„Konstanzer Münster“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→Münsterpfarrer: seit Mai 2023 im Ruhestand |
Link auf „Helmut Maurer (Historiker)“; Schlusspunkte |
||
(46 dazwischenliegende Versionen von 27 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1:
[[Datei:Das Münster Konstanz aus dem Zeppelin fotografiert. 02.jpg|mini|Das Münster aus dem Zeppelin gesehen]]
Das [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] '''Konstanzer Münster''',
Die Kirche geht auf die Anfangszeit des Bischofssitzes um das Jahr 600 n. Chr. zurück und wurde im Jahr 780 erstmals urkundlich erwähnt. Das Münster war für gut zwölf Jahrhunderte die Kathedrale der [[Liste der Bischöfe von Konstanz|Bischöfe von Konstanz]] und diente als Sitzungssaal des [[Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]] (1414–1418). Seit der Aufhebung des Bistums 1821 wird das Münster als [[Lateinische Kirche|römisch-katholische]] [[Pfarrkirche]] genutzt.
Architektonisch handelt es sich beim bestehenden Bau um eine der größten [[Romanik|romanischen]] Kirchen Südwestdeutschlands, eine [[Kirchenschiff|dreischiffige]] [[Basilika (Bautyp)|Säulenbasilika]] mit kreuzförmigem [[Grundriss]], die im Jahr 1089 geweiht wurde. Der romanische Bau ist im Stil der [[Gotik#Baukunst|Gotik]] durch den breiten Westturmblock mit Westportal (12.–15. Jahrhundert), die Reihen der Seitenkapellen (15. Jahrhundert) und insbesondere die erst im 19. Jahrhundert errichtete [[Neugotik|neugotische]] Turmspitze überformt. Die [[Kirchenausstattung]] der Romanik und Gotik ist nur punktuell erhalten, im Innenraum überlagern sich die Ausstattungsepochen des [[Barock]], des [[Klassizismus]] und der Neugotik. Besonderes [[Pilger]]ziel am [[Schwabenweg]] ([[Jakobsweg]]) ist die romanische [[Mauritiusrotunde]] mit einem kunsthistorisch bedeutenden [[Heiliges Grab (Nachbildung)|Heilig-Grab-Aufbau]] aus der Frühgotik. Als höchstes Gebäude der
[[Datei:MPano 07 3.jpg|mini
[[Datei:Konstanzer Muenster 1819.jpg|mini
[[Datei:KN Münster Lageplan.jpg|mini
== Geschichte ==
=== Antike und frühes Mittelalter ===
[[Datei:Konstanz RoemerTurm.jpg|mini|Reste eines römischen Wehrturms auf dem Münsterplatz (Grabungszustand im Jahr 2004)]]
Der Münsterhügel ist die höchste Erhebung im heutigen Konstanzer Stadtgebiet südlich des [[Seerhein]]s, etwa 6–7 m über dem Wasserspiegel des [[Bodensee]]s gelegen. Anders als heute bildete dieser Hügel in prähistorischer Zeit eine schmale, nur von Süden zugängliche [[Landzunge]], die von Wasserflächen und im Westen von [[Sumpf|Sümpfen]] umgeben war. (Erst im Zuge hochmittelalterlicher und neuzeitlicher Siedlungsbemühungen wuchs die bebaubare Fläche durch Aufschüttungen.) Die [[Kelten]] siedelten an diesem Ort bereits um 120 v. Chr. Im 3. und 4. Jahrhundert errichteten die [[Römisches Reich|Römer]] nach ihrem Rückzug vom [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetischen Limes]] auf diesem Hügel mehrere Verteidigungsanlagen, um die neue Nordgrenze des Reichs zu sichern ([[Donau-Iller-Rhein-Limes]]). Archäologische Funde belegen, dass spätestens um das Jahr 300 n. Chr. dort ein gemauertes römisches [[Römische Militärlager|Kastell]] stand –
Auf diesem Hügel errichtete das [[Bistum Konstanz]], um 585/590 gegründet, seine erste [[Kathedrale|Bischofskirche]]. Der Bischofssitz am westlichen Bodensee diente dem [[Fränkisches Reich|Fränkischen Reich]] als Stützpunkt für die [[Christianisierung]] und politische Unterwerfung der Alamannen. Der Ort muss zu dieser Zeit besiedelt gewesen sein, und die erste Kirche, die der [[Jungfrau Maria]] gewidmet war, stand vermutlich innerhalb der alten Mauern des römischen Kastells. Eine [[Vita]] des heiligen [[Gallus (Heiliger)|Gallus]] aus dem späten 8. Jahrhundert wird als Indiz gewertet, dass die Bischofskirche im Jahr 615 bereits existierte. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Marienkirche jedoch erst im Jahr 780. Nur etwas weiter südlich stand die ältere römische [[Basilika (Bautyp)|Basilika]] [[St. Stephan (Konstanz)|St. Stephan]], die in der Gallusvita ebenfalls erwähnt wird und vermutlich unter den Franken als [[Pfarrkirche]] weiter benutzt, jedoch nicht als Bischofskirche gewählt wurde. Nördlich des Dombezirks siedelten sich im Laufe des [[Frühmittelalter]]s die [[Fischer (Beruf)|Fischer]], [[Handwerk]]er und [[Ministeriale]]n des Bischofshofs an und begründeten so den heute ältesten Stadtbezirk, die Niederburg. So wuchs um die Kirche herum langsam eine Siedlung heran, die sich jedoch erst im Hochmittelalter zu bedeutender Größe entfaltete.
Zeile 19 ⟶ 20:
In der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts entstand vermutlich ein [[Karolinger|karolingischer]] Neubau der Bischofskirche. Es kann sich dabei um eine dreischiffige Basilika ohne Querschiff mit dreizelligem [[Chor (Architektur)|Chor]] und geradem Chorabschluss gehandelt haben. (Diese Annahme beruht im Wesentlichen auf der Vermutung, dass die erste Klosterkirche der [[Fürstabtei St. Gallen]] ihr Vorbild in diesem Konstanzer Bauwerk hatte.)<ref>Albert Knoepfli: ''Beiträge zur Baugeschichte des Konstanzer Münsters im 10. und 11. Jahrhundert.'' In: Helmut Maurer (Hrsg.): ''Die Konstanzer Münsterweihe von 1089 in ihrem historischen Umfeld.'' Herder, Freiburg i. Br. 1989.</ref> Um die Mitte des 9. oder Anfang des 10. Jahrhunderts wurde eine [[Krypta]] ausgehoben und später erweitert, vermutlich für die Gebeine des [[Katakombenheiliger|Katakombenheiligen]] [[Pelagius (Heiliger)|Pelagius]], in dem Münster und Bistum einen zweiten Schutzpatron erhielten. (Pelagiuskirchen finden sich heute noch in der gesamten ehemaligen Diözese.) Dem wirkmächtigen Bischof [[Salomo III. von Konstanz|Salomo III.]] (Amtszeit 890–919) wird meist der Bau der Krypta sowie der [[Königspfalz|Pfalz]] zugeschrieben, die südlich der Kirche stand und den Bischöfen sowie den reisenden Königen als Wohnung diente.
Das 10. Jahrhundert sah eine ehrgeizige Ausdehnung des bischöflichen Machtanspruchs: Bischof [[Konrad von Konstanz|Konrad I.]] (934–975) ließ die Konstanzer Kirchen dem Modell der fünf päpstlichen [[Patriarchalbasilika|Patriarchalbasiliken]] angleichen; ein zweites [[Rom]] sollte entstehen. Um die Bischofskirche, die wie [[Santa Maria Maggiore]] der Jungfrau Maria gewidmet
Die Kirchenbauten Konrads und Gebhards demonstrierten einerseits die innerkirchliche Bedeutung der flächenmäßig größten [[Diözese]] des Reichs, die sich von [[Stuttgart]] bis [[Bern]] erstreckte, andererseits aber auch die Treue zu den herrschenden [[Liudolfinger]]n und ihrer Idee der [[Translatio imperii]]: Die ottonischen Kaiser beanspruchten, Nachfolger der römischen Kaiser zu sein, also setzte die kaisertreue Bischofsstadt am Bodensee gewissermaßen als zweites Rom diesen Anspruch in Sakralbauten um. Das Bistum Konstanz gehörte zudem zur politisch einflussreichen [[Bistum Mainz|Kirchenprovinz Mainz]], deren [[Erzbischof|Erzbischöfe]] im frühen Mittelalter die deutschen [[König]]e krönten. Der Bischofssitz besaß eine beachtliche Bibliothek ([[Dombibliothek Konstanz]]) sowie eine [[Domschule]] und bildete gemeinsam mit dem [[Fürstabtei St. Gallen|Kloster St. Gallen]] (gegründet 612/719) und dem [[Kloster Reichenau]] (724) ein bedeutendes Zentrum der frühmittelalterlichen geistlichen Landschaft am Bodensee.
Zeile 59 ⟶ 60:
=== Spätgotische Erneuerung 1420–1520 ===
[[Datei:Konstanz Muenster 1820.jpg|mini|links|hochkant|Südfassade und Türme in ihrer spätgotischen
[[Datei:Reder Turmplan.jpg|mini|hochkant|Lorenz Reders unausgeführter Turm-Entwurf nach dem Brand von 1511 (Wiesbaden, Hess. Hauptstaatsarchiv)]]
Das Konzil brachte dem Bistum einen vorübergehenden wirtschaftlichen Aufschwung, so dass ab 1423 eine rege Bautätigkeit am Münster begann, die gut ein Jahrhundert andauerte und das Münster im Wesentlichen zu seinem heutigen Erscheinungsbild brachte. Als besonders baufreudig galt Bischof [[Otto III. von Hachberg]] (1410–1434). Kritische Zeitgenossen berichten, er habe so „vyl lust und liebe gehapt ze buwen“, dass er das Bistum in schwere Schulden stürzte.
Zunächst erhielt der romanische Innenraum des Münsters eine Neufassung im Stil der Spätgotik: Die Seitenschiffe, die Untere Sakristei, der Thomaschor, der südliche Querarm und das Sanktuarium erhielten zwischen 1423 und 1453 ihre spätgotischen [[Rippengewölbe]] und [[Fenster|Maßwerkfenster]]. Die Ostwand des Hochchors wurde durchbrochen und mit drei hohen Spitzbogenfenstern versehen, die für die [[Dreifaltigkeit]] stehen. Die Südfassade des Querhauses wurde ebenfalls neu gestaltet, um das erneuerte Münster auch zur Stadt hin angemessen
Bereits ab Mitte des 14. Jahrhunderts, so wird angenommen, gab es am Münster eine dauerhafte [[Bauhütte]].<ref name="Knapp 2">So vermutet Knapp: ''Die Bauten des Konstanzer Münsters um 1300.'' In: ''Glanz der Kathedrale.'' 1989.</ref> In der besser dokumentierten Zeit um 1500 beschäftigte die Konstanzer Dombauhütte regelmäßig zwischen 20 und 30 [[Steinmetz]]e, die in regem Austausch mit den Bauhütten in [[Speyer]], [[Koblenz]], [[Salemer Münster|Salem]], [[Straßburger Münster|Straßburg]], [[Kloster Bebenhausen|Bebenhausen]] und [[Kloster Maulbronn|Maulbronn]] standen. Die Bauten zwischen 1453 und 1526 werden drei Hüttenmeistern zugeordnet, wobei Arbeiten aus dieser Zeit nicht diesen Werkstattleitern allein zuzuschreiben sind – häufig wechselnde Handwerker sorgten für die Ausführung; über die Inhalte theologischer Bildprogramme bestimmte das [[Domkapitel]].
Zeile 74 ⟶ 75:
=== Bildersturm und Gegenreformation ===
[[Datei:Konstanz Christuskirche StKonrad asv2022-10 img1.jpg|mini|hochkant|Ehemals jesuitische Christuskirche, errichtet 1604–1607]]
Im frühen 16. Jahrhundert verbreitete sich die [[Reformation]] zuerst in den [[Freie Reichsstadt|Reichsstädten]]. In Konstanz traten 1518, wenige Monate nach [[Martin Luther]]s [[95 Thesen]], die ersten reformatorischen Prediger auf, als ihr wirkmächtigster wohl [[Ambrosius Blarer]]. Der Rat der Stadt ergriff die Gelegenheit, Bischof Hugo von Hohenlandenberg zu entmachten, der bereits seit Jahren versucht hatte, seine weltlichen Privilegien in der Stadt wieder auszuweiten. Unter Protest verließ der Bischof im November 1526 die Stadt und siedelte nach [[Meersburg]] über, das [[Domkapitel]] zog nach [[Überlingen]] und 1542 nach [[Radolfzell]]. Das Inventar des Münsters und den Domschatz, soweit die Kleriker ihn nicht mitnehmen konnten, stellte der Rat der Stadt unter seine eigene Verwaltung. Der „[[Bildersturm]]“ ging in Konstanz sehr geordnet vonstatten: Die kostbaren Reliquienschreine, die Bilder, Statuen, Gewänder, Teppiche und übrigen verwertbaren Kunstgegenstände des Bischofssitzes beschlagnahmte die Stadtkasse und ließ sie nach und nach einschmelzen oder gewinnbringend verkaufen.<ref>Melanie Prange (Bearb.): ''Der Konstanzer Domschatz. Quellentexte zu einem verlorenen Schatzensemble des Mittelalters und der Frühen Neuzeit.'' Kohlhammer Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-17-022536-7.</ref> Reliquien, darunter auch die Gebeine der Bistumsheiligen Konrad und Pelagius und die im [[Kloster Petershausen]] verwahrten Gebeine von [[Gebhard von Konstanz|St. Gebhard]], wurden in den [[Rhein]] geworfen. Die über 60 Altäre des Münsters sowie fast das gesamte Inventar gingen so unwiederbringlich verloren. Das Münster wurde evangelische Pfarrkirche unter städtischer Aufsicht, sollte es jedoch nur für etwa zwei Jahrzehnte bleiben.
Zeile 80 ⟶ 81:
Im August 1548 zwang Kaiser [[Karl V. (HRR)|Karl V.]] Konstanz – als letzte süddeutsche Stadt des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] – mit militärischer Gewalt zur [[Rekatholisierung]]. Konstanz verlor seine [[Reichsfreiheit]] und wurde [[Vorderösterreich]] angeschlossen. Die Domherren kehrten zurück, um von der Stadt die Rückgabe ihres Besitzes und ihrer Häuser zu fordern. Auf Bitten der Stadt kam auch der neue Bischof Christoph Metzler von Andelberg am 11. Mai 1551 wieder nach Konstanz, wo er eher kühl empfangen wurde, um am 13. Mai das Münster im alten Glauben neu zu weihen; Meersburg sollte jedoch bis zur Auflösung des Bistums bischöfliche Residenzstadt bleiben.
In der Folgezeit musste die gesamte Ausstattung des Münsters und der Seitenkapellen neu beschafft werden. Ein Teil der Altäre, Glocken und Orgeln wurde auf Kosten der Stadt wiederbeschafft. Die Finanzen des Bistums waren nicht üppig genug, um großzügige Baumaßnahmen zu erlauben. Stiftungen stammten vor allem von reichen Bürgern oder aus dem Privatvermögen der adeligen Domherren selbst. Um im Zuge der [[Gegenreformation]] den römisch-katholischen Glauben dauerhaft zu sichern, holte man um 1600 [[Jesuiten]] an den Bischofssitz. Sie errichteten in demonstrativer Nähe des Münsters die Christuskirche (heute [[Alt-Katholische Kirche|altkatholische Kirche]]) und eröffneten daneben eine Schule, das heutige [[Heinrich-Suso-Gymnasium]]. Auf Drängen der Jesuiten wurde 1609 im Münster eine [[Diözesansynode]] zur Reformierung des Bistums abgehalten. Auch künstlerisch waren die Gegenreformatoren aktiv: Die mittelalterliche bemalte Holzdecke im Mittelschiff wich unter Leitung des jesuitischen Architekten Heinrich Mayer dem neuen [[Gewölbe]] (1679–1683); die Seitenchöre erhielten monumentale [[Barock]]altäre. Weiter reichende Umgestaltungen im römischen „Jesuitenstil“ ließen sich jedoch nicht finanzieren.
=== Klassizismus um 1775 ===
Zeile 91 ⟶ 92:
Mit der [[Säkularisation]] begann der Niedergang des Bistums. Bereits 1795 zog Österreich einen erheblichen Teil des Münsterschatzes ein, um die [[Koalitionskriege]] gegen Frankreich zu finanzieren. Das [[Hochstift Konstanz]], der weltliche Territorialbesitz der [[Fürstbischof|Fürstbischöfe]], wurde 1802 beschlagnahmt und fiel an die [[Markgrafschaft Baden]], so auch wenige Jahre später die Stadt Konstanz. Damit waren auch die Sakralgebäude und der Domschatz des Bischofssitzes badisches Eigentum. Der geistliche Einflussbereich des Bischofs überdauerte kaum zwei Jahrzehnte: Der aufklärerische Theologe [[Ignaz Heinrich von Wessenberg]], seit 1801 [[Generalvikar]] des Bistums und ein Anhänger des [[Josephinismus]], wurde 1817 nach dem Tode von Bischof [[Karl Theodor von Dalberg]] zum [[Kapitularvikar]] gewählt. Papst [[Pius VII.]] widersetzte sich Wessenbergs Plänen für eine deutsch-katholische Nationalkirche und erkannte die Wahl nicht an. Kurzerhand löste der Papst das Bistum Konstanz auf und gründete das [[Erzbistum Freiburg]]. Unter dem Schutz der Landesregierung führte Wessenberg seine Arbeit bis zur endgültigen Neubesetzung des neuen Bischofsstuhls 1827 fort. Sein Wohnhaus lag dem Münster fast direkt gegenüber; 1860 ließ die Stadt ihren [[Ehrenbürger]] im nördlichen Seitenschiff des Münsters begraben.
Das Münster war ab 1821 nur noch eine einfache römisch-katholische [[Pfarrkirche]]. Die alte Pfarrkirche für die Niederburg, St. Johann, wurde geschlossen und ein Münsterpfarrer eingesetzt. Mit der [[St. Stephan (Konstanz)|Stephanskirche]] überlebte das Münster so die [[Profanierung]]s- und Abrisswelle, die die meisten Konstanzer Kirchen ereilte. Jedoch fiel ein Großteil des Dombezirks im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts Bränden und Abrissmaßnahmen zum Opfer: 1824 zerstörte ein verheerender Brand den alten Wohnkomplex der Kanoniker sowie den „Stauf“ und einen Teil des Kreuzgangs. Die 900 Jahre alte, seit der Reformationszeit unbewohnte Bischofspfalz südlich des Münsters wurde abgerissen und 1830 durch das klassizistische Gesellschaftshaus der Konstanzer Museumsgesellschaft ersetzt, das heute als [[Pfarrhaus]] dient.
=== Regotisierung und Turmvollendung um 1850 ===
Zeile 100 ⟶ 101:
Wie an vielen anderen deutschen Bauten sollte auch hier ein patriotisch überhöhter Idealzustand wiedererstehen, der historisch so nie bestanden hatte. Bei der Restaurierung vereinfachte man das beschädigte Stabwerk der Westfront; Nord- und Südportal wurden ebenfalls 1854 bzw. 1857 umgebaut. Das als „unrein“ empfundene Stilgemisch der Fassade wurde nach neugotischen Vorstellungen vereinheitlicht und der heute noch bestehende [[Dachreiter]] ergänzt. Nur dank der Proteste des Münsterpfarrers verzichtete man auf die Rücksanierung des klassizistischen Chorraums. Die von d’Ixnard vermauerten Chorfenster wurden jedoch wieder geöffnet.
Der einschneidendste Eingriff begann 1850: Der achteckige Turm mit durchbrochenem Maßwerkhelm veränderte nachhaltig das Erscheinungsbild des Münsters.<ref>{{Literatur |Autor=Frank T. Leusch |Titel=Der Konstanzer Münsterturm. Der badische Beitrag zu den Turmvollendungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland |Sammelwerk=Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes |Band=32. Jahrgang |Nummer=Heft 3 |Datum=2003 |Seiten=249–251
Am 27. Juli 1853 stand die abschließende Kreuzblume an ihrem Bestimmungsort; die Maßwerkkuppeln fielen im Jahr darauf. Die 78 Meter hohe Turmnadel besiegelte die Gotisierung der salischen Basilika. Die aus Sicht heutiger Denkmalschützer fragwürdige Ergänzung erwies sich aber auch als stadtplanerischer Geniestreich, bekam doch der Stadtkern dadurch einen markanten, von weither sichtbaren Orientierungspunkt.
=== Restaurierungen 1880–1935 ===
[[Datei:German Wolf Konstanz Muenster Interior.jpg|mini|hochkant|Langhaus und Chor mit vorübergehend geöffneten Chorfenstern 1888 (Fotografie: [[German Wolf]])]]
Das Münsterinnere musste noch mehrere Jahrzehnte auf die neugotische Restaurierung warten. 1879 empfahl [[August Essenwein (Architekt)|August Essenwein]], Direktor des [[Germanisches Nationalmuseum|Germanischen Museums]], eine Wiederherstellung der mittelalterlichen Holzdecke, für die das barocke Gewölbe hätte weichen müssen. Der Plan wurde nicht umgesetzt; dafür erfuhren die Seitenschiffkapellen und die Mauritiusrotunde unter Leitung von Bauinspektor Bär zwischen 1881 und 1887 eine Ausmalung in imitierter mittelalterlicher Malerei, die jedoch von Zeitgenossen als „planlos“ kritisiert wurde.
Zeile 114 ⟶ 115:
=== Von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart ===
[[Datei:COA min basilica.svg|mini|hochkant|[[Prachtstück]] im Wappen einer [[Basilica minor]]: das ''[[Padiglione|Umbraculum]]'']]
[[Datei:Konstanz Muenster 04.jpg|mini|hochkant|Schadhaftes und saniertes Mauerwerk am nördlichen Querhaus]]
Am 17. Januar 1958 wurde
Eine erneute umfassende Sanierung des Münsters begann 1962. Vor allem der [[Sandstein]] leidet unter [[Schadstoff|Umweltschadstoffen]], so dass Steinmetzarbeiten am Münster laufend ausgebessert oder durch Kopien ersetzt werden müssen. Auch der Kunststein der 1930er Jahre verursacht zusätzliche Schäden. Seit 1968 gibt es eine ständige Münsterbauhütte unter Aufsicht des Staatlichen Vermögens- und Hochbauamts Konstanz. Sechs bis acht [[Steinmetz]]e arbeiten fast ausschließlich an der Bestandserhaltung und Instandsetzung des Münsters. Seit den 1960er Jahren wurden so rund 30 Mio. Euro für die Sanierung und den Erhalt des Münsters aufgewendet. 1974–1975 wurde die Krypta renoviert.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Eggenberger, Werner Stöckli |Titel=Die Krypta im Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz |Sammelwerk=Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes |Band=5. Jahrgang |Nummer=Heft 2 |Datum=1976 |Seiten=68–70
Von 1979 bis 1988 wurde die Welserkapelle an der Nordwestecke des Münsters saniert; dabei wurde der ursprüngliche Zustand vor den Sanierungen des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt und, wo dies nicht möglich war, moderne Wasserspeierfiguren eingepasst. 1985 ergab eine Bauuntersuchung der Türme, dass deren Obergeschosse so sanierungsbedürftig waren, dass oberflächliche Maßnahmen nicht immer genügten. Stattdessen wurde das Glockengeschoss am Nordturm von 1991 bis 1996 vollständig abgetragen und aus gesundem Sandstein identisch wieder aufgebaut; am Südturm genügten Reparaturen. Der eingesetzte Sandstein stammt wie zur Bauzeit aus [[Rorschach]] und neuerdings auch vom [[Zürichsee]]. Von 1998 bis 2001 folgten das neugotische Oktogon und der Turmhelm. Gleichzeitig wurde die gesamte Westfassade umfassend instand gesetzt. Im Jahr 2005 waren die Arbeiten an der Turmanlage weitgehend abgeschlossen; Sanierungen an den Nord- und Südfassaden stehen noch aus.
Die heutige Münsterpfarrei ist für etwa
== Architektur und Ausstattung ==
Zeile 172 ⟶ 174:
=== Welserkapelle ===
Die Welserkapelle ist die westlichste der Nordkapellen und ist als eingeschossiges Bauwerk an die Nordseite des Nordturms angeschlossen. Unter Bischof Otto von Sonnenberg (1474–1491) begonnen, ist die ursprüngliche Funktion dieses herausragenden Baukörpers ungeklärt. Ihre dichte Dekoration im Außenbereich weist – nach den einschneidenden Restaurierungen des 19. und den Rekonstruktionsarbeiten im 20. Jahrhundert – ein Stilgemisch aus rekonstruierter Gotik und modernen Ergänzungen auf: Neben dem wiedererstandenen Zierwerk finden sich vier moderne [[Wasserspeier]], die für die vier [[Kardinaltugend]]en stehen. Im Innern schließt sie sich als erste der Nordkapellen an das nördliche Seitenschiff an. Ihren Namen erhielt sie als Familienkapelle der Familie Matthäus Welser; der Kanonikus Severinus Welser stiftete den Altar und wurde 1659 hier begraben. Bemerkenswert ist im Innern der umlaufende Relieffries mit Brustbildern von 21 [[Prophet]]en sowie kleinere Ganzkörperfiguren männlicher und weiblicher Heiliger. Diese Steinmetzarbeiten der Münsterbauhütte aus der Zeit um 1500 gehören zu den herausragendsten plastischen Arbeiten im Münster. Die vier farbigen Glasfenster der Kapelle wurden in den Jahren 1989/90<ref>1988 laut {{Literatur |
=== Türme und Westportal ===
[[Datei:Konstanz Muenster Turmspitze.jpg|links|mini|hochkant|Turmspitze und Oktogon]]
[[Datei:Konstanz Münster Unserer Lieben Frau south side.jpg|mini|Die Südseite mit Mariensäule]]
Die Westseite der Kirche wird bestimmt durch eine mächtige Sandsteinfront, die das Eingangsportal überspannt. Sie gliedert sich in Nord-, Mittel- und Südturm. Nord- und Südturm (12.–14. Jahrhundert) sind durch umlaufende [[Gesims]]e in vier Geschosse unterteilt. Die Turmfassaden sind undekoriert und weisen nur schmale Lichtscharten auf; lediglich die Obergeschosse, die als Glockenstuben dienen, haben mit Maßwerk verzierte Schallöffnungen. Die Türme schließen im vierten Stockwerk mit einer Plattform ab, auf der das durchbrochene [[Oktogon (Architektur)|Oktogon]] steht, das in die filigran gearbeitete Turmnadel (19. Jahrhundert) übergeht. Die [[Balustrade]] der 40 m<ref>[http://www.sueddeutsche.de/reisefuehrer/bodensee/sehenswertes Sehenswertes Bodensee, Region: Konstanz > Münster] in www.sueddeutsche.de, abgerufen am 18. November 2015</ref> hoch liegenden [[Aussichtsplattform]] auf dem Nord- und dem Südturm zieren steinerne [[Fiale]]n.
Den Mittelturm (um 1500) flankieren auf der Westseite mächtige, abgetreppte [[Pfeiler|Strebepfeiler]].
[[Datei:Konstanz Muenster Westportal Tueren.jpg|mini|Die Türen des Westportals]]
Im untersten Geschoss des Mittelturms öffnet sich der Vorraum zum Westportal. Über der Öffnung befinden sich unter einem Maßwerkbaldachin Monumentalskulpturen der drei Patrone des Münsters aus der Zeit um 1855:<ref>{{ThiemeBecker |Autor=[[Paul Kühn (Bibliothekar)|Paul Kühn]] |Lemma=Baur, Hans |Band=3 |Seite=88}}</ref> Konrad und Pelagius wurden vom Konstanzer Bildhauer [[Hans Baur (Bildhauer)|Hans Baur]] geschaffen, die Maria stammt vom Hüfinger [[Franz Xaver Reich]].<ref>Remigius Bäumer u. a.: ''Konstanz. Das Münster Unserer Lieben Frau.'' Schnell & Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-7954-0687-0, S. 52, {{Google Buch |BuchID=IhhJAQAAIAAJ |Seite= |Hervorhebung=hüfingen |Linktext=Vorschau}}</ref> Die westliche Vorhalle besitzt ein kompliziertes vierteiliges Sterngewölbe (1518), vor dem ein großes geschnitztes Kruzifix hängt („Großer Herrgott von Konstanz“, 15. Jahrhundert).
Die beiden Türen des Hauptportals sind mit Holzschnitzereien verziert. Jede der 4,05 m hohen Türen ist in zehn Bildfelder unterteilt. Sie stellen das Leben Jesu in 20 Stationen dar, beginnend mit der Verkündigung Mariens in der linken unteren Ecke der linken Tür, endend mit Himmelfahrt Christi, dem Pfingstfest und dem Tod Mariens rechts oben auf der rechten Tür. Über beiden Türen zeigen halbkreisförmige Reliefs Brustbilder der Heiligen Konrad (links) und Pelagius (rechts). In der oberen Abschlussleiste der Türen verewigte der leitende Konstanzer Tischler Simon Haider prominent seinen Namen und das Entstehungsjahr 1470: „ANNO XPI MILESIMO CCCCLXX SYMON HAIDER ARTIFEX ME FECIT“. Die Bildfelder fertigten jedoch mehrere namentlich unbekannte Bildschnitzer.
Zeile 184 ⟶ 188:
=== Krypta ===
[[Datei:Dehio I 42 Konstanz Crypt.jpg|mini|Grundriss der Krypta]]
[[Datei:
Die [[Krypta]] ist der älteste erhaltene Teil des Münsters. Ihre Entstehung ist nicht genau datierbar. Wahrscheinlich wurde sie für die Gebeine des hl. [[Pelagius (Heiliger)|Pelagius]] angelegt, welche vielleicht bereits um 850, spätestens jedoch im Jahr 904 hier eingebettet wurden.<ref name="Knoepfli">Vgl. zu den Datierungsproblemen Albert Knoepfli: ''Beiträge zur Baugeschichte des Konstanzer Münsters im 10. und 11. Jahrhundert.'' In: Helmut Maurer (Hrsg.): ''Die Konstanzer Münsterweihe von 1089 in ihrem historischen Umfeld.'' Herder, Freiburg i. Br. 1989; Fredy Meyer: ''Sankt Pelagius und Gregor der Große. Ihre Verehrung im Bistum Konstanz''. Alber, Freiburg/ München 2002, ISBN 3-933146-84-4.</ref>
Zeile 214 ⟶ 218:
Vom zweigeschossigen [[Kreuzgang]] sind nur Ost- und Südflügel erhalten. Er verbindet den Thomaschor, die Vorhalle zur Konradikapelle, die Mauritiusrotunde und die Anbauten am Ostflügel. Der östliche Teil des Komplexes beherbergt einen Weinkeller, im Erdgeschoss den Kongregationssaal, die Sylvesterkapelle und die einstige Domschule sowie im Obergeschoss den großen dreischiffigen Kapitelsaal (einst Bibliothekssaal). Der Kreuzgang entstand in der frühgotischen Bauphase zwischen 1294 und 1320, wobei zwischendurch ein Stilwechsel stattfand: Während der ältere Südflügel simplere Doppelfenster mit einfachen [[Vierpass]]motiven besitzt, bemüht sich der jüngere Ostflügel um eine komplexe, additive Formensprache, die von Fenster zu Fenster variiert und für diese Zeit im Bodenseeraum neuartig ist. Es wird angenommen, dass Bischof Gerhard von Bevar die ausführende Handwerker aus seiner südfranzösischen Heimat mitbrachte.
West- und Nordflügel des Kreuzgangs sowie der daran angeschlossene „Stauf“, die Wirtsstube der Domherren, wurden am 11. November 1824 von einem Feuer zerstört. Ein Wiederaufbau konnte nicht finanziert werden. Einzelne Maßwerkfenster wurden beim Umbau von [[Schloss Gottlieben]] weiterverwendet. Ebenfalls nicht erhalten ist der kleine Ölberg in der Mitte des Kreuzganggartens. Direkt neben dessen ursprünglichem Standort befindet sich eine unterirdische Kapelle, die dem [[Patrozinium|Patronat]] der [[Barbara von Nikomedien|Hl. Barbara]]
== Weitere Ausstattungsgegenstände ==
Zeile 220 ⟶ 224:
{{Doppeltes Bild|rechts|Konstanz Muenster Maiestas Domini.jpg|200|Konstanz Muenster Kupferscheibe Vogel.jpg|226|Maiestas Domini|Adler}}
In der Krypta des Münsters sind vier [[Feuervergoldung|feuervergoldete]] Kupferscheiben ausgestellt, die von spätestens 1300 bis 1925 am äußeren Ostgiebel des Chors zur Seeseite hin prangten. (Seit 1973 sind dort Kopien angebracht.)<ref>
Die drei kleinen Scheiben (Durchmesser 94/90 cm) werden ins 12. oder 13. Jahrhundert datiert; stilistische Unterschiede legen drei verschiedene anonyme Meister nahe. Im Unterschied zur Christus-Scheibe sind sie in [[Relief]]technik gearbeitet. Zwei Scheiben zeigen je ein [[Brustbild]] der Münster- und Diözesanpatrone [[Konrad von Konstanz|Konrad]] und [[Pelagius (Heiliger)|Pelagius]]. Konrad ist gekennzeichnet durch einen [[Krummstab|Bischofsstab]], Pelagius durch einen [[Märtyrerpalme|Palmzweig]]. Die ursprüngliche Binnenzeichnung der Gesichter und Gliedmaßen ist nicht erhalten. Eine vierte Scheibe stellt einen äußerst plastisch aus der Platte getriebenen [[Adler (Wappentier)|Adler]] dar, das Symbol des [[Johannes (Evangelist)|Evangelisten Johannes]]. Es gibt keine Hinweise darauf, dass weitere Scheiben mit den anderen drei [[Evangelist (Neues Testament)|Evangelisten]] existierten.
Zeile 227 ⟶ 231:
[[Datei:Konstanz Muenster Kanzel Abraham.jpg|mini|hochkant|Abraham mit dem Widder]]
Die [[Kanzel]] des Münsters stammt aus der barocken Ausstattungsperiode um 1680 und ist im Laienraum an der Nordseite des Langhauses angebracht. Von einem Schreiner aus [[St. Gallen]] gefertigt, besteht die Architektur aus [[Walnüsse|Nussbaum
Eine Schnitzfigur des Urvaters [[Abraham]] mit dem Widder trägt den Predigtstuhl auf dem Haupt und scheint ihn mit den Händen zu balancieren. Abraham wird hier symbolisch als Vertreter des [[Alter Bund|Alten Bundes]] eingesetzt, auf dem die Lehre der Evangelisten und des [[Neuer Bund|Neuen Bundes]] ruht. Im 18. Jahrhundert hielten die römisch-katholischen Bürger die Skulptur aus Unwissen jedoch für eine Darstellung des – ebenfalls meist bärtig dargestellten – [[Jan Hus]], der auf dem [[Konzil von Konstanz|Konstanzer Konzil]] als [[Ketzer]] verbrannt worden war. Die „elende hölzerne Mannsfigur, die so monstreus und unförmlich gemacht ist, als möglich“ wurde daher übel traktiert, wie der Karlsruher Professor [[Heinrich Sander (Schriftsteller)|Heinrich Sander]] 1781 schilderte:
: „Der gemeine niedrige Pöbel sieht das Unbild für Hussens Figur an, schlägt ihm eiserne Schuhnägel in den Kopf, in die Augen, in die Brust, und speit voll heiligen Eifers die Aftergeburt des rasenden Unsinns an.“<ref name="Sander 1781">Zit. n. Martin Burkhardt u. a.: ''Konstanz in der frühen Neuzeit.'' Stadler, Konstanz 1991, ISBN 3-7977-0259-0, S. 375f.</ref>
Der Irrglaube hielt sich bis ins 19. Jahrhundert, obwohl die Kanzel im Zuge der römisch-katholischen [[Gegenreformation]] entstanden war, wo man gewiss keinen Feind der Kirche zum Träger eines Predigtorts gewählt hätte. In den 1830er Jahren wurde die Skulptur, nun wieder als Abraham erkannt, auf einer Ausstellung über das Konzil gezeigt und anschließend eingemottet. Erst 1986 kehrte sie wieder an ihren angestammten Ort zurück, wo die Schäden ihrer einstigen Misshandlung nun sichtbar sind.
=== Madonnenfigur ===
Zeile 248 ⟶ 252:
== Orgel ==
[[Datei:Konstanz
Die erste [[Orgel]] im Münster wird für das Jahr 1130 erwähnt. Sie mag über die ganze Zeit des späten Mittelalters bestanden haben. Ein Auftrag für eine große Münsterorgel erging 1498 an den Orgelbauer [[Hans Tugi]] aus [[Basel]]. Sie wurde 1511 beim Brand der Türme beschädigt und nur notdürftig instand gesetzt. 1515 fasste das Kapitel den Beschluss, ''gentzlich ayn grosz werck zu machen'', also eine vollständig neue Orgel zu erbauen, die größer sein sollte als die alte. Die Arbeiten des Stuttgarter Orgelbauers Hans Schentzer zogen sich über mehrere Jahre hin und wurden 1520 vollendet. Seine Orgel zerfiel während der Reformationszeit und wurde erst 1592 restauriert. [[Michael Praetorius]] berichtet von 70 [[Register (Orgel)|Registern]] und über 3000 [[Orgelpfeife|Pfeifen]]; ''die gröszte Pfeiffe wigt mehr denn 3 Centner und ist 24 Schuh lang'' (''[[Syntagma musicum]]'', 1618). Entsprechend erklang das tiefe F in 32-Fuß-Lage. Tatsächlich verfügte das Instrument über 27 Register, die auf zwei [[Manual (Musik)|Manuale]] und [[Pedal (Orgel)|Pedal]] verteilt waren. Es gehörte zu den größten deutschen Orgeln.
Als bedeutendster Domorganist gilt der Ravensburger [[Hans Buchner (Komponist)|Hans Buchner]]. Mit mehreren Instandsetzungen überdauerte dieses Renaissancewerk bis 1858, als im Zuge der umfassenden Münsterrestaurierung der Orgelbauer [[Martin Braun (Orgelbauer)|Martin Braun]] (Spaichingen) ein neues Werk erstellte.<ref>Markus Utz: [http://www.muenstermusik-konstanz.com/orgel/geschichte-der-orgel/ Geschichte der Orgeln] (PDF; 120 kB), abgerufen am 6. März 2016.</ref> Eine andere Quelle belegt Reparaturen durch [[Anton Hieber]] 1845 und aus dem Jahre 1851 durch Martin Braun sowie einen Neubau 1853 durch ihn und seinem Sohn [[Michael Braun (Orgelbauer)|Michael Braun]].<ref>Manfred Schuler: ''Ein Plan von 1777 zur Renovierung der großen Konstanzer Münsterorgel.''
Zusätzlich gab es zeitweilig mehrere kleine Orgeln. Eine Hängeorgel ([[Schwalbennestorgel]]) an der Nordseite des Langschiffs vor den Obergaden wurde 1491 eingerichtet. Ein weiteres kleines Werk entstand 1598 am [[Lettner]] vor der Vierung; 1636 wurde der Lettner abgebrochen, die alte Lettnerorgel an das Dominikanerkloster verkauft und eine neue kleine Orgel für den Chorraum beschafft, die eine rein dekorative Scheinorgel symmetrisch ergänzte. Die Chororgel, obwohl häufig benutzt, wurde 1843 trotz Protesten aus der Bürgerschaft an das [[Kloster Feldbach]] im [[Thurgau]] verkauft.
Zeile 259 ⟶ 263:
=== Orgelwerk ===
Das gegenwärtige Orgelwerk stammt von der Bonner [[Johannes Klais Orgelbau|Orgelmanufaktur Klais]] aus den Jahren 1954/1955 und ist im historischen Gehäuse erbaut. Es hat 63 Register mit insgesamt 4951 Pfeifen auf vier Manualwerken und Pedal. Einbezogen wurden einige Register aus der Vorgängerorgel, die 1858 von Martin Braun erbaut worden war, darunter die Prospektpfeifen. Die Spiel- und Registertrakturen sind elektrisch.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.muenster-konzerte.de/download/disposition_muensterorgel.pdf
{| border="0" cellspacing="16" cellpadding="12" style="border-collapse:collapse;"
| style="vertical-align:top" |
{|
|colspan="4"| '''I Hauptwerk''' C–g<sup>3</sup>
----
Zeile 296 ⟶ 300:
|}
| style="vertical-align:top" |
{|
|colspan="4"| '''II Oberwerk''' C–g<sup>3</sup>
----
Zeile 327 ⟶ 331:
|}
| style="vertical-align:top" |
{|
|colspan="4"| '''III Kronpositiv''' C–g<sup>3</sup>
----
Zeile 354 ⟶ 358:
|}
| style="vertical-align:top" |
{|
|colspan="4"| '''IV Schwellwerk''' C–g<sup>3</sup>
----
Zeile 381 ⟶ 385:
|}
| style="vertical-align:top" |
{|
|colspan="4"| '''Pedal''' C–g<sup>1</sup>
----
Zeile 419 ⟶ 423:
|}
* ''[[Koppel (Orgel)|Koppeln:]]'' II/I, III/I, IV/I, I/P, II/P, III/P, IV/P
* ''[[Spielhilfe (Orgel)|Spielhilfen]]
* ''Anmerkungen''
: <small>(h)</small> = Historisches Register von 1858
=== Kirchenmusik ===
Die Pflege der Kirchenmusik am Konstanzer Münster obliegt (Stand
== Glocken ==
[[Datei:Ursulaglocke Konstanz.jpeg|mini|Ursulaglocke von 1584 im Südturm
In den Münstertürmen befindet sich ein Ensemble von 19 [[Glocke]]n. Mit rund 35 Tonnen Gesamtgewicht ist es das größte Geläut Deutschlands nach dem [[Kölner Domglocken|Kölner Domgeläut]]. Im Westturm hängen 16 Glocken
=== Geschichte ===
[[Datei:Sancta Maria Glocke.jpeg|mini|Die ''Sancta Maria''
[[Datei:Sancta Maria.OGG|150px|mini|''Tonbeispiel:'' Sancta Maria]]▼
Im Westturm hängen zum einen
Von besonderer Bedeutung sind drei Glocken aus dem Jahre 1584. Sie stammen von den Glockengießern [[Löffler (Gießerfamilie)|
Die historischen Glocken hängen in der nördlichen Glockenstube auf drei Ebenen – mit Ausnahme der Ursulaglocke, welche als einziger Klangkörper in der südlichen Glockenstube untergebracht ist.
Im Jahre 1966 wurde der Glockenbestand erweitert: Anlässlich der 550-Jahr-Feier des Konstanzer Konzils stiftete das Land [[Baden-Württemberg]]
Neun dieser Glocken bilden seitdem das (zehnstimmige) Hauptgeläut (Glocken Nr. 1 bis 10), in das die alte ''Ursulaglocke'' einbezogen wurde; sie hängen in der mittleren Glockenstube auf drei Ebenen. Die sechs historischen Glocken dienen seitdem als Nebengeläut (Glocken Nr. 11 bis 16). Die drei kleinsten der neuen Glocken wurden im Dachreiter aufgehängt (Glocken Nr. 17 bis 19).<ref>[https://www.ebfr-glocken.de/glockensuche/?tab=detail&scene=detail&id=2935 Glockeninspektion Erzbistum Freiburg: Kath. Münster Unserer Lieben Frau in Konstanz]</ref>
{|
[[Datei:Konstanz Plenum.OGG|150px|mini|''Tonbeispiel:'' Festgeläut (Gl. 1 bis 16)]]▼
|}
=== Hauptgeläut ===
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Glocke
! Durchmesser
| '''[[Schlagton]]'''<br />(a′=435 [[Hertz (Einheit)|Hz]])
| '''Glockenstube'''<br />(Geschoss)
|-
| {{0}}1 || style="text-align:left" | [[Gottesgebärerin|Sancta Maria]] |
|-
| {{0}}2 || style="text-align:left" | [[Ursula von Köln|Ursula]] |
|-
| {{0}}3 || style="text-align:left" | [[Konrad von Konstanz|Conradus]] ||
|-
| {{0}}4 || style="text-align:left" | [[Gebhard von Konstanz|Gebhardus]] ||
|-
| {{0}}5 || style="text-align:left" | [[Pelagius (Heiliger)|Pelagius]] ||
|-
| {{0}}6 || style="text-align:left" | [[Heinrich Seuse|Henricus Suso]] ||
|-
| {{0}}7 || style="text-align:left" | [[Pius X.]] ||
|-
| {{0}}8 || style="text-align:left" | [[Johannes der Täufer|Johannes Baptista]] ||
|-
| {{0}}9 || style="text-align:left" | [[Paulus von Tarsus|Paulus]] ||
|-
| 10 || style="text-align:left" | [[Peter und Paul]] ||
|}
=== Nebengeläut ===
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Glocke
! Durchmesser
| '''[[Schlagton]]'''<br />(a′=435 [[Hertz (Einheit)|Hz]])
| '''Glockenstube'''<br />(Geschoss)
|-
| 11 || style="text-align:left" | [[Peter und Paul|Apostel]] ||
|-
| 12 || style="text-align:left" | [[Salve Regina]] |
|-
| 13 ||
|-
| 14 || style="text-align:left" | [[Beatrix von Rom|Beatrix]] ||
|-
| 15 || style="text-align:left" | [[Hosianna|Osanna]] oder [[Vaterunser|Paternoster]] ||
|-
| 16 || style="text-align:left" | [[Partikulargericht|Totenglöckchen]]<br />(Zuckerhutglocke) |
|}
=== Dachreiterglocken ===
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|- class="hintergrundfarbe5"
! Glocke
! Durchmesser
|-
| I || [[Johannes Nepomuk]] ||
|-
| II || style="text-align:left" | [[Silvester I.|Silvester]] ||
|-
| III || style="text-align:left" | [[Nikolaus von Myra|Nikolaus]] ||
|}
Zeile 533 ⟶ 539:
Die Turmuhr löst den Viertelstundenschlag auf der ''Gebhardus-'', den vollen Stundenschlag auf der ''Conradusglocke'' aus.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=UNUqVAUra1U&lc=O3La64hoLz31sH9qMkTVk9ibJu-1ndvRhvtGhsYax4o/ ''Konstanz am Bodensee (D-KN) Münster unserer lieben Frau.''] auf YouTube.</ref>
▲=== Das Münster als Bischofskirche ===
{{Siehe auch|Bistum Konstanz|Liste der Bischöfe von Konstanz}}
Zeile 545 ⟶ 550:
Das rege liturgische Leben der Stadt wurde vom Bischofsdom und seinen Klerikern nicht weniger mitgetragen als von den übrigen Kirchen, Kapellen und Klöstern der Stadt. Der intensiven [[Volksfrömmigkeit]] trugen die zahlreichen Kleriker der Bischofsstadt Rechnung; ihr Anteil betrug zu manchen Zeiten ein Sechstel der Gesamtbevölkerung. [[Wallfahrt]]en wurden organisiert, nach [[Kloster Einsiedeln|Einsiedeln]], [[Rom]], [[Santiago de Compostela]] oder auch den regionalen Wallfahrtskirchen in [[Wallfahrtskirche Birnau|(Alt-)Birnau]], Allmannsdorf, [[Markdorf]] und den Kapellen rund um die Stadt: St. Lienhard auf dem Brühl, [[Bernrain]] oder der Lorettokapelle bei [[Staad (Konstanz)|Staad]]. Das Münster war auch selbst [[Wallfahrtsort]]; vor allem die [[Mauritiusrotunde]], errichtet, um Pilgern den Weg nach Jerusalem zu ersparen, war ein Anziehungspunkt durch die Reliquien des Heiligen Grabes. Verehrt wurden auch die Kirchenpatrone Konrad und Pelagius, die beide bis heute bei Münstergottesdiensten in [[Fürbitte]]n angerufen werden.
[[Datei:Missale Hohenlandberg Kreuzigung.jpg|mini|hochkant|Kreuzigung im Renaissancerahmen aus dem Missale des Bischofs von Hohenlandenberg (Buchmalerei um 1500)]]
{{Hauptartikel|Dombibliothek Konstanz}}
Zeile 552 ⟶ 557:
Zu den bedeutendsten Werken der Dombibliothek zählen die frühmittelalterlichen Handschriften aus dem 8. und 9. Jahrhundert sowie unter anderem ein prächtig illustriertes vierbändiges [[Messbuch]] (um 1500), das als eines der herausragendsten Dokumente süddeutscher [[Buchmalerei]] gilt.
Die [[Domschule]] des Bischofssitzes, deren Existenz ab dem 11. Jahrhundert belegt ist, war bis zur Reformation die einzige [[Lateinschule|höhere Schule]] der Stadt. Im Mittelalter reichte ihr Ruf weit über die Region hinaus. Ihre Aufgabe war zunächst die Ausbildung von Anwärtern auf die [[Domherr]]enschaft, Geistlichen und Verwaltungsbeamten. Auf dem Lehrplan standen [[Latein]], [[Liturgie]], [[Bibelstudium]], [[Theologie]] und das [[Trivium]]. Die Leitung hatte der [[Domscholaster]] inne. Ab dem 12. Jahrhundert wurde der Unterricht einem Schulmeister übertragen, der sein Einkommen über [[Pfründe]] und [[Schulgeld]]er bezog.
Zeile 570 ⟶ 575:
* 1952–1961: [[Karl Gnädinger]] (1905–1995)
* 1962–1974: Ernst Zeiser (1911–1992)
* 1974–1988: Mons. Emanuel Frey (
* 1988–2005: Norbert Schäffauer (1937–2011)
*
* 2023–2025: Michael Teipel (* 1971)
== Maße ==
Zeile 588 ⟶ 594:
== Literatur ==
* Remigius Bäumer u. a.: ''Konstanz. Das Münster Unserer Lieben Frau.'' Schnell & Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-7954-0687-0
* Markus Bauer: ''Der Münsterbezirk von Konstanz. Domherrenhöfe und Pfründhäuder der Münsterkapläne im Mittelalter.'' Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-6835-2.
* Walter Brandmüller: ''Das Konzil von Konstanz 1414–1418.'' 2 Bde. Schöningh, Paderborn 1999, 1998, ISBN 3-506-74698-7, ISBN 3-506-74691-X.
* {{Literatur |
* Finanzministerium Baden-Württemberg (Hrsg.): ''Instandsetzungen am Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz.'' Zabel, Radolfzell 2002.
* Friedhelm Wilhelm Fischer: ''Ein neu entdeckter spätgotischer Trumriss und die letzte spätmittelalterliche Bauphase am Münster zu Konstanz''. In: ''Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden-Württemberg.'' 3 (1966), S. 7–50.
* Elisabeth von Gleichenstein, Björn R. Kommer: ''Glanz der Kathedrale – 900 Jahre Konstanzer Münster.'' Städtische Museen Konstanz/Rosgartenmuseum. Konstanz 1989, ISBN 3-9801501-5-1 (Ausstellungskatalog mit Abrissen zur Geschichte).
* Julian Hanschke: ''Ein mittelalterlicher Bauriss im [[Hauptstaatsarchiv Wiesbaden]]''. In: ''[[Archivnachrichten aus Hessen]].'' 11/1 (2011), S. 31–55.
* Norbert Hasler u. a. (Hrsg.): ''Im Schutze mächtiger Mauern – Spätrömische Kastelle im Bodenseeraum.'' Huber, Frauenfeld 2005, ISBN 3-9522941-1-X (Zu den Ausgrabungen auf dem Münsterhügel).
* Konrad Hecht: ''Hans Böblingers Konstanzer Pergamentriss''. In: Koldewey-Gesellschaft, Vereinigung für baugeschichtliche Forschung e. V.: ''Bericht über die 30. Tagung für Ausgrabungswissenschaft und Bauforschung vom 24.-28. Mai 1978 in Colmar – Frankreich.'' S. 54–57.
* Stefan King: ''Südkapellen und Südportal des Konstanzer Münsters. Anmerkungen zur Bautechnik, zum Entwurfsprozess und zu den Baumeistern.'' In: ''[[Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung]]'', 133. Jg. 2015, S. 125–201.
* Hans Klaiber: ''Der Ulmer Münsterbaumeister Matthäus Böblinger''. In: ''Zeitschrift für Geschichte und Architektur.'' Beiheft 4 (1911), S. 309–382.
* [[Albert Knoepfli]]: ''Kunstgeschichte des Bodenseeraums.'' Thorbecke, Stuttgart 1961, 2002, ISBN 3-7995-5007-0.
* Mathias Köhler: ''Das Münster Unserer Lieben Frau.'' Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 1998, ISBN 3-931820-90-4 (Kurzführer).
* [[Hans Koepf]]: ''Die gotischen Planrisse der Ulmer Sammlungen.'' = Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm 18 (1977).
* Bernd Konrad: ''Die Glasmalereien des 19. und 20. Jahrhunderts im Konstanzer Münster.'' Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg 2012, ISBN 978-3-89870-778-7.
* Kurt Kramer (Hrsg.): ''Die Glocke und ihr Geläute.'' S. 40–41, Deutscher Kunstverlag. ''Die deutschen Glockenlandschaften – Baden-Hohenzollern.'' S. 58/79–80, Deutscher Kunstverlag. ''Die Konstanzer Glockengießer.'' S. 10–12/20–21, Städtische Museen Konstanz/Rosgartenmuseum.
* Ulrike Laule: ''Das Konstanzer Münster. Überlegungen zu seiner Entstehungsgeschichte.'' In: ''Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung'', 124. Jg. 2006, S. 3–32 ([http://www.bodenseebibliotheken.eu/page?vgeb-j2006-t-A003 Digitalisat]).
* Ulrike Laule: ''Die Westtürme des Konstanzer Münsters. Überlegungen zur Gestalt und Datierung''. In: ''[[Freiburger Diözesan-Archiv]].'' 127, 2007, S. 13–47.
* Ulrike Laule: ''Der sogenannte Wiesbadener Riss. Ein Vorschlag zum Wiederaufbau der Westturmanlage des Konstanzer Münsters nach dem Brand von 1511.'' In: ''Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung'', 131. Heft 2013, ISBN 978-3-7995-1719-5, S. 115–133 ([https://www.digishelf.de/objekt/bsz014854767_2013/130/ Digitalisat]).
* Ulrike Laule (Hrsg.): ''Das Konstanzer Münster Unserer Lieben Frau. 1000 Jahre Kathedrale – 200 Jahre Pfarrkirche''. Schnell & Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2751-1.
* {{Literatur |Autor=Frank T. Leusch |Titel=Der Konstanzer Münsterturm. Der badische Beitrag zu den Turmvollendungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland |Sammelwerk=Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes |Band=32. Jahrgang |Nummer=Heft 3 |Datum=2003 |Seiten=249–251
* Christine Maurer: ''Die Winkelgangkrypten im Bistum Konstanz.'' In: ''Esslinger Studien.'' Stadtarchiv, Esslingen 30, 1991,
* [[Helmut Maurer (Historiker)|Helmut Maurer]] (Hrsg.): ''Die Konstanzer Münsterweihe von 1089 in ihrem historischen Umfeld.'' Herder, Freiburg i. Br. 1989
* [[Heribert Reiners]]: ''Das Münster Unserer Lieben Frau zu Konstanz
* Elisabeth Reiners-Ernst (Red.): ''Regesten zur Bau- und Kunstgeschichte des Münsters zu Konstanz
* {{Literatur |Autor=Janina Roth |Titel=„1584 roh überschmiert“? Die Wand- und Gewölbemalereien der Sylvesterkapelle im Münster zu Konstanz |Sammelwerk=Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege |Band=40. Jahrgang |Nummer=Heft 4 |Datum=2011 |Seiten=222–228
* Olaf Struck (Red.): ''Dokumentation, Internationale Tagung der Dombaumeister, Münsterbaumeister und Hüttenmeister, Bamberg 10. September – 14. September 1996.'' Hrsg. v. Bau- und Denkmalamt Konstanz. Staatl. Hochbauamt, Bamberg 1997.
* Peter Wollkopf (Hrsg.): ''Im Schatten des Münsters. Geschichte eines Quartiers im Zentrum der Konstanzer Altstadt.'' Städtische Museen Konstanz/Rosgartenmuseum. Konstanz 1999, ISBN 3-929768-07-0.
Zeile 623 ⟶ 629:
== Weblinks ==
{{Commonscat|Konstanz Minster|Konstanzer Münster}}
* {{YouTube |
* [http://www.muenster-konstanz.de/ Münsterbauhütte]
* [http://www.konstanz-kirche.de/ Seelsorgeeinheit Konstanz-Altstadt mit der Münsterkirche]
Zeile 630 ⟶ 636:
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
{{Navigationsleiste Basilicae minores in Deutschland}}
Zeile 645 ⟶ 651:
[[Kategorie:Basilica minor]]
[[Kategorie:Ehemalige Kathedrale in Deutschland|Konstanz]]
[[Kategorie:
[[Kategorie:Liebfrauenkirche]]
[[Kategorie:Konrad-von-Konstanz-Kirche|Konstanz]]
|