„Gilles de Haes“ – Versionsunterschied
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'''Gilles de Haes''' (* [[22. April]] [[1597]] in [[Gent]]; † [[1657]] in [[Zadar]])<ref name="Rahlenbeck">Charles Rahlenbeck: "De Haes (Gilles)", Biographie Nationale de Belgique, Vol. 5. Brüssel, 1876. S.
== Leben ==
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Im gleichen Jahr kaufte er die Herrschaft [[Orth an der Donau|Orth]] vom Kaiser für den Preis von 135.000 Gulden und das Versprechen, 5.000 Soldaten anzuwerben. Mit der Werbung verbunden war Haes’ Beförderung zum [[Generalwachtmeister]]. Als Quartier für die geworbenen Truppen, darunter je ein Infanterie-, Kürassier- und Dragonerregiment, wurde ihm die [[Grafschaft Henneberg]] zugewiesen, er selbst besetzte [[Meiningen]] und ließ die Umgebung schwer ausplündern. Sein militärischer Auftrag lag unter anderem darin, die Schweden von Einfällen ins [[Hochstift Würzburg]] abzuhalten.<ref name="BW"/>
Im März 1640 hatte er die schwedische Besatzung der [[Schloss Untermaßfeld|Festung Maßfeld]] eingeschlossen und beinahe zur Kapitulation gebracht, als im letzten Moment Entsatztruppen eintrafen, vor denen Haes sich nach [[Haßfurt]] zurückzog. Nach dem Rückzug der Entsatztruppen kehrte Haes nach Meiningen zurück. Er legte seine Truppen erneut vor Maßfeld, bis Anfang Juni der schwedische General [[Hans Christoph von Königsmarck (Feldmarschall)|Hans Christoph von Königsmarck]] eintraf, Haes zurückschlug und die Festung zum zweiten Mal entsetzte. Die Truppen unter Haes sollten als nächstes auf [[Octavio Piccolomini (1599–1656)|Piccolominis]] Befehl gegen [[Landgrafschaft Hessen-Kassel|Hessen-Kassel]] ziehen und besetzten die Stadt [[Gelnhausen]]. Im August zog er an den Rhein, um sich General [[Gottfried Huyn von Geleen]] anzuschließen.<ref name="BW"/> Am 14. Oktober 1640 wurde er bei [[Ziegenhain (Schwalmstadt)|Ziegenhain]] im Kampf gegen [[Reinhold von Rosen]]s weimarische Truppen verwundet.
Im März 1641 wurde Haes nach Würzburg gerufen und über Heilbronn an den Oberrhein geschickt.<ref name="BW"/> Dort eroberte er im April als zweithöchster kaiserlicher Befehlshaber vor Ort nach Geleen mehrere Städte von den Franzosen zurück, darunter [[Gengenbach]] und [[Oberkirch]]. Im Auftrag der Spanier sammelte Haes anschließend mehrere Regimenter, die [[Camillo Gonzaga]] im vergangen Jahr von [[Oberösterreich]] an den Rhein gebracht hatte. Haes nahm mit den Truppen am 2. Juni [[Bad Kreuznach]] ein und übergab den Großteil dort an [[Guillaume de Lamboy]], der damit zur Unterstützung der Spanier in die [[Südliche Niederlande|Südlichen Niederlande]] zog.<ref>{{Literatur |Autor= Lothar Höbelt |Hrsg=Republik Österreich, Bundesminister für Landesverteidigung|Titel=Von Nördlingen bis Jankau. Kaiserliche Strategie und Kriegführung 1634-1645|Sammelwerk= Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums Wien |Band=22| Verlag=Heeresgeschichtliches Museum|Ort=Wien|Datum=2016 |ISBN=978-3-902551-73-3 |Seiten=280–281}}</ref>
Im Oktober und November 1641 nahm Haes unter dem Oberbefehl General [[Ernst Georg von Sparr]]s an der vierten vergeblichen Belagerung des [[Festung Hohentwiel|Hohentwiels]] in diesem Krieg teil. 1643 kam es zu einem Kriegsgerichtsprozess zwischen den beiden, weil Sparr ihm vorwarf, ihn vor dem Hohentwiel im Stich gelassen zu haben.<ref name="BW"/> Haes warb in der Zwischenzeit wieder neue Soldaten an, um für [[Republik Venedig|Venedig]] in den [[Herzogtum Castro#Der
Haes schiffte sich Anfang 1645 in Venedig ein, sammelte eine Flotte und landete auf der [[Morea]], wo er den türkischen Truppen großen Schaden zufügen und reiche Beute machen konnte. 1646 führte er einen weiteren erfolgreichen Feldzug auf der Insel [[Zakynthos]]. Danach wurde er als Verstärkung zu den hart bedrängten venezianischen Truppen auf [[Kreta]] geschickt, wo Haes in Konflikt mit dem Generalgouverneur Mocenigo geriet. 1649 kehrte Haes nach Venedig zurück, wo man ihm den Oberbefehl über die Truppen in [[Dalmatien]] verlieh. Bei [[Šibenik]] errang er 1650 einen letzten Sieg über die Türken. Bald darauf gab er sein Kommando auf und ließ sich in Zadar nieder, wo er einen Palast erwarb und dort bis zu seinem Tod im Jahr 1657 lebte.<ref name="Rahlenbeck"/>
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