„Katarakt (Medizin)“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Gräfe-Messer.jpg|mini|hochkant=0.8|Graefe-Messer]]
Mit einer manchmal verzierten Starnadel wurde in Europa von [[Starstich|Starstechern]] des 17. Jahrhunderts temporal des Limbus eingestochen und die getrübte Linse (wie bereits beim [[Starstich]] der Vergangenheit) nach hinten unten in den Glaskörper gedrückt. Häufige Komplikationen waren Infektionen und das [[Glaukom]]. Jacques Daviel (1696–1762) entfernte ab 1745 die Linse nach einem bogenförmigen Hornhautschnitt aus dem Auge. Ein erstes spezielles Starmesser wurde 1752 von de la Faye angegeben.<ref>Carl Hans Sasse: ''Geschichte der Augenheilkunde in kurzer Zusammenfassung mit mehreren Abbildungen und einer Geschichtstabelle'' (= ''Bücherei des Augenarztes.'' Heft 18). Ferdinand Enke, Stuttgart 1947, S. 39 und 57.</ref> [[Albrecht von Graefe]] verbesserte um 1857 die Kataraktoperation.<ref>[[Paul Diepgen]], [[Heinz Goerke]]: ''[[Ludwig Aschoff|Aschoff]]/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin.'' 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 39.</ref> Er führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das schmale Starmesser ein und verbesserte die Schnittführung in der Absicht, die Komplikationsrate zu verringern.
Die Beobachtung im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]], dass Acrylglas-Splitter von zerschossenen Flugzeugkanzeln in Augen von Piloten reaktionslos vertragen wurden, führte nach dem Krieg zur Entwicklung von Acryllinsen.<ref>Hugh P. Williams: ''[[Harold Ridley|Sir Harold Ridley]]’s vision''. In: ''British Journal of Ophthalmology'', Bd. 85, S. 1022–1023.</ref> Diese mussten jedoch wegen Unverträglichkeit – in einigen Fällen mit dem Auge – wieder entfernt werden. Wie sich später zeigte, war die Unverträglichkeit eine Folge der Weiterentwicklung des Acrylglases durch chemische Zusätze. Mit diesem Wissen konnten dann verträgliche Kunstlinsen konstruiert werden.<ref>Alfred Bader: ''Entwicklung der Augenheilkunde im 18. und 19. Jahrhundert. Mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz.'' Verlag Benno Schwabe & Co., Basel 1933.</ref>
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