„Murat Yakin“ – Versionsunterschied

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Im Sommer 1997 wagte Yakin den nächsten Karriereschritt und wechselte für 6,5 Millionen [[D-Mark]] Ablöse zum [[VfB Stuttgart]] in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]].<ref>https://www.transfermarkt.de/murat-yakin/transfers/spieler/27/transfer_id/9303</ref> Bei seinem neuen Klub wurde er fast ausschließlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Nach einer verheißungsvollen Hinrunde verlor Yakin in der Rückrunde [[Fußball-Bundesliga 1997/98|1997/98]] seine Form und Trainer [[Joachim Löw]] beorderte ihn auf die Ersatzbank.<ref>https://www.kicker.de/murat-yakin/spieler-einsaetze/bundesliga/1997-98/vfb-stuttgart </ref> Nicht zuletzt weil Yakin als einer der ersten Bundesligaprofis aus Marketinggründen mit weißen Fussballschuhen auflief, warfen ihm Kritiker zuweilen eine [[phlegma]]tische Spielweise vor.<ref>https://www.kicker.de/yakin_ich-haette-beim-vfb-bleiben-muessen-641307/artikel </ref> Mit Stuttgart stand er am 13. Mai 1998 im Finale des [[Europapokal der Pokalsieger 1997/98|Europapokals der Pokalsieger]] und obwohl Yakin seit drei Ligaspielen ohne Spielpraxis geblieben war, gab er für den gesperrten [[Frank Verlaat]] den Abwehrchef. Der VfB unterlag dem [[FC Chelsea]] mit 0:1.<ref>https://www.kicker.de/chelsea-gegen-stuttgart-1998-europapokal-der-pokalsieger-502274/spielinfo</ref>
Im Sommer 1997 wagte Yakin den nächsten Karriereschritt und wechselte für 6,5 Millionen [[D-Mark]] Ablöse zum [[VfB Stuttgart]] in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]].<ref>https://www.transfermarkt.de/murat-yakin/transfers/spieler/27/transfer_id/9303</ref> Bei seinem neuen Klub wurde er fast ausschließlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Nach einer verheißungsvollen Hinrunde verlor Yakin in der Rückrunde [[Fußball-Bundesliga 1997/98|1997/98]] seine Form und Trainer [[Joachim Löw]] beorderte ihn auf die Ersatzbank.<ref>https://www.kicker.de/murat-yakin/spieler-einsaetze/bundesliga/1997-98/vfb-stuttgart </ref> Nicht zuletzt weil Yakin als einer der ersten Bundesligaprofis aus Marketinggründen mit weißen Fussballschuhen auflief, warfen ihm Kritiker zuweilen eine [[phlegma]]tische Spielweise vor.<ref>https://www.kicker.de/yakin_ich-haette-beim-vfb-bleiben-muessen-641307/artikel </ref> Mit Stuttgart stand er am 13. Mai 1998 im Finale des [[Europapokal der Pokalsieger 1997/98|Europapokals der Pokalsieger]] und obwohl Yakin seit drei Ligaspielen ohne Spielpraxis geblieben war, gab er für den gesperrten [[Frank Verlaat]] den Abwehrchef. Der VfB unterlag dem [[FC Chelsea]] mit 0:1.<ref>https://www.kicker.de/chelsea-gegen-stuttgart-1998-europapokal-der-pokalsieger-502274/spielinfo</ref>


Nach nur einer Saison kehrte Yakin der Bundesliga wieder den Rücken und wurde am 31. Juli 1998 an den türkischen Spitzenklub [[Fenerbahçe Istanbul]] transferiert.<ref>https://www.transfermarkt.com/murat-yakin/transfers/spieler/27/transfer_id/9305</ref> Die Ablösesumme betrug acht Millionen Mark und im Heimatland seiner Eltern spielte er wieder unter Joachim Löw.
In der [[1. Lig 1998/99|Saison 1998/99]] und an den ersten Spieltagen der [[1. Lig 1999/2000|Saison 1999/2000]] spielte er in der [[Süper Lig|türkischen Süper Lig]] für [[Fenerbahçe Istanbul]], ehe er zum FC Basel zurückkehrte.


Nach einem Abstecher zum [[1. FC Kaiserslautern]], für den er in der [[Fußball-Bundesliga 2000/01|Bundesliga-Saison 2000/01]] neun Partien bestritt, kehrte Yakin in die Schweiz zurück und unterschrieb einen Vertrag beim [[FC Basel]], bei dem er seine Karriere als Spieler am 30. Juni 2006 beendete. 2002 und 2003 gewann Yakin mit seiner Mannschaft den [[Schweizer Cup (Fussball, Männer)|Schweizer Cup]] und 2002, 2004 sowie 2005 wurde er mit den Baslern Schweizer Meister. 2002 qualifizierte sich Yakin mit dem FC Basel für die [[UEFA Champions League 2002/03|UEFA Champions League]].
Nach einem Abstecher zum [[1. FC Kaiserslautern]], für den er in der [[Fußball-Bundesliga 2000/01|Bundesliga-Saison 2000/01]] neun Partien bestritt, kehrte Yakin in die Schweiz zurück und unterschrieb einen Vertrag beim [[FC Basel]], bei dem er seine Karriere als Spieler am 30. Juni 2006 beendete. 2002 und 2003 gewann Yakin mit seiner Mannschaft den [[Schweizer Cup (Fussball, Männer)|Schweizer Cup]] und 2002, 2004 sowie 2005 wurde er mit den Baslern Schweizer Meister. 2002 qualifizierte sich Yakin mit dem FC Basel für die [[UEFA Champions League 2002/03|UEFA Champions League]].

Version vom 10. November 2023, 21:33 Uhr

Murat Yakin
Murat Yakin (2014)
Personalia
Geburtstag 15. September 1974
Geburtsort BaselSchweiz
Grösse 184 cm
Position Innenverteidiger
Libero
Defensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1982–1992 FC Concordia Basel
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1992–1997 Grasshopper Club Zürich 101 (17)
1997–1998 VfB Stuttgart 23 0(2)
1998–1999 Fenerbahçe Istanbul 26 0(3)
2000 FC Basel 23 0(1)
2000–2001 1. FC Kaiserslautern 9 0(0)
2001–2006 FC Basel 91 (24)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1994–2004 Schweiz 49 0(4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2006–2007 Concordia Basel
2007–2009 Grasshopper Club Zürich (Co-Trainer)
2009–2011 FC Thun
2011–2012 FC Luzern
2012–2014 FC Basel
2014–2015 Spartak Moskau
2016–2017 FC Schaffhausen
2017–2018 Grasshopper Club Zürich
2018–2019 FC Sion
2019–2021 FC Schaffhausen
2021– Schweiz
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Murat Yakin (* 15. September 1974 in Basel, türkisch Murat Yakın) ist ein ehemaliger Schweizer Fussballspieler und heutiger Fussballtrainer. Seit 2021 ist er Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Herren.

Jugend

Murat Yakin wurde am 15. September 1974 in Basel als Kind türkischer Einwanderer geboren. Mutter Emine hatte aus erster Ehe bereits sechs Kinder, zu denen mit ihrem zweiten Ehemann Mustafa die beiden Söhne Murat und Hakan (* 1977) hinzukamen. Die Grossfamilie lebte in den Gemeinden Muttenz und Münchenstein (Kanton Basel-Landschaft). Nach der Trennung der Eltern war die Mutter auf Sozialhilfe angewiesen.[1][2] Ab 1982 durchlief «Muri» die Jugendmannschaften des FC Concordia Basel und folgte dem Vorbild seines älteren Halbbruders Ertan Irizik (* 1964), der eine Karriere als Fussballprofi eingeschlagen hatte.[3][4] Eine Lehre zum Metallbauer brach Yakin vorzeitig ab.

Im Januar 1994 wurde Yakin eingebürgert und erhielt das Schweizer Bürgerrecht (sog. Secondo).

Vereinskarriere

1992 verließ Yakin seinen Jugendverein und Erich Vogel holte den talentierten Nachwuchsspieler zum Erstligisten Grasshopper Club Zürich.[5] Den Profivertrag für ihren noch minderjährigen Sohn hatte Mutter Emine unterschrieben und dafür 10'000 Franken Handgeld erhalten.[6][7] Dort war er als Abwehrspieler fünf Jahre engagiert. In dieser Zeit bestritt er 101 Spiele, schoss 17 Tore und wurde 1994 Sieger des Schweizer Cups sowie 1995 und 1996 Schweizer Meister.

Im Sommer 1997 wagte Yakin den nächsten Karriereschritt und wechselte für 6,5 Millionen D-Mark Ablöse zum VfB Stuttgart in die Bundesliga.[8] Bei seinem neuen Klub wurde er fast ausschließlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt. Nach einer verheißungsvollen Hinrunde verlor Yakin in der Rückrunde 1997/98 seine Form und Trainer Joachim Löw beorderte ihn auf die Ersatzbank.[9] Nicht zuletzt weil Yakin als einer der ersten Bundesligaprofis aus Marketinggründen mit weißen Fussballschuhen auflief, warfen ihm Kritiker zuweilen eine phlegmatische Spielweise vor.[10] Mit Stuttgart stand er am 13. Mai 1998 im Finale des Europapokals der Pokalsieger und obwohl Yakin seit drei Ligaspielen ohne Spielpraxis geblieben war, gab er für den gesperrten Frank Verlaat den Abwehrchef. Der VfB unterlag dem FC Chelsea mit 0:1.[11]

Nach nur einer Saison kehrte Yakin der Bundesliga wieder den Rücken und wurde am 31. Juli 1998 an den türkischen Spitzenklub Fenerbahçe Istanbul transferiert.[12] Die Ablösesumme betrug acht Millionen Mark und im Heimatland seiner Eltern spielte er wieder unter Joachim Löw.

Nach einem Abstecher zum 1. FC Kaiserslautern, für den er in der Bundesliga-Saison 2000/01 neun Partien bestritt, kehrte Yakin in die Schweiz zurück und unterschrieb einen Vertrag beim FC Basel, bei dem er seine Karriere als Spieler am 30. Juni 2006 beendete. 2002 und 2003 gewann Yakin mit seiner Mannschaft den Schweizer Cup und 2002, 2004 sowie 2005 wurde er mit den Baslern Schweizer Meister. 2002 qualifizierte sich Yakin mit dem FC Basel für die UEFA Champions League.

Nationalmannschaft

Yakin absolvierte in den Jahren 1994 bis 2004 49 Spiele für die Schweizer Fussballnationalmannschaft und schoss dabei vier Tore. Sein grösster Erfolg in der Nationalmannschaft, in der er die Rückennummer 5 trug, war die Qualifikation der Schweiz für die EM 2004 in Portugal.

Karriere als Trainer

Nach Beendigung seiner Fussballspielerkarriere übernahm Yakin 2006 das Traineramt bei seinem Jugendverein Concordia Basel. Ab Sommer 2007 war er Co-Trainer beim Grasshopper Club Zürich, bei dem er dem Chef-Trainer des Klubs, Hanspeter Latour, zur Seite gestellt wurde. Später trainierte er bei GC die U-21.

FC Thun

Am 5. Juni 2009 unterzeichnete Yakin einen bis Juni 2011 gültigen Vertrag als Cheftrainer beim FC Thun. Der FC Thun gewann daraufhin den Challenge-League-Meistertitel und kehrte damit nach zwei Jahren Absenz wieder in die Super League zurück. Anfang August 2010 wurde der bis 2011 gültige Vertrag um ein weiteres Jahr bis 30. Juni 2012 verlängert.

FC Luzern

Trotz dieser Vertragsverlängerung wechselte Yakin zur Saison 2011/12 als Cheftrainer zum FC Luzern. Dort traf er auf seinen jüngeren Bruder Hakan, der zum Spielerkader der Luzerner gehörte. In seiner ersten Saison beim FC Luzern führte er den Klub in den Schweizer Cupfinal und beendete die Super League hinter dem FC Basel auf dem zweiten Rang. Nachdem in der Saison 2012/13 in den ersten sechs Spielen nur drei Punkte erzielt worden waren, wurde Yakin am 20. August 2012 entlassen und durch Ryszard Komornicki ersetzt.[13]

FC Basel

Am 15. Oktober 2012 verpflichtete der FC Basel Yakin als Nachfolger des zuvor entlassenen Trainers Heiko Vogel[14] und wurde mit ihm 2013 und 2014 Schweizer Meister. Am 17. Mai 2014 wurde bekanntgegeben, dass die Zusammenarbeit nicht fortgeführt wird.[15]

Spartak Moskau

Am 15. Juni 2014 unterzeichnete Yakin einen Vertrag über zwei Jahre mit dem russischen Fussballclub Spartak Moskau.[16] Bereits nach einem Jahr wurde der Vertrag mit Spartak Moskau in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst, nachdem neben dem Präsidenten auch der General Manager den Verein verlassen hatten.[17][16]

FC Schaffhausen

Am 21. Dezember 2016 unterzeichnete Yakin einen bis 30. Juni 2017 gültigen Vertrag als Cheftrainer beim FC Schaffhausen. Am 27. April 2017 wurde der um ein weiteres Jahr bis 30. Juni 2018 verlängert.

Grasshopper Club Zürich

Am 25. August 2017 übernahm er von Carlos Bernegger den Trainerposten des Grasshopper Club Zürich in der Schweizer Super League.[18] Im April 2018 wurde Yakin freigestellt.

FC Sion

Am 17. September 2018 übernahm Yakin das Traineramt im FC Sion, wo er bis zu seiner Freistellung im Mai 2019 blieb.

Rückkehr nach Schaffhausen

Im Juni 2019 kehrte er als Trainer zum Challenge-League-Klub FC Schaffhausen zurück, an dem er auch Aktienanteile hält.[19]

Schweizer Nationalmannschaft

Seit 9. August 2021 ist Yakin Cheftrainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft in Nachfolge von Vladimir Petković.[20]

Sonstiges

Bei Aufnahmen zum Schweizer Film Ferienfieber spielte Murat Yakin bei einem Kurzauftritt sich selbst.

Titel und Erfolge

Als Spieler

Grasshopper Club Zürich:

FC Basel:

Als Trainer

FC Basel:

Auszeichnungen

Commons: Murat Yakın – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. https://www.blick.ch/sport/fussball/nati/murat-yakin-ganz-privat-wohnten-zu-zehnt-in-3-1-2-zimmern-und-fluechteten-ins-frauenhaus-id16752724.html
  2. Flurin Clalüna, Benjamin Steffen: Die Chancen für ein gutes Leben waren miserabel: wie Murat Yakin als erster Secondo Schweizer Nationaltrainer geworden ist. In: Neue Zürcher Zeitung. 19. November 2022 (nzz.ch [abgerufen am 9. November 2023]).
  3. https://www.blick.ch/sport/fussball/nati/halbbruder-ertan-verraet-wie-murat-yakin-frueher-war-darum-wollte-ich-seine-mentalitaet-veraendern-id17004979.html https://www.transfermarkt.de/ertan-
  4. https://www.transfermarkt.de/ertan-irizik/profil/spieler/326823
  5. https://www.weltfussball.com/teams/grasshopper-club-zuerich/1993/2/
  6. https://www.blick.ch/sport/fussball/nati/mama-emine-86-sie-ist-die-schillerndste-frau-in-yakins-leben-id16741525.html
  7. https://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/murat-yakin-und-die-hoppers-so-cool-pokerte-mama-emine-am-verhandlungstisch-id7209354.html
  8. https://www.transfermarkt.de/murat-yakin/transfers/spieler/27/transfer_id/9303
  9. https://www.kicker.de/murat-yakin/spieler-einsaetze/bundesliga/1997-98/vfb-stuttgart
  10. https://www.kicker.de/yakin_ich-haette-beim-vfb-bleiben-muessen-641307/artikel
  11. https://www.kicker.de/chelsea-gegen-stuttgart-1998-europapokal-der-pokalsieger-502274/spielinfo
  12. https://www.transfermarkt.com/murat-yakin/transfers/spieler/27/transfer_id/9305
  13. Komornicki wird Yakins Nachfolger beim FC Luzern. In: Tages-Anzeiger 20. August 2012.
  14. FCB schmeisst Vogel raus – Yakin übernimmt! In: Blick 15. Oktober 2012.
  15. Murat Yakin verlässt den FC Basel 1893. FC Basel 1893, 17. Mai 2014, archiviert vom Original am 21. Mai 2014; abgerufen am 24. Mai 2014.
  16. a b Trainerprofil – Murat Yakin. transfermarkt.ch, abgerufen am 20. Januar 2016.
  17. Trotz Vertrag bis 2016: Yakin verlässt Spartak Moskau! blick.ch, abgerufen am 20. Januar 2016.
  18. Trainer-Rochade bei den Grasshopper und dem FC Schaffhausen. Grasshopper Club Zürich, 25. August 2017, abgerufen am 25. August 2017.
  19. Zwei Familien sind eine zu viel – wie der FC Schaffhausen neu erfunden wird NZZ am Sonntag, 10. August 2019
  20. Männer-A-Nationalteam: Murat Yakin folgt auf Vladimir Petkovic. In: football.ch. Abgerufen am 12. August 2021.