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Aeranthropos (Diskussion | Beiträge)
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[[Datei:Emil Zola Tot.jpg|mini|Zola in seinem Arbeitszimmer. Porträtaufnahme zum Nachruf in der Zeitschrift ''[[Die Woche (Scherl)|Die Woche]]'', 1902]]
 
Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto, das er auf den Kamin seines Arbeitszimmers in Médan malen ließ: ''Nulla dies sine linea'' („Kein Tag ohne eine Zeile“). Mehr als 30&nbsp;Jahre lang teilte Zola seine Zeit streng ein,<ref>Colette Becker, Gina Gourdin-Servenière, Véronique Lavielle: ''Dictionnaire d’Émile Zola.'' Robert Laffont, Collection Bouquins 1993, S.&nbsp;128&nbsp;f.</ref> wenngleich seine Planungen Änderungen unterworfen warwaren, vor allem dann, als er Journalismus und das Schreiben von Romanen unter einen Hut bringen musste. In Médan pflegte Zola um 7&nbsp;Uhr aufzustehen, ein schnelles Frühstück einzunehmen und eine halbe Stunde an der [[Seine]] mit seinem Hund spazieren zu gehen. Danach begann seine erste Arbeitssitzung, die etwa 4&nbsp;Stunden dauerte und in der er fünf Seiten produzierte. Den Nachmittag verbrachte er mit Lektüre und Korrespondenz, die bei Zola einen breiten Raum einnahm. Am Ende seines Lebens änderte er diese Gewohnheiten, um seinen beiden unehelichen Kindern, die er mit seiner Geliebten Jeanne Rozerot hatte,<ref>''Brockhaus, Die Großen der Welt.'' Band 5. Brockhaus, Leipzig 2005, ISBN 3-7653-9265-0, S.&nbsp;161.</ref> am Nachmittag mehr Zeit zu widmen, dafür verschob er einige seiner Tätigkeiten in den Abend und die Nacht.
 
Als sein politisches Engagement dazu führte, dass weniger seiner Romane verkauft wurden, konnte er zuweilen in Geldnot geraten. Dies geschah in der Regel nur vorübergehend und Zola hatte bis zu seinem Tod keine größeren finanziellen Schwierigkeiten mehr. Seine Feuilleton-Romane brachten ihm im Durchschnitt 1500&nbsp;Francs ein und an jedem verkauften Romanexemplar verdiente er 50&nbsp;Centimes. Die zahlreichen Übersetzungen und Anpassungen seiner Romane für das Theater waren weitere bedeutende Einnahmequellen. Somit stieg Zolas Einkommen und erreichte um 1895 etwa 150.000&nbsp;Francs pro Jahr.<ref>{{Literatur |Autor=Colette Becker, Gina Gourdin-Servenière, Véronique Lavielle |Titel=Dictionnaire d’Émile Zola |Verlag=Robert Laffont, Collection Bouquins |Datum=1993 |Seiten=364}}</ref>