Der Ausdruck Krüppel (v. mittelniederdt. kröpel - der Gekrümmte) bezeichnet ursprünglich einen in seiner Bewegungsfähigkeit physiologisch dauerhaft behinderten Menschen. Auch jemand, dem Gliedmaßen von Geburt an oder durch äußere Einwirkungen fehlen, wird als verkrüppelt bezeichnet.
Aufgrund der Bedeutungsverschlechterung wird Krüppel heute als ein Schimpfwort angesehen, das nicht nur eine körperliche oder geistige Behinderung feststellt, sondern einem missliebigem Menschen mittels dieser Beleidigung eine solche Behinderung zuspricht.
Die Krüppelbewegung nimmt dieses Wort selbstbewusst für sich in Anspruch: Mitte der siebziger Jahre setzte auch hier in Deutschland ein Umdenken ein, das im UNO-Jahr der Behinderten 1981 in einer Konfrontation zwischen der etablierten Behindertenhilfe und der so genannten Krüppelbewegung eskalierte.
Siehe auch: politisch korrekt, Euphemismus-Tretmühle, Behinderter