Tri Yann

französische Folk- und Folkrock-Gruppe
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Tri Yann ist eine französische Folkmusik-Gruppe aus der Bretagne. Neben der Interpretation traditioneller bretonischer Lieder ist sie auch mit eigenen Stücken in Frankreich sehr bekannt geworden.

Tri Yann beim Festival Interceltique in Lorient

Geschichte

Die Band wurde 1971 von Bernard Baudriller, Jean-Louis Jossic, Jean Chocun und Jean-Paul Corbineau gegründet. Da drei der Mitglieder Jean (oder bretonisch: Yann) hießen, wählten sie den ursprünglichen Namen Tri Yann an Naoned (deutsch: „Drei Yanns aus Nantes“), der dann zu Tri Yann verkürzt wurde. Tri Yann zählt mittlerweile acht Musiker (Stand 2009).

Themen

Tri Yann sind neben Alan Stivell die bekanntesten Interpreten bretonischer Musik in Frankreich. Neben traditionellen Themen verarbeiten Tri Yann auch zeitgenössische und politische Inhalte in ihren Liedern, etwa in Le Soleil est Noir (1978), das sich mit den Auswirkungen der Ölpest nach dem Untergang der Amoco Cadiz auf die bretonische Küste auseinandersetzt. Der Titel Aloïda auf dem 1995 erschienenen Album Portraits bearbeitet das Problem der Ehrenmorde unter muslimischen Immigranten.

Die meisten ihrer Lieder singen Tri Yann in französischer Sprache, die auch die Muttersprache der Musiker ist. Mit dem Umstand, dass sie sich dennoch als Bretonen definieren, und was dies für sie bedeutet, setzt sich das Stück La découverte ou l’ignorance auseinander: "Le breton est-il ma langue maternelle ? / Non : je suis né à Nantes où on ne le parle pas. (...)/ Suis-je même breton ?/ Vraiment, je le crois et m'en expliquerai (...)" (deutsch: "Ist das Bretonische meine Muttersprache? / Nein, ich bin in Nantes geboren, wo man es nicht spricht. (...) / Bin ich dennoch Bretone? / Wahrhaftig, das glaube ich, und ich will mich deswegen erklären (...)")

Bekannte Titel

Zu den verbreitetsten Titeln von Tri Yann zählen: La jument de Michaud, Si mort à mors, Kan ar Kann, Kan an Alarc'h, Guerre, guerre, vente, vent, Les Filles des Forges, Pelot d´Hennebont und Dans les prisons de Nantes.

Diskografie

Alben

  • 1972: Tri Yann an Naoned
  • 1973: Dix ans, dix filles
  • 1974: Suite gallaise
  • 1976: La découverte ou l'ignorance
  • 1978: Urba
  • 1981: An heol a zo glaz – Le soleil est vert
  • 1983: Café du bon coin
  • 1985: Anniverscène (live)
  • 1988: Le vaisseau de pierre
  • 1990: Belle et rebelle
  • 1995: Portraits
  • 1996: Tri Yann en Concert (live)
  • 1998: Tri Yann et l'Orchestre National des Pays de la Loire (La Tradition Symphonique) (live)
  • 2001: Le pélegrin
  • 2001: Trente ans au Zénith (live), auch als DVD erhältlich
  • 2003: Marines
  • 2004: La Tradition Symphonique 2 (live)
  • 2007: Abysses

Kompilationen

  • 1986: Master Serie
  • 1994: Inventaire 1970–1993
  • 1995: Inventaire Volume 2
  • 1996: Le Meilleur de Tri Yann
  • 1998: Trilogie (3 CDs)
  • 1999: L'essentiel en concert
  • 2004: Les Racines du Futur (+ DVD)

Siehe auch

Bretonische Musik

Commons: Tri Yann – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien