Regio League

Amateurligen des Schweizer Eishockeys
(Weitergeleitet von 1. Liga (Eishockey))

Die Regio League (RL) ist die Amateurmeisterschaft im Schweizer Eishockey. Die RL wird von der Abteilung Nachwuchs- und Amateursport der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) veranstaltet. Die Meisterschaft wird in fünf Ligen bestritten. Seit der Saison 2017/18 ist die MySports League (ehemals Swiss Regio League) die höchste Amateur-Spielklasse. Darunter folgen die 1. bis 4. Liga.[1]

Regio League
Logo der Regio League
Aktuelle Saison 2022/23
Sportart Eishockey
Abkürzung RL
Verband Swiss Ice Hockey Federation
Ligagründung 1999
Mannschaften ca. 300
Land/Länder Schweiz Schweiz
Titelträger EC Wil
Website Offizielle Website
Swiss League

1999 wurde von den teilnehmenden Vereinen die Schweizerische Eishockey Amateur Liga (SEAL) gegründet, welche eine selbständige Unternehmenseinheit des Schweizerischen Eishockeyverbands (SEHV) war. Später erfolgte die Umbenennung in Swiss Ice Hockey Regio League. Zum 1. Juni 2011 ging die Swiss Ice Hockey Regio League in der Abteilung Nachwuchs- und Amateursport der SIHF auf.

MyHockey League

Bearbeiten

Die MyHockey League[1] ist ab der Saison 2017/18, nach der National League (NL) und der Swiss League (SL), die nächsttiefere Liga im Schweizer Eishockey. Die Liga hiess ursprünglich MySports League. Weil der Sponsorenvertrag mit MySports im Jahr 2022 auslief, wurde sie auf die Saison 2022/23 auf den Namen MyHockey League umbenannt.[2]

Für die Gestaltung des Spielplanes werden die zwölf Mannschaften virtuell in zwei regionale Gruppen eingeteilt, die zusätzliche Spiele austragen. Die Meisterschaft wird wie in den Profi-Ligen national ausgetragen.[1]

Der Sieger der Play-offs ist der Schweizer Amateurmeister und erhält die Möglichkeit, um den Aufstieg in die SL zu kämpfen.

Gründungsvereine

Bearbeiten

Für die erste Saison der MSL (2017/18) durften aus jeder 1.-Liga-Region vier Vereine aufsteigen. Es waren dies:

1. Liga Region West 1. Liga Region Zentral 1. Liga Region Ost
HC Düdingen Bulls
HC Sion-Nendaz 4 Vallées
Star Forward
HC Université Neuchâtel
EHC Basel-Kleinhüningen
EHC Brandis
EHC Thun
EHC Wiki-Münsingen
EHC Bülach
EHC Chur
EHC Dübendorf
EHC Seewen

Schweizer Amateurmeister

Bearbeiten
Saison Meister Vize-Meister
2023/24 EHC Chur EHC Seewen
2022/23 HCV Martigny EHC Thun
2021/22 EHC Basel Hockey Huttwil
2020/21 kein Meister infolge Coronavirus-Epidemie
2019/20 kein Meister infolge Coronavirus-Epidemie
2018/19 HC Sierre HC Valais-Chablais
2017/18 EHC Dübendorf EHC Brandis

Aufstieg in die Swiss League

Abstieg in die 1. Liga

Bearbeiten
Saison Absteiger
2023/24 HC Düdingen Bulls
2022/23 EHC Dübendorf
2021/22 EHC Wiki-Münsingen
2020/21 kein Absteiger infolge Coronavirus-Epidemie
2019/20 kein Absteiger infolge Coronavirus-Epidemie
2018/19 Star Forward
2017/18 HC Université Neuchâtel

Die 1. Liga ist nach der National League (NL), der Swiss League (SL) und der MyHockey League (MHL) die vierthöchste Liga im Schweizer Eishockey.

Während in der NL, der SL und der MHL die Vereine aus der ganzen Schweiz gegeneinander antreten, war die 1. Liga nach den Regionen Ostschweiz, Zentralschweiz und Suisse Romande in drei Gruppen eingeteilt. Ab der Saison 2018/19 begann man jedoch die 1. Liga sukzessive auf 24 Mannschaften zu verkleinern. Als Folge davon gibt es seit der Saison 2018/19 nur noch eine Ost- und eine West-Gruppe.

Teilnehmer

Bearbeiten
Die 1.-Liga-Vereine 2021/22
  West-Gruppe
  Ost-Gruppe
Team Standort Eishalle
EHC Adelboden Adelboden Freizeit- und Sportarena Adelboden
Argovia Stars Aarau Kunsteisbahn Aarau
EHC Dübendorf Dübendorf Kunsteisbahn im Chreis
EHC Burgdorf Burgdorf Regionales Eissportzentrum Emme
HC Delémont-Vallée Delsberg Patinoire régionale de Delémont
HC Franches-Montagnes Saignelégier Centre de loisirs des Franches-Montagnes
EHC WIKI-Münsingen Münsingen
SC Herisau Herisau Sportzentrum Herisau
HC Luzern Luzern Eiszentrum Luzern
HC Meyrin-Genève Genf Patinoire des Vernets
PIKES EHC Oberthurgau 1965 Romanshorn Eissportzentrum Oberthurgau
HC Université Neuchâtel Neuenburg Patinoires du Littoral
HC Prättigau-Herrschaft Grüsch Eishalle Grüsch
Red Lions Reinach Reinach AG Kunsteisbahn Oberwynental
SC Rheintal Widnau Kunsteisbahn Mittelrheintal
EHC Saastal Saas-Grund Kunsteisbahn Wichel
HC Saint-Imier Saint-Imier Clientis Arena
HC Star Forward Morges Patinoire des Eaux Minérales
SC Unterseen-Interlaken Matten bei Interlaken Eissportzentrum Jungfrau
HC Valais-Chablais Martigny Forum d'Octodure
HC Vallée de Joux Le Sentier Centre Sportif Vallée de Joux
EHC Wetzikon Wetzikon Kunsteisbahn Wetzikon
EC Wil Wil SG Eishalle Sportpark Bergholz
HC Yverdon-les-Bains Yverdon-les-Bains Patinoire communale d'Yverdon-les-Bains

Finalrunde

Bearbeiten

Es wird jeweils eine Hin- und Rückrunde sowie eine Regionalrunde gespielt (total 27 bzw. 28 Runden). Die acht bestplatzierten Teams spielen Play-offs (Viertelfinal im Best-of-7 Modus, Halbfinal und Final im Best-of-5 Modus). Die Gruppensieger spielen eine Best-of-5-Serie um den Titel «Schweizer Meister 1. Liga». Dieser steigt in die MySports League auf. Die Gruppenzweiten spielen ein Spiel um Platz 3.[3]

Saison Meister Vize-Meister
2023/24 EHC Wetzikon HCV Sion
2022/23 EC Wil HCV Sion
2021/22 EHC Frauenfeld HC Franches-Montagnes
2020/21 kein Meister infolge Coronavirus-Epidemie
2019/20 kein Meister infolge Coronavirus-Epidemie
2018/19 SC Lyss EHC Arosa

Aufstieg in die MySports League

Bis zur Saison 2017/18 spielten die drei 1.-Liga-Gruppensieger der Regionen Ost-, Zentral- und Westschweiz in einer einfachen Finalrunde (je zwei Spiele) und einem Finalspiel um den Titel in der 1. Liga. Der Sieger der Finalrunde genoss Heimrecht für das Finalspiel.

Saison Meister Vize-Meister Drittplatzierter
2017/18 EHC Wetzikon (OS) HC Sierre (SR) EHC Zuchwil Regio (ZS)
2016/17 HC Sion-Nendaz 4 Vallées (SR) EHC Frauenfeld (OS) EHC Brandis (ZS)
2015/16 HCC Biasca (OS) EHC Thun (ZS) HC Sion-Nendaz 4 Vallées (SR)
2014/15 EHC Winterthur (OS) EHC Wiki-Münsingen (ZS) HC Sion-Nendaz 4 Vallées (SR)
2013/14 EHC Dübendorf (OS) EHC Wiki-Münsingen (ZS) HC Franches-Montagnes (SR)
2012/13 HC Düdingen Bulls (SR) EHC Burgdorf (ZS) EHC Dübendorf (OS)
2011/12 HC Red Ice (SR) EHC Winterthur (OS) EHC Zuchwil Regio (ZS)
2010/11 Huttwil Falcons (ZS) HC Red Ice (SR) EHC Arosa (OS)
2009/10 EHC Winterthur (OS) HC Red Ice (SR) Huttwil Falcons (ZS)
2008/09 EHC Frauenfeld (OS) HC Star Lausanne (SR) EHC Wiki-Münsingen (ZS)
2007/08 EHC Zuchwil Regio (ZS) EHC Winterthur (OS) HC Star Lausanne (SR)
2006/07 EHC Zuchwil Regio (ZS) EHC Dübendorf (OS) HC Neuchâtel Young Sprinters (SR)
2005/06 HC Thurgau (OS) SC Lyss (ZS) HC Düdingen Bulls (SR)
2004/05 SC Unterseen-Interlaken (ZS) EHC Dübendorf (OS) HC Martigny (SR)
2003/04 EHC Dübendorf (OS) Forward Morges HC (SR) SC Unterseen-Interlaken (ZS)
2002/03 EHC Chur (OS) EHC Napf (ZS) HC Star Lausanne (SR)

Aufstieg in die NLB Aufstieg in die MySports League

Meister früherer Jahre

Bearbeiten
Saison Meister
2001/02 SC Langenthal (ZS)
2000/01 EHC Uzwil (OS)
1999/2000 HC Ajoie (SR)
1998/99 EHC Wiki-Münsingen (ZS)
1997/98 HC Sierre (SR)
1996/97 EHC Bülach (OS)
1995/96 HC Luzern (OS)
1994/95 Genève-Servette HC (SR)
1993/94 SC Langnau (ZS)
1992/93 Grasshopper Club (OS)
1991/92 HC Thurgau (OS)
1990/91 HC Davos (OS)
1989/90 EHC Bülach (OS)
1988/89 SC Lyss (ZS)
1987/88 Genève-Servette HC (SR)
1986/87 HC Martigny (SR)
1985/86 SC Herisau (OS)
1984/85 HC Ajoie (SR)
1983/84 EHC Basel (ZS)
1982/83 EV Zug (OS)
1981/82 Grasshopper Club (OS)
Saison Meister
1980/81 SC Herisau (OS)
1979/80 EHC Wetzikon (OS)
1978/79 EHC Chur (OS)
1977/78 EHC Dübendorf (OS)
1976/77 SC Rapperswil-Jona (OS)
1975/76 HC Luzern (OS)
1974/75 EHC Uzwil (OS)
1973/74 EV Zug (OS)
1972/73 EHC Arosa (OS)
1971/72 EHC Thun (ZS)
1970/71 HC Fleurier (SR)
1969/70 EHC Olten (ZS)
1968/69 Villars HC (SR)
1967/68 EHC Uzwil (OS)
1966/67 EHC Winterthur (OS)
1965/66 EHC St. Moritz (OS)
1964/65 SC Rapperswil-Jona (OS)
1963/64 SC Langenthal (ZS)
1962/63 SC Küsnacht
1959/60 EHC Winterthur
1958/59 HC Sion

Aufstieg in die 1. Liga

Bearbeiten
Saison
2021/22 EHC Meinisberg HC Sarine-Fribourg
2020/21 kein Aufsteiger infolge Coronavirus-Epidemie
2019/20 HC Delémont Vallée
2018/19 HC Luzern
2017/18 SC Rheintal HC Red Ice Martigny
2016/17 HC Prättigau-Herrschaft SC Herisau Red Lions Reinach HC Yverdon les Bains CP de Meyrin
2015/16 EHC Uzwil HC Monthey-Chablais HC Villars
2014/15 EC Wil HC Sierre
2013/14 EHC Wetzikon
2012/13 SC Weinfelden
2011/12 EHC Seewen EHC Belp
2010/11 EHC Chur Capricorns Forward Morges HC
2009/10 EHC Basel-Kleinhüningen HC Saint-Imier-Sonceboz HC Chiasso
2008/09 SC Herisau HC Université Neuchâtel
2007/08 PIKES EHC Oberthurgau EHC Adelboden HC Montana-Crans
2006/07 HC Ceresio HC Bulle-La Gruyère HC Villars
2005/06 EHC Seewen HC Verbier-Val de Bagnes
2004/05 EHC Arosa
2003/04 SC Weinfelden EHC Wettingen-Baden HC Sion
2002/03 EHC St. Moritz Star Montagne

Abstieg in die 2. Liga

Bearbeiten

Die vier letztplatzierten Teams beider Gruppen spielen eine Abstiegsrunde in Form eines Hin- und Rückspiels gegen jedes andere Team der gleichen Gruppe. Die Punkte aus der bisherigen Saison werden dabei beibehalten. Die beiden nach der Abstiegsrunde letztplatzierten Teams steigen in die 2. Liga ab.[3]

Saison
2021/22 HC Vallée de Joux HC Meyrin-Genève
2020/21 kein Absteiger infolge Coronavirus-Epidemie
2019/20 kein Absteiger infolge Coronavirus-Epidemie
2018/19 EHC Uzwil (freiwillig)
2017/18 SC Weinfelden HC Monthey-Chablais EHC Zuchwil (freiwillig)
2016/17 kein Absteiger
2015/16 EHC Belp (freiwillig in die 3. Liga) HC Moutier (freiwillig)
2014/15 HC Yverdon-les-Bains (freiwillig)
2013/14 SC Herisau HC Villars
2012/13 EHC Uzwil EHC Zunzgen-Sissach (finanzielle Gründe)
2011/12 EHC Wetzikon Tramelan HC
2010/11 SC Weinfelden HC Saint-Imier-Sonceboz EHC Huttwil Falcons (Zwangsabstieg)
2009/10 EC Wil EHC Moutier
2008/09 EHC Chur GDC Bellinzona EHC Rot-Blau Bern-Bümpliz HC Montana-Crans
2007/08 EHC Seewen EHC Monthey
2006/07 EHC St. Moritz HC Star La Chaux-de-Fonds
2005/06 EHC Lenzerheide CP Meyrin
2004/05 SC Herisau HC Star La Chaux-de-Fonds
2003/04 EHC Seewen-Heri EHC Adelboden HC Villars
2002/03 EHC Schaffhausen HC Prilly

Weitere bekannte Vereine

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c «MySports League» heisst die neue höchste Amateurliga der Schweiz. SIHF, 3. April 2017 (Medienmitteilung).
  2. MySports League heisst neu MyHockey League. In: www.sihf.ch. Swiss Ice Hockey Federation, abgerufen am 3. Mai 2022.
  3. a b Der Modus für die neue Saison ist bekannt. In: regioSPORT.ch.