„Admiral Graf Spee“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →Selbstversenkung des Schiffes: Schiffsname kursiv |
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung |
||
Zeile 128:
[[Datei:HMSO Graf Spee battle map.jpg|mini|Karte der Manöver während des Gefechts]]
Vor dem Rückmarsch in die Heimat wollte Langsdorff noch einmal an die Ostküste Südamerikas gehen, in der Hoffnung, auf einen schwach gesicherten britischen Geleitzug zu treffen. Nach der letzten Ölergänzung beim Trossschiff ''Altmark'' nahm das Panzerschiff Kurs dorthin.<ref group="A"> Die Geschehnisse um die Kaperfahrt wurden 1956 in Großbritannien unter dem Titel ''The Battle of the River Plate'' (deutsch: ''[[Panzerschiff Graf Spee]]'') verfilmt.</ref> Am 13. Dezember 1939 traf die ''Admiral Graf Spee'' vor der Mündung des [[Río de la Plata]] auf einen gegnerischen Schiffsverband, bestehend aus dem britischen Schweren Kreuzer ''[[HMS Exeter (68)|Exeter]]'' sowie dem britischen [[Leichter Kreuzer|Leichten Kreuzer]] ''[[HMS Ajax (22)|Ajax]]'', Flaggschiff des [[Kommodore]] [[Henry Harwood]], und dem neuseeländischen leichten Kreuzer ''[[HMNZS Achilles (70)|Achilles]]''. Um 05:20 Uhr befand sich das britische Geschwader bei Position 34° 34' Süd 48° 17' West, 390 Seemeilen (720 km) östlich von Montevideo. Um 06:10 Uhr wurde Rauch aus Nordwestlicher Richtung gesichtet. Daraufhin schwenkte die Exeter aus der Schlachtenlinie um dies zu untersuchen. Um 06:16 Uhr signalisierte sie per Leuchtmelder: „Ich glaube, es ist ein Schlachtschiff“, woraufhin Kapitän Bell befahl, die Flagge N am Mast zu hissen – „Feind in Sicht“.<ref>Thomas, Cacutt, Moore, Branigan, Boywer: ''Battle of the River Plate in War Monthly.'' Band. 3, Ausgabe. 34. S. 3.</ref> Der Verband wurde zunächst fälschlich für einen von einem [[Hilfskreuzer]] begleiteten Konvoi gehalten, dann für einen Leichten Kreuzer in Begleitung von zwei [[Zerstörer]]n. Da die Aufklärungsflugzeuge der Graf Spee nicht zur Verfügung standen, musste sich Langsdorff auf seine Ausgucke verlassen. Er entschied sich für einen Angriff, obwohl er am 4. Dezember einen weitgehend genauen Bericht des deutschen Marinestabs erhalten hatte, in dem die britischen Aktivitäten Río de la Plata beschrieben wurden. Dieser Bericht enthielt die Information, dass die ''Ajax'', die ''Achilles'', die ''Cumberland'' und die ''Exeter'' an der südamerikanischen Küste patrouillierten.<ref>Landsborough: The Battle of the River Plate: S. 36ff.</ref> Erst nach der Feuereröffnung, als aufgrund der höheren Geschwindigkeit der britischen Schiffe kein Abbruch des Gefechts mehr möglich war, identifizierte man die Schiffe richtig. Statt die britischen Schiffe auf Abstand zu halten und so den Reichweitenvorteil seiner größeren Geschütze auszunutzen, befahl Langsdorff, mit voller Fahrt auf sie zuzufahren.<ref>Bidlingmaier: S. 88.</ref> Dadurch geriet das Schiff in den Feuerbereich des Gegners. Harwood teilte seinen Verband auf, um die Feuerkraft der ''Graf Spee'' zu splitten und das Schiff von zwei Seiten unter Beschuss nehmen zu können.<ref>Jackson: ''Kriegsmarine'' S. 64.</ref> Im Laufe der Seeschlacht wurde die ''Exeter'' schwer beschädigt (Ausfall der schweren Artillerie, 61 Tote und 23 Verwundete) und außer Gefecht gesetzt. Die beiden Leichten Kreuzer, aber auch die ''Admiral Graf Spee'', erhielten Beschädigungen. Auf dem deutschen Panzerschiff gab es 36 Tote sowie 60 Verwundete. Langsdorff brach das Gefecht ab und lief in [[Montevideo]] ein, um Reparaturarbeiten ausführen zu lassen sowie Proviant zu übernehmen und dann die Heimfahrt nach Deutschland anzutreten.<ref>Stegemann: ''Die erste Phase der Seekriegsführung bis zum Frühjahr 1940.'' In: ''Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd. 2: Die Errichtung der Hegemonie auf dem europäischen.'' S. 172.</ref> Durch das Gefecht waren die Lebensmittellager des Schiffes vernichtet worden und die Dieselölreinigungsanlage war beschädigt, wodurch die ''Spee'' nur noch für einen Tag gereinigtes Öl für ihre Dieselmotoren hatte. Zudem war die Feuerleitung zerstört und das Vorschiff leck geschlagen. Die Graf Spee erhielt 20 Granattreffer<ref>{{Literatur |Autor=Hugh and David Lyon |Titel=Kriegsschiffe von 1900 bis heute |Verlag=Buch und Zeit Verlagsgesellschaft mbH |Ort=Köln |Datum=1978 |Seiten=114}}</ref>.
=== In Montevideo ===
|