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* [[Meiental]]
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| NACHWEIS-LÄNGE= <ref name="hades">[{{Webarchiv |url=http://www.hadesdaten.unibe.ch/sites/dateien/de/tab/1_Grundlagen/Tafel_13.txt |text=Länge] |wayback=20140819083326 |archiv-bot=2019-05-01 00:12:25 InternetArchiveBot}} Hydrologischer Atlas der Schweiz</ref>
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| NACHWEIS-PEGEL1= <ref name="bafu">{{Internetquelle | url=https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.wasser-gebietsauslaesse/6040/extendedHtmlPopup?lang=de | titel=Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss | titelerg= | werk=Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe |abruf=2016-08-14 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160821152809/https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.wasser-gebietsauslaesse/6040/extendedHtmlPopup?lang=de | archiv-datum= | zugriff=2016-08-1421 | formatoffline=ja | offlinearchiv-bot=2024-03-18 00:38:34 InternetArchiveBot }}</ref>
| BEZEICHNUNG-QUELLE=
| QUELLE= am ''Tschingelfirn'' nahe dem [[Sustenpass]] an der Grenze zum [[Kanton Bern]]
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| MÜNDUNG_LONG_GRAD= 8.60486
| MÜNDUNG_REGION= CH-UR
| MÜNDUNG_AUFLÖSUNG=
| LINKE NEBENFLÜSSE= Sustlibach, Gorezmettlenbach, Seebach
| RECHTE NEBENFLÜSSE= Griessenbach, Schwarzbach, Kartigelbach
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| BILD= Meiental1.JPG
| BILDBESCHREIBUNG= Die Meienreuss im [[Meiental]] mit Blick Richtung Sustenpass
| autokat=
}}
 
Die '''Meienreuss''' ist ein 14,3 Kilometer langer linker Nebenfluss der [[Reuss (Fluss)|Reuss]],. Sie fliesst welchedurch das [[Meiental]] auf dem Gemeindegebiet von [[Wassen]] im Südwesten des [[Kanton Uri|Kantons Uri]] durchfliesst. Dabeiund entwässert sie ein Gebiet von 71,5 km².
 
== VerlaufGeographie ==
=== Verlauf ===
[[Datei:Meienreuss (2018).jpg|mini|links|Meienreuss bei Fürlauwi (2018)]]
Die Meienreuss entsprang bis vor etwa zweihundert Jahren am damals noch breiten [[Chalchtalfirn]] nordöstlich des Vorderen [[Sustenhorn]]s. Seitdem sich dieser Firn weit zurückgezogen hat, weist die Meienreuss zwei Quellen auf: die westliche liegt weiterhin am viel kleiner gewordenen Chalchtalfirn und die östliche 1,5 Kilometer davon entfernt am [[Tschingelfirn (Urner Alpen)|Tschingelfirn]]. Zwischen diesen führt der Bergweg über das Sustenjoch auf die südliche Seite der Gebirgskette.
 
Die Meienreuss fliesst zuerst in nord- bis nordwestlicher Richtung durch das Chalchtal, ehe sie nach etwa 2,5 Kilometern, unterhalb des [[Sustenpass]]es, auf der Guferalp nach Osten in das [[Meiental]] abdreht. Bei der ''Guferplatten'' mündet von links der [[Sustlibach]] in den Talfluss. Dieser fliesst über den Hinterfeldboden, nimmt bei der Hundsalp den [[Gorezmettlenbach]] auf, der aus der ''Chlialp'' kommt, und fliesst dann in südöstlicher Richtung. Er passiert die Weiler [[Färnigen]], Fürlauwi und Meien und nimmt noch mehrere Seitenbäche auf. Unterhalb des Weilers ''Husen'' und bei der [[Fedenbrücke]] des alten Sustenwegs wird ein Teil des Wassers bei einer Wasserfassung gestaut und gemäss einer Wasserrechtskonzession von 1907 zum [[Pfaffensprung]]-Kraftwerk, einem Wasserkraftwerk der [[Schweizerische Bundesbahnen|Schweizerischen Bundesbahnen]], geleitet.<ref>[https://company.sbb.ch/de/sbb-als-geschaeftspartner/leistungen-evu/energie/produktion/wasserkraftwerke/wassen.html Wasserkraftwerk Wassen] auf ''sbb.ch,'' abgerufen am 1. September 2023.</ref> Von Meien bis zur Wasserfassung ist das Befahren des Wildbachs mit [[Kanusport|Wildwasser-Kanus]] möglich.<ref>[https://rivermap.org/hinweise.php?id=114&hide=1 Meienreuss: Meien-kleines Rückstaubecken] auf ''rivermap.org,'' abgerufen am 31. August 2023.</ref>
Die Meienreuss entspringt am ''[[Tschingelfirn]]'' etwa zwei Kilometer südöstlich des [[Sustenpass]]es an der Grenze zum [[Kanton Bern]]. Sie fliesst zuerst in nordwestliche Richtung, ehe sie nach etwa 2,5 Kilometer einen Bogen Richtung Südosten macht. Sie passiert nun die Weiler ''Färnigen'' und ''Meien'' und mündet schliesslich bei [[Wassen]] von links in die [[Reuss (Fluss)|Reuss]].
 
2023 befasste sich der Kanton Uri mit dem Konzessionsgesuch der [[Centralschweizerische Kraftwerke|Centralschweizerischen Kraftwerke]] zur zusätzlichen Nutzung der Meienreuss in einem neuen Kleinkraftwerk der KW Meiental AG.<ref>[https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/uri/wwf-uri-ld.2503839 ''WWF Uri wehrt sich gegen KW Meienreuss.''] In: ''[[Luzerner Zeitung]]'', 30. August 2023.</ref><ref>[https://www.ur.ch/_docn/345958/LA.2022-0591_III._Beilage_2_zu_Bericht_und_Antrag_des_Regierungsrats.pdf Meinreuss-Konzession]. Entwurf für einen Beschluss des Urner Landrats vom 6. September 2023.</ref> Am 5. Juli 2023 wies der Urner Regierungsrat Einsprachen gegen das Konzessionsprojekt ab.<ref>[https://www.baublatt.ch/bauprojekte/ckw-kraftwerk-im-meiental-urner-regierungsrat-weist-einsprachen-ab-33028 CKW-Kraftwerk im Meiental: Urner Regierungsrat weist Einsprachen ab] In: ''Baublatt,'' 15. Juli 2023.</ref>
 
Nach der Fedenbrücke fliesst die Meienreuss auf dem letzten Abschnitt durch eine enge, steile Schlucht, die auf einer schwierigen [[Canyoning]]-Tour begangen werden kann.<ref>[https://canyon.carto.net/cwiki/bin/view/Canyons/MeienreussCanyon.html Meienreuss] auf ''canyon.carto.net,'' abgerufen am 31. August 2023.</ref> Auf der rechten Seite liegt auf einem Hügel die Meienschanze, ein [[Liste der Kulturgüter in Wassen|geschütztes Kulturgut der Gemeinde Wassen]]. Die tiefe Schlucht wird von zwei Brücken der [[Gotthardbahn|Gotthardstrecke]] und einer Brücke der Sustenstrasse ([[Hauptstrasse 11]]) überspannt. Nordöstlich von [[Wassen]] mündet der Fluss, nach einer weiteren Eisenbahnbrücke und einer Brücke der Gotthardstrasse ([[Hauptstrasse 2]]), auf {{Höhe|820|CH-m}} von links in die [[Reuss (Fluss)|Reuss]].
{{Absatz|links}}
 
=== Einzugsgebiet ===
Das 71,5&nbsp;km² grosse Einzugsgebiet der Meienreuss liegt in den [[Urner Alpen]] und wird durch sie über die Reuss, die [[Aare]] und den [[Rhein]] zur [[Nordsee]] entwässert.
 
Es besteht zu 16,0 % aus [[Bestockte Fläche|bestockter Fläche]], zu 14,1 % aus [[Landwirtschaft]]sfläche, zu 0,7 % aus [[Flächenverbrauch#Siedlungs- und Verkehrsfläche|Siedlungsfläche]] und zu 69,2 % aus unproduktiven Flächen.
 
<u>'''Die Flächenverteilung'''</u>
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Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt {{Höhe|2177.5|CH}}, die minimale Höhe liegt bei {{Höhe|846.0|CH}} und die maximale Höhe bei {{Höhe|3349.0|CH}}<ref>[https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.wasser-teileinzugsgebiete_2/133367/extendedHtmlPopup?lang=de Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Meienreuss]</ref>
 
=== Zuflüsse ===
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Mündung des Griessenbachs in die Meienreuss, Meien UR 20240709-jag9889.jpg|Mündung des Griessenbachs
Der Gorezmettlenbach, Meien UR 20240709-jag9889.jpg|Der Gorezmettlenbach
</gallery>
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Der Schwarzbach, Meien UR 20240709-jag9889.jpg|Der Schwarzbach
Mündung des Seebachs in die Meienreuss, Meien UR 20240709-jag9889.jpg|Mündung des Seebachs
</gallery>
* Chli Chelen (Bach) (links), 0,8 km
* Rässeggbach (''links''), 1,4 km, 1,52 km²
* Guferbach (''links''), 0,8 km
* Sustlibach (''links''), 2,4 km, 4,64 km², 0,28 m³/s
* Mälchtal(bach) (''links''), 0,3 km (mit ''Hinter Mälchtal(bach)'' 0,9 km), 0,99 km²
* Griessenbach (''rechts''), 1,5 km, 1,10 km²
* Gorezmettlenbach (''links'') 2,3 km (mit ''Rossbach'' 5,1 km), 12,46 km², 0,77 m³/s
* Gärtlibach (''rechts''), 0,9 km
* Schwarzbach (''rechts''), 1,8 km, 2,45 km²
* Firtigen (''rechts''), 2,0 km, 1,99 km²
* Obfluhbach (''links''), 0,4 km
* Seebach (''links''), 3,8 km, 3,73 km², 0,22 m³/s
* Vorderer Lehneggbach (''links''), 1,8 km, 1,56 km²
* Langtal(bach) (''rechts''), 1,2 km
* Feldbach (''links''), 1,2 km
* Egglital(bach) (''links''), 1,8 km, 0,95 km²
* Efelital(bach) (''rechts''), 0,6 km
* Bitzi (''links''), 0,3 km
* Schlierbach (''links''), 1,0 km
* Kartigelbach (''rechts''), 4,9 km, 9,00 km², 0,56 m³/s
* Meienbach (''rechts''), 1,5 km, 1,25 km²
* Arnibach (''links''), 2,0 km
* Lewerbach (''links''), 1,4 km
* Rohrtal(bach) (''links''), 1,1 km
* Lindental(bach) (''links''), 1,2 km
* Husertal(bach) (''links''), 1,5 km
* Wysslaui (''rechts''), 0,6 km
* Guggertal(bach) (''links''), 1,2 km
* Vorderst Laui (''rechts''), 0,7 km
* Gornerbächli (''rechts''), 0,5 km
 
== Hydrologie ==
Bei der Mündung der Meienreuss in die Reuss beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 4,09&nbsp;m³/s. Ihr [[Abflussregime]]typ ist ''a-glacio-nival,''<ref>{{Literatur |Autor=Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig |Hrsg= |Titel=„Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes |Sammelwerk=[[Hydrologie und Wasserbewirtschaftung]] (HyWa) |Band=Jg. 50 |Nummer=Heft 3 |Datum=2006 |Seiten=116–123 |Fundstelle=hier Tabelle auf S. 119 |Sprache=de |Online=[https://www.hywa-online.de/download/gesamtes-hywa-heft-3-2006/?wpdmdl=2232 Download] |Format=PDF |KBytes=3178 |Abruf=2020-08-31}} Abrufbar unter {{Internetquelle |url=https://www.hywa-online.de/download/gesamtes-hywa-heft-3-2006/ |titel=Gesamtes HyWa Heft 3, 2006 |sprache=de |abruf=2020-08-30 |abruf-verborgen=1 <!-- Kein Abrufdatum anzeigen, da bereits im PDF Link nthalten -->}}</ref> und ihre Abflussvariabilität<ref>Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.</ref> beträgt 13.
 
{{center|1=
 
<u>'''Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Meienreuss in m³/s'''</u><ref>[https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bafu.mittlere-abfluesse/41468/extendedHtmlPopup?lang=de Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Meienreuss], Bundesamt für Umwelt (BAFU)</ref>
 
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text: Mittlerer monatlicher Abfluss
 
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}}
 
== Natur ==
Am Lauf der Meienreuss liegen zahlreiche wertvolle Naturlandschaften. Zwischen der Guferalp und Färnigen erstrecken sich über den Talboden neben dem Fluss grosse [[Flachmoor]]e. Am Gorezmettlenbach ist auf der Talsohle der geschützte Bereich «Altboden» ein [[Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung|Auengebiet von nationaler Bedeutung]].<ref>«Altboden», Objekt UR&nbsp;353 des [[Bundesinventar der Auengebiete von nationaler Bedeutung|Bundesinventars der Auengebiete von nationaler Bedeutung]].</ref> Die Meienreuss, der letzte grosse [[Wildbach]] des Kantons Uri, gilt mit ihrer natürlichen Flusslandschaft als eine «Gewässerperle».<ref>[https://www.wwf.ch/de/projekte/ausflugsziel-meienreuss-die-herausfordernde Meienreuss] auf ''wwf.ch.''</ref><ref>Martin Arnold, Urs Fitze: ''Gewässerperlen – die schönsten Flusslandschaften der Schweiz. Mit Wanderungen für eindrückliche Naturerlebnisse am Wasser.'' AT Verlag. Aarau 2020. ISBN 978-3-03800-086-0</ref>
 
[[Datei:SBB Historic - F 111 00002 018 - Vallon de la Meyenreuss près Wassen.tiff|mini|Vier Brücken über die Meienreuss (um 1890)]]
== Brücken ==
{{Hauptartikel|Liste der Brücken über die Meienreuss}}
Neben den fünf [[Brücke]]n der Hauptverkehrswege wird die Meienreuss noch von 17 kleineren Brücken und Stegen überquert. Die letzte Brücke am Flusslauf ist die in den 1820er-Jahren gebaute Bogenbrücke der Gotthardstrasse, die man auch «Mühlenbrücke» nannte; der Strassenverkehr benützt heute die in den 1990er-Jahren daneben gebaute moderne Meienreussbrücke. Denn am 25. August 1987 zerstörte ein extremes [[Hochwasser]] der Reuss, dem unter anderem auch die [[Häderlisbrücke]] bei [[Göschenen]] zum Opfer fiel und das zudem das Fundament eines Brückenpfeilers des Autobahnviadukts Wassen beschädigte,<ref>Heribert Huber: ''Die abgesenkte Reussbrücke Wassen.'' In: ''[[TEC21|Schweizer Ingenieur und Architekt]].'' 1989, S. 673–677.</ref> einen Teil der alten Brücke über die Meienreuss.<ref>[https://www.dora.lib4ri.ch/wsl/islandora/object/wsl%3A14421/datastream/PDF/Zeller-1988-Unwetterschäden_in_der_Schweiz_im-%28published_version%29.pdf Unwetterschäden in der Schweiz im Jahre 1987.] In: ''Berichte der Eidgenössischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen,'' 1988.</ref> Erst im Jahr 1988 war für die Gotthardstrasse eine provisorische Umfahrung der Mündung der Meienreuss gebaut, und 1992 entstand die neue Meienreussbrücke der [[Hauptstrasse 2|Kantonsstrasse]].<ref>Heinz Weber (u.&nbsp;a.): ''Hochwasser 1987. Schlussfolgerungen für den Hochwasserschutz im Kanton Uri.'' Bern 1992.</ref>
 
Während der historische Sustenweg den Fluss im Meiental dreimal überschreitet, liegt die moderne [[Hauptstrasse 11|Sustenstrasse]] im Tal stets auf der nördlichen Seite der Meienreuss und überquert diese nur einmal bei Wassen auf der 1938 bis 1939 gebauten [[Meienreussbrücke]], einem auf der Höhe von {{Höhe|952|CH-m}} kühn zwischen hohen Felswänden eingespannten Bauwerk, das auf beiden Seiten direkt an [[Tunnel|Kurventunnel]] anschliesst.<ref>K.&nbsp;H.&nbsp;G.: ''Vom Bau der Sustenstrasse Innertkirchen-Wassen.'' In: ''[[Schweizerische Bauzeitung]],'' 115./116. Jahrgang, 1940, S. 90–92.</ref>
 
Die Gotthardbahn führt bei Wassen wegen der Längenentwicklung durch [[Kehrtunnel]] dreimal über den Nebenfluss: Oberhalb der Mündung in die Reuss liegt auf {{Höhe|865|CH-m}} die [[Untere Meienreussbrücke]], nördlich der Ortschaft Wassen die [[Mittlere Meienreussbrücke]] ({{Höhe|945|CH-m}}) und im Gebiet ''Hirmi'' die [[Obere Meienreussbrücke]] ({{Höhe|993|CH-m}}).
 
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
 
== Einzelnachweise ==