Quelltext der Seite Anlauteralb

[[Datei:Euerwang 01.jpg|mini|Landschaft südliche Anlauteralb, Blick über [[Euerwang]] nach Norden (2013)]]
Die '''Anlauteralb''' ist ein [[Naturraum]] ([[082.27]]) der [[Südliche Frankenalb|Südlichen Frankenalb]] im [[Südwestdeutsches Stufenland|Südwestdeutschen Stufenland]].

Sie ist Teil der [[Altmühlalb]], eines Unterraums der [[Südliche Frankenalb|Südlichen Frankenalb]], die wiederum zur auch Frankenalb genannten [[Fränkische Alb|Fränkischen Alb]] gehört. Es ist eine [[Jura (Geologie)|Jura]]-Hochfläche, die am Albtrauf im Norden Höhen von bis zu {{Höhe|612|DE-NHN}} erreicht.   Über zehnprozentige Steigungen führen aus dem Schwarzach- und Anlautertal auf den südlichen Teil der Anlauteralb.

== Geographische Beschreibung ==
Im Norden grenzt das [[Thalach-Quellgebiet]] (110.40) und die [[Staufer Eisensandsteinberge]] (110.41) im [[Vorland der Anlauteralb]] (110.4) des [[Vorland der Südlichen Frankenalb]] an, im Nordosten und Osten der [[Schwarzach-Thalach-Taltrichter]] (082.29), im Süden die [[Mittlere Almühlalb]] (082.23), im Südwesten die [[Weißenburger Alb]] (082.26) und im Nordwesten der [[Anlauter-Braunjuratrichter]] (082.28) an. Im Norden und Osten wird die Alb durch das Tal der [[Thalach]] und der [[Schwarzach (Altmühl)|Schwarzach]] begrenzt und im Westen und Süden durch die namengebenden [[Anlauter]].

Die Anlauter sowie der [[Morsbach (Anlauter)|Morsbach]] und der [[Heimbach (Schwarzach)|Heimbach]] im südöstlichen Teil haben hier tiefe Täler in die Alb geschnitten. Der mit etwa {{Höhe|374|DE-NHN}} tiefste Punkt des Naturraum an seiner Südostspitze liegt im Taleinschnitt an der Mündung der Anlauter in die Schwarzach und damit fast 240&nbsp;Höhenmeter unter der höchsten Kuppe der Albhochfläche. Weil das Juragestein im Untergrund [[Karst|verkarstet]] ist, wird es großflächig unterirdisch über Klüfte entwässert und zeigt nur wenige Wasserläufe an der Oberfläche. Der [[Grundwasserspiegel]] und die Oberflächengewässer in ihren eingegrabenen Tälern liegen sehr tief. Dies bereitete früher große Probleme bei der Wasserversorgung der Dörfer auf der Albhochfläche.

Die höchsten Erhebungen sind ein namenloser Berg ({{Höhe|612|DE-NHN}}) mit der abgesperrten US-Funkeinrichtungen ''Reinwarzhofen Radio Relay Site'' wenig westlich von [[Reinwarzhofen]] am Albtrauf und im südöstlichen Bereich der [[Euerwanger Bühl]] ({{Höhe|595.3|DE-NHN}}), was die höchsten Erhebung im Landkreis Roth sind.<ref name="BA-Höhe" />[[Datei:3 Windräder - panoramio.jpg|mini|Landschaft nördliche Anlauteralb, im Hintergrund die ''Reinwarzhofen Radio Relay Site'', Blick nach Osten (2008)]]

== Besiedlung ==
Auf der Anlauteralb umfasst, außer Titting, welches im zur Anlauteralb gehörenden Tal der Anlauter liegt, nur kleinere Ortschaften. Von Nordwesten sind es [[Pfraunfeld]], [[Reinwarzhofen]], [[Ruppmannsburg]], [[Wengen (Nennslingen)|Wengen]], [[Waizenhofen]], [[Reichersdorf (Thalmässing)|Reichersdorf]], [[Hundszell (Thalmässing)|Hundszell]], [[Schutzendorf]], [[Esselberg]], [[Kraftsbuch]], [[Bleimerschloß]], [[Gersdorf (Nennslingen)|Gersdorf]], [[Biburg (Nennslingen)|Biburg]], [[Bechthal]], [[Stadelhofen (Titting)|Stadelhofen]], [[Großnottersdorf]], [[Kesselberg (Titting)|Kesselberg]], [[Bürg (Titting)|Bürg]], [[Morsbach (Titting)|Morsbach]], [[Mantlach (Titting)|Mantlach]], [[Grafenberg (Greding)|Grafenberg]], [[Euerwang]], [[Emsing]], [[Heimbach (Greding)|Heimbach]], [[Titting]], [[Herlingshard]], [[Altdorf (Titting)|Altdorf]], [[Erkertshofen]], [[Hegelohe]], [[Hirnstetten]], [[Schafhausen (Kinding)|Schafhausen]], [[Erlingshofen (Kinding)|Erlingshofen]], [[Niefang (Kinding)|Niefang]] und [[Berletzhausen]].

Das Gebiet ist nur sehr dünn besiedelt und wird land- und forstwirtschaftlich genutzt, dazu gibt es heute eine Vielzahl von [[Windkraftanlage]]n. Vom [[Fliegerhorst Neuburg]] aus wird es außerdem immer wieder zur Übung militärischen [[Tiefflug]]s genutzt.

Im 1. und 2. Jahrhundert streifte der [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Limes]] auf seinem Abschnitt [[Weißenburg in Bayern|Weißenburg]]–[[Kipfenberg]] den südlichen Rand der Anlauteralb.<ref name="BfL-163" /><ref name="BfL-164" /><ref name="BfL-172" /><ref name="BfL-173" />

== Weblinks ==
{{Commonscat|Anlauteralb}}

== Einzelnachweise ==
<references>
    <ref name="BA-Höhe">Höhe nach: {{GeoQuelle|DE-BY|BV|ref=nein}} – [https://v.bayern.de/gjgcg Fokussierter Kartenausschnitt]</ref>
    <ref name="BfL-164">{{GeoQuelle|DE|BfL-164|ref=nein}}</ref>
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    <ref name="BfL-173">{{GeoQuelle|DE|BfL-173|ref=nein}}</ref>
    <ref name="BfL-163">{{GeoQuelle|DE|BfL-163|ref=nein}}</ref>
</references>

[[Kategorie:Geographie (Landkreis Roth)]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Eichstätt)]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)]]
[[Kategorie:Naturraum der Fränkischen Alb]]