Čajniče (kyrillisch Чајниче) ist ein Ort im Osten der Republika Srpska in Bosnien und Herzegowina und Sitz der gleichnamigen Gemeinde.
Čajniče Чајниче | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | Bosnien und Herzegowina | |
Entität: | Republika Srpska | |
Koordinaten: | 43° 33′ N, 19° 4′ O | |
Höhe: | 816 m. i. J. | |
Fläche: | 274 km² | |
Einwohner: | 8.956 (1991) | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | +387 (0) 58 | |
Postleitzahl: | 73280 | |
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Branko Roljić (SNSD) | |
Geschichte
Die Stadt wurde 1477 erstmals erwähnt. Čajniče war damals der einzige Ort im Sandschak Herzegowina, wo Eisenerz abgebaut wurde. Die Erzvorkommen und die Handelsstraße zwischen Dubrovnik und Istanbul sorgten in dieser Zeit für die Entwicklung der Region.
Während des Bosnienkrieges wurde ein großer Teil der nichtserbischen Einwohner vertrieben.
Geographie
Čajniče liegt im äußersten Osten Bosniens nahe der Grenze zu Montenegro auf etwa 800 m Höhe. Das Gemeindegebiet wird durch Höhenzüge geprägt, die bis 1500 m ansteigen.
Benachbarte Gemeinden sind Foča, Novo Goražde und Rudo, sowie Pljevlja in Montenegro und Priboj in Serbien.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 1991 hatte die Gemeinde Čajniče 8.956 Einwohner, darunter
- Serben 4.709 (52,57%)
- Bosniaken 4.024 (44,93%)
- Jugoslawen 77 (0,85%)
- Kroaten 5 (0,05%)
- Andere 141 (1,60%)
Im Hauptort Čajniče lebten 3.152 Menschen.
- Serben 1.802 (57,17)
- Bosniaken 1.192 (37,81)
- Jugoslawen 51 (1,61)
- Kroaten 2 (0,06)
- Andere 105 (3,35)
Die Serben stellen auch heute die absolute Mehrheit der Einwohner. Bereits vor dem Krieg war die Gemeinde von starker Abwanderung gekennzeichnet. Im Jahre 1971 hatte die Einwohnerzahl noch 11.602 betragen.
Die Gemeinde umfasst insgesamt 36 Orte: Avlija, Batkovići, Batovo, Batotići, Bezujno, Borajno, Brezovice, Bučkovići na Bezujanci, Glamočevići, Gložin, Đakovići, Zaborak, Ifsar, Kamen, Kapov Han, Karovići, Krstac, Lađevci, Luke, Međurječje, Metaljka, Milatkovići, Miljeno, Mištar, Podavrelo, Ponikve, Prvanj, Slatina, Staronići, Stopići, Sudići, Todorovići, Trpinje, Tubrojevići, Hunkovići und Čajniče.
Wirtschaft
Vor dem Krieg war Čajniče von Holzverarbeitung und Textilindustrie geprägt. Die größten Unternehmen in beiden Sektoren (Stakorina bzw. Vrelo) befinden sich jedoch im Konkursverfahren.[1]
Verkehr
Čajniče liegt an der Straßenverbindung von Goražde über den Grenzübergang Metaljka nach Pljevlja.