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[[Datei:Slavoj Žižek 2015.jpg|mini|Slavoj Žižek auf der [[Leipziger Buchmesse]] 2015]]
 
'''Slavoj Žižek''' [{{IPA|ˈʒiʒɛkˈʒiːʒɛk}}] (* [[21. März]] [[1949]] in [[Ljubljana]], [[Sozialistische Republik Slowenien|SR Slowenien]], [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Jugoslawien]]) ist ein slowenischer [[Philosoph]], Wissenschaftler am Institut für Philosophie der [[Universität Ljubljana]] und internationaler Direktor des [[Birkbeck, University of London|Birkbeck Institute for the Humanities]] der [[Universität London]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bbk.ac.uk/our-staff/profile/8007763/slavoj-zizek |titel=Professor Slavoj Zizek — Birkbeck, University of London |abruf=2021-03-17}}</ref> Er ist außerdem Professor für Philosophie und Psychoanalyse an der European Graduate School und Global Distinguished Professor für Germanistik an der [[New York University]].<ref>{{Internetquelle |url=https://egs.edu/biography/slavoj-zizek/ |titel=Slavoj Žižek |werk=The European Graduate School |sprache=en-US |abruf=2021-03-17 |sprache=en-US}}</ref> Er arbeitet zu Themen wie [[Kontinentalphilosophie]], [[Psychoanalyse]], [[Politische Theorie]], [[Kulturwissenschaft]], [[Kunstkritik]], [[Filmkritik]], [[Marxismus]], [[Hegelianismus]] und [[Theologie]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.britannica.com/biography/Slavoj-Zizek |titel=Slavoj Zizek {{!}} Biography, Philosophy, Books, & Facts |sprache=en |abruf=2021-03-17 |sprache=en}}</ref>
 
Žižeks eigenwilliger Stil, seine populären akademischen Werke, häufige Veröffentlichungen in Zeitschriften und die kritische Assimilation von [[Hochkultur (Soziologie)|Hoch-]] und [[Popkultur]] haben ihm internationalen Einfluss, Kontroversen, Kritik und ein beträchtliches Publikum außerhalb der Wissenschaft eingebracht.<ref>{{Internetquelle |autor=Romain Leick, DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/international/zeitgeist/slavoj-zizek-greatest-threat-to-europe-is-it-s-inertia-a-1023506.html |titel=Slavoj Zizek: Greatest Threat to Europe Is It's Inertia |sprache=en |abruf=2021-03-17 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.telegraph.co.uk/culture/books/authorinterviews/7871302/Slavoj-Zizek-the-worlds-hippest-philosopher.html |titel=Slavoj Zizek: the world’s hippest philosopher |sprache=en-GB |abruf=2021-03-17 |sprache=en-GB}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.salon.com/2012/12/29/slavoj_zizek_i_am_not_the_worlds_hippest_philosopher/ |titel=Slavoj Zizek: I am not the world's hippest philosopher! |datum=2012-12-30 |sprache=en |abruf=2021-03-17 |sprache=en}}</ref> 2012 führte [[Foreign Policy]] Žižek auf der Liste der 100 weltweit führenden Denker und nannte ihn „einen prominenten Philosophen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20121130221322/http://www.foreignpolicy.com/articles/2012/11/26/the_fp_100_global_thinkers?page=0,33 |titel=The FP Top 100 Global Thinkers {{!}} Foreign Policy |datum=2012-11-30 |abruf=2021-03-17 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121130221322/http://www.foreignpolicy.com/articles/2012/11/26/the_fp_100_global_thinkers?page=0,33 |archiv-datum=2012-11-30 |offline=ja |archiv-bot=2023-01-10 21:37:28 InternetArchiveBot }}</ref> An anderer Stelle wurde er als „Elvis der Kulturtheorie“ und „gefährlichster Philosoph derdes Welt“Westens“ bezeichnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vicespiegel.comde/eninternational/article/dpwzjjzeitgeist/the-most-dangerous-philosopher-in-the-west-welcome-to-the-slavoj-zizek-show-a-705164.html |titel=Welcome to the Slavoj Zizek Show |abruf=20212024-0306-1730 |autor=Philipp Oehmke |werk=Spiegel International |datum=2010-07-08 |sprache=en}}</ref> Žižek wird als „der führende Hegelianer unserer Zeit“ bezeichnet und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der [[Jacques Lacan|Lacanianischen Theorie]].<ref>{{Literatur |Autor=Samuel Burgum |Titel=Žižek now: current perspectives in Žižek studies |Sammelwerk=Information, Communication & Society |Band=17 |Nummer=3 |Datum=2014-03-16 |ISSN=1369-118X |Seiten=385–386 |DOI=10.1080/1369118X.2013.808370}}</ref>
 
== Leben ==
Žižek wurde 1949 im [[Sozialistische Republik Slowenien|slowenischen Landesteil]] des damals sozialistischen [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|JugoslawiensJugoslawien]] geboren. Zunächst studierte er Philosophie und Soziologie an der [[Universität Ljubljana]]. Žižek war Schüler des Philosophen [[Božidar Debenjak]].<ref>{{Internetquelle |url=https://jungle.world/artikel/2011/38/elvis-kann-kung-fu |titel=Elvis kann Kung-Fu |sprache=de |abruf=2021-11-28}}</ref> Er schrieb 1975 seine Masterarbeit über den französischen Strukturalismus, die ihn jedoch politisch verdächtig machte und ihn eine bereits zugesagte Universitätsstelle kostete. Bis 1977 schlug er sich mit Übersetzungen deutscher Philosophen durch und leistete seinen Wehrdienst in der jugoslawischen Armee. 1977 erhielt er eine Stelle als Protokollant beim Zentralkomitee der slowenischen Kommunisten. Obwohl er weiterhin als politisch verdächtig galt, schrieb er einige Reden für hochrangige Kommunisten. 1979 verschafften ihm Freunde eine Forschungsstelle am Institut für Soziologie an der Universität Ljubljana, wo er 1981 in Philosophie promovierte. Danach studierte er von 1981 bis 1985 an der [[Universität Paris VIII]] bei dem [[Jacques Lacan|Lacan]]-Schüler, -&#8209;Schwiegersohn und -&#8209;Nachlassverwalter [[Jacques-Alain Miller]], wo er erneut promovierte, diesmal auf dem Gebiet der Psychoanalyse.
 
Seine erste englischsprachige Buchveröffentlichung ''The Sublime Object of Ideology'' erschien 1989, dieund brachte ihm erstmals internationale Anerkennung einbrachteein. Seitdem veröffentlicht Žižek regelmäßig [[Monographie]]n, in denen er sich zunächst um eine lacanianische Lesart der [[Philosophie]], der Populärkultur und in den letzten Jahren zunehmend der [[Politische Theorie|Politischen Theorie]] bemühte. Seine Werke wurden bislang in 20 Sprachen übersetzt.<ref>https://www.bbk.ac.uk/our-staff/profile/8007763/slavoj-zizek#overview</ref>
Er war lange Herausgeber der Zeitschrift der slowenischen Lacan-Schule „Wo [[Strukturmodell der Psyche#Das Es|Es]] war“.
 
Žižek ist unter anderem Professor für Philosophie an der Universität seiner Heimatstadt [[Ljubljana]]. 2001 war er ''Fellow'' des [[Kolleg Friedrich Nietzsche|Kollegs Friedrich Nietzsche]].<ref>[http://www.klassik-stiftung.de/index.php?id=601 ''Fellows.''] In: ''Klassik-Stiftung.de.''</ref> Seit Anfang 2007 ist er ''International Director'' des [[Birkbeck, University of London|Birkbeck Institute for the Humanities]] an der [[University of London]].<ref>[http://www.bbk.ac.uk/bih/aboutus/staff ''About Us – Staff.''] In: ''The Birkbeck Institute for the Humanities.'' (Website).</ref>
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Unter dem Titel ''Fragen Sie Slavoj Žižek'' schreibt er eine regelmäßig in der [[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung|Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung]] erscheinende Kolumne. Zudem werden regelmäßig seine Artikel in [[Die Welt]], [[Neue Zürcher Zeitung]] und [[Die Zeit]] veröffentlicht.
 
Politisch engagiert sich Žižek seit den 1980er Jahren. Zunächst als kritischer Kolumnist der alternativen Jugendzeitschrift Mladina, trat er 1988 aus Protest aus der Kommunistischen Partei Sloweniens mit 32 weiteren slowenischen Intellektuellen aus.
Im Jahr 1990 war Žižek Kandidat in den ersten demokratischen Wahlen Sloweniens für das sogenannte „kollektive Präsidium“ der [[Liberaldemokratie Sloweniens]].
Slavoj Žižek ist Mitglied der 2016 gegründeten [[Democracy in Europe Movement 2025|Bewegung Demokratie in Europa 2025]] (DiEM25).<ref>[http://diem25.org/de/ Website der Bewegung DiEM25]</ref>
 
Für sein Forschungsprojekt „[[Antinomie]]n der postmodernen Vernunft“ erhielt Žižek 1999 den mit einer Million [[Deutsche Mark|DM]] dotierten Kulturwissenschaftlichen Forschungspreis des Landes [[Nordrhein-Westfalen]].<ref>Ulrich Deuter: [http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gesundheit/die-mega-meta-disziplin-die-grosserzaehlungen-sind-verstummt/196204.html ''Die Mega-Meta-Disziplin. Die Großerzählungen sind verstummt.''] In: ''[[Der Tagesspiegel]].'' 22. Januar 2001.</ref>
 
Žižek warhat viermal verheiratetgeheiratet, und er hat zwei Söhne. Mitte der 1970er Jahre heiratete er zum ersten Mal und hat aus dieser Ehe seinen ersten Sohn Kostja. Es folgte eine Ehe mit der slowenischen Philosophin und Soziologin [[Renata Salecl]], mit der er einen Sohn hat. Von 2005 bis 2011 war er mit dem 30 Jahre jüngeren Model Analia Hounie verheiratet, der Tochter eines argentinischen Psychoanalytikers. 2013 schloss er die Ehe mit der 31 Jahre jüngeren slowenischen Journalistin Jela Krečič.<ref>Nevio Pintar: ''[https://www.gloria.hr/fokus/zvjezdane-staze/tri-propala-braka-iza-slavoja-zizeka-nakon-razvoda-uvjeren-sam-da-tu-osobu-nikad-nisam-ni-volio/8810147/ Filozof i osvajač žena. Tri propala braka iza Slavoja Žižeka: 'nakon razvoda uvjeren sam da tu osobu nikad nisam ni volio'.]'' Gloria, 4. Mai 2019.</ref><ref>''[https://www.slovenskenovice.si/bulvar/domaci-traci/slovenski-zigolo-zizek-stirikrat-porocen-zadnja-30-let-mlajsa/ Slovenski žigolo Žižek: štirikrat poročen, zadnja 30 let mlajša. Žižek ima tudi dva sina.]'' Slovenske novice, 19. April 2019.</ref>
 
== Werk ==
Als Žižeks Hauptwerke gelten ''Die Tücke des Subjekts'' und ''The Sublime Object of Ideology''.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://iep.utm.edu/zizek/ |titel=Žižek, Slavoj {{!}} Internet Encyclopedia of Philosophy |sprache=en-US |abruf=2021-03-17 |sprache=en-US}}</ref> In diesen Büchern entfernte er sich von der [[Marxismus|traditionellen marxistischen Theorie]], um einen besser analysierten, materialistischen Begriff von [[Ideologie]] zu entwickeln, der sich stark auf die Psychoanalyse [[Jacques Lacan]]s und die Philosophie [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel]]s stützt.<ref name=":1" /> Seine theoretischen Arbeiten wurden ab den neunziger Jahren zunehmend vielseitiger und politischer. Sie beschäftigten sich häufig mit der kritischen Analyse unterschiedlicher Formen der Popkultur und aktuellen politischen Ereignissen, wodurch er zu einer populären Figur der akademischen Linken wurde.<ref>{{Literatur |Autor=Gregory Fried |Titel=Where’s the Point? Slavoj Žižek and the Broken Sword |Sammelwerk=International Journal of Žižek Studies |Band=1 |Nummer=4 |Datum=2016-02-17 |Online=http://zizekstudies.org/index.php/IJZS/article/view/70 |Abruf=2021-03-17}}</ref>
 
=== Das Werden des Subjekts ===
Žižeks Texte kreisen um [[Identität]]en, Identitätsbildung und ihre wechselnden Beziehungen zu den sie umgebenden Geflechten aus [[Ideologie]]n, [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftlichen]] Verhältnissen und psychischen Konstellationen des [[Unbewusstes|Unbewussten]]. Eine entscheidende Rolle spielt dabei Lacans Konzeption des ''Anderen'', über den sich das [[Subjekt (Philosophie)|Subjekt]] erst als ''Eigenes'' konstituiert. Dieser Andere besitzt nach Lacan zwei Dimensionen: Den „[[Der große Andere|großen Anderen]]“ und den „kleinen Anderen“.
 
Das Objekt ''klein&nbsp;a'' ist das Objekt des Begehrens des Subjekts, nach dem das Subjekt hinstrebt und mit dem es sich zu vereinigen versucht – idealtypisch ist hierfür das [[Sexualität|sexuelle]] Begehren eines anderen Menschen. Das Objekt dieses Begehrens ist im Grunde beliebig und austauschbar, solange es in den Rahmen des persönlichen [[Phantasma]]s, dendie persönlichen Phantasien, passt, der es erst begehrenswert macht. Denn erst ein bestimmter Ort innerhalb der psychischen Struktur des Subjekts verleiht dem Objekt seine Bedeutung als – wie man mit einem Filmtitel von [[Luis Buñuel]] sagen könnte – „obskures Objekt der Begierde“.
 
Eine der wesentlichen Eigenschaften dieses Objekts ''klein&nbsp;a'' – bzw. seiner Position in der Struktur des Subjekts – ist, dass es dem Subjekt immer schon entzogen ist. Gerade der [[Existenzphilosophie|Mangel]] im Subjekt treibt das Subjekt zu seinen Handlungen an. Žižek veranschaulicht das am [[Alfred Hitchcock|Hitchcock]]’schen Objekt des [[MacGuffin]]s, einem an sich bedeutungslosen und austauschbaren Objekt (ein Geheimplan, eine Formel etc.), das nur dazu dient, die Handlung des Films in Gang zu bringen: „MacGuffin ist eindeutig ''objet&nbsp;petit&nbsp;a'': der Mangel, das Überbleibsel des Realen, das die symbolische Bewegung der [[Interpretation]] in Gang setzt, eine Lücke im Zentrum der symbolischen Ordnung, der bloße Anschein eines zu erklärenden, zu interpretierenden ,Geheimnisses‘.“<ref>Slavoj Žižek: ''Liebe dein Symptom wie dich selbst.'' Berlin 1991, S. 58 (siehe dazu auch die Ausführungen bei [[Objekt klein a]]).</ref>
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Aber der große Andere ist nicht ''bloß'' eine ideologische Instanz. Denn zugleich – und paradoxerweise – gewinnt das Subjekt durch diese Anerkennung des Anderen erst seinen eigentlichen Subjektstatus, indem es durch sie erst einen Ort findet, von dem aus es sich überhaupt artikulieren kann, an dem es eine Sprache findet. Doch diese Sprache, und mit ihr das Subjekt als solches, ist immer schon vom Anderen bestimmt: „Ich ist ein Anderer“, wie Lacan einen berühmten Satz von [[Arthur Rimbaud]] zitiert. So ist das Subjekt im Grunde kein Subjekt, vielmehr ein Ort, der von einem [[Konstitutives Außen|konstitutiven Außen]] her strukturiert ist – vom großen wie auch vom kleinen Anderen –, der nicht das eigene [[Selbst]] ist; ein Gegensatz zur berühmten Definition von [[Descartes]]: „[[Cogito ergo sum|ich denke, also bin ich]].“
 
Mit der Betonung dieser Bedeutung des Anderen bleibt Žižek nicht nur den Erkenntnissen Lacans treu, sondern verdeutlicht auch dessen Nähe zu anderen [[Poststrukturalismus|poststrukturalistischen]] Ansätzen eines „dezentrierten Subjekts“, wie sie sich etwa bei [[Gilles Deleuze]] oder [[Jacques Derrida]] finden. Žižeks Eigenständigkeit besteht nicht so sehr in diesem Gedanken selbst, als vielmehr in der Heranziehung zahlreicher Beispiele aus der Politik und [[Populärkultur]], insbesondere des [[Film]]s, mit dessen Hilfe er diese zunächst abstrakten Theorien anwendet und veranschaulicht, aber auch weiterentwickelt.
 
Žižek wendet sich gegen die [[politisch korrekt]]e Diskussion um sexuelle Belästigung. Er konstatiert einen „blinden Punkt des Themas sexuelle Belästigung“ und schreibt: ''Es gibt keinen Sex ohne ein Element der „Belästigung“ (des verwirrten, vom Charakter dessen, was sich da abspielt, heftig schockierten und traumatisierten Blicks). … Zieht man vom sexuellen Zusammenspiel dessen schmerzlich traumatischen Charakter ab, ist das, was übrig bleibt, einfach nicht mehr sexuell. Der „reife“ Sex zwischen den berühmt-berüchtigten mündigen Erwachsenen ist ohne sein traumatisches Element, ohne das Element des schockierenden „Zufügens“, per definitionem entsexualisiert und verwandelt sich in mechanische Kopulation.''<ref>{{Literatur |Autor=Slavoj Žižek 1999, S. 60 |Titel=Liebe deinen Nächsten? Nein danke! Die Sackgassen des Sozialen in der Postmoderne. |Ort=Berlin |Datum=1999 |ISBN=3353011560 |Seiten=60}}</ref>
 
=== Das Reale, das Symbolische und das Imaginäre ===
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Auch das Symbolische besitzt drei Dimensionen:
* Das reale Symbolische ist der auf eine sinnlose Formel reduzierte Signifikant.
* Das imaginäre Symbolische entspricht etwa den [[C. G. Jung|Jung'schenJung’schen]] Symbolen.
* Das symbolische Symbolische ist das Sprechen und die sinnvolle Sprache, das „volle Sprechen“ etwa einer erfolgreichen Psychoanalyse.
 
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Besonderes Augenmerk richtet Žižek dabei auf die Produktion von [[Ideologie]] in gegenwärtigen Gesellschaften, aber auch auf die Funktionsweise von Ideologie im Realsozialismus. Ideologie setzt sich nach ihm immer aus zwei Seiten einer Medaille zusammen: den von einem politischen System öffentlich verkündeten Werten und der so genannten „verdeckten Kehrseite“, einem ‚schmutzigen‘ Geheimnis. Das sind die implizit mittransportierten Werte und Prämissen einer Ideologie, die aber, damit eine Ideologie funktionieren und sich reproduzieren kann, unausgesprochen bleiben müssen. All diesen ideologisch geprägten, phantasmatischen Formen des Leugnens oder Ausweichens hält Žižek das Ziel der Psychoanalyse entgegen, das darin besteht, das „Phantasma zu durchqueren“, das Trugbild zu durchschreiten, und zum Kern des Genießens, der sogenannten [[Jouissance]], vorzudringen.
 
Ein so genannter „authentischer Akt“ zerstört das Phantasma, wenn er dieses vom Standpunkt des gesellschaftlichen Symptoms aus angreift. Dadurch wird eine Geste zum ''Akt'', zum Ereignis, mit [[Alain Badiou]] gesprochen gar zum „Wahrheitsereignis“. Ideologie ist die Verzerrung von Nicht-Ideologie, eines ursprünglich „utopischen Moments“ ([[Fredric Jameson]]) ins Ideologische. Der nicht-ideologische Anteil der utopischen Sehnsucht sollte jedoch nach Žižek ernstgenommenernst genommen und respektiert werden. So sollte etwa die Sehnsucht nach Gemeinschaft nicht automatisch als „protofaschistisch“ angesehen oder gar als Wurzel des Faschismus missverstanden werden. Ideologisch wird diese Sehnsucht erst in ihrer faschistischen Umdeutung.
 
Heutzutage, im Zeitalter des Kulturkapitalismus und der „[[Postideologisches Zeitalter|Postideologie]]“, funktioniere Ideologie nicht mehr aufgrund eines fanatischen Engagements, sondern vielmehr umgekehrt aufgrund einer inneren Distanz und Gleichgültigkeit, die das symbolische Mandat des Subjekts nicht ernst nehme: Ein Vater verhalte sich heute oft derart distanziert zu sich selbst, dass er sich selbstironisch über die ''Dummheit'' beklage, heute überhaupt noch Vater zu sein.
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Im Zeitalter nach dem (angeblichen) ''Ende der Ideologien'' kritisiert Žižek die Art und Weise, wie politische Entscheidungen begründet werden. So wird die Kürzung von Sozialausgaben bisweilen als scheinbar objektive Notwendigkeit bezeichnet, die selber keiner politischen Diskussion mehr unterliegen kann. So betrachtet er etwa die [[Bürgertum|bürgerlich]]-[[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Idee einer [[Bürgerbeteiligung]] als wenig wirksam, solange nicht langfristig bedeutendere und grundlegendere Maßnahmen ergriffen werden, um die Gesellschaft zu verändern – Maßnahmen etwa zur Begrenzung der Freiheit des [[Kapital]]s und zur Unterordnung des [[Produktionsprozess]]es unter die Kontrolle der Gesellschaft. Letztlich schwebt Žižek dabei eine [[Radikale Demokratie|radikaldemokratisch]]-[[revolution]]äre Umwälzung der Gesellschaft vor, eine „radikale Repolitisierung der Ökonomie“.<ref>Slavoj Žižek: ''Ein Plädoyer für die Intoleranz''</ref>
 
Aufbauend auf [[Herbert Marcuse]]s SchlagwortBegriff einer „[[Repressive Toleranz|repressiven Toleranz]]“ kritisiert Žižek die herrschende Ideologie einer sinnlosen [[Political Correctness]]: „Der ,tolerante‘ [[multikulturell]]e Ansatz vermeidet“ als [[Dogma]] der heutigen Gesellschaft „die entscheidende Frage: Wie können wir den politischen Raum wieder in die heutigen Bedingungen der [[Globalisierung]] einführen?“ Žižek plädiert nicht nur für eine „Politisierung der [[Ökonomie]]“, sondern auch für eine „Politisierung der [[Politik]]“ als Gegenentwurf zur postmodernen [[Post-Politik]]. Im Bereich der politischen Entscheidungsfindung im Rahmen einer Demokratie kritisiert er insbesondere das in vielen Ländern faktisch herrschende [[Zwei-Parteien-System]] als Erscheinung einer [[Wahl]]möglichkeit, die es im Grunde gar nicht gibt.<ref>Slavoj Žižek: [{{Webarchiv|url=http://www.eurozine.com/article/2000-10-03-zizek-de.html |wayback=20050314140825 |text=''Warum lieben wir es alle, Haider zu hassen?''] |archiv-bot=2024-05-11 16:44:33 InternetArchiveBot }} In: ''[[Eurozine]].'' 3. Oktober 2000.</ref> Er warnte aber auch vehement vor der erzkonservativen Rechten, welche vorgäbe, Werte zu vertreten, obwohl ihre Worte und Taten Gewalt verherrlichten oder gar Völkermord befürworten.<ref>[https://www.project-syndicate.org/commentary/putin-alt-right-reviving-male-chauvinist-aggression-by-slavoj-zizek-2022-08?barrier=accesspaylog Degeneracy, Depravity, and the New Right], [[Project Syndicate]], 17. August 2022</ref>
 
Die Existenz gesellschaftlicher [[Soziale Klasse|Klassen]] sieht Žižek nicht als primär objektive Bestimmung, als ökonomische Lage gegenüber dem Kapital, sondern in einer „radikal subjektiven“ Position verortet: Das [[Proletariat]] ist der lebendige „verkörperte Widerspruch“ der Gesellschaft. Das Einstehen für die eigenen [[Interesse (Politikwissenschaft)|Interessen]] wird heute oft als [[Egoismus|egoistisch]] diskreditiert, tatsächlich aber liegt im [[Partikularismus]] für Žižek der Schlüssel zur Dynamik [[Soziale Bewegung|sozialer Bewegungen]].
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== Rezeption und Kritik ==
Žižek gilt als bekannter und einflussreicher Vertreter des so genannten [[Poststrukturalismus]], der vor allem in der [[Literaturwissenschaft]], der [[Soziologie]], der Philosophie und der [[Politikwissenschaft]] seit den 70er Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Žižeks zahlreiche Veröffentlichungen und Auftritte auf wissenschaftlichen Kongressen sind mit ein Faktor für die wachsende Popularität lacanianischer Ansätze in den [[Geisteswissenschaft]]en, deren Anwendbarkeit auf aktuelle und über die Psychoanalyse hinausgehenden Phänomene Žižek an vielen, oft unterhaltsamen Beispielen ausführt. Trotz seiner oft schwer verständlichen, von Gedankensprüngen und schnellen [[Freie Assoziation|Assoziationen]] geprägten Ausführungen ist Žižek heute einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten Intellektuellen der Gegenwart.<ref>Vgl. dazu allein die Zahl an akademischen Veröffentlichungen im englischsprachigen Raum, in denen Žižeks Werk rezipiert wird: [httphttps://scholar.google.com/scholar?num=50&hl=en&lr=&c2coff=1&q=slavoj+zizek&btnG=Search Suchresultate auf scholar.google.com]</ref>
 
Oft wurde Žižek für seinen Stil kritisiert, der [[Populärwissenschaftliche Literatur|populärwissenschaftlich]], bisweilen unsauber und nach Pointen heischend sei und dem die begriffliche und sachliche Schärfe zum Opfer falle.<ref>{{Literatur |Autor=Geoffrey Galt Harpham |Titel=Doing the Impossible: Slavoj ŽižekandŽižek and the End of Knowledge |Sammelwerk=Critical Inquiry |Band=29 |Nummer=3 |Datum=2003-03 |ISSN=0093-1896 |Seiten=453–485 |Online=https://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/376305 |Abruf=2020-11-02 |DOI=10.1086/376305}}</ref> Von manchen wird der „Starphilosoph“<ref>Wilhelm Trapp: [http://www.zeit.de/2006/45/Der_Teufel_hat_eine_Luecke_gelassen/komplettansicht ''Der Teufel hat eine Lücke gelassen''], Rezension von ''Parallaxe'' in der ''[[Die Zeit|Zeit]]'', 2. November 2006.</ref> auch abschätzig als „Philosophie-Entertainer“ oder gar „Scharlatan“ bezeichnet.<ref>[[Jörg Lau]]: [http://www.zeit.de/2002/33/Die_Erfahrung_ist_die_Basis_der_Kritik/komplettansicht ''Die Erfahrung ist die Basis der Kritik.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 8. August 2002.</ref> So schreibt [[Andreas Dorschel]] in einer Rezension zu ''Parallaxe'': „Žižek schwafelt. Ins Schwafeln gerät, wer eine Sache nicht auf den Punkt zu bringen vermag. […] Dass Žižek Argumentation simuliert, statt bloß beliebig Assoziationen aufzufädeln, was als Form doch dem Inhalt seines Buches angemessen wäre, scheint starre akademische Gewohnheit. Er ist ein Pedant des Wirren. Statt einfach zu spinnen, behängt er das Resultat solchen Tuns mit Fußnoten“.<ref>Andreas Dorschel: [http://www.buecher.de/000020841037/#sz ''Der Pedant des Wirren. Parallaxe überall: Slavoj Žižeks universale Besserwisserei.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]].'' 6. Oktober 2006.</ref>
 
2012 kritisierte [[Noam Chomsky]] Žižek dahingehend, dass dieser keine Theorien aufstelle, die man überprüfen könne, sondern lediglich mit Begriffen posiere. Er verwende ausgefallene Begriffe wie Polysilben und tue so, als habe man eine Theorie, obwohl man gar keine habe.<ref>2012 interview mit Veterans Unplugged, [https://www.youtube.com/watch?v=AVBOtxCfan0 Interview mit Veterans Unplugged (2012)].</ref>
 
Inhaltlich wurde bisweilen eine angebliche Leichtfertigkeit kritisiert, mit der Žižek sein Wissen der Psychoanalyse auf die Gesellschaft übertrage. Zudem habe Žižek einige der Autoren, auf die er sich beziehe, nur ungenügend verstanden: So vor allem Hegel,<ref>Noah Horwitz: ''Contra the Slovenians: Returning to Lacan and Away From Hegel.'' In: ''Philosophy Today.'' Frühjahr 2005, S. 24–32; Ernesto Laclau: ''Why Constructing a 'People' Is The Main Task of Radical Politics''. In: ''Ernesto Laclau: The Rhetorical Foundations of Society''. 2014, S. 139–179.</ref> aber auch Lacan<ref>{{Literatur |Autor=Ernesto Laclau |Hrsg=Ernesto Laclau |Titel=Why Constructing a `People´ Is The Main Task of Radical Politics |Sammelwerk=The Rhetorical Foundations of Society |Band= |Nummer= |Verlag=Verso |Ort=London / New York |Datum=2014 |ISBN=978-1-78168-170-1 |Seiten=165f.}}; {{Literatur |Autor=Ernesto Laclau, David Howarth |Hrsg=David Howarth |Titel=An Interview with Ernesto Laclau |Sammelwerk=Ernesto Laclau: Post-Marxism, populism and critique |Band= |Nummer= |Verlag=Routledge |Ort=London / New York |Datum=2015 |ISBN=978-0-415-87086-3 |Seiten=271}}</ref> selbst, etwa in dessen Interpretation der [[Antigone]], welche Žižek weitaus dramatischer deute als Lacan.<ref>Vgl. Ian Parker: ''Slavoj Žižek. A Critical Introduction.'' Pluto, London 2004, S. 78.</ref>
 
Scharfe Kritik an Žižeks „Gewaltvisionen“ und seiner philosophischen Leere übt der britische Philosoph [[John N. Gray]], der in Anspielung auf Žižeks Buch ''Less Than Nothing'' (2012) resümiert: „Žižek täuscht Substanz vor, indem er endlos eine im Grunde leere Vision wiederholt, und sein Werk – das die Prinzipien [[Parakonsistente Logik|parakonsistenter Logik]] schön veranschaulicht – ergibt am Ende weniger als nichts“.<ref>Im Original: „Achieving a deceptive substance by endlessly reiterating an essentially empty vision, Žižek’s work—nicely illustrating the principles of paraconsistent logic—amounts in the end to less than nothing.“ John Gray: [http://www.nybooks.com/articles/archives/2012/jul/12/violent-visions-slavoj-zizek/ ''The Violent Visions of Slavoj Žižek.''] In: ''[[The New York Review of Books]].'' 12. Juli 2012.</ref> Dem deutschen Philosophen [[Markus Gabriel]] drängte sich bei der Lektüre von ''Less Than Nothing'' „der Verdacht auf, man bekomme auf mehr als 1400 Seiten nicht nur nichts Neues geliefert, sondern weniger als nichts Neues, da man sich auch noch darüber ärgert, dass man alle Ideen sowie die allermeisten Anekdoten und Zoten Žižeks schon aus seinen inzwischen klassischen Büchern des letzten Jahrhunderts kennt“.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Markus Gabriel |url=https://www.zeit.de/2015/07/slavoj-zizek-weniger-als-nichts |titel=Machwerk des Subjekts |werk=Zeit Online |datum=2015-02-12 |sprache=de |abruf=2020-11-02 |sprache=de}}</ref> Im Schlusskapitel über die Ontologie der [[Quantenphysik]] liefere er „zudem eine ziemlich fragwürdige Deutung der theoretischen Physik der Gegenwart“.<ref name=":0" /> Außerdem frage man sich bei der Lektüre, so Gabriel, „einmal mehr, warum Žižek nicht endlich versucht, seine eigene Position unabhängig von der Berufung auf große Meister der Tradition darzustellen und zu verteidigen. Warum präsentiert er seine Thesen immer noch als Platon-, Kant-, Fichte- oder Hegel-Deutung?“<ref name=":0" />
 
Der italienische Marxist [[Domenico Losurdo]] kritisiert Žižek dahingehend, dass er eine „merkwürdige Kapitalismuskritik“ habe, die die „schlimmsten Aspekte dieses Systems“ ausspare. Er sei ein „Anti-Antiimperialist“, dessen Vision sich nicht vom „Selbstverständnis der herrschenden Klassen Europas und der USA“ unterscheide.<ref>Domenico Losurdo,: ''Der westliche Marxismus. Wie er entstand, verschied und auferstehen könnte.'' PapyRossa, Köln 2021, SISBN 978-3-89438-694-8, S. 199 ff.</ref>
 
Der amerikanische Politikprofessor Gabriel Rockhill sieht in Žižek den „Hofnarren des neoliberalen Kapitalismus“.<ref>{{Internetquelle |autor=Gabriel Rockhill |url=https://www.midwesternmarx.com/articles/capitalisms-court-jester-slavoj-zizek-by-gabriel-rockhill |titel=Capitalism`s Court Jester: Slavoj Zizek |sprache=en |datum=2023-03-01 |abruf=2023-12-06}}</ref>
Der italienische Marxist [[Domenico Losurdo]] kritisiert Žižek dahingehend, dass er eine „merkwürdige Kapitalismuskritik“ habe, die die „schlimmsten Aspekte dieses Systems“ ausspare. Er sei ein „Anti-Antiimperialist“, dessen Vision sich nicht vom „Selbstverständnis der herrschenden Klassen Europas und der USA“ unterscheide.<ref>Domenico Losurdo, Der westliche Marxismus, 2021, S, 199 ff.</ref>
 
[[Roger Scruton]] hat in „Fools''Fools, Frauds and Firebrands: Thinkers of the New Left“Left'' aus dem Blickwinkel eines traditionalistischen Konservativen geschrieben: „Žižeks Position zusammenzufassen ist nicht einfach: Er gleitet zwischen philosophischen und psychoanalytischen Argumentationsweisen hin und her und ist gebannt von Lacans [[Gnome (Dichtung)|gnomischen]] Äußerungen. Er ist ein Liebhaber des Paradoxen und glaubt fest an das, was Hegel 'die Arbeit des Negativen' nannte, obwohl er die Idee, wie immer, eine Stufe weiter in Richtung der Mauer des Paradoxen bringt.“<ref>Scruton, Roger Scruton: ''Fools, Frauds and Firebrands: Thinkers of the New Left.'' Bloomsbury, 2015., SISBN 978-1-4729-6521-9, S. 256.</ref>
 
Die Ideen insbesondere zur Deutung des Symbolischen, zu Ideologie und Postmoderne der slowenischen Lacan-Schule Žižeks wirkten seit den frühen 1980er Jahren inspirierend auf die inzwischen international bekannt gewordene Bewegung [[Neue Slowenische Kunst]].<ref>Inke Arns: ''NSK – Eine Analyse ihrer künstlerischen Stragien im Kontext der 1980er Jahre in Jugoslawien.'' [[Museum Ostdeutsche Galerie]], Regensburg 2002, S. 85 ff.</ref>
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* ''Liebe Deinen Nächsten? Nein, Danke! Die Sackgasse des Sozialen in der Postmoderne.'' Volk und Welt, Berlin 1999, ISBN 3-353-01156-0.
* ''Sehr innig und nicht zu rasch. Zwei Essays über sexuelle Differenz als philosophische Kategorie.'' Turia + Kant, Wien 1999, ISBN 3-85132-215-0.
* ''Lacan in Hollywood.'' Turia + Kant, Wien 2000, ISBN 3-85132-276-2.
* ''The Art of the Ridiculous Sublime. On David Lynch’s [[Lost Highway]].'' University of Washington Press, Seattle 2000, ISBN 0-295-97925-9.
* ''The Fragile Absolute. Or: Why the Christian Legacy Is Worth Fighting For?'' Verso, London/ New York 2000, ISBN 1-85984-770-6.
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* ''Trouble in Paradise. From the End of History to the End of Capitalism.'' Allen Lane 2014, ISBN 978-0-241-00496-8.
** dt. Ausgabe: ''Ärger im Paradies. Vom Ende der Geschichte des Kapitalismus.'' Fischer Wissenschaft, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002388-9.
* ''Islam, Ateizam i Modernost: Neka Bogohulna Razmisljanja.'' Akademska knjiga, 2015, ISBN 866263085586-6263-085-5.
** dt. Ausgabe: ''Blasphemische Gedanken: Islam und Moderne.'' Ullstein, Berlin 2015, ISBN 978-3-550-08116-3.
* ''Der göttliche Todestrieb. Sigmund Freud Vorlesungen 2015.'' Hg.: Sigmund Freud Museum Wien. Turia + Kant, Wien/Berlin 2016, ISBN 978-3-85132-817-2.
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* ''Sex and the Failed Absolute.'' Bloomsbury Academic, London 2019, ISBN 978-1-350-04379-4.
** dt. Ausgabe: ''Sex und das verfehlte Absolute.'' wbg Academic, Darmstadt 2020, ISBN 978-3-534-27243-3.
* ''Pandemic! Covid-19 Shakes the World.'' OR Books, New York City 2020, ISBN 978-1-68219-301-3.
** dt. Ausgabe: ''Pandemie! COVID-19 erschüttert die Welt.'' Passagen, Wien 2020, ISBN 978-3-7092-0441-2.
* ''Hegel in A Wired Brain.'' Bloomsbury Academic, London 2020, ISBN 978-1-350-12441-7.
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** dt. Ausgabe: ''Pandemie! II. Chronik einer verlorenen Zeit.'' Passagen, Wien 2021, ISBN 978-3-7092-0449-8.
* ''Heaven in Disorder.'' OR Books, New York / London 2021, ISBN 978-1-68219-283-2.
** dt. Ausgabe: ''Unordnung im Himmel. Lageberichte aus dem irdischen Chaos.'' wbg Theiss, Darmstadt 2022, ISBN 978-3-8062-4487-8.
* ''Surplus-Enjoyment: A Guide For The Non-Perplexed.'' Bloomsbury Academic, London 2022, ISBN 978-1-350-22625-8.
:: dt. Ausgabe: ''Die Paradoxien der Mehrlust. Ein Leitfaden für die Nichtverwirrten.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2023, ISBN 978-3-10-397525-3.
* ''Too Late to Awaken: What Lies Ahead When There is No Future?'' Allen Lane 2023, ISBN 978-0-241-65175-9.
* ''Mad World: War, Movies, Sex.'' OR Books, New York City 2023, ISBN 978-1-68219-449-2.
* ''Freedom: A Disease Without Cure.'' Bloomsbury Academic, London 2023, ISBN 978-1-350-35712-9.
* ''Christian Atheism: How to Be a Real Materialist.'' Bloomsbury Academic, London 2024, ISBN 978-1-3504-0931-6.
 
=== Herausgeberschaft ===
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* ''Contingency, Hegemony, Universality. Contemporary Dialogues on the Left.'' mit [[Judith Butler]] und [[Ernesto Laclau]], Verso, London 2000, ISBN 978-1-84467-668-2.
** dt. Ausgabe: ''Kontingenz – Hegemonie – Universalität: Aktuelle Dialoge zur Linken.'' Turia + Kant, Wien 2013, ISBN 978-3-85132-720-5.
* ''Perversion and the Social Relation'' mit Molly Anne Rothenberg und Dennis Foster, Duke University Press, Durham 2003.
* ''Conversations with Žižek'' mit Glyn Daly, Polity, Oxford 2004.
* ''Revolution at the Gates. Zizek on Lenin, the 1917 Writings.'' Verso, London/ New York 2004 (Neuausgabe 2011), ISBN 1-85984-546-0.
** dt. Teilausgabe: ''Die Revolution steht bevor. Dreizehn Versuche über Lenin.'' Suhrkamp, Frankfurt 2002, ISBN 3-518-12298-3.
* ''The Neighbor: Three Inquiries in Political Theology'' mit Eric Santner und Keith Reinhard, University of Chicago Press, Chicago 2006.
* ''The Monstrosity of Christ: Paradox or Dialectic?'' mit Creston Davis und [[John Milbank]], MIT Press, Cambridge 2009.
* ''Mythology, Madness, and Laughter. Subjectivity in German Idealism.'' (mit [[Markus Gabriel]]), Continuum, New York / London 2009, ISBN 978-1-4411-9105-2.
* ''Paul's New Moment: Continental Philosophy and the Future of Christian Theology'' mit Creston Davis und [[John Milbank]], Brazos Press, Ada 2010.
* ''Philosophy in the Present'' mit [[Alain Badiou]], Polity, Oxford 2010.
* ''The Idea of Communism.'' mit Costas Douzinas, Verso, London/ New York 2010.
** ''Die Idee des Kommunismus I.'' Laika, Hamburg 2012, ISBN 978-3-942281-28-7.
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** ''Die Idee des Kommunismus II.'' Laika, Hamburg 2012, ISBN 978-3-942281-29-4.
* ''Die Idee des Kommunismus III.'' mit [[Alain Badiou]], Laika, Hamburg 2015, ISBN 978-3-944233-03-1.
* ''Hegel and the Infinite: Religion, Politics, and Dialectic'' mit Clayton Crockett und Creston Davis, Columbia University Press, Columbia 2011.
* ''From Myth To Symptom: The Case of Kosovo'' mit Agon Hamza, KMD, Ballerup 2013.
* ''Comradely Greetings: The Prison Letters of Nadya and Slavoj'' mit [[Nadeschda Andrejewna Tolokonnikowa|Nadya Tolokonnikova]], Verso, London/ New York 2014.
* ''In Defence of the Terror: Liberty or Death in the French Revolution'' mit [[Sophie Wahnich]], Verso, London/ New York 2016.
* ''Reading Marx.'' mit Frank Ruda und Agon Hamza, Cambridge UK, Madford USA, Polity 2018, ISBN 978-1-5095-2140-1.
* ''Lenin 2017: Remembering, Repeating, and Working Through.'' Verso, London / New York 2017, ISBN 978-1-78663-188-6.
** dt. Ausgabe: ''Lenin heute: Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten.'' wbg Academic, Darmstadt 2018, ISBN 978-3-534-27026-2.
* ''Das Kommunistische Manifest: Die verspätete Aktualität des Kommunistischen Manifestes.'' Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-596-70241-1.
* ''Subject Lessons: Hegel, Lacan, and the Future of Materialism'' mit Russell Sbriglia, Northwestern University Press, Evanston 2020.
* ''Š/Ž | A European Manifesto'' mit Jeremy Fernando, Delere Press, Singapur 2022.
* ''Reading Hegel.'' mit Frank Ruda und Agon Hamza, Polity, Cambridge UK / Madford USA 2022, ISBN 978-1-5095-4590-2.
 
=== Audio-CD ===
* ''Faktor X. Das Ding und die Leere.'' Konzeption/Regie: [[Anne von der Heiden]], Thomas Knoefel, [[Klaus Sander (Produzent)|Klaus Sander]]. Erzähler: Slavoj Zizek. [[supposé]], Köln 2003, ISBN 978-3-932513-39-8.
 
=== Dokumentarfilme über Slavoj Žižek ===
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* ''[[The Pervert’s Guide to Cinema]]'', 2006. Regie und Produktion: [[Sophie Fiennes]].
* ''The Pervert's Guide to Ideology'', 2011. Regie und Produktion: Sophie Fiennes.
* ''Alien Marx & Co – Slavoj Zizek im Portrait'', 2009. Produktion: Susan Chales de Beaulieu, Jean-Baptiste Farkas.
* ''Deep Thought – Das große Gespräch mit Slavoj Zizek.'' 2023. Regie: Mirjam Devriendt, Produktion: Timescapes bvba, ZDF, Belgien/Deutschland, 56 Minuten
 
=== Mitwirken in Spielfilmen ===
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== Weblinks ==
{{Commonscat|Slavoj Žižek|Slavoj Žižekaudio=1|video=1}}
* {{DNB-Portal|104308281}}
* {{DDB|Person|104308281}}
* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/zizek/|Slavoj Žižek (1949—)|Matthew Sharpe}}
* [http://on1.zkm.de/zkm/dossier/zizek Dossier] des [[Zentrum für Kunst und Medientechnologie|ZKM]] mit Links zu Texten von und über Žižek
* [httphttps://www.lacan.com/frameziz.htm Slavoj Žižek] bei [httphttps://www.lacan.com/ Lacan.com] mit Biografie, Bibliografie und Texten (englisch)
* [http://zizekstudies.org/index.php/ijzs/index International Journal of Žižek Studies] (englisch)
* {{IMDb|nm1670978}}
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* [http://www.dasdossier.de/magazin/kultur/philosophie/noch-einmal-kommunismus/ ''„Noch einmal Kommunismus“.''] In: ''das Dossier.'' 22. September 2010 (Übersetzung: Jan Rolletschek).
* Michael Freund: [http://derstandard.at/1348284192381/Slavoj-Zizek-Das-Internet-als-Kampfplatz ''Das Internet als Kampfplatz.''] In: ''[[DerStandard.at]].'' 28. September 2012.
* Carlos Hanimann, Yves Wegelin: [httphttps://www.woz.ch/1248/slavoj-zizek/lasst-doch-die-reichen-reich-sein ''«Lasst doch die Reichen reich sein».''] In: ''[[WOZ Die Wochenzeitung]].'' 29. November 2012.
* {{Der Spiegel |ID=132327446 |Autor=Romain Leick |Titel=Unsere Trägheit ist die größte Gefahr, Spiegel-Gespräch |Jahr=2015 |Nr=12 |Datum=2015-03-14 |Seiten=130–134}}
* Karlen Vesper: [https://www.neuesnd-deutschlandaktuell.de/artikel/1083954.slavoj-%C5%BEi%C5%BEek-wer-bin-ich.html „Wer bin ich?!“.] In: ''[[Neues Deutschland]]'', 30. März 2018.
* [[Yves Bossart]]: [https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/7bf59470-3bf2-42ac-a9e2-41337f05e210 Die Revolution und das Reale.] In: ''[[Sternstunden (Fernsehsendung)#Sternstunde Philosophie|Sternstunde Philosophie]]'', 29. Mai 2022.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=104308281|LCCN=n/85/179035n85179035|VIAF=2478493}}
 
{{SORTIERUNG:Zizek, Slavoj}}
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Birkbeck College)]]
[[Kategorie:Sachbuchautor (Pädagogik und Psychologie)]]
[[Kategorie:Person als Namensgeber für einen Asteroiden]]
[[Kategorie:Essay]]
[[Kategorie:Schriftsteller (Ljubljana)]]