Vilters-Wangs (bis 1996 offiziell Wangs genannt) ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen. Sie befindet sich im Wahlkreis Sarganserland.
Vilters-Wangs | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | St. Gallen (SG) |
Wahlkreis: | Sarganserland |
BFS-Nr.: | 3297 |
Postleitzahl: | 7324 Vilters 7323 Wangs |
Koordinaten: | 753024 / 210120 |
Höhe: | 499 m ü. M. |
Höhenbereich: | 479–2639 m ü. M.[1] |
Fläche: | 32,72 km²[2] |
Einwohner: | 5057 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 155 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
17,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.vilters-wangs.ch |
Wangs im Morgenlicht mit Blick auf die Churfirsten
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Lage der Gemeinde | |
Geographie
Vilters-Wangs liegt am Westhang des Rheintals an der Autobahnverzweigung Sarganserland. Die Gemeinde erstreckt sich bis zu den Grauen Hörnern.
Geschichte
Auf dem Burghügel Severgall oberhalb von Vilters wurden einige Funde aus der Jungstein-, der Bronze-, der Spätlatène- sowie der Römerzeit gemacht. Vilters-Wangs gehörte kirchlich zu Mels. 1487 wurde der Ort zu einer Pfarrei.
Im späten Mittelalter kam es zwischen Vilters und Wangs wegen des Tobel Valeis zu Marchenstreitigkeiten, sodass die Abtei von Pfäfers die beschädigte St. Medards-Kirche 1785 neu erbauen liess. 1816 kam es zwischen Vilters und Wangs zu einer Fusion, nachdem beide Teil der politischen Gemeinde Bad Ragaz waren.
1800 zerstörte ein Brand das Dorf mit Ausnahme der Kirche, des Pfarrhauses und der Mühle, ein weiterer Brand wütete 1909. Wiederholt waren die Rheinebene und das Dorf von Überschwemmungen betroffen, so 1764 und 1840. Die Bauern nutzten die Alpen und die Rheinebene (Allmenden Baschär und Rheinau) als Weidegebiete.
In der Neuzeit gewann der Ackerbau in Dorfnähe und in Rheinau an Bedeutung. Die wirtschaftlichen Verhältnisse besserten sich nach der Korrektion der im Vilterser Gebiet entspringenden Saar 1865–1876, später wurde auch der Vilterser Bach verbaut. Die 1928 gegründete Firma Elco (Looser) & Co. (Öl- und Gasfeuerungen) stellte bald einen wichtigen ökonomischen Faktor im Dorf dar.
Seit 1950 besteht die private Knabensekundarschule Sonnenberg. Im Jahr 2000 erfolgte die Zusammenlegung der Primarschulgemeinde von Vilters und Wangs sowie der Oberstufenschulgemeinde Vilters zur Schulgemeinde Vilters.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 2000 | 2010 | ||
Einwohner | 1659 | 1720 | 2205 | 3243 | 3891 | 4328 |
Tourismus
Die Gemeinde besitzt einen grossen Anteil am Pizolgebiet, welches im Winter und Sommer eine beliebte Touristenattraktion ist. Neben Wandertouren gibt es auch ein grosses Netz an Sesselliften und Gondelbahnen.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Elmar Bigger (* 1949), Politiker, seit 1999 im Nationalrat
- Josef Heinrich Dietrich (* 1874 in Vilters, † 1956), Lehrer, Dirigent, Musiker, Komponist und Geschichtsbuchschreiber
- Martin Kohler (* 1985), Schweizer Radrennfahrer
- Johann Künzle (* 1857 in St. Gallen, † 1945 in Zizers), Kräuterpfarrer, Pfarrherr in Wangs von 1909 bis 1920
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024