„Mezobromelia“ – Versionsunterschied
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| Bildbeschreibung = Zusammengesetzter Blütenstand von ''[[Mezobromelia capituligera]]'' mit roten Hochblättern |
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'''''Mezobromelia''''' ist eine [[Gattung (Biologie)|Pflanzengattung]] aus der [[Familie (Biologie)|Unterfamilie]] der [[Tillandsioideae]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Bromeliengewächse]] (Bromeliaceae). Die seit 2021 etwa sechs [[Art (Biologie)|Arten]] kommen nur im nördlichen [[Südamerika]] vor.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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== Beschreibung == |
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⚫ | ''Mezobromelia''-Arten sind [[ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]]n und wachsen als meist [[Epiphyt]]en. Sie erreichen meist Wuchshöhen von 2 bis 3 Metern, selten nur 0,5 Meter. Alle Arten sind Trichterbromelien; ihre [[Sprossachse]] ist gestaucht und die [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] stehen dicht in Rosetten zusammen. Die |
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=== Vegetative Merkmale === |
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Die oft leuchtend bunten [[Blütenstand|Blütenstände]] sind bei vielen Arten lange haltbar und meist unverzweigt. Die zwittrigen [[Blüte]]n sind dreizählig. Die drei [[Kelchblätter]] sind symmetrisch. Die drei bis etwa zwei Drittel ihrer Länge miteinander verwachsenen [[Kronblätter]] besitzen innen zwei Schüppchen an ihrer Basis (Ligulae). Die Farbe der Kronblätter ist meist weiß oder gelb. Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen [[Staubblatt|Staubblättern]] vorhanden. Es sind Nektarschuppen vorhanden. Drei [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem halbunterständigen [[Fruchtknoten]] verwachsen. |
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⚫ | ''Mezobromelia''-Arten sind [[ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] [[krautige Pflanze]]n und wachsen als meist [[Epiphyt]]en. Sie erreichen meist Wuchshöhen von 2 bis 3 Metern, selten nur 0,5 Meter.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Alle Arten sind Trichterbromelien; ihre [[Sprossachse]] ist gestaucht und die [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] stehen dicht in Rosetten zusammen. Die Laubblätter überdecken sich in der Weise, dass ein Trichter zum Sammeln von Wasser entsteht. Die einfachen, parallelnervigen [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind meist schwertförmig.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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=== Generative Merkmale === |
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Es ist ein kurzer bis mittellanger Blütenstandsschaft vorhanden. Die oft leuchtend bunten [[Blütenstand|Blütenstände]] sind bei vielen Arten lange haltbar und zusammengesetzt.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Die Blüten sind sitzend oder gestielt.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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Die zwittrigen [[Blüte]]n sind dreizählig mit doppelter [[Blütenhülle]]. Die drei [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind symmetrisch und fast frei oder verwachsen.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Die drei [[Kronblatt|Kronblätter]] sind bis etwa zwei Drittel ihrer Länge miteinander verwachsenen. Die Farbe der Kronblätter ist meist weiß oder gelb. An der Basis der Kronbätter sind innen zwei Schüppchen an ihrer Basis (Ligulae = Nektarschuppen) vorhanden.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen [[Staubblatt|Staubblättern]] vorhanden. Die Staubfäden haften an den Kronblättern.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Drei [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem oberständigen [[Fruchtknoten]] verwachsen.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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Es werden [[Kapselfrucht|Kapselfrüchte]] gebildet. Die Samen haben einen „Fallschirm“ ähnlich wie bei der [[Gewöhnlicher Löwenzahn|Pusteblume]]. Die nur an der Basis des Samens vorhandenen Flughaare sind in der Kapselfrucht gerade und ungefaltet. |
Es werden [[Kapselfrucht|Kapselfrüchte]] gebildet. Die Samen haben einen „Fallschirm“ ähnlich wie bei der [[Gewöhnlicher Löwenzahn|Pusteblume]]. Die nur an der Basis des Samens vorhandenen Flughaare sind in der Kapselfrucht gerade und ungefaltet. |
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== Systematik und Verbreitung == |
== Systematik und Verbreitung == |
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=== Taxonomie und botanische Geschichte === |
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Die Gattung ''Mezobromelia'' wurde 1935 |
Die Gattung ''Mezobromelia'' wurde 1935 durch [[Lyman Bradford Smith]] in ''Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences'', Volume 70, Seite 151 mit nur einer Art aufgestellt.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Der Gattungsname ''Mezobromelia'' ehrt den deutschen Botaniker [[Carl Christian Mez]] (1866–1944), der wohl am meisten für die Systematik der Bromeliaceae getan hat.<ref>[https://www.fcbs.org/articles/Catalogue_Bromeliaceae_Genera.htm Jason R. Grant: ''An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae'', Onlineversion aus ''Selbyana'', 1998, Volume 19, 1, S. 91–121.]</ref> Erst 1948 kam eine weitere Art hinzu und in den 1990er Jahren kamen durch Neukombinationen Arten hinzu bis es etwa neun waren.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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Seit 2016 gehören vier Arten in die neue Gattung ''[[Gregbrownia]]'' {{Person|W.Till & Barfuss}}: |
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=== Äußere Systematik === |
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Die Gattung ''Mezobromelia'' gehört zum Tribus Tillandsieae in der Unterfamilie der Tillandsioideae. |
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Die Gattung ''Mezobromelia'' gehört zur Cipuropsidinae {{Person|W.Till & Barfuss}} der Tribus Vrieseeae {{Person|W.Till & Barfuss}} in der Unterfamilie der [[Tillandsioideae]] innerhalb der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Bromeliengewächse|Bromeliaceae]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /><ref name="Barfuss2016" /> |
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=== Arten und ihre Verbreitung === |
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Das Verbreitungsgebiet der Gattung ''Mezobromelia'' reicht von Costa Rica bis Brasilien und Peru. Die meisten ''Mezobromelia''-Arten sind im westlichen [[Südamerika]] in den [[Anden]] von [[Kolumbien]] bis [[Peru]] verbreitet. Zwei Arten kommen auch auf karibischen Inseln vor.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Sie gedeihen meist in [[Nebelwald|Nebelwäldern]] in Höhenlagen |
Das Verbreitungsgebiet der Gattung ''Mezobromelia'' reicht von Costa Rica bis Brasilien und Peru. Die meisten ''Mezobromelia''-Arten sind im westlichen [[Südamerika]] in den [[Anden]] von [[Kolumbien]] bis [[Peru]] verbreitet. Zwei Arten kommen auch auf karibischen Inseln vor.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> Sie gedeihen meist in [[Nebelwald|Nebelwäldern]] in Höhenlagen vom 2000 bid 3000 Metern. |
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Seit 2016 gibt es nur noch etwa fünf und seit 2021 sechs ''Mezobromelia''-Arten:<ref name="BromeliadTaxonListOnline" /><ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia bicolor]]'' {{Person|L.B.Sm.}}: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 2100 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del [[Valle del Cauca]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
* ''[[Mezobromelia bicolor]]'' {{Person|L.B.Sm.}}: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 2100 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del [[Valle del Cauca]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia capituligera]]'' {{Person|(Griseb.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 750 bis 3100 Metern auf den [[Große Antillen|Großen Antillen]], auf der Insel [[Trinidad (Insel)|Trinidad]], in [[Kolumbien]], Ecuador und [[Peru]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
* ''[[Mezobromelia capituligera]]'' {{Person|(Griseb.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 750 bis 3100 Metern auf den [[Große Antillen|Großen Antillen]], auf der Insel [[Trinidad (Insel)|Trinidad]], in [[Kolumbien]], Ecuador und [[Peru]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia hospitalis]]'' {{Person|(L.B.Sm.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht terrestrisch in voller Sonne im Paramo und auf offenen Gipfelbereichen in Höhenlagen von 2250 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen [[Departamento del Magdalena]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
* ''[[Mezobromelia hospitalis]]'' {{Person|(L.B.Sm.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht terrestrisch in voller Sonne im Paramo und auf offenen Gipfelbereichen in Höhenlagen von 2250 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen [[Departamento del Magdalena]].<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia magdalenae]]'' {{Person|(L.B.Sm.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del Magdalena.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
* ''[[Mezobromelia magdalenae]]'' {{Person|(L.B.Sm.) J.R.Grant}}: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del Magdalena.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia pleiosticha]]'' {{Person|(Griseb.) J.Utley & H.Luther}}: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 65 bis 2438 Metern. Sie ist von [[Costa Rica]] über die [[Guyanas]] sowie [[Brasilien]] bis [[Peru]] verbreitet und kommt auf den Inseln Trinidad sowie [[Tobago]] vor.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
* ''[[Mezobromelia pleiosticha]]'' {{Person|(Griseb.) J.Utley & H.Luther}}: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 65 bis 2438 Metern. Sie ist von [[Costa Rica]] über die [[Guyanas]] sowie [[Brasilien]] bis [[Peru]] verbreitet und kommt auf den Inseln Trinidad sowie [[Tobago]] vor.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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* ''[[Mezobromelia verecunda]]'' {{Person|(L.B.Sm.) Gouda}} (Syn.: ''Guzmania verecunda'' {{Person|L.B.Sm.}}): Diese Neukombination erfolgte 2021. Sie gedeiht epiphytisch nur im tieferen tropischen Bergwald in Höhenlagen von etwa 1500 Metern Ecuador im kolumbianischen Departamento Valle.<ref name="BromeliadEncyclopaedia" /> |
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== Quellen == |
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* David H. Benzing: ''Bromeliaceae: Profile of an Adaptive Radiation.'', Cambridge University Press, 2000, ISBN 0-521-43031-3: [https://books.google.de/books?id=ZOJF0EgAOCcC&dq=Bromeliaceae:+Profile+of+an+Adaptive+Radiation&printsec=frontcover&source=bn&hl=de&sa=X&oi=book_result&ct=result Google-Books - Online.] |
* David H. Benzing: ''Bromeliaceae: Profile of an Adaptive Radiation.'', Cambridge University Press, 2000, ISBN 0-521-43031-3: [https://books.google.de/books?id=ZOJF0EgAOCcC&dq=Bromeliaceae:+Profile+of+an+Adaptive+Radiation&printsec=frontcover&source=bn&hl=de&sa=X&oi=book_result&ct=result Google-Books - Online.] |
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* Michael H. J. Barfuss, Rosabelle Samuel, Walter Till, Tod F. Stuessy: ''Phylogenetic relationships in subfamily Tillandsioideae (Bromeliaceae) based on DNA sequence data from seven plastid regions.'' In: ''American Journal of Botany'', 92, 2005, S. 337–351: [https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.3732/ajb.92.2.337 |
* Michael H. J. Barfuss, Rosabelle Samuel, Walter Till, Tod F. Stuessy: ''Phylogenetic relationships in subfamily Tillandsioideae (Bromeliaceae) based on DNA sequence data from seven plastid regions.'' In: ''American Journal of Botany'', 92, 2005, S. 337–351: [https://bsapubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.3732/ajb.92.2.337 online.] |
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* [[Werner Rauh]]: ''Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien.'' Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3 |
* [[Werner Rauh]]: ''Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien.'' Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3. |
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* [[Lyman Bradford Smith]], Robert Jack Downs: ''Tillandsioideae.'' In: ''Flora Neotropica'', Band 14, Teil 2, 1977, S. 1364–1365. |
* [[Lyman Bradford Smith]], Robert Jack Downs: ''Tillandsioideae.'' In: ''Flora Neotropica'', Band 14, Teil 2, 1977, S. 1364–1365. |
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* Eric J. Gouda, J. Kent: ''The History of the Genus Mezobromelia and a New Combination for this Genus.'' In: ''Journal of the Bromeliad Society'', Volume 71, Issue 2, 2021, S. 92–98. [https://bromeliad.nl/getLiterature.php?BaWQ9NDcyNiZsb2Fk PDF]. |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<ref name="BromeliadTaxonListOnline"> |
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<ref name="Luther2008"> [https://selby.org/wp-content/uploads/Bromeliad_Binomial_List_For_Web.pdf Harry E. Luther: ''An Alphabetical List of Bromeliad Binomials'', 2008] in [https://selby.org The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International.] </ref> |
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[https://bromeliad.nl/taxonList.php Eric Gouda, Derek Butcher: ''The new Bromeliad Taxon list'' online.] |
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Michael H. J. Barfuss, Walter Till, Elton J. C. Leme, Juan P. Pinzón, José M. Manzanares, Heidemarie Halbritter, Rosabelle Samuel, Gregory K. Brown: ''Taxonomic revision of Bromeliaceae subfam. Tillandsioideae based on a multi-locus DNA sequence phylogeny and morphology.'' In: ''Phytotaxa'', Volume 279, Issue 1, 2016, S. 001–097. [[doi:10.11646/phytotaxa.279.1.1]] |
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Version vom 8. Januar 2024, 16:09 Uhr
Mezobromelia | ||||||||||||
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Zusammengesetzter Blütenstand von Mezobromelia capituligera mit roten Hochblättern | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Mezobromelia | ||||||||||||
L.B.Sm. |
Mezobromelia ist eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Tillandsioideae innerhalb der Familie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Die seit 2021 etwa sechs Arten kommen nur im nördlichen Südamerika vor.[1]
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Mezobromelia-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen und wachsen als meist Epiphyten. Sie erreichen meist Wuchshöhen von 2 bis 3 Metern, selten nur 0,5 Meter.[1] Alle Arten sind Trichterbromelien; ihre Sprossachse ist gestaucht und die Laubblätter stehen dicht in Rosetten zusammen. Die Laubblätter überdecken sich in der Weise, dass ein Trichter zum Sammeln von Wasser entsteht. Die einfachen, parallelnervigen Laubblätter sind meist schwertförmig.[1]
Generative Merkmale
Es ist ein kurzer bis mittellanger Blütenstandsschaft vorhanden. Die oft leuchtend bunten Blütenstände sind bei vielen Arten lange haltbar und zusammengesetzt.[1] Die Blüten sind sitzend oder gestielt.[1]
Die zwittrigen Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei Kelchblätter sind symmetrisch und fast frei oder verwachsen.[1] Die drei Kronblätter sind bis etwa zwei Drittel ihrer Länge miteinander verwachsenen. Die Farbe der Kronblätter ist meist weiß oder gelb. An der Basis der Kronbätter sind innen zwei Schüppchen an ihrer Basis (Ligulae = Nektarschuppen) vorhanden.[1] Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden haften an den Kronblättern.[1] Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.[1]
Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die Samen haben einen „Fallschirm“ ähnlich wie bei der Pusteblume. Die nur an der Basis des Samens vorhandenen Flughaare sind in der Kapselfrucht gerade und ungefaltet.
Systematik und Verbreitung
Taxonomie und botanische Geschichte
Die Gattung Mezobromelia wurde 1935 durch Lyman Bradford Smith in Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences, Volume 70, Seite 151 mit nur einer Art aufgestellt.[1] Der Gattungsname Mezobromelia ehrt den deutschen Botaniker Carl Christian Mez (1866–1944), der wohl am meisten für die Systematik der Bromeliaceae getan hat.[2] Erst 1948 kam eine weitere Art hinzu und in den 1990er Jahren kamen durch Neukombinationen Arten hinzu bis es etwa neun waren.[1]
Seit 2016 gehören vier Arten in die neue Gattung Gregbrownia W.Till & Barfuss:
- Mezobromelia brownii H.Luther → Gregbrownia brownii (H.Luther) W.Till & Barfuss: Dieser Endemit gedeiht in Höhenlagen von etwa 2700 Metern in Ecuador nur in der Provinz Morona Santiago.[1]
- Mezobromelia fulgens L.B.Sm. → Gregbrownia fulgens (L.B.Sm.) W.Till & Barfuss: Sie gedeiht terrestrisch im Paramo und epiphytisch in Höhenlagen von etwa 2800 Metern in Ecuador.[1]
- Mezobromelia hutchisonii (L.B.Sm.) W.Weber & L.B.Sm. (Syn.: Mezobromelia trollii Rauh) → Gregbrownia hutchisonii (L.B.Sm.) W.Till & Barfuss: Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 2000 Metern in Peru nur in der Region Amazonas.[1]
- Mezobromelia lyman-smithii Rauh & Barthlott → Gregbrownia lyman-smithii (Rauh & Barthlott) W.Till & Barfuss: Sie gedeiht epiphytisch in Nebelwäldern in Höhenlagen von 1800 bis 2000 Metern in Ecuador.[1]
Äußere Systematik
Die Gattung Mezobromelia gehört zur Cipuropsidinae W.Till & Barfuss der Tribus Vrieseeae W.Till & Barfuss in der Unterfamilie der Tillandsioideae innerhalb der Familie der Bromeliaceae.[1][3]
Arten und ihre Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Mezobromelia reicht von Costa Rica bis Brasilien und Peru. Die meisten Mezobromelia-Arten sind im westlichen Südamerika in den Anden von Kolumbien bis Peru verbreitet. Zwei Arten kommen auch auf karibischen Inseln vor.[1] Sie gedeihen meist in Nebelwäldern in Höhenlagen vom 2000 bid 3000 Metern.
Seit 2016 gibt es nur noch etwa fünf und seit 2021 sechs Mezobromelia-Arten:[4][1]
- Mezobromelia bicolor L.B.Sm.: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von 2100 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del Valle del Cauca.[1]
- Mezobromelia capituligera (Griseb.) J.R.Grant: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 750 bis 3100 Metern auf den Großen Antillen, auf der Insel Trinidad, in Kolumbien, Ecuador und Peru.[1]
- Mezobromelia hospitalis (L.B.Sm.) J.R.Grant: Sie gedeiht terrestrisch in voller Sonne im Paramo und auf offenen Gipfelbereichen in Höhenlagen von 2250 bis 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del Magdalena.[1]
- Mezobromelia magdalenae (L.B.Sm.) J.R.Grant: Sie gedeiht epiphytisch in Höhenlagen von etwa 2400 Metern nur im kolumbianischen Departamento del Magdalena.[1]
- Mezobromelia pleiosticha (Griseb.) J.Utley & H.Luther: Sie gedeiht epiphytisch in Wäldern in Höhenlagen von 65 bis 2438 Metern. Sie ist von Costa Rica über die Guyanas sowie Brasilien bis Peru verbreitet und kommt auf den Inseln Trinidad sowie Tobago vor.[1]
- Mezobromelia verecunda (L.B.Sm.) Gouda (Syn.: Guzmania verecunda L.B.Sm.): Diese Neukombination erfolgte 2021. Sie gedeiht epiphytisch nur im tieferen tropischen Bergwald in Höhenlagen von etwa 1500 Metern Ecuador im kolumbianischen Departamento Valle.[1]
Quellen
- David H. Benzing: Bromeliaceae: Profile of an Adaptive Radiation., Cambridge University Press, 2000, ISBN 0-521-43031-3: Google-Books - Online.
- Michael H. J. Barfuss, Rosabelle Samuel, Walter Till, Tod F. Stuessy: Phylogenetic relationships in subfamily Tillandsioideae (Bromeliaceae) based on DNA sequence data from seven plastid regions. In: American Journal of Botany, 92, 2005, S. 337–351: online.
- Werner Rauh: Bromelien - Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3.
- Lyman Bradford Smith, Robert Jack Downs: Tillandsioideae. In: Flora Neotropica, Band 14, Teil 2, 1977, S. 1364–1365.
- Eric J. Gouda, J. Kent: The History of the Genus Mezobromelia and a New Combination for this Genus. In: Journal of the Bromeliad Society, Volume 71, Issue 2, 2021, S. 92–98. PDF.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Eric J. Gouda, Derek Butcher, Leo Dijkgraaf: Encyclopaedia of Bromeliads. Version 5, 2023. In „Species Index“ oder „synonyms“ auf Mezobromelia, anschließend auf die Art klicken], zuletzt eingesehen am 3. Januar 2024.
- ↑ Jason R. Grant: An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae, Onlineversion aus Selbyana, 1998, Volume 19, 1, S. 91–121.
- ↑ Michael H. J. Barfuss, Walter Till, Elton J. C. Leme, Juan P. Pinzón, José M. Manzanares, Heidemarie Halbritter, Rosabelle Samuel, Gregory K. Brown: Taxonomic revision of Bromeliaceae subfam. Tillandsioideae based on a multi-locus DNA sequence phylogeny and morphology. In: Phytotaxa, Volume 279, Issue 1, 2016, S. 001–097. doi:10.11646/phytotaxa.279.1.1
- ↑ Eric Gouda, Derek Butcher: The new Bromeliad Taxon list online.