„David Soul“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
VisuellWikitext
Sterbeort unbekannt; Beleg mit Datumsbezug
K Tippfehler korrigiert
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:4.29.18DavidSoulByLuigiNovi1.jpg|mini|David Soul (2018)]]
[[Datei:DavidSoul 2013.jpg|mini|hochkant=0.85|David Soul (2013)]]
'''David Soul''' (eigentlich ''David Richard Solberg''; * [[28. August]] [[1943]] in [[Chicago]], [[Illinois]]; † [[4. Januar]] [[2024]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schauspieler]] und [[Gesang|Sänger]], der ab 2004 die [[britische Staatsbürgerschaft]] besaß.<ref>[http://www.independent.co.uk/news/uk/this-britain/david-soul-my-home-is-where-my-art-is-535323.html ''David Soul: My home is where my art is''] [[The Independent]], online, (englisch), abgerufen am 16. September 2014</ref> Bekanntheit erlangte er vor allem in den 1970er-Jahren durch die Rolle des ''Ken Hutchinson'' in der Krimiserie ''[[Starsky & Hutch (Fernsehserie)|Starsky & Hutch]]''.
'''David Soul''' (eigentlich ''David Richard Solberg''; * [[28. August]] [[1943]] in [[Chicago]], [[Illinois]]; † [[4. Januar]] [[2024]] in [[London]], [[England]]) war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Schauspieler]] und [[Gesang|Sänger]], der ab 2004 die [[britische Staatsbürgerschaft]] besaß. Bekanntheit erlangte er vor allem in den 1970er-Jahren durch die Rolle des ''Ken Hutchinson'' in der Krimiserie ''[[Starsky & Hutch (Fernsehserie)|Starsky & Hutch]]''.


== Leben ==
== Leben ==
=== Frühes Leben, Einstieg ins Showgeschäft ===
David Solberg wurde 1943 als Sohn der Lehrerin June Solberg und des lutherischen Pfarrers und Universitätsdozenten Richard Solberg geboren. Ab 1949 lebte die Familie für sieben Jahre in Deutschland, wo der Vater als Angestellter des [[Lutheran World Relief]] am Wiederaufbau Deutschlands mitarbeitete und auch die amerikanische Besatzung beriet.<ref>{{Literatur |Autor=Harrison Smith |Titel=David Soul, half of crime-fighting duo ‘Starsky & Hutch,’ dies at 80 |Sammelwerk=Washington Post |Datum=2024-01-06 |ISSN=0190-8286 |Online=https://www.washingtonpost.com/obituaries/2024/01/05/david-soul-starsky-hutch-dead/ |Abruf=2024-01-06}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Anthony Hayward |Titel=David Soul obituary |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2024-01-05 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2024/jan/05/david-soul-obituary |Abruf=2024-01-06}}</ref> David Solberg wollte ursprünglich Diplomat werden und besuchte das [[Augustana College]] in South Dakota, die [[Universidad de las Américas]] in Mexiko und die [[University of Minnesota]] in Minnesota. Während seiner Studienzeit begann er in Theaterstücken aufzutreten und erlernte das Gitarrenspiel, woraufhin er erste Auftritte als Sänger absolvierte. Er trat zeitweise als Markenzeichen mit einer Maske auf und absolvierte auch einen Gesangsauftritt in der Fernsehshow von [[Merv Griffin]]. Gleichzeitig vermittelte ihm sein Agent erste Schauspielrollen.<ref>{{Literatur |Autor=Anthony Hayward |Titel=David Soul obituary |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2024-01-05 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/tv-and-radio/2024/jan/05/david-soul-obituary |Abruf=2024-01-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.culturaldiplomacy.org/academy/index.php?David-Soul |titel=David Soul |sprache=en |abruf=2024-01-06}}</ref> Solberg wählte den Künstlernamen ''David Soul''.

=== Film und Fernsehen ===
=== Film und Fernsehen ===
Soul begann seine Karriere in den 1960er-Jahren mit kleineren Auftritten in Fernsehserien wie ''[[Flipper (Fernsehserie)|Flipper]]'', ''[[Bezaubernde Jeannie]]'' und ''[[Rauchende Colts]]''. Seine erste Hauptrolle war die des Joshua Bolt in der Serie ''[[Here Come the Brides]]'', die von 1968 bis 1970 ausgestrahlt wurde. Im Kino hatte er 1973 seine erste bemerkenswerte Nebenrolle als [[Selbstjustiz]] verübender Polizist in dem [[Clint Eastwood|Clint-Eastwood]]-Film ''[[Calahan (Film)|Calahan]]''. In der Serie ''[[Owen Marshall – Strafverteidiger]]'' spielte er Ted Warrick.<ref>[http://www.filmreference.com/film/11/David-Soul.html ''David Soul Biography (1943-)''] Filmreference.com, online, (englisch)</ref>
Soul begann seine Karriere in den 1960er-Jahren mit kleineren Auftritten in Fernsehserien wie ''[[Flipper (Fernsehserie)|Flipper]]'', ''[[Bezaubernde Jeannie]]'' und ''[[Rauchende Colts]]''. Seine erste Hauptrolle war die des Joshua Bolt in der Westernsitcom ''[[Here Come the Brides]]'', die von 1968 bis 1970 ausgestrahlt wurde. Im Kino hatte er 1973 seine erste bemerkenswerte Nebenrolle als [[Selbstjustiz]] verübender Polizist in dem [[Clint Eastwood|Clint-Eastwood]]-Film ''[[Calahan (Film)|Calahan]]''. In der Serie ''[[Owen Marshall – Strafverteidiger]]'' spielte er die Figur des Anwaltsgehilfen ''Ted Warrick'' in fünf Folgen.<ref>[http://www.filmreference.com/film/11/David-Soul.html ''David Soul Biography (1943-)''] Filmreference.com, online, (englisch)</ref> In der Serie ''[[Cannon (Fernsehserie)|Cannon]]'' hatte er einen Gastauftritt in der Folge ''Ein Seepferd aus Stein''.


Von 1975 bis 1979 spielte Soul an der Seite von [[Paul Michael Glaser]] die Rolle des blonden Detective Sergeant Ken Hutchinson in der amerikanischen Krimiserie ''[[Starsky & Hutch (Fernsehserie)|Starsky & Hutch]]'', die zu seiner populärsten Rolle wurde. 2004 trat er in dem [[Starsky & Hutch (Film)|gleichnamigen Kinofilm]] als Gaststar auf. Weitere bekannte Kinofilme waren 1988 ''[[Rendezvous mit einer Leiche (1988)|Rendezvous mit einer Leiche]]'' mit [[Peter Ustinov]] und ''Pentathlon'' mit [[Dolph Lundgren]] aus dem Jahr 1994. In der britischen Comedyserie ''[[Little Britain]]'' hatte er ebenfalls eine kleine Gastrolle, in der er als er selbst als Musiker auftrat. Ebenso hatte er Gastrollen in der [[Fernsehserie]] ''[[Mord ist ihr Hobby]]'' mit [[Angela Lansbury]] und der britischen [[Krimiserie]] [[Lewis – Der Oxford Krimi|Lewis]] (Folge 24, Der unauslöschliche Makel). In der Serie ''[[Cannon (Fernsehserie)|Cannon]]'' hatte er einen Gastauftritt in der Folge ''Ein Seepferd aus Stein''.
Von 1975 bis 1979 spielte Soul an der Seite von [[Paul Michael Glaser]] die Rolle des blonden ''Detective Sergeant Ken Hutchinson'' in der amerikanischen Krimiserie ''[[Starsky & Hutch (Fernsehserie)|Starsky & Hutch]]''. Diese wurde zu seiner populärsten Rolle und machte Soul weltweit bekannt. Nach dem Ende von ''Starksy & Hutch'' blieb er mit einer der Hauptrollen in der Miniserie ''[[Brennen muss Salem (Film)|Brennen muss Salem]]'' (1979) nach [[Stephen King]], der wenig erfolgreichen Serie ''Casablanca'' (1983) nach dem [[Casablanca (Film)|Film von 1942]] mit ihm als ''Rick Blaine'' und der Westernserie ''[[Kampf um Yellow Rose]]'' präsent. Zudem trat er als Gaststar in verschiedenen Serien wie ''[[Mord ist ihr Hobby]]'' mit [[Angela Lansbury]] auf. Bekannte Kinofilme mit ihm waren 1988 ''[[Rendezvous mit einer Leiche (1988)|Rendezvous mit einer Leiche]]'' mit [[Peter Ustinov]] und ''Pentathlon'' mit [[Dolph Lundgren]] aus dem Jahr 1994.


In den 1990er-Jahren verlegte David Soul seinen Wohnsitz ins [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]] und trat dort hauptsächlich in Theater- und Fernsehproduktionen in Erscheinung.
In den 1990er-Jahren verlegte David Soul seinen Wohnsitz ins [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]] und trat dort hauptsächlich in Theater- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. In der britischen Comedyserie ''[[Little Britain]]'' hatte er eine kleine Gastrolle, in der er als er selbst als Musiker auftrat. Ebenso hatte er Gastrollen in den britischen [[Krimiserie]]n ''[[Lewis – Der Oxford Krimi]]'' (Folge 24, Der unauslöschliche Makel) und ''[[Agatha Christie’s Poirot]]'' (in der Folge ''[[Tod auf dem Nil (2004)|Tod auf dem Nil]]''). 2004 hatte er in dem Kinofilm ''[[Starsky & Hutch (Film)|Starsky & Hutch]]'', der nach der Fernsehserie entstand, einen [[Cameo (Medien)|Cameo-Auftritt]]. Zuletzt hatte er 2013 in dem Kinofilm ''[[Drecksau (Film)|Drecksau]]'' eine selbstironische Nebenrolle. Sein filmisches Schaffen als Schauspieler umfasst rund 90 Film- und Fernsehproduktionen zwischen 1966 und 2013.

Zudem hat Soul vereinzelt bei Episoden von Fernsehserien als Regisseur fungiert und ist bei drei Filmproduktionen auch als Produzent in Erscheinung getreten.


=== Musik ===
=== Musik ===
Ende November 1976 stieg das erste [[Musikalbum|Album]] namens ''David Soul'' in die [[Britische Musikcharts|englische Hitparade]] und erreichte dort im Februar 1977 Platz 2. Die im Dezember 1976 erschienene [[Single (Musik)|Single]] ''Don’t Give Up on Us'' kletterte an die Spitze der UK-Charts, stand dort Mitte Januar 1977 für vier Wochen und wurde zur meistverkauften Single des Jahres in Großbritannien. Auch in den amerikanischen [[Billboard Hot 100]] avancierte das Lied zum [[Nummer-eins-Hit]].
Mit seiner gewonnenen Popularität durch ''Starsky & Hutch'' nahm Soul seine Gesangskarriere wieder auf. Ende November 1976 stieg das erste [[Musikalbum|Album]] namens ''David Soul'' in die [[Britische Musikcharts|englische Hitparade]] und erreichte dort im Februar 1977 Platz 2. Die im Dezember 1976 erschienene [[Single (Musik)|Single]] ''Don’t Give Up on Us'' kletterte an die Spitze der UK-Charts, stand dort Mitte Januar 1977 für vier Wochen und wurde zur meistverkauften Single des Jahres in Großbritannien. Auch in den amerikanischen [[Billboard Hot 100]] avancierte das Lied zum [[Nummer-eins-Hit]].


Die Folgesingle ''Going in with My Eyes Open'' kam Ende März in die UK-Charts, kletterte in der zweiten Woche auf den 2. Platz und hielt sich dort insgesamt drei Wochen. In den Vereinigten Staaten ließ der Erfolg Souls nach und das Lied kam nicht über Platz 54 hinaus. Auch die Single ''Silver Lady'' konnte in den US-Charts nur Platz 52 erklimmen, wurde allerdings in England zum zweiten Nummer-eins-Hit David Souls. Der Titel stieg Ende August in die UK-Charts und stand im Oktober drei Wochen auf dem Spitzenplatz. Das dazugehörige Album, ''Playing to an Audience of One'', erreichte im September 1977 Platz 8 im Vereinigten Königreich.
Die Folgesingle ''Going in with My Eyes Open'' kam Ende März in die UK-Charts, kletterte in der zweiten Woche auf den 2. Platz und hielt sich dort insgesamt drei Wochen. In den Vereinigten Staaten ließ der Erfolg Souls nach und das Lied kam nicht über Platz 54 hinaus. Auch die Single ''Silver Lady'' konnte in den US-Charts nur Platz 52 erklimmen, wurde allerdings in England zum zweiten Nummer-eins-Hit David Souls. Der Titel stieg Ende August in die UK-Charts und stand im Oktober drei Wochen auf dem Spitzenplatz. Das dazugehörige Album, ''Playing to an Audience of One'', erreichte im September 1977 Platz 8 im Vereinigten Königreich.
Zeile 17: Zeile 22:
Mit dem im Dezember 1977 erschienenen ''Let’s Have a Quiet Night In'' vom Album ''Moods'' hatte Soul einen weiteren Top-10-Hit. Das Lied stieg im Januar 1978 auf Platz 8 in England. ''It Sure Brings Out the Love in Your Eyes'' war im Mai des Jahres auf Platz 12 der letzte Charterfolg des Sängers im Vereinigten Königreich.
Mit dem im Dezember 1977 erschienenen ''Let’s Have a Quiet Night In'' vom Album ''Moods'' hatte Soul einen weiteren Top-10-Hit. Das Lied stieg im Januar 1978 auf Platz 8 in England. ''It Sure Brings Out the Love in Your Eyes'' war im Mai des Jahres auf Platz 12 der letzte Charterfolg des Sängers im Vereinigten Königreich.


=== Privates ===
Soul starb nach Angaben seiner Ehefrau, die dabei weder Ort noch Ursache nannte, am 4. Januar 2023 im Alter von 80&nbsp;Jahren.<ref>{{Internetquelle |autor=Alex Williams |url=https://www.nytimes.com/2024/01/05/arts/television/david-soul-dead.html |titel=David Soul, a Star of the Hit Cop Show ‘Starsky & Hutch,’ Dies at 80 |werk=[[The New York Times]] |sprache=en |datum=2024-01-05 |abruf=2024-01-06}}</ref>
Soul war fünfmal verheiratet: von 1963 bis 1966 mit Mim Solberg, von 1968 bis 1975 mit der Schauspielkollegin [[Karen Carlson]], von 1980 bis 1986 mit Patti Carnel Sherman, von 1987 bis 1993 mit der Schauspielerin [[Julia Nickson]], und von 2010 bis zu seinem Tod mit Helen Snell.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/name/nm0815800/bio/ |titel=David Soul - Biografie |sprache=de-DE |abruf=2024-01-06}}</ref> Er war Vater von sechs Kindern.<ref>{{Literatur |Titel=David Soul: Starsky & Hutch actor dies aged 80 |Datum=2024-01-05 |Online=https://www.bbc.com/news/entertainment-arts-67895679 |Abruf=2024-01-06}}</ref>

Soul geriet mitunter in negative Schlagzeilen, etwa durch Alkoholismus, finanzielle Probleme und eine kurzzeitige Inhaftierung Anfang der 1980er-Jahre, nachdem er seine dritte Frau geschlagen hatte. Er selbst äußerte, die Berühmtheit habe ihn mitunter überfordert. Seinen Lebensmittelpunkt verlegte er ab 1995 nach England,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.standard.co.uk/showbiz/the-real-david-soul-6878679.html |titel=The real David Soul |datum=2012-04-05 |sprache=en |abruf=2024-01-06}}</ref> im Jahr 2004 erwarb er die britische Staatsbürgerschaft.<ref>[http://www.independent.co.uk/news/uk/this-britain/david-soul-my-home-is-where-my-art-is-535323.html ''David Soul: My home is where my art is''] [[The Independent]], online, (englisch), abgerufen am 16. September 2014</ref>

Soul starb am 4. Januar 2024 im Alter von 80&nbsp;Jahren in einem Krankenhaus in London. In seinen letzten Lebensjahren hatten eine [[Krebserkrankung]] und [[Chronisch obstruktive Lungenerkrankung|COPD]] seine Gesundheit beeinträchtigt.<ref>{{Internetquelle |autor=Alex Williams |url=https://www.nytimes.com/2024/01/05/arts/television/david-soul-dead.html |titel=David Soul, a Star of the Hit Cop Show ‘Starsky & Hutch,’ Dies at 80 |werk=[[The New York Times]] |sprache=en |datum=2024-01-05 |abruf=2024-01-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nbcnews.com/news/us-news/david-soul-actor-best-known-role-tv-series-starsky-hutch-dies-80-rcna132467 |titel=David Soul, actor best known for his role in the TV series ‘Starsky & Hutch,’ dies at 80 |datum=2024-01-05 |sprache=en |abruf=2024-01-06}}</ref>


== Filmografie (Auswahl) ==
== Filmografie (Auswahl) ==
[[Datei:DavidSoul 2013.jpg|mini|hochkant|David Soul (2013)]]
* 1966: The Lloyd Thaxton Show (Fernsehserie, 1 Folge)
* 1966: The Lloyd Thaxton Show (Fernsehserie, 1 Folge)
* 1967: [[Flipper (Fernsehserie)|Flipper]] (Fernsehserie, 1 Folge)
* 1967: [[Flipper (Fernsehserie)|Flipper]] (Fernsehserie, 1 Folge)
Zeile 47: Zeile 56:
* 1991/1993: [[Mord ist ihr Hobby]] (''Murder, She Wrote''; Fernsehserie, 2 Folgen)
* 1991/1993: [[Mord ist ihr Hobby]] (''Murder, She Wrote''; Fernsehserie, 2 Folgen)
* 1994: Pentathlon
* 1994: Pentathlon
* 1998: [[Terror in the Mall|The Mall – Flutkatastrophe im Shopping-Center]] (''Terror in the Mall''; Fernsehfilm)
* 1998: [[Terror in the Mall|The Mall – Flutkatastrophe im Shopping-Center]] (''Terror in the Mall'', Fernsehfilm)
* 2001: [[Tabloid – Gefährliche Enthüllungen]] ''(Tabloid)''
* 2001: [[Tabloid – Gefährliche Enthüllungen]] ''(Tabloid)''
* 2003: [[Little Britain]] (Staffel 1, Folge 2, Gastauftritt ''Rod & Joan – David Soul'')
* 2003: [[Little Britain]] (Fernsehserie, Folge 2x01 ''Rod & Joan – David Soul'')
* 2004: [[Starsky & Hutch (Film)|Starsky & Hutch]] (Cameo-Auftritt)
* 2004: [[Starsky & Hutch (Film)|Starsky & Hutch]] (Cameo-Auftritt)
* 2004: [[Agatha Christie’s Poirot]] – [[Tod auf dem Nil (2004)|Tod auf dem Nil]] (''Death on the Nile'', Fernsehfilm)
* 2004: [[Agatha Christie’s Poirot]] – [[Tod auf dem Nil (2004)|Tod auf dem Nil]] (''Death on the Nile'', Fernsehfilm)
Zeile 217: Zeile 226:
|GEBURTSORT=[[Chicago]], [[Illinois]], USA
|GEBURTSORT=[[Chicago]], [[Illinois]], USA
|STERBEDATUM=4. Januar 2024
|STERBEDATUM=4. Januar 2024
|STERBEORT=[[London]], [[England]], Vereinigtes Königreich
|STERBEORT=
}}
}}

Aktuelle Version vom 14. Januar 2024, 18:49 Uhr

David Soul (2013)

David Soul (eigentlich David Richard Solberg; * 28. August 1943 in Chicago, Illinois; † 4. Januar 2024 in London, England) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Sänger, der ab 2004 die britische Staatsbürgerschaft besaß. Bekanntheit erlangte er vor allem in den 1970er-Jahren durch die Rolle des Ken Hutchinson in der Krimiserie Starsky & Hutch.

Leben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühes Leben, Einstieg ins Showgeschäft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

David Solberg wurde 1943 als Sohn der Lehrerin June Solberg und des lutherischen Pfarrers und Universitätsdozenten Richard Solberg geboren. Ab 1949 lebte die Familie für sieben Jahre in Deutschland, wo der Vater als Angestellter des Lutheran World Relief am Wiederaufbau Deutschlands mitarbeitete und auch die amerikanische Besatzung beriet.[1][2] David Solberg wollte ursprünglich Diplomat werden und besuchte das Augustana College in South Dakota, die Universidad de las Américas in Mexiko und die University of Minnesota in Minnesota. Während seiner Studienzeit begann er in Theaterstücken aufzutreten und erlernte das Gitarrenspiel, woraufhin er erste Auftritte als Sänger absolvierte. Er trat zeitweise als Markenzeichen mit einer Maske auf und absolvierte auch einen Gesangsauftritt in der Fernsehshow von Merv Griffin. Gleichzeitig vermittelte ihm sein Agent erste Schauspielrollen.[3][4] Solberg wählte den Künstlernamen David Soul.

Film und Fernsehen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soul begann seine Karriere in den 1960er-Jahren mit kleineren Auftritten in Fernsehserien wie Flipper, Bezaubernde Jeannie und Rauchende Colts. Seine erste Hauptrolle war die des Joshua Bolt in der Westernsitcom Here Come the Brides, die von 1968 bis 1970 ausgestrahlt wurde. Im Kino hatte er 1973 seine erste bemerkenswerte Nebenrolle als Selbstjustiz verübender Polizist in dem Clint-Eastwood-Film Calahan. In der Serie Owen Marshall – Strafverteidiger spielte er die Figur des Anwaltsgehilfen Ted Warrick in fünf Folgen.[5] In der Serie Cannon hatte er einen Gastauftritt in der Folge Ein Seepferd aus Stein.

Von 1975 bis 1979 spielte Soul an der Seite von Paul Michael Glaser die Rolle des blonden Detective Sergeant Ken Hutchinson in der amerikanischen Krimiserie Starsky & Hutch. Diese wurde zu seiner populärsten Rolle und machte Soul weltweit bekannt. Nach dem Ende von Starksy & Hutch blieb er mit einer der Hauptrollen in der Miniserie Brennen muss Salem (1979) nach Stephen King, der wenig erfolgreichen Serie Casablanca (1983) nach dem Film von 1942 mit ihm als Rick Blaine und der Westernserie Kampf um Yellow Rose präsent. Zudem trat er als Gaststar in verschiedenen Serien wie Mord ist ihr Hobby mit Angela Lansbury auf. Bekannte Kinofilme mit ihm waren 1988 Rendezvous mit einer Leiche mit Peter Ustinov und Pentathlon mit Dolph Lundgren aus dem Jahr 1994.

In den 1990er-Jahren verlegte David Soul seinen Wohnsitz ins Vereinigte Königreich und trat dort hauptsächlich in Theater- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. In der britischen Comedyserie Little Britain hatte er eine kleine Gastrolle, in der er als er selbst als Musiker auftrat. Ebenso hatte er Gastrollen in den britischen Krimiserien Lewis – Der Oxford Krimi (Folge 24, Der unauslöschliche Makel) und Agatha Christie’s Poirot (in der Folge Tod auf dem Nil). 2004 hatte er in dem Kinofilm Starsky & Hutch, der nach der Fernsehserie entstand, einen Cameo-Auftritt. Zuletzt hatte er 2013 in dem Kinofilm Drecksau eine selbstironische Nebenrolle. Sein filmisches Schaffen als Schauspieler umfasst rund 90 Film- und Fernsehproduktionen zwischen 1966 und 2013.

Zudem hat Soul vereinzelt bei Episoden von Fernsehserien als Regisseur fungiert und ist bei drei Filmproduktionen auch als Produzent in Erscheinung getreten.

Musik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner gewonnenen Popularität durch Starsky & Hutch nahm Soul seine Gesangskarriere wieder auf. Ende November 1976 stieg das erste Album namens David Soul in die englische Hitparade und erreichte dort im Februar 1977 Platz 2. Die im Dezember 1976 erschienene Single Don’t Give Up on Us kletterte an die Spitze der UK-Charts, stand dort Mitte Januar 1977 für vier Wochen und wurde zur meistverkauften Single des Jahres in Großbritannien. Auch in den amerikanischen Billboard Hot 100 avancierte das Lied zum Nummer-eins-Hit.

Die Folgesingle Going in with My Eyes Open kam Ende März in die UK-Charts, kletterte in der zweiten Woche auf den 2. Platz und hielt sich dort insgesamt drei Wochen. In den Vereinigten Staaten ließ der Erfolg Souls nach und das Lied kam nicht über Platz 54 hinaus. Auch die Single Silver Lady konnte in den US-Charts nur Platz 52 erklimmen, wurde allerdings in England zum zweiten Nummer-eins-Hit David Souls. Der Titel stieg Ende August in die UK-Charts und stand im Oktober drei Wochen auf dem Spitzenplatz. Das dazugehörige Album, Playing to an Audience of One, erreichte im September 1977 Platz 8 im Vereinigten Königreich.

Mit dem im Dezember 1977 erschienenen Let’s Have a Quiet Night In vom Album Moods hatte Soul einen weiteren Top-10-Hit. Das Lied stieg im Januar 1978 auf Platz 8 in England. It Sure Brings Out the Love in Your Eyes war im Mai des Jahres auf Platz 12 der letzte Charterfolg des Sängers im Vereinigten Königreich.

Privates

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soul war fünfmal verheiratet: von 1963 bis 1966 mit Mim Solberg, von 1968 bis 1975 mit der Schauspielkollegin Karen Carlson, von 1980 bis 1986 mit Patti Carnel Sherman, von 1987 bis 1993 mit der Schauspielerin Julia Nickson, und von 2010 bis zu seinem Tod mit Helen Snell.[6] Er war Vater von sechs Kindern.[7]

Soul geriet mitunter in negative Schlagzeilen, etwa durch Alkoholismus, finanzielle Probleme und eine kurzzeitige Inhaftierung Anfang der 1980er-Jahre, nachdem er seine dritte Frau geschlagen hatte. Er selbst äußerte, die Berühmtheit habe ihn mitunter überfordert. Seinen Lebensmittelpunkt verlegte er ab 1995 nach England,[8] im Jahr 2004 erwarb er die britische Staatsbürgerschaft.[9]

Soul starb am 4. Januar 2024 im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus in London. In seinen letzten Lebensjahren hatten eine Krebserkrankung und COPD seine Gesundheit beeinträchtigt.[10][11]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen) 		Anmerkungen
 UK  US
1976 David Soul UK2
Gold
Gold

(28 Wo.)UK 		US40
(22 Wo.)US
Produzent: Elliot Mazer
1977 Playing to an Audience of One UK8
Gold
Gold

(23 Wo.)UK 		US86
(7 Wo.)US
Produzent: Tony Macaulay

Weitere Alben

  • 1979: Moods
  • 1980: Band of Friends
  • 1981: The Best Days of My Life
  • 1997: Leave a Light On (15 mp3-Files)

Kompilationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen) 		Anmerkungen
 UK  US
2020 Gold UK28
(2 Wo.)UK 		—

Weitere Kompilationen

  • 1991: Silver Lady – All His Hits
  • 1993: The Magic Collection
  • 1994: The Best Of
  • 1995: Surrender to Me
  • 1996: Le meilleur de David Soul
  • 2004: The Best of David Soul
  • 2008: Looking Back – The Very Best Of
  • 2010: Don’t Give Up on Us – The Very Best of David Soul (2 CDs)
  • 2013: Collector’s Series

Singles

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Titel
Album 		Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[12]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen) 		Anmerkungen
 UK  US
1976 Don’t Give Up on Us
David Soul (Reissue) 		UK1
Platin
Platin

(16 Wo.)UK 		US1
Gold
Gold

(19 Wo.)US
Autor: Tony Macaulay
1977 Going in with My Eyes Open
Playing to an Audience of One 		UK2
Silber
Silber

(8 Wo.)UK 		US54
(7 Wo.)US
Autor: Tony Macaulay
Silver Lady
Playing to an Audience of One 		UK1
Gold
Gold

(14 Wo.)UK 		US52
(12 Wo.)US
Autoren: Geoff Stephens, Tony Macaulay
Let’s Have a Quiet Night In
Moods 		UK8
(9 Wo.)UK 		—
Autor: Tony Macaulay
1978 It Sure Brings Out the Love in Your Eyes
Moods 		UK12
(9 Wo.)UK 		—
Autoren: Geoff Stephens, Tony Macaulay

Weitere Singles

  • 1966: The Covered Man
  • 1966: Before
  • 1970: Surrender to Me
  • 1981: Fool for Love
  • 1981: Dreamers
  • 1981: I Can’t Afford That Feeling Anymore
  • 1982: How Can You Tell You Got It (If You Don’t Ever Give It Away)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1977: für die Single Don’t Give Up on Us

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len) 		Silber Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Kanada (MC)0! S— Gold10! P—75.000musiccanada.com
 Vereinigte Staaten (RIAA)0! S— Gold10! P—1.000.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) Silber1 3× Gold3 Platin11.950.000bpi.co.uk
Insgesamt  Silber1  5× Gold5  Platin1
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: David Soul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. ↑ Harrison Smith: David Soul, half of crime-fighting duo ‘Starsky & Hutch,’ dies at 80. In: Washington Post. 6. Januar 2024, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 6. Januar 2024]).
  2. ↑ Anthony Hayward: David Soul obituary. In: The Guardian. 5. Januar 2024, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 6. Januar 2024]).
  3. ↑ Anthony Hayward: David Soul obituary. In: The Guardian. 5. Januar 2024, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 6. Januar 2024]).
  4. ↑ David Soul. Abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  5. ↑ David Soul Biography (1943-) Filmreference.com, online, (englisch)
  6. ↑ David Soul - Biografie. Abgerufen am 6. Januar 2024 (deutsch).
  7. ↑ David Soul: Starsky & Hutch actor dies aged 80. 5. Januar 2024 (bbc.com [abgerufen am 6. Januar 2024]).
  8. ↑ The real David Soul. 5. April 2012, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  9. ↑ David Soul: My home is where my art is The Independent, online, (englisch), abgerufen am 16. September 2014
  10. ↑ Alex Williams: David Soul, a Star of the Hit Cop Show ‘Starsky & Hutch,’ Dies at 80. In: The New York Times. 5. Januar 2024, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  11. ↑ David Soul, actor best known for his role in the TV series ‘Starsky & Hutch,’ dies at 80. 5. Januar 2024, abgerufen am 6. Januar 2024 (englisch).
  12. ↑ a b c Chartquellen: UK US
Personendaten
NAME Soul, David
ALTERNATIVNAMEN Solberg, David Richard (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler und Sänger
GEBURTSDATUM 28. August 1943
GEBURTSORT Chicago, Illinois, USA
STERBEDATUM 4. Januar 2024
STERBEORT London, England, Vereinigtes Königreich
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=David_Soul&oldid=241179172“