„Philippinische Staatsangehörigkeit“ – Versionsunterschied

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Schon gegen Ende der spanischen Herrschaft hatten 1896 Einheimische eine [[Erste Philippinische Republik|unabhängige Republik]] ausgerufen. Deren Verfassung vom 23.&#x00a0;Januar 1899, benannt nach dem Ort Malolos<ref>Die [https://en.wikisource.org/wiki/Constitution_of_the_Philippines_(1899)#Title_IV:_The_Filipinos_and_Their_National_and_Individual_Rights Constitución política de Malolos], 1899.</ref> war sehr inklusiv. Als Filipino galt jeder im Lande Geborene (''ius soli''), jeder der in einer Gemeinde seit zwei Jahren seinen Bürgerrecht (“vecindad”) hatte, auch Kinder mit nur einem Filipino-Elternteil, sofern sie im Ausland geboren waren. Derartiger für die Zeit extrem liberaler Unsinn wurde von den amerikanischen Eroberern zerschossen, die Freiheitskämpfer waren 1901 besiegt.
 
Die ''Insular Cases,'' vom washingtoner Supreme Court 1901 entschieden, legten fest, daß die Bewohner der “unincorporated„unincorporated territories”territories“ zwar als “U„U.S.&#x00a0;nationals”nationals“ Reisepässe und konsularischen Schutz erhalten konnten, aber nicht amerikanische Vollbürger, also “citizens”„citizens“ waren.<ref>Dies gilt bis heute für [[Puerto Rico|Puerto Ricaner]] und Bewohner von [[Amerikanisch-Samoa]].</ref> Daran änderten die Grundgesetze des ''Cooper Act''<ref>c. 1369, 32 Stat.&#x00a0;691</ref> sowie der ''Jones Act 1916''<ref>39 Stat.&#x00a0;545. “An Act To declare the purpose of the people of the United States as to the future political status of the people of the Philippine Islands, and to provide a more autonomous government for those islands.”</ref> nichts. Eine endgültige Definition dieses minderwertigen Schutzgenossenstatuses brachte erst der ''Nationality Act 1940.''<ref>54 Stat.&#x00a0;1137, Chap. 876. “§101.&#x00a0;For the purposes of this Act […]
(b) The term 'national of the United States' means (1.&#x00a0;a citizen of the United States, or (2) a person who, though not a citizen of the United States, owes permanent allegiance to the United States. It does not include an alien.” Bestimmungen über Filipinos, die in den eigentlichen USA eingebürgert werden wollten, enthielten §§ 303, 324. Farbige waren bis 1946 an sich von der Einbürgerung ausgeschlossen.</ref>
 
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* 1.&#x00a0;Jahre dauerhafter Wohnsitz auf den Philippinen [davon die sechs Monate vor Antragstellung nicht außer Landes].
* „Guter Charakter“ (“proper and irreproachable manner”) während der gesamten Anwartzeit, zu bescheinigen durch zwei „vertrauenswürdige“ Zeugen.
* Entweder Immobilien oder Grundbesitz im Wert von mindestens 5000 Pesos,<ref>1934-46 Fixkurs 2 Pesos =&#x00a0;1&#x00a0;US$, 5000 P entsprächen heute {{Inflation|US|2500|1934}} US$. Ab 1947 war Ausländern der Erwerb von Immobilien fast vollkommen unmöglich: ''Krivenko v. Register of Deeds of Manila,'' 79 Phil. 461.&#x00a0;weil auch Wohngebäude als „landwirtschaftliche NutzflächeNutzfläche“ definiert wurde.</ref> oder ausreichendes Arbeitseinkommen aus legalen Quellen.
* Eventuell vorhandene schulpflichtige Kinder besuchen eine Regel- oder genehmigte Schule an der [[Staatsbürgerkunde]]unterricht stattfindet<ref>Zeitweise dahingehend eng ausgelegt, daß <u>alle</u> Kinder solche Schulen besucht hatten. Lebte ein Kind z.&#x00a0;B. im Ausland und besuchte dort die Schule so wurde die Einbürgerung abgelehnt. ''Ang Yee Koe Sengkee v. Republic,'' L-3863 (1951).</ref>
* [nach dem Krieg zusätzlich:]
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Ausdrücklich ausgeschlossen waren:
* Personen mit unheilbaren Infektionskrankheiten, Taubstumme oder Geisteskranke
* Wegen eines als “moral„moral turpitude”turpitude“ („verwerflich”„verwerflich“ oder „schändlich”„schändlich“) zu sehenden Vergehens Verurteilte (was weit definiert so ziemlich jede Vorstrafe von Steuerhinterziehung bis Mord umfassen kann)
* [[Polygamie|Polygamisten]] oder daran Glaubende, sprich: Moslems
* Mitglieder von Organisationen, die eine herrschaftsfreie Gesellschaft fordern, also [[Anarchie|Anarchisten]] und Kommunisten oder diejenigen, die gewalttätige Aktionen befürworten<ref>Verbot der KP aus diesem Grund durch ''Republic Act 1700.''</ref>
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Malaysia stellt in Sabah den Flüchtlingen der 1970er Jahre eine IMM13 genannte Ausweiskarte aus.<ref>Gemäß [Malaysia] ''Passport Act 1966'' (§4) oder ''Immigration Act 1959/63'' (§55).</ref> 2020 hatten rund 51.000 Personen diesen Status, der zur Arbeitsaufnahme berechtigt. Weitere 130.000 Flüchtlinge späterer Jahre haben 1982–87 eine sogenannte ''Kad Burung-Burung'' genannte Bescheinigung erhalten. Ihre Integration ist in Malaysia 2020 ein heiß diskutiertes Thema. Der auch anderen Gruppen ausgestellte ''Sabah Temporary Pass'' ist eine Duldung. Wegen des [[Nordborneo-Disput|Sabah-Konflikts]] sind die Beziehungen hier gespannt, eine Kooperation der Behörden zu entscheiden wer staatenlos oder Filipino ist, findet allenfalls schleppend statt.
 
Die japanischen Besatzungskinder, oft uneheliche haben ihre Abstammung aus Angst vor Repression oft lebenslang verschwiegen. 2021 betrug das Durchschnittsalter der geschätzt 1100 Überlebenden der ersten Generation 81 Jahre. Zählt man ihre Nachfahren mit sind es 3800. Hier geht es vor allem darum Kontakte ins Vaterland herstellen, was die ''Nikkei Jin Kai Rengokai'' organisiert. 103 Personen beantragten 2019 ihre Anerkennung als Staatenlose.<ref>[https://web.archive.org/web/20200124084900/https://news.abs-cbn.com/news/08/23/19/103-filipino-japanese-file-petitions-on-stateless-status 103 Filipino-Japanese file petitions on stateless status] (2019-08-23)</ref> Da die [[Japanische Staatsangehörigkeit]] eng an die Eintragung in ein im „inneren”„inneren“ Reich angelegtes Haushaltsregister (''[[Koseki]]'') gebunden ist aber 1959 alle in Übersee Verschollenen gelöscht wurden, ergeben sich große Probleme gegenüber obstinaten japanischen Bürokraten einen Anspruch durchzusetzen. 2003–19 haben japanische Familiengerichte 1275 Personen ein Haushaltsregister gewährt, etwa ein Fünftel der Anträge wurden abgelehnt.<ref name="UNHCR" /><ref>{河合弘之; 猪俣典弘; ハポン(日本人)を取り戻す フィリピン残留日本人の戦争と国籍回復; 2020 (ころから株式会社); ISBN 978-4907239503</ref>
 
== Zuwanderung ==
Die größte Gruppe von Zuwanderern waren immer [[Philippinische Chinesen|ethnische Chinesen]]. Schon zu Beginn der amerikanischen Kolonialzeit war ihre Zuwanderung stark eingeschränkt worden. Außerdem hatten sie die Zahlung einer Kopfsteuer durch Ausweis nachzuweisen.<ref>Vgl. Philippines. Bureau of Customs; ''Chinese and immigration circulars rendered by the insular collector of customs under the Chinese exclusion and immigration laws in force in the Philippine Islands, circulars nos. 198 to 255 covering the period from January 1.&#x00a0;1908, to March 31.&#x00a0;1912;'' Manila 1912.</ref>
 
Präsident [[Elpidio Quirino]] ließ 1949 zahlreiche chinesische Flüchtlinge ins Land ohne ihren Status jedoch zu formalisieren. Aussagekräftige Statistiken über ihre Zahl gab es lange nicht, Schätzungen lagen 1947 bei insgesamt unter 200.000,<ref>Purcell, V.; ''The Chinese in Southeast Asia;'' 1951 (Oxford), S.&#x00a0;653.</ref><ref name="ROA" /> 1960 bei bis zu einer halben Million Undokumentierten - realistischer ist wohl 125.000. Die Volkszählung jenes Jahres stellte 180.000 Chinesen fest.<ref>In den Jahren nach dem Krieg richteten sich die scharfen Ausländergesetze gegen sie. So wurde Fremden beginnend 1954/61 nicht nur jegliche Teilnahme am Einzelhandel (Chinesenanteil 1951: 46%) und Eigentum an landwirtschaftlichen Betrieben verboten, sie hatten auch jeden Wohnsitzwechsel 24 Stunden im voraus anzuzeigen, Neugeborene Baby waren innerhalb 30 Tagen anzumelden. Dabei wurden ihnen sogleich Fingerabdrücke genommen. Peck, C.; ''Nationalistic Influences on the Philippine Law of Citizenship;'' American Journal of Comparative Law, Vol.&#x00a0;1 (1965), №&#x00a0;3 (Summer, 1965), S.&#x00a0;459-478</ref> Die Einbürgerungsverbote gegen Gewaltbereite und „Anarchisten“ sollten eine maoistische „fünfte Kolonne”Kolonne“ verhindern. Diese Diskriminierung verringerte sich mit der erwähnten Verordnung 1975.
 
''Tsinoys,'' also Bewohner oder Mischlinge mit chinesischen Wurzeln machen heute rund zwölf Prozent der Bevölkerung aus. 2014 stellten unter den ansässigen Ausländern mit fast 30.000 die US-Amerikaner die größte Gruppe, wobei nicht klar ist wieviele von diesen heimgekehrte Auswanderer sind.