Felix Kadlinsky SJ (* 1613 in Horšovský Týn; † 1675 in Uherské Hradiště), Angehöriger des Ordens der Jesuiten, Schriftsteller und Übersetzer in die tschechische Sprache.
Im Jahre 1635 Eintritt in den Orden der Jesuiten und Lehrer der Humaniora am Jesuitenkolleg in Jitschin in Ostböhmen, nach 1639 elf Jahre Rektor des Kollegs in Ungarisch-Hradischt in Mähren. Von ihm stammen Übersetzungen und Paraphrasen geistlicher Werke, besonders von Friedrich von Spee, die eine idyllische, friedvolle Welt verherrlichten, vermutlich eine Reaktion auf die Grausamkeiten während des von ihm erlebten Dreissigjährigen Krieges in den Jahren 1618 bis 1648.
Puplikationen
Übersetzungen in Prosa (Auswahl)
- Trutznachtigal (Zdoroslavíček v kratochvilném hájíčku postavený) – Paraphrasen der Liedersammlung Trutznachtigall des deutschen Jesuiten Friedrich von Spee, sein bedeutendstes Werk. Es hat religiöse und naturverherrlichende Lieder zum Inhalt.
- Spiegel der leidenden Mutter Gottes der Jungfrau Maria (Zrcadlo bolestné Matky Boží Panny Marie) – In diesem Werk gedenkt er der Gottesmutter Maria.
- Leben und Ruhm des Hl. Wenzel (Život a sláva svatého Václava).
- Das Leben der Heiligen Ludmila (Život svaté Ludmily), wird ihm zugeschrieben.
- Geistige Schatztruhe (Pokladnice duchovní) – Meditation und Betrachtungen zum Durchhalten des Lebens.
- Zahlreiche Kirchentexte, unter anderem aus Werke von Friedrich von Spee.
- Glaube, Hoffnung, Liebe, 1662, nach Friedrich von Spee.
In deutscher Sprache erschienen
Lieder auf CD Zdoro - Slavicek / The Nachtingale-in-despite
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegebebn im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut), Band II, Seite 79, R. Oldenbourg Verlag München 1984, ISBN 3 486 52551 4
- C. Sommervogel: Bibliotheque de la Compagnie de Jesus, 1893
- B. Balbinus; Bohemia docta, 1777
Personendaten | |
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NAME | Kadlinský, Felix |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Schriftsteller und Übersetzer, Jesuit |
GEBURTSDATUM | 1613 |
GEBURTSORT | Horšovský Týn |
STERBEDATUM | 1675 |
STERBEORT | Uherské Hradište |