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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Ortsteil = Siedlung Ebel
| Gemeindeart = Stadt
| Gemeindename = Bottrop
| Ortswappen =
| Ortswappen-Beschreibung =
| Breitengrad = 51.502826
| Längengrad = 6.944534
| Bundesland = Nordrhein-Westfalen
| Höhe-Präfix = ca.
| Höhe = 40
| Fläche = 1.1
| Einwohner = 1520
| Einwohner-Stand-Datum = 20132017
| Eingemeindungsdatum = 1929
| Postleitzahl1 = 46242
| Vorwahl1 = 02041
| Lagekarte = Karte Bottrop-Ebel.svg
| Lagekarte-Beschreibung = Lage von Ebel in Bottrop
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== Lage ==
Die Siedlung Ebel ist der südlichste Stadtteil des [[Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Bottrop|Stadtbezirks Bottrop-Süd]] und somit auch von der gesamten Stadt Bottrop. Sie liegt zwischen dem [[Rhein-Herne-Kanal]] im Süden und der [[Emscher]] im Norden auf der sogenannten ''Emscherinsel''. Die [[Berne (Emscher)|Berne]] mündet hier in die Emscher. Ebel grenzt an die Bottroper Stadtteile [[Lehmkuhle (Bottrop)|Lehmkuhle]] und [[Bottrop-Welheimer Mark|Welheimer Mark]] im Norden und Osten, an die [[Essen]]er Stadtteile [[Essen-Dellwig|Dellwig]] und [[Bergeborbeck]] im Süden sowie den [[Oberhausen]]er Stadtteil [[Siedlung Vondern|Vondern]] im Westen. Der Stadtteil, der etwa 40 Meter über [[Normalnull|NN]] liegt, ist nicht weit von der ''Haverkamp'' entfernt, welche mit 26 m über NN den tiefsten Punkt der Stadt Bottrop bildet. Auch der tiefste Punkt von Essen, die ''Hattramstraße'' mit 26,5 m über NN in [[Karnap]] ist nicht weit von Ebel entfernt. Ebel liegt 2,5 Kilometer südöstlich von der Bottroper Stadtmitte entfernt.
 
== Geschichte ==
=== Namensherkunft ===
Der Name ''Ebel'' leitet sich von fruchtbaren, mit Eicheln bestandenen Hügeln im [[Emscherland|Emscherbruch]] ab. Der Name ist weiblich, es heißt daher ‚die Ebel‘.<ref name="bottrop.de">{{Webarchiv|text=Ein Stadtteilportrait von Ebel auf bottrop.deInternetquelle |url=http://www.bottrop.de/tourismuskultur-und-bildung/stadtportraitstadt-_und_zeitgeschichte/stadtteile/060829_Ebel.php |waybacktitel=Ebel |sprache=de |abruf=201009050931252022-01-04}}</ref>
 
=== Vorgeschichte ===
[[Datei:Neandertaler-im-Museum.jpg|mini|Rekonstruktion im [[Neanderthal-Museum]]]]
Bei den Ausschachtungen zur Anlage des [[Rhein-Herne-Kanal]]s 1914 fand man weitab vom heutigen Bett der Emscher in Ebel versteinerte Flussmuscheln, die den Schluss nahelegen, dass die Emscher einst als breiter Niederungsfluss das ganze weite Emschertal ausfüllte.<ref name="bvv-dellwig.de"><nowiki>http://www.bvv-dellwig.de/home.htm</nowiki> (Link nicht abrufbar)</ref>
 
Aber auch andere Funde wurden bei den Bauarbeiten am Kanal gemacht: Der frühere Leiter des Bottroper Museums für Ur- und Ortsgeschichte [[Arno Heinrich]] hatte im Jahr 1963 den wohl ältesten [[Neanderthaler]]rastplatz des [[Ruhrgebiet]]s entdeckt. Ein Gedenkstein unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal in Höhe der ''Einbleckstraße'' weist auf den Fund hin. Auf einem Informationsschild von Heinrich neben diesem Stein heißt es dazu: ''„Der Rastplatz an der Einbleckstraße ist ca. 180 000 Jahre alt und gehört in die mittlere [[Altsteinzeit]]. Neandertalgruppen nutzten diese [[Freilandstation]] als Sommerlager, im Winter wanderten sie in die heutige Eifel. Erste Funde lieferte der Bau des Rhein-Herne-Kanals vor 1914, entdeckt wurde die gesamte ‚Freilandstation‘ bei weiteren Baggerungen 1963 bis 1975. Rund 400 Geräte aus Feuerstein, Knochen, Geweih und Elfenbein wurden zutage gefördert, die teilweise im Museum zur Ur- und Ortsgeschichte ausgestellt sind. Ihren Nahrungsbedarf deckten die steinzeitlichen Menschen größtenteils über die Pflanzenvielfalt in der damaligen Tundra-Landschaft im Emschertal. Mühsam getötete Tiere wie das Mammut oder Wisent lieferten zusätzliche Nahrung, die Felle dienten zur Bekleidung und für Zelte, Knochen und Geweihe wurden zu Geräten verarbeitet sowie Därme und Sehnen zu Bindematerial.“''<ref name="bot-spot.de">[{{Webarchiv|url=http://www.bot-spot.de/html/neandertaler-270707.html |wayback=20140812204948 |text=Text über den Neanderthalerrastplatz in Ebel auf bot-spot.de] |archiv-bot=2023-12-15 19:14:11 InternetArchiveBot }}</ref>
 
Nicht weit von Ebel entfernt, in [[Vogelheim]], fand man zudem bei den gleichen Arbeiten noch ältere Funde: Die ''[[Vogelheimer Klinge]]'' (eine Klinge aus Feuerstein) sowie Knochen eines [[Höhlenlöwe]]n aus der [[Saale-Kaltzeit]], zwischen 280.000 und 250.000 Jahren alt.
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=== Industrialisierung ===
[[Datei:Fördermaschine 1.jpg|miniatur|Die Fördermaschine der [[Zeche Prosper]] I von 1887 steht heute in dem Museum der [[Zeche Nachtigall (Witten)|Zeche Nachtigall]] in [[Witten]]]]
Mitglieder der Unternehmerfamilien [[Waldthausen]], [[Hammacher]], [[Haniel (Unternehmerfamilie)|Haniel]], [[Heinrich Arnold Huyssen|Huyssen]], [[Daniel Morian|Morian]] und [[Wilhelm Theodor Grillo|Grillo]] gründeten 1856 die ''„Arenbergsche[[Arenberg Bergbau|Arenbergsche Bergbau und Hüttengesellschaft“Hüttengesellschaft]]'', die zur Gründung der späteren [[Zeche Prosper]] I führte. Zu den zunächst erworbenen [[Mutung]]en gehörte auch ''„Maximilian“Maximilian'' im heutigen Ebel. Hier wurde [[1856]] mit dem [[Abteufen]] des ersten [[Schacht (Bergbau)|Schachtes]] begonnen. Nach teilweise schwierigen Abteufarbeiten (Wasserzuflüsse durch die [[Emscher]]) konnte der Schacht 1863 in Betrieb gehen. Er wurde für die Mannschaftsfahrung mit einer [[Fahrkunst]] ausgestattet.
 
Die heutige Ebel ist 1899–1900 als Siedlung für diese Zechenanlage entstanden. Die Schule folgte 1902 (ev. Volksschule Vogelheim II) bzw. 1903 (kath. Volksschule Vogelheim III). Kindergarten ("Kleinkinderbewahrschule") und Brausebad für Werksangehörige und ihre Familien wurden 1904 eröffnet. Dellwig und [[Borbeck-Mitte]] blieben die Bezugspunkte. Wer von Bottrop aus in die Ebel wollte, musste über die sogenannte „Fünf-Pfennig-Brücke“. Denn mit der Brücke überschritt man auch die Grenze zwischen der [[Provinz Westfalen]] und der [[Rheinprovinz]] und musste fünf Pfennig Maut zahlen. Erst mit der Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals 1914, mit der Ebel von Borbeck abgeschnitten wurde, orientierten sich die Bewohner stärker zum nördlichen Nachbarn.
 
Im selben Jahr, 1863, wurde der Grubenfeldbesitz unter dem Namen „[[Zeche Prosper|Prosper]]“ zusammengefasst. Namenspatron war der Herzog [[Prosper-Ludwig von Arenberg]]. Das [[Grubenfeld]] von Zeche Prosper umfasste umfangreiche Feldesbesitze von Ebel. Der Bergbau zog viele Arbeit suchende Menschen, hauptsächlich aus [[Polen]] oder [[Schlesien]], an.
 
1866 wurde auf Schacht 1 eine [[Kokerei]] in Betrieb genommen. Die Anlage entwickelte sich – wie Schacht 2 in [[Bottrop-Batenbrock|Batenbrock]] auch – wirtschaftlich sehr vielversprechend, so dass die nun einsetzende Kohlenkrise der [[1880er]] Jahre ohne Probleme überstanden wurde. Schacht 1 erhielt eine neue Fördereinrichtung. Gleichzeitig wurde neben Schacht 2 eine weitere Kokerei in Betrieb genommen. Ab 1893 wurden beide Schachtanlagen zu Doppelschachtanlagen ausgebaut.
 
DieBis heutige1900 Ebelwurde isteine 1899–1900[[Zechenkolonie]] als Siedlung für diese Zechenanlage entstandenerrichtet. Die Schule folgte 1902 (ev. Volksschule Vogelheim II) bzw.und 1903 (kath.folgten Volksschulekonfessionelle Vogelheim III)Volksschulen. Kindergarten ("Kleinkinderbewahrschule") und Brausebad für Werksangehörige und ihre Familien wurden 1904 eröffnet. Dellwig und [[Borbeck-Mitte]] blieben die Bezugspunkte. Wer von Bottrop aus in die Ebel wollte, musste über die mautpflichtige sogenannte „Fünf-Pfennig-Brücke“. Dennüberqueren, mit der Brücke überschritt man auchdie die Grenze zwischen der [[Provinz Westfalen]] und der [[Rheinprovinz]] und musste fünf Pfennig Maut zahlenbildete. Erst mit der Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals 1914, mit der Ebel von Borbeck abgeschnitten wurde, orientierten sich die Bewohner stärker zum nördlichen Nachbarn.
 
=== Eingemeindung ===
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=== 20. Jahrhundert ===
Wichtig war 1914 die Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals, da mit ihm auch ein Industriehafen entstand. Diese Begebenheiten wirkten sich positiv auf den Stadtteil aus. Bereits in den 1920er-Jahren gab es ein vielfältiges Vereinsleben mit der Entstehung des Fußballvereins [[VfR Bottrop-Ebel 1946|VfR Ebel]] sowie Karnevals-, Taubenzüchter-, Männergesangs- und Radsportvereinen. Auch polnische und schlesische Heimatvereine gab es.<ref>[http{{Internetquelle |autor=Christoph Teves |url=https://www.planet-wissen.de/laender_leutekultur/nordrhein_westfalen/arbeitersiedlungen/fussball_siedlungpwiefussballindersiedlungvfrbottropebel100.jsphtml |titel=Arbeitersiedlungen: Fußball in der Siedlung |hrsg=WDR |datum=2017-08-04 VfR|sprache=de Bottrop|abruf=2022-Ebel auf01-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220104183708/https://www.planet-wissen.de]/kultur/nordrhein_westfalen/arbeitersiedlungen/pwiefussballindersiedlungvfrbottropebel100.html |archiv-datum=2022-01-04 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-15 19:14:11 InternetArchiveBot }}</ref> Die Emscher wurde bald überwiegend für Abwasser und Grubenwasser genutzt und entwickelte sich schnell zur „[[Köttelbecke]]“.
 
Im Rahmen der [[Weltwirtschaftskrise]] wurden die Kokerei des Schachtes 1 sowie die anderen einzelnen Kokereien von ''Zeche Prosper'' 1928 außer Betrieb genommen. An ihrer Stattstatt wurde eine neue Zentralkokerei mit 320 Koksöfen errichtet. Diese war mit einer Jahresproduktion von 1,6 Millionen Tonnen [[Koks]] die größte Kokerei des [[Ruhrgebiet]]es. Im selben Jahr wurde auch die Kohlenförderung auf ''Prosper I'' (Schacht 1, 4 und 5) eingestellt und auf ''Prosper II'' (Schacht 2, 3 und 8) zusammengefasst. Die beiden Anlagen wurden künftig als eine Werksdirektion unter dem Namen Prosper I/II geführt.
 
Als die Siedlung Ebel 1965 ihr 100-jähriges Bestehen feierte (allerdings ohne geschichtlichen Bezug), stellte sie sich als klein aber fein dar: Es gab mitunter vier Gaststätten, vier Lebensmittelgeschäfte, drei MetzgerMetzgereien sowie neben regenregem Vereinsleben auch eine aktive Kirchengemeinde ''[[St. Matthias'' (Bottrop-Ebel)|St. Matthias]]. 1969 gingenging die ''Zeche Prosper'' mit dem gesamten Bergbauvermögen in den Besitz der neu gegründeten [[RAG AG|Ruhrkohle AG]] über. Diese führte die Zusammenfassungs- und Rationalisierungsmaßnahmen nach der neuen Konzernstrategie weiter.
 
In den 1970er Jahren kam es zum wirtschaftlichen Abschwung: Es schlossen sowohl Schacht 1 der ''Zeche Prosper'' als auch der Industriehafen. Damit einher gingen ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und das Ende der Geschäfte des Ortsteils. Viele Einwohner zogen weg. Im Zuge dieses [[Regionaler Strukturwandel|Strukturwandels]] wandte sich Ebel stärker dem Dienstleistungssektor zu. Auf der Fläche der Zeche ''Prosper I'' entstand neben dem ''Prosperwäldchen'' so das Gewerbegebiet ''Prosper I''. Die Stadt Bottrop will mit dem Programm „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“, in das Ebel aufgenommen wurde, zudem für eine Verbesserung der Lebensqualität sorgen.<ref name="bottrop.de" />
[[Datei:Bottrop – St. Matthias - panoramio.jpg|mini|Kirche ''St. Matthias'' in Ebel]]
Im Zuge dieses [[Regionaler Strukturwandel|Strukturwandels]] wandte sich Ebel stärker dem Dienstleistungssektor zu. Auf der Fläche der Zeche ''Prosper I'' entstand neben dem ''Prosperwäldchen'' so das Gewerbegebiet ''Prosper I''. Die Stadt Bottrop will mit dem Programm „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“, in das Ebel aufgenommen wurde, zudem für eine Verbesserung der Lebensqualität sorgen.<ref name="bottrop.de" />
 
== Heutiger Charakter ==
Zurzeit gibt es zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher zwei Trinkhallen, einenein FrisörFrisörgeschäft, ein Fitnessstudio sowie eine Filiale der Möbelhauskette [[Domäne Einrichtungsmärkte|Poco Domäne]]. Größere Lebensmittelgeschäfte gibt es nicht. Zwischen Essener und Borbecker Straße befindet sich das Gewerbegebiet ''Prosper I''. Einer der ersten Schritte des Programms „Stadtteil mit besondere Erneuerungsbedarf“, bei dem Ebel beteiligt ist, istwar die letztlich erfolglose Initiative, die Kapelle an der Bahnhofstraße zu einem Bürgertreff zu machen.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.soziale-stadt-nrw.de/stadtteile-und-projekte/bottrop-boy-welheim-welheimer-mark/abschlussdokumentation_lehmkuhle_ebel_welheimer_mark |titel=Der Bottroper Süden hat sich gewandelt |hrsg=Geschäftsstelle des Städtenetzes Soziale Stadt NRW |datum=2015 |seiten=30 |format=PDF; 10,7 MB |sprache=de |abruf=2022-01-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220104183708/https://www.soziale-stadt-nrw.de/stadtteile-und-projekte/bottrop-boy-welheim-welheimer-mark/abschlussdokumentation_lehmkuhle_ebel_welheimer_mark |archiv-datum=2022-01-04 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-15 19:14:11 InternetArchiveBot }}</ref> Für die 6- bis 15-Jährigen gibt es im „Spielhaus Ebel“ und in der „Heißen Kiste“, die beide vom Jugendamt geleitet werden, Freizeitmöglichkeiten: Hausaufgabenhilfe, Basteln, Kochen und gemeinsame Spiele stehen hier an mehreren Tagen der Woche auf dem Programm.<ref name="bottrop.de" />
 
Mit der [[St. Matthias (Bottrop-Ebel)|St. Matthias]]-Kirche besitzt Ebel eine [[Katholische Kirche|katholische]] Kirche, welche allerdings aufgegeben werden soll. Eine [[evangelisch]]e Kirche gibt es nicht mehr (die Kapelle Ebel an der Ecke Bahnhofstraße / Lichtenhorst wurde 2007 abgerissen),<ref name=":0"/> jedoch werden auch evangelische Gottesdienste im Seitenraum von ''St. Matthias'' gefeiert. Des Weiteren gibt es die [[neuapostolisch]]e ''Gemeinde Bottrop-Ebel''.
 
Es gibt auf Ebeler Gebiet mit der "Schillerschule - Standort Ebel" eine Grundschule, die auch eine Schülerbetreuung bis 16 Uhr anbietet.
 
== Kultur und Naherholung ==
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Der BernePark ist eine am 2. Oktober 2010 eröffnete Parklandschaft mit Veranstaltungs- und Restaurantgebäude. Entstanden ist das Gelände aus der nach fast vierzig Jahren 1997 eingestellten „Kläranlage Bernemündung“. Geplant wurde der Park im Rahmen des Projekts [[Emscherkunst.2010]] zur [[RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas|Kulturhauptstadt 2010]] durch die [[Emschergenossenschaft]] und der Stadt Bottrop. Gestaltet wurde der Park von den Landschaftsarchitekten Davids | Terfrüchte + Partner in Zusammenarbeit mit den international renommierten Landschaftskünstlern [[Piet Oudolf]] und [[Eelco Hooftman]].
 
Eines der beiden ehemaligen Klärbecken von jeweils 73 Meter Durchmesser wurde mit 21000 Stauden und Gräsern zu einem begehbaren Senkgarten umgestaltet, das andere mit Frischwasser befüllt. Zusätzlich werden die ehemaligen Klärbecken durch eine Lichtinstallation des Künstlers [[Mischa Kuball]] bei Dämmerung beleuchtet, die wie die früher hier installierten Umwälzrechen regelmäßig die Ränder umläuft. In dem unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Maschinenhaus wurde Platz für ein Restaurant, Ausstellungen sowie Informationen zum Umbau des Emschersystems durch die Emschergenossenschaft und den BernePark geschaffen. Auf dem Dach wurde eine Schriftinstallation des New Yorker Künstlers [[Lawrence Weiner]] angebracht. Ein weiteres Projekt auf dem Gelände des Parks ist ein sogenanntes „[[Emscherkunst.2010#Raum 7 – Bottrop: BernePark|''dasparkhotel'']]“ des österreichischen Künstlers [[Andreas Strauss]]. Die fünf einzelnen „Hotelzimmer“, die sich direkt am Emscherdeich befinden, sind Betonrohre[[Betonrohr]]e, die als Schlafort jeweils mit einem Doppelbett ausgestattet worden sind. Sie haben einen Durchmesser von 2,40 Meter und besitzen eine Luke für Blicke auf den Sternenhimmel.<ref>[http{{Internetquelle |autor=Pierre Jaquet |url=https://www.ruhr-guide.de/tourismus/hotels-und-camping/das-parkhotel-bernepark-in-bottrop-ebel/23668,0,0.html Informationen|titel=Das aufParkhotel ruhrBernepark in Bottrop-guide.Ebel |sprache=de] |abruf=2022-01-04}}</ref>
 
Nach Plänen der Stadt Bottrop soll der Standort zum Zentrum für bürgerschaftliche und interkulturelle Aktivitäten des Stadtteils ausgebaut werden. Die Emschergenossenschaft möchte den Park gar zum Wahrzeichen des Emschertals entwickeln.<ref>[http{{Internetquelle |autor=Matthias Adler, Elias Abawi, Michael Friese |url=https://www.bernepark.de/wp-content/uploads/100508_Aus_Klaerbecken_wird_ein_Garten.pdf Die|titel=Aus GeschichteKlärbecken deswird BerneParksein aufGarten bernepark.de]</ref><ref>{{Webarchiv|textwerk=PDFBerne-Datei:Park Presseberichte|datum=2010-05-08 zum|format=PDF; BernePark656 auf bernepark.dekB |urlsprache=http://www.bernepark.de/PDF/Presse_Bernepark.pdf |waybackabruf=201102060904022022-01-04}}</ref> Der BernePark ist Bestandteil der [[Route der Industriekultur – Wasser: Werke, Türme und Turbinen|Themenroute „Wasser: Werke, Türme und Turbinen“]] der [[Route der Industriekultur]].
 
=== Das Prosperwäldchen ===
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== InnovationCity Ruhr ==
Ebel ist Teil des Projektortes der [[InnovationCity Ruhr]], als das der Bottroper Süden im Jahr 2010 ernannt wurde. Neben Ebel sind auch die Bottroper [[Bottrop-Stadtmitte|Stadtmitte]], [[Lehmkuhle (Bottrop)|Lehmkuhle]], [[Boy (Bottrop)|Boy]], [[Batenbrock]] und Teile von [[Eigen (Bottrop)|Eigen]] an diesem Projekt beteiligt. Das Projektgebiet soll in den kommenden Jahren zum Modellprojekt in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz werden. Das Ziel ist bis 2020 den CO<sub>2</sub>-Ausstoß um die Hälfte zu senken. Dafür sollen insgesamt 2,5 Milliarden Euro investiert werden. 30 Unternehmen aus dem Initiativkreis Ruhr haben sich verpflichtet, das Projekt zu unterstützen.<ref name="icruhr-506">{{Internetquelle |url=http://www.icruhr.de/index.php?id=506 |titel=InnovationCity Rollout |zugriff=2019-02-24}}</ref> Das erste Projekt der InnovationCity Ruhr ist die Versorgung der Grundschule von Ebel mit der Energie, die durch die [[Abfallwärme]] der Kokslöschvorgänge auf [[Kokerei Prosper]] („Wärme auf Rädern“) entsteht. Besonders ist dieses Projekt, da industrielle Abwärme in aller Regel verpufft. Es wurde jedoch eine Möglichkeit gefunden, die Abfallwärme aus Industrie- und Müllverbrennungsanlagen in Containern mit [[Natriumacetat]] (Pökelsalz) zu speichern und zu möglichst nahe gelegenen Abnehmern wie hier die Ebeler Grundschule zu transportieren. Das Salz wird über einen Wärmetauscher erhitzt und an anderer Stelle der Schule in Wärme freigesetzt. Für die Stadt Bottrop ist die Beheizung der Grundschule der Auftakt für weitere Projekte dieser Art.<ref name="openpr-481065">{{Internetquelle|url=https://www.openpr.de/news/481065/Waerme-auf-Raedern-Bottrop-startet-Abwaermenutzung.html |titel=Wärme auf Rädern – Bottrop startet Abwärmenutzung |autor= |werk=openpr.de |datum=2007-03-01 |zugriff=2019-02-24}}</ref>
Das erste Projekt der InnovationCity Ruhr ist die Versorgung der Grundschule von Ebel mit der Energie, die durch die [[Abfallwärme]] der Kokslöschvorgänge auf [[Kokerei Prosper]] („Wärme auf Rädern“) entsteht. Besonders ist dieses Projekt, da industrielle Abwärme in aller Regel verpufft. Es wurde jedoch eine Möglichkeit gefunden, die Abfallwärme aus Industrie- und Müllverbrennungsanlagen in Containern mit [[Natriumacetat]] (Pökelsalz) zu speichern und zu möglichst nahe gelegenen Abnehmern wie hier die Ebeler Grundschule zu transportieren. Das Salz wird über einen Wärmetauscher erhitzt und an anderer Stelle der Schule in Wärme freigesetzt. Für die Stadt Bottrop ist die Beheizung der Grundschule der Auftakt für weitere Projekte dieser Art<ref name="openpr-481065">{{Internetquelle|url=https://www.openpr.de/news/481065/Waerme-auf-Raedern-Bottrop-startet-Abwaermenutzung.html |titel=Wärme auf Rädern – Bottrop startet Abwärmenutzung |autor= |werk=openpr.de |datum=2007-03-01 |zugriff=2019-02-24}}</ref>
 
== Verkehr ==
=== Anbindung ===
Die Buslinien 186, 261 sowie der SB16 führen durch Ebel.
Die Buslinien 186, 261 sowie der SB16 führen durch Ebel. Der Weg zum [[Bottrop Hauptbahnhof|Bottroper Hauptbahnhof]] (führt nach [[Essen]] – [[Oberhausen]] – [[Wuppertal]] – [[Dorsten]]), der sich im nordwestlich angrenzend gelegenen Stadtteil [[Lehmkuhle (Bottrop)|Lehmkuhle]] befindet, ist kurz. Ebel ist über die Autobahn A 42 (führt nach [[Kamp-Lintfort]] – [[Duisburg]] – [[Gelsenkirchen]] − [[Dortmund]]) an das deutsche Autobahnnetz angebunden.
 
{| class="wikitable"
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{{Linienverlauf Vestische|SB16|Betreiber=1}}
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Die Buslinien 186, 261 sowie der SB16 führen durch Ebel. Der Weg zum [[Bottrop Hauptbahnhof|Bottroper Hauptbahnhof]] (führt nach [[Essen]] – [[Oberhausen]] – [[Wuppertal]] – [[Dorsten]]), der sich im nordwestlich angrenzend gelegenen Stadtteil [[Lehmkuhle (Bottrop)|Lehmkuhle]] befindet, ist kurz. Ebel ist über die Autobahn A 42 (führt nach [[Kamp-Lintfort]] – [[Duisburg]] – [[Gelsenkirchen]] − [[Dortmund]]) an das deutsche Autobahnnetz angebunden.
 
=== Lärmbelastung ===
Im Zeitraum zwischen 1999 und 2000 wurden in Ebel und Lehmkuhle Lärmuntersuchungen durchgeführt. Die erfolgte schalltechnische Untersuchung für die beiden Stadtteile bestätigte den Bedarf einer Lärmminderungsplanung. In Zusammenarbeit zwischen der Bottroper Verkehrsplanung, der Stadterneuerung, der Bauleitplanung, der Umweltplanung/des Immissionsschutzes sowie eines externen Gutachters erfolgte daraufhin die Erstellung eines Maßnahmenplans zur Lärmminderung für die beiden Stadtteile, der neben technischen auch stadt- und verkehrsplanerische Maßnahmenvorschläge umfasste.<ref>[http{{Internetquelle |url=https://www.apugumwelt-und-gesundheit.nrw.de/inhaltefileadmin/beispiel_bottropredaktion/PDF-Dateien/Bottrop-Ebel.htmpdf Lärmuntersuchungen|titel=Möglichkeiten inund Grenzen der Stadtplanung am Beispiel Bottrop-Ebel |hrsg=Ministerium für Umwelt und LehmkuhleNaturschutz, aufLandwirtschaft apug.nrw.und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen |datum=2006 |sprache=de] |abruf=2022-01-04}}</ref>
 
Besonders der Schwerlastverkehr zum Industriegebiet an der Knippenburg ([[Bottrop-Welheimer Mark|Welheimer Mark]]) führt trotz Lärmschutzwand an der Borbecker Straße jedoch noch immer zu einer hohen Lärmbelastung der Ebelaner, da die Lastwagen durch die Wohnstraßen fahren. Eine eigene Ausfahrt von der A 42 ins Industriegebiet Knippenburg gibt es nicht.<ref name="bottrop.de" />
 
Auch der Schienenverkehr auf der [[Bahnstrecke Duisburg-Wedau–Bottrop Süd|Güterbahnstrecke Duisburg-Wedau–Bottrop Süd]] zwischen [[Essen-Gerschede]] und dem Bottroper [[Güterbahnhof]] ist laut. An der Bahnstrecke Gerschede-Bottrop im Hintergelände der Haßlacher Straße soll nun eine rund 350 Meter lange und drei Meter hohe Lärmschutzwand direkt an den Gleisen entstehen. Die Stadt Bottrop misst der neuen Lärmschutzwand große Bedeutung bei, da die Ansiedlung von Lebensmittelversorgern und der (bislang aus Lärmschutzgründen abgelehnte) Bau neuer Häuser unter anderem an der Haßlacher Straße gefördert werden könnte.<ref>[{{Webarchiv| url=http://www.derwesten.de/staedte/bottrop/Laermschutz-Ebel-Ruhe-an-der-Bahn-id3662417.html| wayback=20160903084528| text=Artikel über die Errichtung einer Lärmschutzwand in Ebel auf derwesten.de]}} 6. September 2010</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Kai Süselbeck |url=https://www.derwesten.de/staedte/bottrop/neue-laermschutzwand-in-bottrop-ebel-kommt-in-einem-jahr-id9135296.html |titel=Neue Lärmschutzwand in Bottrop-Ebel kommt in einem Jahr |datum=2014-03-19 |sprache=de |abruf=2022-01-04 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220104184313/https://www.derwesten.de/staedte/bottrop/neue-laermschutzwand-in-bottrop-ebel-kommt-in-einem-jahr-id9135296.html |archiv-datum=2022-01-04 |offline=ja |archiv-bot=2023-12-15 19:14:11 InternetArchiveBot }}</ref>
 
=== Der Ebelstau ===
Für viele Menschen ist der „Ebelstau“ in Richtung Bottroper [[Bottrop-Stadtmitte|Stadtmitte]] auf der BottroperBorbecker Straße wesentlich vertrauter als der Stadtteil daneben.<ref name="bottrop.de" />
 
== Sport ==
Ebel ist Heimat des Fußballvereins [[VfR Bottrop-Ebel 1946]], der zurzeit in der Kreisliga spielt. In Ebel gibt es aber nicht nur Fußball, auch die ''Rudergemeinschaft Bottrop e.&nbsp;V.'' hat hier ihr Bootshaus. Sie fährt hauptsächlich auf dem Rhein-Herne-Kanal in Richtung Oberhausen. Zudem gibt es den ''Tischtennisverein Bottrop-Ebel 1953''.
 
== Unternehmen ==
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* Michael Wolf (Hrsg.): ''Bottrop-Ebel 76'', Peperoni Books, 2012, ISBN 978-3-941825-40-6.
* Gabriele Voss (Hrsg.): ''Prosper Ebel, Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung'', Verlag Ästhetik und Kommunikation, 1982, ISBN 3-88245-113-0.
* Jochen Stemplewski; Jörg Bischof (Hrsg.): ''Welten am Fluss - EBEL'', Kettler Verlag, 2008, ISBN 978-3941100503.
* Prosper/Ebel. Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung (1979 – 1998). 7-teiliger Filmzyklus von Christoph Hübner und Gabriele Voss. DVD-Edition mit Begleitheft, hg. vom [[LWL-Medienzentrum für Westfalen]], Münster 2018, ISBN 978-3-939974-69-7.
 
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=== Weblinks ===
* [httphttps://www.bottrop.de/tourismuskultur-und-bildung/stadtportraitstadt-_und_zeitgeschichte/stadtteile/060829_Ebel.php Stadtteilportrait von Ebel] auf bottrop.de
* [http://www.berufsgrubenwehr-prosper.de/ Die Geschichte der ehemaligen Berufsgrubenwehr Prosper]
* {{RIK|28|12863}} (BernePark)