„Lochplatte (Halbzeug)“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Tetraeder-Gitterrost.jpg|thumbmini|Lochbleche und [[Gitterrost]]e am [[Tetraeder (Bottrop)|Tetraeder]]]]
 
'''Lochplatten''' sind gelochte [[Blech]]e, die als [[Halbzeug]] für eine breite Palette von Produkten und Objekten Form und Funktion geben. Beim [[Stanzen (Technik)|Stanzprozess]] fallen die Lochfüllungen als Abfall (Butzen, Bunzen) an. Neben [[Kunststoff]]en werden in erster Linie Metalle verarbeitet, wobei vor allem Stahl, verzinkter Stahl, Aluminium und Edelstahl verwendet wird.
 
== Definition ==
Der Begriff Lochplatte bezieht sich auf die [[DIN-Norm|DIN]] 4185-2 und DIN 24041, welche die Begriffe „Lochblech“ und „gelochtes Blech“ ablöste. Hersteller verwenden jedoch weiterhin vorrangig den Begriff „Lochblech“. Eine Lochplatte nach DIN bezeichnet eine Platte (Blech, Tafel, etc.), die durch Stanzen, Perforieren oder Bohren gleichartige Öffnungen (Löcher) in regelmäßiger Anordnung erhält.<ref name="test">[Stahl-Informations-Zentrum: Lochbleche aus Stahl. Merkblatt 317. Ausgabe 2006, {{ISSN|0175-2006}}, S.&nbsp;4.]</ref>
 
== Herstellungsverfahren ==
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}}
[[Datei:Lochblech.jpg|thumbmini|Lochblech mit Lochung Rv5-8]]
In Deutschland sind Lochplatten nach [[DIN-Norm|DIN]]&nbsp;24041 genormt. Die früheren Normen DIN&nbsp;24041 (Rundlochungen), DIN&nbsp;24042 (Quadratlochungen) und DIN&nbsp;24043 (Langlochungen) wurden im Dezember 2002 durch die neue, alle Lochformen umfassende, DIN&nbsp;24041:2002-12 ersetzt.
 
Das [[RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung|RAL]]-[[Gütezeichen]] RAL-GZ&nbsp;615 definiert Anforderungen (Maße, Toleranzen, etc.) an Lochbleche und Coils aus warmgewalztem Stahl mit einer Zugfestigkeit bis zu 500&nbsp;N/mm².<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ral-guetezeichen.de/gutezeichen-einzelanzeige.html?&no_cache=1&gz_id=229 |wayback=20111125145823 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2019-04-28 04:27:23 InternetArchiveBot }} RAL-GZ 615</ref>
 
Man unterscheidet folgende Lochformen (in Klammern die jeweilige Abkürzung aus DIN&nbsp;24041):
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Lochbleche sind durch die Verbindung von direkt und indirekt einfallendem Licht transparent und dekorativ. Diese ästhetische Eigenschaft von Lochblechen findet in der Innen- und Außenarchitektur sowie im Kunstgewerbe Zuspruch. Als zeitloses, vielseitiges Bauelement lassen sich Lochbleche auch als Füllung im Treppengeländer einsetzen. Im Bereich der Möbelindustrie liegt der Vorteil von Sitzmöbeln mit Sitzschalen und Rückenlehnen aus gelochtem Stahl, Edelstahl oder Aluminium besonders in ihrer Eigenschaft als feuerhemmendes Material. Sitzmöbel aus Lochblech sieht man auf Flughäfen oder in Bahnhofshallen. Warenkörbe und Regale aus Lochblech werden im Einzelhandel eingesetzt, da die Stabilität des Materials eine lange Lebensdauer der Ladeneinrichtung garantiert.
 
In der Lagerwirtschaft kommen Lochbleche ebenfalls zum Einsatz, da in Hochregallagern stabile und maßgenaue Behälter gebraucht werden. Weiterhin übernehmen Lochbleche Funktionen wie Sieben, Klassieren, Filtern oder Dosieren. Als Siebe, Raster oder Schüttelböden trennen Lochbleche Trockenschüttgüter wie Kies, Straßenbaumaterial, Erz, Koks, Kartoffeln, Getreide, Saatgut, usw. nach Qualität und Größe. In Schleudern und [[Zentrifuge]]n filtern und scheiden Lochbleche flüssige Produkte unterschiedlicher Konsistenz voneinander. Kleine gelochte Blechplatten finden auch als [[Verbinder (Technik)|Verbinder]] Anwendung.
 
Weiterhin fungieren Lochbleche als Schallschutzwände etwa an Autobahnen, in Fabrikhallen oder Büros. Insbesondere finden Lochbleche als Lüftungsgitter Anwendung im Fahrzeug-, Maschinen- und Apparatebau. Durch das Lüftungsgitter wird ein Überhitzen des Motors oder der Maschinenteile verhindert, gleichzeitig dienen sie dem Schutz vor äußeren Einflüssen.<ref name="t">[Stahl-Informations-Zentrum: Lochbleche aus Stahl. Merkblatt 317. Ausgabe 2006, {{ISSN|0175-2006}}, S.&nbsp;6&nbsp;ff.]</ref>