordischen Kombination (Normalschanze)
|Navigationsleiste Deutschlands Sportler des Jahres}}