Provinz Limburg (Belgien)

Provinz in Belgien
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Limburg (anhören/?), verschiedentlich auch als Belgisch-Limburg[1][2] bezeichnet, ist die östlichste Provinz der Region Flandern in Belgien. Die Hauptstadt ist Hasselt. Sie entstand 1839 aus der Teilung der Provinz Limburg des Königreichs der Vereinigten Niederlande.

Limburg
Limburg (niederländisch)
Limbourg (französisch)
Flagge der Provinz Limburg
Flagge der Provinz Limburg
Wappen der Provinz Limburg
Wappen der Provinz Limburg
Staat: Belgien
Region: Flandern
Hauptstadt: Hasselt
Fläche: 2.422 km²
Einwohner 885.951 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte 366 Einw./km²
Gemeinden: 42
Website: www.limburg.be
NIS-Code 70000
Politik
Gouverneur: Herman Reynders
Lage der Provinz in Belgien
Lage der Provinz Limburg innerhalb Belgiens hervorgehobenLuxemburgNiederlandeFrankreichNordseeDeutschlandBrüsselProvinz WestflandernProvinz OstflandernProvinz AntwerpenProvinz Limburg (Belgien)Provinz Flämisch-BrabantProvinz HennegauProvinz NamurProvinz Wallonisch-BrabantProvinz LüttichProvinz Luxemburg
Lage der Provinz Limburg innerhalb Belgiens hervorgehoben

42 Gemeinden der Provinz
Gemeinden in der Provinz Limburg
Gemeinden in der Provinz Limburg

Geografie

Die Maas bildet außer im Raum Maastricht die Ostgrenze der Provinz. Sie grenzt an die niederländischen Provinzen Limburg (Osten) und Noord-Brabant (Norden) sowie an die belgischen Provinzen Lüttich (Süden), Flämisch Brabant (Südwesten) und Antwerpen (Nordwesten). Ihre Fläche beträgt 2422 km².

Im Zuge der gesetzlichen Festlegung der Sprachgrenze wurde das Gebiet der heutigen Gemeinde Voeren 1963 als südöstliche Exklave an die Provinz Limburg angegliedert. Sie liegt zwischen den Niederlanden und der Provinz Lüttich, zu der das Gebiet bis dahin gehörte. Gleichzeitig wurde französischsprachiges Gebiet (heute überwiegend Gemeinde Bassegne) an die Provinz Lüttich abgetreten.[3]

Mit Ausnahme des Südens zählt die Provinz zum Kempenland.

Bezirke

Die Provinz Limburg ist in drei Bezirke untergliedert. Diese werden auf Französisch als arrondissements, auf Niederländisch als arrondissementen bezeichnet. Manchmal wird die Bezeichnung Arrondissement auch auf Deutsch verwendet, obwohl Bezirk der amtliche Begriff ist.

Bezirk Gemeinden Einwohner
1. Januar 2022
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
NIS-
Code
Hasselt 17 424.190 881,17 481 71000
Maaseik 12 254.645 909,41 280 72000
Tongeren 13 207.116 631,57 328 73000
Provinz Limburg 42 885.951 2.422,15 366 70000

Gemeinden

Seit dem 1. Januar 2019 besteht die Provinz Limburg aus 42 Gemeinden (Einwohnerzahlen am 1. Januar 2022[4]). Die Nummerierung der Gemeinden entspricht der der Karte in Infobox.

  1. Alken (11.757)
  2. As (8.246)
  3. Beringen (47.217)
  4. Bilzen (32.455)
  5. Bocholt (13.508)
  6. Borgloon (11.272)
  7. Bree (16.324)
  8. Diepenbeek (19.241)
  9. Dilsen-Stokkem (20.995)
  10. Genk (67.009)
  11. Gingelom (8.483)
  12. Halen (9.475)
  13. Ham (11.163)
  14. Hamont-Achel (14.375)
  15. Hasselt (79.524)
  16. Hechtel-Eksel (12.760)
  17. Heers (7.457)
  18. Herk-de-Stad (12.756)
  19. Herstappe (79)
  20. Heusden-Zolder (34.243)
  21. Hoeselt (9.833)
  22. Houthalen-Helchteren (30.844)
  23. Kinrooi (12.258)
  24. Kortessem (8.595)
  25. Lanaken (26.172)
  26. Leopoldsburg (16.125)
  27. Lommel (34.396)
  28. Lummen (15.172)
  29. Maaseik (25.524)
  30. Maasmechelen (39.409)
  31. Nieuwerkerken (7.027)
  32. Oudsbergen (23.423)
  33. Peer (16.449)
  34. Pelt (32.652)
  35. Riemst (16.779)
  36. Sint-Truiden (40.845)
  37. Tessenderlo (18.884)
  38. Tongern (31.562)
  39. Voeren (4.287)
  40. Wellen (7.459)
  41. Zonhoven (21.473)
  42. Zutendaal (7.307)

Wappen

Im silbernen Feld ein roter goldgekrönter goldgezungter und goldbewehrter doppelschwänziger Löwe. Auf der Brust ein goldener Schild mit fünf roten Balken. Der Schild von einem Eichenzweig mit Früchten auf beiden Seiten begleitet.

Auf den Schild ruht der Fürstenhut. Wappenhalter sind heraldisch rechts ein Hirsch und auf anderen Seite ein Schwan. Der Löwe im Wappen ist auch als Limburgischer Löwe bekannt.

Wirtschaft

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Provinz im Jahr 2015 einen Index von 99 (EU-25: 100), deutlich niedriger als der belgische Durchschnitt von 119.[5] Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenrate 4,1 %.[6]

Sprache/Besonderheiten

Sowohl in der belgischen als auch in der niederländischen Provinz Limburg wird zumindest teilweise noch Limburgisch gesprochen.

Kulinarisches

Limburger ist ein ursprünglich aus dem alten Herzogtum Limburg stammender Käse und nicht – wie oft irrtümlich angenommen – aus der hessischen Stadt Limburg an der Lahn. Die Produktion für den europäischen Markt erfolgt heute wegen fehlenden Markenschutzes an beliebigen Orten.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Commons: Provinz Limburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ute K. Boonen: Die mittelniederländische Urkundensprache in Privaturkunden des 13. und 14. Jahrhunderts (= Niederlande-Studien. Band 47). Waxmann, Münster 2010, ISBN 978-3-8309-2330-5, S. 204 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. René Jongen: Theoriebildung der strukturellen Dialektologie. In: Gerold Ungerheuer, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.): Dialektologie: Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung (= Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Band 1.1). De Gruyter, Berlin 1982, ISBN 3-11-005977-0, S. 272 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Gesetz vom 8. November 1962 (wet tot wijziging van provincie-, arrondissements- en gemeentegrenzen en tot wijziging van de wet van 28 juni 1932 op het gebruik van de talen in bestuurszaken en van de wet van 14 juli 1932 houdende taalregeling in het lager en in het middelbaar onderwijs) (online; PDF, 674KB)
  4. Bevölkerung nach Wohnsitz, Nationalität, Familienstand, Alter und Geschlecht. In: statbel.fgov.be. Statbel – Direction générale Statistique – Statistics Belgium (Föderaler Öffentlicher Dienst);
  5. Eurostat. Abgerufen am 27. April 2018.
  6. Arbeitslosenquote, nach NUTS-2-Regionen. Abgerufen am 5. November 2018.