„Benutzer:Anti./Konservative“ – Versionsunterschied

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Konservative in der Taurus-Kontroverse: AW Teil I Fortsetzung folgt, andere dürfen gern dazwischen ..
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Frage in die Runde: Wie positionieren sich Konservative in obiger Frage? Spätestens seit [https://www.focus.de/politik/taurus-lieferungen-bjoern-hoecke-schreibt-olaf-scholz-einen-brief-lobt-ihn-fuer-taurus-entscheidung_id_259714660.html dieser Nichtüberraschung] durch [[Olaf Scholz]] und [[Björn Höcke]] sehe ich mich gezwungen, diese Seite zu reanimieren. Der alte Schlüssel ''rechts/links'' paßt imho in kein gegenwärtiges Schloß mehr, egal ob man das ''Zeitenwende'' oder anders nennt. Freundliche Grüße @ alle, <kbd>[[Benutzer:Agathenon|<span style="font-size:1.1em;"><span style="color:darkgreen;">Agathenon</span></span>]][[Datei:HDSG.png|17px|verweis=Benutzer Diskussion:Agathenon]]</kbd> 20:51, 11. Mär. 2024 (CET)
Frage in die Runde: Wie positionieren sich Konservative in obiger Frage? Spätestens seit [https://www.focus.de/politik/taurus-lieferungen-bjoern-hoecke-schreibt-olaf-scholz-einen-brief-lobt-ihn-fuer-taurus-entscheidung_id_259714660.html dieser Nichtüberraschung] durch [[Olaf Scholz]] und [[Björn Höcke]] sehe ich mich gezwungen, diese Seite zu reanimieren. Der alte Schlüssel ''rechts/links'' paßt imho in kein gegenwärtiges Schloß mehr, egal ob man das ''Zeitenwende'' oder anders nennt. Freundliche Grüße @ alle, <kbd>[[Benutzer:Agathenon|<span style="font-size:1.1em;"><span style="color:darkgreen;">Agathenon</span></span>]][[Datei:HDSG.png|17px|verweis=Benutzer Diskussion:Agathenon]]</kbd> 20:51, 11. Mär. 2024 (CET)


:Die unterm Strich größte Wählerwanderung seit der Bundestagswahl scheint von SPD zu AfD stattgefunden zu haben. Dass die AfD dieses Potenzial weiter heben will, unter anderem durch solche „Lobesbriefe“, ist so wenig überraschend wie [https://www.nius.de/analyse/faeser-will-banken-sensibilisieren-wer-an-die-afd-spendet-geraet-ins-visier-des-geheimdienstes/300c6756-a383-4b9c-96f1-f364c0715943 diese Maßnahmen]. Die in Teilen sogar noch [https://wetzlar-kurier.de/2783-politisch-unliebsame-beamte-sollen-per-verwaltungsakt-aus-dem-dienst-entfernt-werden-konnen/ altgedienten CDU-lern aufstoßen], deren Partei die letzten neun Jahre sonst eher die Position als Bettvorleger von Rotgrün bevorzugt hat.
:Ein weites Feld, da schreibe ich auch noch was zu. Aber ich lasse anderen gerne den Vortritt. --[[Benutzer:Anti.|Anti]] [[Datei:Badge of the Israel Defense Forces.svg|15px|verweis=Israelische Verteidigungsstreitkräfte]] [[Benutzer Diskussion:Anti.|<span style="font-size:x-small;">solidarisch</span>]] 20:44, 12. Mär. 2024 (CET)

:Höckes „Lobesbrief“ zielt unter anderem auf die [https://www.welt.de/politik/deutschland/plus250802278/Russland-Kurs-SPD-entfernt-sich-von-ihrer-Kernwaehlerschaft-wird-von-Funktionaeren-dominiert.html innere Zerrissenheit der Sozis und ihrer einstigen Wählerschaft]. Er lenkt auch davon ab, dass die AfD selbst in der Frage der Ukraine-Unterstützung gegen den Aggressor Russland [https://www.fr.de/politik/spaltung-ukraine-krieg-afd-putin-propaganda-kreml-weidel-chrupalla-92217950.html keineswegs einig ist]. Und dass er zwar ein mächtiger und vorlauter Landesfürst, aber in keiner Weise für die Bundespartei zu sprechen legitimiert ist ([[Jürgen Möllemann]] lässt grüßen, immer wieder).

:Weder Scholz noch Höcke können für Konservative Leitbilder sein. Erst recht keine Frau Merkel, die Putin über Jahre konsequent die Bundeswehr aus dem Weg geräumt, unsere Energieversorgung ausgeliefert und die Grenzen offengehalten hat, so dass er und sein Scherge Lukaschenko uns all die vielen Menschen schenken konnten. Was aber wäre dann eine vernünftige konservative Position, speziell in der Taurus-Frage?

:Fortsetzung folgt, andere dürfen gern dazwischen .. --[[Benutzer:Anti.|Anti]] [[Datei:Badge of the Israel Defense Forces.svg|15px|verweis=Israelische Verteidigungsstreitkräfte]] [[Benutzer Diskussion:Anti.|<span style="font-size:x-small;">solidarisch</span>]] 11:59, 3. Apr. 2024 (CEST)

Version vom 3. April 2024, 10:59 Uhr

Benutzer:Freud hat diese Seite am 27. März 2011 aus den dort genannten Gründen ins Leben gerufen.
Nachdem Freud am 25. September 2022 verstorben ist (→ Gedenkseite), wurde diese Seite hierhin verschoben – um zu verhindern, dass potenziell streitbare Themen weiterhin im Benutzernamensraum des Verstorbenen erscheinen.


„Stultorum plena sunt omnia.(Die Welt ist ein Irrenhaus)“

M. Tullius Cicero: Ad familiares IX, XXII

„Die Anhänger der Entwicklung haben oft eine zu geringe Meinung vom Bestehenden.“

Berthold Brecht: Me-ti. Buch der Wendungen

Konservative sind wichtige Wikipedia-Mitarbeiter

Zahlreiche Konservative sind in der Wikipedia als Nutzer zugegen; diese Mitarbeit ist jedoch häufig nicht angemessen wahrnehmbar.

Das liegt zum einen wohl daran, daß zum Konservatismus ein Bemühen um Redlichkeit gehört, verbunden mit Respekt vor den Meinungen anderer, weshalb sich die Bearbeitung von Artikeln durch Konservative eben gerade nicht dergestalt auswirkt, daß man dem Artikel eine konservative politische Meinung anmerkt, sondern eher dadurch, daß der Artikel danach neutral geschrieben ist. Es gibt auch Nutzer der Wikipedia, die sich selbst nicht gerne als konservativ bezeichnen lassen möchten und dennoch tadellose Artikelarbeit leisten. Das wird nicht bestritten.

Es wird jedoch betont, daß insbesondere auf Seiten der vielen politischen Extremisten versucht wird, durch politische Einfärbung vieler Artikel politische Indoktrination auf die Leser auszuüben. Dies geschieht auf die mannigfaltigste Art und Weise:

Diese Zusammenarbeit einiger Klüngel ist eine Bedrohung für die Qualität der Wikipedia. In Abwandlung des bekannten Zitats von Hanns Joachim Friedrichs kann man sagen:

Ein guter Wikipedia-Mitarbeiter macht sich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten - und schon gar nicht mit einer gut gemeinten.

Die Rechtsextremen sind in der Wikipedia erfreulicherweise recht gut unter Beobachtung. Auch wenn noch manche Einzelarbeit zu tun bleibt, haben es die Rechtsextremisten bislang nicht geschafft, in gefährlichem Umfang Einfluß auf die Inhalte der Wikipedia zu nehmen.

Anders verhält es sich bei den äußerst Linken. Viele Artikel, ja: ganze Themenportale stehen unter indoktrinierendem Einfluß äußerst links eingestellter Mitarbeiter. Das umfaßt Komplexe wie die Verharmlosung der DDR, der UdSSR und verschiedener kommunistischer Organisationen, geradezu als Festschriften wahrzunehmende Artikel oder verharmlosende Passagen über gegenwärtige Diktatoren wie Hugo Chávez oder Fidel Castro und vieles andere mehr. Solche Tendenzen sind gefährlich, sowohl für die Wikipedia selbst als auch für die Wirkung in den Köpfen der Leser.

Zu betonen ist folgendes: Es geht hier nicht darum, Nutzer mit einer anderen Meinung zu vergraulen. Ziel ist, alle Nutzer zu einer guten Sacharbeit zu motivieren. Nicht die Sperre von Nutzern anderer Meinung, sondern das Entfernen unsachlicher Formulierungen, das Verhindern unsachlicher Maßnahmen ist das Ziel.

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  1. Auch der als Gegner wahrgenommenen Nutzer ist auf dieser Seite nicht zu beschimpfen und mittels persönlicher Angriffe zu attackieren.
  2. Auf dieser Seite bitte die Sacharbeit im Vordergrund lassen.
  3. Die Diskussionsseite dient als Archiv.
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Das Kreuz mit dem Kreuz

In der DE.WP wurde, wie in vielen enyoklopädischen Werken und anderswo, das Zeichen * für „geboren“ und „†“ für „gestorben“ verwendet. Ob diese Zeichen weiterhin immer verwendet werden, ist derzeit Gegenstand einer teils heftig und ad personam geführten Auseinandersetzung.

Hierbei ist vorweg zu bemerken, daß es solche qualifizierten Gruppen wie „Hauptautor“ freilich nicht gibt und daß solche Begriffe ohne Relevanz in der WP sind. Sie schüfen, wenn eingeführt, ein merkwürdiges und manipulierbares Gegenstück zu „richtig“. Es ist eine falsche Autorität, die hier institutionalisiert wird und die eher einer privilegierten Schützengesellschaft als einer Enzyklopädie gut zu Gesichte steht.

* und † können als christliche Symbole verstanden werden. Relevant ist hier der Empfängerhorizont und kein (sich womöglich auch in Camouflage darstellender) Senderhorizont. Ob die Zeichen rein „genealogisch“ gemeint seien, kann behauptet, aber nicht belegt werden. Am Ende steht immer die Aussage, daß es so und so nicht gemeint sei, und das Vertrauen, daß das stimmt. Das läßt sich aber schlecht einfordern. Übrigens ist „genealogisch“ auch nicht deckungsgleich mit „enzyklopädisch“; da wir hier aber an einer Enzyklopädie mitschreiben, kommt es allein auf letzteres an.

Eine religiös und womöglich auch mit rassistischer Absicht konnotierte Verwendung von * und †, die die einen ein-, die anderen aber ausschließt, mag für ein Werk der Vormoderne angehen.

Es gibt genau keinen Grund außer den dämlichen drei

  • Das haben wir schon immer so gemacht!
  • Das haben wir noch nie so gemacht!
  • Da könnte ja jeder kommen!

für die Verwendung dieser diskriminierenden Zeichen. Sie sind daher in der gesamt DE:WP durch ein wertneutrales „geboren – gestorben“ zu ersetzen. Letzteres kann erforderlichenfalls durch „gestorben durch Hinrichtung / Mord / Unfall“ usw. ergänzt werden.

Damit soll die Benennung der religiösen Position des Dargestellten kein Abbruch getan werden. Sie kann und soll im Artikel würdigend dargestellt werden, wenn dazu Anlaß geboten ist. Was aber nicht geht, ist, erst alle als Christen notieren zu wollen, falls kein Widerspruch erhoben wird – so, als sei es normal, daß der enzyklopädisch Erfaßte ein Christ sei und alle anderen nur in Ausnahmefällen zu erfassen seien.

Die vorgeblich „genealogischen“ Zeichen bieten keinen Erkenntnisgewinn (was alleine ihr Rechtfertigungsgrund sein könnte), aber viel Anlaß für Verwirrung. So muß ein Leser, der mit diesem absonderlichen Zustand in der DE:WP nicht vertraut ist, glauben, daß es sich um einen zum Christentum konvertierten Rabbiner handelt, wenn dessen Lebensdaten mit * und † wiedergegeben werden. Es gehört aber zum Wesen einer diesen Namen auch rechtfertigenden Enzyklopädie, daß sie sich weitestgehend selbst erklärt und nicht erklärt werden muß. Schon gar nicht mittels solcher Behauptungen wie oben aufgezählt.

* und † sind als aus dem 19. Jahrhundert stammend, nationalistisch-chauvinistisch, rassistisch und unenzyklopädisch zu verwerfen und durch sachlich angemessene, neutral gehaltene Wendungen zu ersetzen. --Freud DISK Konservativ 13:20, 5. Jul. 2015 (CEST)

Warum schrieb ich dies? Eben deswegen. --Freud DISK Konservativ 17:07, 6. Jul. 2015 (CEST)

Brockhaus unenzyklopädisch?

Ich denke, dass Brockhaus oder andere Enzyklopädien wie das Österreich Lexikon, das Historisches Lexikon der Schweiz oder die Neue Deutsche Biographie wohl kaum als unenzyklopädisch betrachtet werden können. Auch Kategorien wie nationalistisch-chauvinistisch und rassistisch sind für diese Werke wohl deplatziert. Gruß, -- Hans Koberger 08:45, 7. Jul. 2015 (CEST)

Ach, Hans Koberger, wie oft denn noch? Wie siehst Du denn das? Zulässige freie Meinungsäußerung oder doch etwas anderes? --Hardenacke (Diskussion) 09:02, 7. Jul. 2015 (CEST)
Dieser Vortrag geht genau gar nicht auf die vorgetragenen Argumente ein. Er gehorcht formal den drei oben genannten, traurigen Grundsätzen. Er verweigert mit Berufung auf formale Aspekte die inhaltliche Auseinandersetzung. Übrigens habe ich nicht behauptet, daß diese Werke unter anderem chauvinistisch seien, sondern daß dieser einzelne Aspekt (möglicherweise nicht volens, sondern nolens) chauvinistisch u.a. sei. Das ist ein Unterschied, den ich zu beachten bitte. --Freud DISK Konservativ 10:26, 7. Jul. 2015 (CEST)
  • Lexika wie die 7. und 8. Ausgabe von Meyers Konversations-Lexikon oder Der Große Brockhaus, 15. Auflage enthielten tatsächlich chauvinistische Inhalte. Viel früher enthielten z.B. auch die Bände des publizistischen Aushängeschildes der deutschen Genealogie, des Deutschen Geschlechterbuches chauvinistische Vorworte, und erschien 1920 mit Hakenkreuzen als Frontispiz. Naturgemäß waren es zunächst diese provokanten Inhalte und Aussagen, die bei Erscheinen dieser Bücher als Provokation aufgefasst wurde, während die Verwendung genealogischer Zeichen damals vermutlich so gut wie gar nicht unter diesem Gesichtspunkt einer möglichen Provokation problematisiert wurden.
  • Sprachliche Zeichen sind halt im Laufe der Zeit einem Bedeutungswandel unterworfen; worin dieser Bedeutungswandel jeweils genau besteht, welche Anteile frühere Bedeutungen in spätere Bedeutungen übernommen werden, und wecher Anteil sich ändert, läßt sich nur durch genauen Nachvollzug klären. Somit bedeutet Bedeutungswandel weder, daß alle frühere Bedeutungen als ominöse "Konnotationen" in allen späteren Bedeutungen erhalten blieben, noch, daß frühere Bedeutungen vollkommen ausgelöscht werden und spurlos verschwinden.
  • Frühere Bedeutungsanteile eines sprachlichen Zeichen können gerade in gespiegelter Form erhalten bleiben. Z.B. enthält daß genealogische Kreuz tatsächlich keine theologische Bedeutung des christlichen Kreuzes; sondern das genealogische Kreuz stellt das Sterben im Gegenteil als rein physiologischen, nicht-theologischen, in diesem Sinne "sachlichen" Vorgang, jedoch nach wievor mit derm Mittel der Kreuzmetapher, also des Sterbens von Jesu dar. In dem die Genealogie Sterben als rein physiologischen, nicht-theologischen, in diesem Sinne "sachlichen" Vorgang auffasst wendet sie sich einerseits radikal vom Christentum und allen Religionen ab, und nimmt gegenüber diesen einen vermeintlich wissenschaftlichen Standpunkt ein; woran die das Kreuzzeichen verwendende Genealogie aber andererseits nachwievor festhält ist die aus dem Christentum übernommene Auffassung, das was Sterben ausmacht, ließe sich allgemein festlegen, und zwar mit Hilfe des Kreuzestodes von Jesu als Vergleichsmaßstab.

Rosenkohl (Diskussion) 13:33, 7. Jul. 2015 (CEST)

.Das ist ein argumentierender Beitrag. Jedoch vermisse ich bei ihm die Schlußfolgerung, die Forderung. --Freud DISK Konservativ 14:14, 7. Jul. 2015 (CEST)

Endlich mal

.. ein durchdachter Kommentar von konservativer Seite zum aktuellen Thema Nr. 1, der die Dinge beim Namen nennt.
Man musste schon befürchten, dass die Vernunft diese Debatte weltfremden Linken und Rechtsextremen überlassen will. --Anti ad utrumque paratus 15:38, 27. Aug. 2015 (CEST)

Das ist wahr. Bis auf das unverständliche Wort "gnadenlos" ein guter Kommentar. Der ist übrigens nicht weit entfernt von der Position der CSU, wie sie beispielspielsweise in dieser Deutschlandfunk-Diskussion deutlich wird: http://srv.deutschlandradio.de/themes/dradio/script/aod/index.html?audioMode=3&audioID=392474&state= --Freud DISK Konservativ 08:45, 28. Aug. 2015 (CEST)
@Anti.: Na ja, der Tenor des Kommentars ist eigentlich nicht neu: Deutschland ist überfordert, das Boot ist voll. Hier eine direkte Antwort auf den Kommentar von Jasper von Altenbockum: Flüchtlingsdebatte, Die Zeit des Augenzwinkerns ist vorbei..."Überfordert sind erst mal die Menschen, die hier ankommen" 79.209.13.200 21:39, 28. Aug. 2015 (CEST)
Hier haben wir wieder Gesinnungsethik statt Verantwortungsethik (man gucke bei Max Weber). Sie sind nicht überfordert. Sie sind gefordert, es ist eine Strapaze usw. – alles richtig. Aber sie sind nicht überfordert. Aber überfordert kann diese Gesellschaft werden. Deswegen ist es richtig, sie im richtigen Maß zu fordern. Und dieses Maß ist z.B. dann besser, wenn man nicht die Unterschiede verwischt. Es gibt einerseits Asylanten und Flüchtlinge, andererseits Zuwanderung aus der EU und aus Nicht-EU-Ländern. Bei den meisten Menschen ist bezüglich der Asylanten und Flüchtlinge sicher Solidarität da. Bei anderen Gruppen jedenfalls weniger. Das kann und darf man nicht ignorieren. Wir sollen auch nicht vergessen, daß das alles etwas kostet. Und der, der es bezahlt, wird richtigerweise mitreden dürfen. Es bringt jedenfalls nicht, auch bei diesem Thema, Gedanken durch Gefühle ersetzen zu wollen, Gesinnungsethik anstatt Verantwortungsethik zu leben, aus dem Vernunft- in den Hysterie-Modus zu schalten.--Freud DISK Konservativ 22:06, 28. Aug. 2015 (CEST)
Betrachten wir die Zahlen: 2014: 200.000 Asylanträge. 2015: 800.000 („erwartet“). Andererseits:
„Allein am Samstag sind nach Berichten örtlicher Medien 4000 Migranten an Bord von rund 100 Booten aus der Türkei auf der Insel Lesbos angekommen. Griechische Fähren bringen täglich Tausende Migranten zum Festland. Fast alle wollen nach Westeuropa.“ (n-tv)
365 * 4.000 = 1.460.000 (Migranten aus Osteuropa nicht enthalten). Prognosen für die nächsten Jahre sind nicht schwer.
Der exponentielle Antieg zeigt eines überdeutlich: Hier läuft ein Prozess ab, der sich selbst verstärkt, dessen Dynamik sich von Ereignissen in den Herkunftsländern mindestens teilweise abgekoppelt hat. Wahrscheinlicher Grund: Jeder Angekommene berichtet zu Hause vom Erfolg und überzeugt so andere, sich ebenfalls auf den Weg zu machen.
Bei allem Mitgefühl und aller Hilfsbereitschaft für tatsächlich an Leib und Leben Bedrohte: „Unsere Freiheit und Demokratie und unsere aller Wohlstand stehen auf dem Spiel, wenn wir falsche Entscheidungen treffen.“ ist nicht übertrieben. Denn für technische wie soziale Systeme gilt: Dabei ist in realen Systemen das Ausgangssignal immer begrenzt, sei es durch begrenzte Energieressourcen, nichtlineare Eigenschaften oder die Zerstörung des Systems. --Anti ad utrumque paratus 11:06, 1. Sep. 2015 (CEST)
Es ist schwierig. Auch deswegen, weil die Konflikte, vor denen diese Menschen mit Recht flohen, freilich nicht dort bleiben, sondern mit ihnen, nolens volens, hierher kommen werden. Wir müssen einen Weg finden, damit umzugehen. --Freud DISK Konservativ 11:29, 1. Sep. 2015 (CEST)
+1. Angesichts der Probleme, die unweigerlich mitkommen, gibt es wohl langfristig nur den Weg der Bildung, Aufklärung, Toleranz. Wenn das nicht greift: Gute Nacht Deutschland. --Hardenacke (Diskussion) 12:00, 1. Sep. 2015 (CEST)
Und ob, sie werden kommen. Wieviele seiner Leute schickt der IS wohl mit den Migranten mit? Er wäre dumm, es nicht zu tun. Das ist er leider ganz und gar nicht. Leider kann man ihn weder bilden noch aufklären. Und die Toleranz der anderen stärkt ihn nur.
„Wieder, wie vor mehr als zwanzig Jahren, hat sich Deutschland durch seine Asylpolitik in eine Lage manövriert, in der es nur Verlierer gibt. Die Verliererkette reicht von Europa über Berlin bis in deutsche Dörfer. Weil Deutschland der Magnet für Flüchtlinge ist (und für solche, die sich nur so nennen), sehen es unsere Nachbarn nicht ein, warum sie die Reise dorthin unterbrechen sollten.“
Allerdings hat es sich vor mehr als zwanzig Jahren auch selbst wieder rausmanövriert. Als selbst die Sozialdemokraten es begriffen hatten.
Was geht nur in Merkels Kopf vor? Mit ihrem Amtseid kann das nicht mehr viel zu tun haben. Ihr muss doch klar sein, dass sie dem Land in den nächsten Jahren jeweils mehrere Millionen Zuwanderer vermitteln muss, wenn sie an ihrem Kurs fest- und Geldleistungen für Flüchtlinge wie auch das Schengener Abkommen weiter für unantastbar hält. Wenn alle Unterkünfte und Zelte und Betten des Katastrophenschutzes überfüllt sind (was blüht uns eigentlich bei einer echten Katastrophe?). Was werden die wohl tun, wenn klar wird, dass Deutschland für die meisten von ihnen weder Wohnungen noch Arbeitsplätze hat?
Es wäre an den Konservativen, statt wieder mal nur schweigend den Kopf zu schütteln, etwa solche Positionen laut und deutlich zu vertreten. Bevor es wieder mal zu spät ist. Denn wo Selbstzerstörung anfängt, muss Hilfsbereitschaft ihre Grenzen finden. --Anti ad utrumque paratus 20:49, 1. Sep. 2015 (CEST)
„Und das Stigma „rechts“ wird bewusst so weit gedehnt, dass es jene Mitte der Bürger trifft, die nicht begeistert in den Chor der Flüchtlingsretter einstimmt, sondern mit Sorge auf die überhitzte Migrationswelle blickt. Dass sich diese Mitte eigenständig und öffentlich äußert, soll offenbar verhindert werden (..)
Der Satz von den zwei Deutschlands, dem guten und dem bösen, verurteilt nicht einfach die Gewaltakte, sondern er zieht einen Strich mitten durch das Land. Und das im Angesicht einer täglichen Zuwanderung, bei der nichts, aber auch gar nichts nachhaltig geregelt ist. Mit diesem Spaltersatz, noch dazu mit der primitiv-demagogischen Scheidung des „Hellen“ und des „Dunklen“, wird Herr Gauck vielleicht einmal in die Geschichtsbücher eingehen.“
--Anti ad utrumque paratus 08:47, 5. Sep. 2015 (CEST)
Die Einteilung zwischen "hellem" und "dunklen" Deutschland, die Bundespräsident Joachim Gauck vorgenommen hat, ist in der tat etwas plakativ. Viele Bürger, auch solche die ansonsten politisch meinungsstark sind, sind einfach ratlos, wie die Einwanderung und das Asylrecht geregelt werden kann. Politiker ergehen sich in beschwichtigenden aber oft ratlosen Phrasen. Das im deutschen Grundgesetz Artikel 16a verbriefte Recht auf Asyl will und wird niemand antasten, dazu bedürfte es auch einer 2/3 Mehrheit im Deutschen Bundestag. Tatsache ist aber: Die Welle der physischen Gewalt und die zahlreichen Brandanschläge quwer durch die Republik auf geplante und bereits bestehende Flüchtlingsunterkünfte und die Hassparolen gegen Asylantragsteller sind in der deutschen Nachkriegsgeschichte wohl einzigartig. Wie auch die schiere Menge der Asylsuchenden. Wie steht Ihr Konservativen dazu? Da es auf dieser Seite wohl nicht nur um eine allgemeine politische Diskussion geht möchte ich diesen Artikelentwurf (noch im Benutzernamensraum) vorstelllen: Benutzer:JosFritz/Gewalt gegen Flüchtlinge und deren Unterkünfte (Deutschland 2013-2015). Ebenso die dazugehörige Diskussionsseite. Bitte den Text des geplanten Artikels ganz unabhängig davon betrachten, wie der eine oder andere Konservative zum Benutzer:JosFritz steht. Das etwas abfällige Schlagwort von der "Betroffenheitskultur" springt meines Erachtens für die Welle der Solidarität gegenüber den Flüchlingen und ihren Kindern, häufig noch Kleinkinder, zu kurz. --79.209.27.194 09:32, 5. Sep. 2015 (CEST)
Deinem Beitrag stimme ich überwiegend zu. Sprachlosigkeit der Meinungsstarken erlebe ich derzeit auch bei linksorientierten Freunden, bei konservativen sowieso. Irgendwann zwischen „Wenn wir jetzt sagen, ihr könnt alle kommen, ihr könnt alle aus Afrika kommen und ihr könnt alle kommen, das können wir auch nicht schaffen.“ (ab 00:44) und ihren Fußtritten gegen das Dublin-Abkommen hat Merkel wie nach Fukushima blitzschnell eine Position besetzt, aus der heraus Rot-Grün ihre Macht hätte gefährden können, wohl wissend dass sie von Rechts (noch) keine Konkurrenz zu fürchten hat. Nur dass der Preis für uns alle diesmal viel, viel höher sein wird.
Physische Gewalt, die nicht der unmittelbaren Notwehr dient, und Brandanschläge sind selbstverständlich uneingeschränkt zu verurteilen. Es ist zu befürchten, dass ein harter Kern aus echten Nazis und Rassisten andere mitzieht, die fremde Ethnien zwar nicht für minderwertig halten, sich aber als Verteidiger in einer Art Kriegszustand sehen, in dem Gewalt zum Selbstschutz legitim sei. Die könnten verantwortungsbewusste Politiker leicht vom harten Kern ablösen, wenn sie (endlich) deren Sorgen ernstnehmen und entschlossen gegen Missbrauch des Asylrechts vorgehen würden.
Benutzer:JosFritz und ich stehen zueinander ganz entspannt. Wie Du und ich ja auch ;-) Der Artikelentwurf hat als Dokumentation zeitgeschichtlicher Ereignisse durchaus enzyklopädischen Wert. Sieht beim ersten Querlesen auch ganz ordentlich aus. Bin gespannt, ob die zu erwartenden Anschläge in entgegengesetzter Richtung auch so sorgfältig dokumentiert werden. --Anti ad utrumque paratus 18:34, 9. Sep. 2015 (CEST)
Nicht etwa deswegen, weil es die Partei ist, in der ich mich engagiere: Hat jemand mal die umfassenden Äußerungen zu diesem Thema zur Kenntnis genommen? z.B. dieses hier: [1]? Das ist doch ein vernünftiges Maßnahmenbündel. --Freud DISK Konservativ 19:39, 9. Sep. 2015 (CEST)
Die CSU tut sich zunehmend positiv hervor, es dürfte gern noch etwas mehr sein. Während man einige der Äußerungen auch schon als Lippenbekenntnisse aus anderen Parteien hörte, glaube ich ihr, dass sie es ernst meint. Entscheidend ist, wieviel davon schnellstmöglich konsequent umgesetzt wird. --Anti ad utrumque paratus 21:58, 9. Sep. 2015 (CEST)
Jetzt fühle ich mich durch die Pings natürlich genötigt, noch mal ran zu gehen. Das Thema ist leider ziemlich uferlos. Anschläge in "entgegengesetzter Richtung" können gar keine solchen sein, da von den Flüchtlingen keine Gewalt ausgeht. Auch nicht in ihrem Interesse oder gar in ihrem Auftrag. "Linksextreme" Straftaten im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise gibt es womöglich, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, aber das ist nicht mein Thema. Höchstens unter "Reaktionen", aber da hätte ich dann gern ordentliche Quellen. Achgut ist ja manchmal ganz witzig, aber nicht enzyklopädisch geeignet und in diesem Fall auch einfach nur dumpfbackig-verschwörungstheoretisch-raunend. Wahrscheinlich werden auch ein paar Terroristen unter den Flüchtlingen sein und diese Gelegenheit nutzen, sonst würden sie eben eine andere finden. Daraus aber irgendwelche Ressentiments oder einen Generalverdacht gegen hunderttausende unschuldiger Menschen abzuleiten, ist infam. Mit dieser Begründung wurden übrigens auch deutsche Juden - andere deutsche Flüchtlinge ebenso - im Ausland während des letzten Weltkriegs kollektiv wie Dreck behandelt. Nicht von allen, zum Glück. --JosFritz (Diskussion) 19:51, 9. Sep. 2015 (CEST)
Es würde an ein Wunder grenzen, wären da nicht ein paar (mehr) Terroristen unter den Migranten. Und würden die Gelegenheit nutzen, in großer Zahl und unkontrolliert wie noch nie bei uns einzusickern. Natürlich ergibt sich daraus kein Generalverdacht. Anschläge wären auch kaum im Interesse der wirklich Verfolgten. Wie das Vorgehen des sog. „verkommenen Restvolks“ ja auch keinen Generalverdacht gegen Ostdeutsche begründet, die unter zwei Diktaturen usw. .. Nur bedroht dieses nicht generalisierbare Vorgehen alle Migranten, während IS-Terroristen unter den Migranten uns alle bedrohen - das meine ich mit „entgegengesetzter Richtung“. All diese Probleme blieben uns bei vernünftiger Politik erspart. --Anti ad utrumque paratus 21:58, 9. Sep. 2015 (CEST)
Das ist ja ganz richtig. Potentiell eingesickerte Terroristen bedrohen uns alle. Das war schon damals bei den Ostdeutschen so, unter den übersiedlern waren etliche Stasi-Spione. (Tatsächlich wurden übersiedler auch vom BND verhört.) Nur: Was will uns der der achsogute Autor hier damit sagen, wenn er die wirklich erfreulichen Bilder von Menschen, die Flüchtlinge willkommen heißen, mit dem Verdacht konterkariert, dass hier Terroristen willkommengeheißen würden, die us alle umbringen wollen? Will er uns wirklich warnen, oder will er hetzen? --JosFritz (Diskussion) 22:18, 9. Sep. 2015 (CEST)
Mein alter Lateinlehrer kommt mir in den Sinn, sein Gerede von den Menschheitsmythen, von dem, was niemals war und immer ist? Könnte er irgendwie recht gehabt haben? Wohl dem, der humanistische Bildung erfahren durfte ;-)
Ich vermute mal, er will zur Wachsamkeit aufrufen. Und vor argloser, verspielter Willkommenskultur warnen, die in unreflektierten Gruppenzwang ausarten kann (arme Kassandra - „hysterisches Weib“). Dass alle Griechen böse, alle Holzpferde übel und die Trojaner gut sind, wollte er vermutlich nicht sagen. Nacht. --Anti ad utrumque paratus 23:18, 9. Sep. 2015 (CEST)
PS: Wink aus der ältesten noch bestehenden Demokratie Europas: Hippiestaat. Ich verkneife mir den Kommentar ;-)
Man versteht;-))
JF, ich denke, dass es am hifreichsten ist, bei einer Thematik, dass Du selbst als "leider ziemlich uferlos"" bezeichnest, erst einmal genau zu bestimmen, was konkret zur Diskussion gestellt wird.
Abgesehen davon: In Deutschland fällt man gerne wieder einmal von einem Extrem ins andere. Während die klassischen Zuwanderungsländer darum bemüht sind, die Zahl der Zuwanderer auf das Maß zu begrenzen, welches es erlaubt, diesen Menschen eine grundsätzliche Chance auf eine tatsächliche gesellschaftliche Integration zu geben, gefällt sich dieses Land darin, durch eine merkwürdige "Willkommenspolitik" Vorstellungen und Hoffnungen bei Millionen zu erwecken, die es letzten Endes niemals selbst auf Dauer erfüllen kann. Ähnlich leichtfertige Versprechungen, wie z.B. dass arbeitsfähige Flüchtlinge innerhalb von wenigen Wochen bereits eine Arbeit erhalten sollen, sind aus keinem anderen Staat von Politikern zu hören, die auch nur eine Spur Anstand besitzen und auch wirklich zu ihrem Wort stehen. Zudem trägt die seit Monaten andauernde Hüh-Hott-Politik (Bereitstellung von Zügen zur sofortigen Durchreise nach Deutschland am einen Tag / die Mitteilung, dass dies eine "absolute Ausnahme" darstelle am nächsten Tag), die der ungarische Ministerpräsident Orban vielleicht nicht immer mit den richtigen Worten kritisiert, aber den Kern des Problems doch trifft; natürlich eben gerade nicht dazu bei, für andere Länder auch nur das geringste Vorbild in Sachen Asylpolitik darzustellen. Wir machen uns absolut lächerlich, aber Teile der Regierung wollen natürlich nur "das Gute". (Niedergrund)
Kollege Niedergrund, ja, das Thema muss wegen seiner Uferlosigkeit eingegrenzt werden, dazu dient die Gliederung. Dennoch kommen zu den vorhandenen Punkten täglich neue Informationen und Sichtweisen hinzu, die relevant sind. Denn das Lemma heißt: Gewalt gegen Flüchtlinge. Deiner Kritik an der "Willkommenskultur" kann ich sogar ein Stück weit folgen. Allerdings nur deshalb, weil die Flüchtlinge tatsächlich nicht allen willkommen sind. Dir zum Beispiel eher nicht, oder verstehe ich Dich falsch? Der böse Fehler an Deiner Argumentation ist aber, dass Du ausblendest, dass die Flüchtlinge, die aus Syrien kommen, nicht dem Ruf Merkels folgen, sondern nach Deutschland fliehen, weil sie verfolgt und anderswo beschissen behandelt und buchstäblich in den Dreck getreten werden, siehe die blondierte ungarische Möchtegern-KZ-Schergin. Die Lösung kann nur sein, die Flüchtlinge irgendwo aufzunehmen. Und wenn sich herausstellt, dass einige europäische Länder. keineswegs im westlichen Sinne zivilisiert mit Flüchtlingen umzugehen imstande sind, dann müssen die anderen einspringen. Wer die "anderen", die zivilisierten europäischen Länder, sind, wird sich jetzt herausstellen. Es ist gut, dass Deutschland dazugehört und Vorbild ist. --JosFritz (Diskussion) 12:40, 10. Sep. 2015 (CEST)
Nein, das ist mir viel zu einfach. Das Leben von Einzelnen vor einer tödlichen Bedrohung durch Diktaturen und (politischen) Massenmördern zu retten, war der Kern des politischen Asylrechts und er ist das, was niemals in Frage gestellt werden darf und kann. Mehr ist politisches Asyl allerdings nicht, es war immer ein Recht auf Zeit und nie darauf ausgelegt, mit Versprechen verbunden zu werden, die bei dem größten Teil der derzeit Zuwandernden (die eben nicht aus Syrien kommen) wiederum zu schweren Enttäuschungen führen werden. "Beschissen behandelt", wie Du es freundlich ausdrückst, fühlen sich viele; aber fragt man an Ort und Stelle wirklich einmal bei Zuwanderern der letzten Jahre - die nicht mehr den Sonnenstrahl der Medien auf sich ziehen - tatsächlich nach, hört man immer wieder die illusorischen Vorstellungen vom Verdienst für ungelernte Arbeitskräfte in Deutschland und von Leistungen, die weitab von der Realität liegen. Aber wer soll auch Leute anstellen, die trotz jahrelangen Aufenthalts in diesem Lande aufgrund ihrer nur bruchstückhaften Deutschkenntnisse weder ein Kundentelefonat führen, noch einen Brief an einen Geschäftskunden eigenständig verfassen können? Es ist schlicht und einfach verantwortungslos, auf politischer Ebene falsche Hoffnungen zu wecken. (Niedergrund)


Das Ganze ist ein furchtbar weites Feld, deshalb nur ein paar Gedanken zum Thema.

Zumindestens was die Syrien-Flüchtlinge anbetrifft, können wir sie nicht gut zurückschicken und das Verteilen auf andere Länder über ihren Kopf hinweg ist wohl nicht allzu realistisch. Letztlich ist diese Misere das Ergebnis des Versagens des Westens, allen voran der Führungsmacht USA unter Obama. Weder gelingt es, Russland als Schutzmacht Assads einzubeziehen noch es in die Schranken zu weisen. Die Türkei kocht ihr eigenes Süppchen. Ein rechtzeitiges beherztes Eingreifen in Syrien hat nicht stattgefunden. Ein Ende des Krieges ist in weite Ferne gerückt.

Wir werden damit leben, dass wir mit hunderttausenden arabischen Einwanderern auskommen. Dass das - neben Positiveffekten (Arbeitskräfte, Demographie) - auch jede Menge Probleme und Gefahren mit sich bringt, ist hier schon geschrieben worden. Ganz nebenbei müssen wir auch damit rechnen, dass hunderttausende Juden- und Israelfeinde zu uns kommen. Dass Terrorgruppen wie IS die Gelegenheit ausnutzen und uns mit den Flüchtlingen einige von ihren Kämpfern mitschicken, ist auch zu befürchten. Demgegenüber steht eine große Deutschlandfreundlichkeit und Vertrauen zu unserer Demokratie und Rechtssicherheit und teilweise ein hoher Bildungsgrad der Flüchtlinge.

Es bleibt m. E. gar nichts anderes übrig, als alle Anstrengungen darauf zu richten, die Leute vernünftig zu empfangen und ihnen möglichst viele Chancen auf Bildung, auch politische Bildung, Einbeziehung in den Arbeitsmarkt, überhaupt sinnvolle Beschäftigung, zu eröffnen. Das mit dem nötigen Ernst, gut organisiert, anpacken zu können, ohne uns auf der Nase herumtanzn zu lassen, halte ich für deutsche Stärken und für urkonservativ. Fatal wäre es, demokratiefeindliche, antisemitische Subkulturen, in denen Terroristen sich wie Fische im Wasser bewegen, entstehenzulassen. Unklug wäre es, das Feld den selbsterklärten Gutmenschen, den Linken oder den Hasspredigern zu überlassen. Wenn uns das nicht in großem Umfang gelingt: dann gute Nacht.

--Hardenacke (Diskussion) 13:21, 10. Sep. 2015 (CEST)

Wir waren noch selten so einer Meinung. Und das bei einem so wichtigen Thema. Das freut mich. --JosFritz (Diskussion) 14:27, 10. Sep. 2015 (CEST)
Ja,als erstes lassen wir uns mal 200 Moscheen vom faschistischen Saudi-Arabien bauen. Two Pines (Diskussion) 13:26, 10. Sep. 2015 (CEST)
Bildung, Aufkärung, Demokratieerziehung ... --Hardenacke (Diskussion) 14:07, 10. Sep. 2015 (CEST)
In einer Moschee? Das wäre allerdings neu. Two Pines (Diskussion) 14:10, 10. Sep. 2015 (CEST)
Du hast von 200 Moscheen geschrieben. Ich nicht. --Hardenacke (Diskussion) 14:19, 10. Sep. 2015 (CEST)
Natürlich. Sorry. Mein Fehler :-) Two Pines (Diskussion) 14:30, 10. Sep. 2015 (CEST)

Zahlen-Update (SZ):
Nach einem Gespräch mit dem Malteser Hilfsdienst zeigte sich der Präsident der Regierung von Oberbayern besorgt. Die Malteser hätten ihm gesagt, dass in Athen derzeit pro Tag 30 000 Flüchtlinge auf Fähren anlegten. Ebenso viele Menschen machten sich täglich auf den Weg nach Westeuropa. "Das sind nicht meine Worte", sagte Hillenbrand, "aber nach diesen Informationen herrscht im Nahen Osten Euphorie und Aufbruchstimmung." Auch die Dolmetscher in München, die mit den Flüchtlingen reden, erzählten, dass die Menschen in Syrien und Irak in den sozialen Medien über die Nachrichten aus Deutschland jubelten und sich deshalb Tausende neue Flüchtlinge auf den Weg machten.

Wer gerade keinen Taschenrechner hat: 365 * 30.000 = 10.950.000. Über Athen, d.h. Zuwanderung aus Osteuropa nicht enthalten.
--Anti ad utrumque paratus 19:43, 10. Sep. 2015 (CEST)

Ja. Ich habe neulich im WP:Café schon auf die biblischen Dimensionen inklusive Märtyrern, Auszug aus Syrien und Flucht ins Heilige Land, Heilserwartung und Propheten hingewiesen. Auch die Ausmaße sind biblisch. --JosFritz (Diskussion) 21:45, 10. Sep. 2015 (CEST)
Und erst von Merkel „auf den Weg gebracht“. Danke, Angie. Hier nun ist spätestens der Punkt, an dem die hässliche Erkenntnis Not tut: Auch wenn manche einen validen Fluchtgrund haben, darf Hilfsbereitschaft nicht zu Selbstzerstörung werden. Bedrohung an Leib und Leben endet im ersten sicheren Transitland, auch in einem wenig komfortablen Flüchtlingslager. Die kann man gerne noch mit deutlich mehr Geld unterstützen.
Wo wir schon von der Bibel reden: Das Gebot der Nächstenliebe schließt mit „wie dich selbst“. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. --Anti ad utrumque paratus 22:05, 10. Sep. 2015 (CEST)
Situation in einem Flüchtlingslager im Nordirak (..) Die Zusage der Bundeskanzlerin, jeden Flüchtling in Deutschland aufzunehmen, hat sich in Windeseile verbreitet. Landsleute, die es hierher geschafft haben, berichten nach Hause, was unter Perspektive zu verstehen ist. Deutschland gebe ihnen nicht nur Geld, sondern wolle sogar Häuser für sie bauen. (..) Dem zuständigen Gouverneur der Kurden war die Verzweiflung anzusehen. Warum investiert man nicht zehn Prozent von dem Geld, was Deutschland ausgeben muss, um diese Völkerwanderung in das gelobte Land zu verhindern? Diese Stimmung ist nicht auf dem Nordirak beschränkt. Sie ist in allen Flüchtlingslagern der Region zu finden. --Anti ad utrumque paratus 07:31, 11. Sep. 2015 (CEST)
Das ist eine interessante feuilletonistische Meinungsäußerung, aber keine harten Fakten. Ich habe mit der Suchfunktion in der FAZ vergeblich nach einem verwertbaren Bericht zu diesem Thema gesucht. --JosFritz (Diskussion) 14:11, 11. Sep. 2015 (CEST)
Das ist eine Zusammenfassung dieser ZDF-Reportage (ab 0:24):
„Wen immer wir auch sprechen, alle wollen nach Deutschland. Die Willkommenskultur hat sich bis in den letzten Winkel herumgesprochen. Man werde mit offenen Armen empfangen, die Bundeskanzlerin habe ihr Wort gegeben, sagen sie. »Mein Sohn ist schon dort, wir haben telefoniert. Er hat Geld bekommen, auch eine Wohnung. Die Deutschen werden für uns Häuser bauen, hat er mir gesagt. Bald ziehen wir alle dort hin.« (..) Seit die arabischen Nachrichtensender von deutscher Großzügigkeit, von Willkommenskultur berichten, werden die Erwartungen an Deutschland grenzenlos. »Mein vierzehnjähriger Sohn Hatab macht sich auf den Weg. Er hat die besten Chancen. Minderjährige werden in Deutschland nicht ausgewiesen und dürfen ihre Familien nachholen, so höre ich es in den Nachrichten.« (..) Es ist eine unglaubliche Masssenflucht, ein Exodus, der nicht sein müsste, erklärt Farhad Ameen Atrushi, Gouverneur von Dohuk (..): »Wenn wir nur 10% der Gelder hätten, die ihr für die Unterbringung der Flüchtlinge in Deutschland aufwendet, dann könnten wir die Lebensumstände hier so verbessern, dass niemand nach Europa emigrieren muss.«“ --Anti ad utrumque paratus 01:20, 12. Sep. 2015 (CEST)
Steinmeier erwartet am kommenden Wochenende rund 40.000 weitere Flüchtlinge und Migranten: „Du hast uns doch gerufen, Mutti. Hier sind wir.“
Mal 365 nehmen lohnt sich nicht. In spätestens einer Woche stehen wir hier.
Wissen die Deutschen noch, was sie da tun? (..) Vieles von dem, was jetzt in Deutschland gesagt und getan wird, lässt sich nur damit erklären, dass es gar nicht um die Flüchtlingsfrage, um die Asylpolitik, um Einwanderung geht, sondern um diese Kompetenz, um die Angst, nicht genug gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit getan zu haben. Also um das gute Gewissen (..) Die Dumpfbacken wollen keine Migranten? Dann wollen wir umso mehr! Das Asylrecht soll ein Problem sein? Dann wollen wir mehr Asyl! Say it loud say it clear refugees are welcome here! (..) Nein, eine Obergrenze kann und darf es nicht geben! Sagt „Mutter Merkel“.
--Anti ad utrumque paratus 00:30, 12. Sep. 2015 (CEST)
Als Reaktion auf die Flüchtlingskrise will die Bundesregierung nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wieder Grenzkontrollen einführen und somit das Schengener Abkommen vorübergehend außer Kraft setzen. Es sieht innerhalb der EU-Grenzen einen freien Übertritt vor (..) Ab sofort soll die Einreise nach Deutschland nur noch mit gültigen Reisedokumenten möglich sein; die Kontrollen gelten bis auf weiteres. Alle Bundespolizisten sind in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Bundespolizei schickt alle verfügbaren Polizisten nach Bayern, um die Grenzen zu schließen (..) Die Entscheidung soll aber auch ein Signal an die Flüchtlinge sein, nicht überstürzt nach Deutschland aufzubrechen (..) Jörg Radek von der Gewerkschaft der Polizei (..) forderte die Bundesregierung auf, schnellstmöglich sogenannte Hotspots außerhalb der EU einzurichten, um schon dort Flüchtlinge zu registrieren, etwa in der Türkei, Libanon und Jordanien.
Wohneinheiten in Massivbauweise, Elektrizität und Fernseher im Wohnzimmer (ab 0:50) - so sieht ein in jeder Hinsicht sicherer Hotspot außerhalb der EU aus, in dem man Asylverfahren in Ruhe abwarten kann. --Anti ad utrumque paratus 17:05, 13. Sep. 2015 (CEST)

[2] --Freud DISK Konservativ 22:02, 13. Sep. 2015 (CEST)

Pull-Faktor Merkel: Warmlaufen für den Friedensnobelpreis.
„Was hat, so darf man fragen, die deutsche Bundeskanzlerin eigentlich geritten, als sie die Hunderttausende förmlich einlud, nach Deutschland zu kommen? Darf man unterstellen, dass die monströsen Pull-Effekte, die vom Reichtum und der Rechtssicherheit Deutschlands im allgemeinen und von Angela Merkels Auftreten im besonderen ausgingen und die sich in Zeiten der sozialen Netzwerke und WhatsApp zudem noch dutzendfach potenzierten, unterschätzt wurden? (..)
Nein, davor sollte man sich dringend hüten, denn es würde die Funktionsweise der Politik Angela Merkels ausblenden (..) Ob es die Energiewende, der Atomausstieg, der Euro, die Griechenlandrettung oder jetzt die Flüchtlingsproblematik ist: immer wird das Problem unbehandelt und undebattiert gelassen und schließlich mit einer Plötzlichkeit entschieden, die mit der Schaffung vollendeter Tatsachen noch höflich umschrieben ist. Rettung naht durch das Handzeichen der Kanzlerin. Hier vermengen sich der deutsche Wunsch nach einer Führungsfigur, die Lust an der Weltenrettung und die Bereitschaft zur kritiklosen Selbstaufgabe bis hin zur Selbstverachtung (..)
Es ist möglich, dass sich Angela Merkel mit ihrem sonderbaren Flüchtlings-Hau-Ruck schwer verhoben hat. Anders als Helmut Kohl, dem es nicht vergönnt war, den Friedensnobelpreis entgegennehmen zu dürfen, könnte sie nun darauf spekulieren, dass das norwegische Komitee, das noch immer für politisch motivierte Fehlentscheidungen gut war, ihr dieses Jahr den wichtigsten Preis der Welt- und Friedenspolitik verleihen könnte. Dann wäre sie endlich aus dem Schatten ihres Übervaters herausgetreten und wir Deutschen wären nicht nur Weltmeister der Herzen und des Fußballs, sondern auch noch Friedensnobelpreisträger. Es wäre das einzige, was Angela Merkel bei der zu erwartenden innerparteilichen Revolte noch retten könnte.“ --Anti ad utrumque paratus 23:55, 14. Sep. 2015 (CEST)
So sehr ich die Achseschätze: diese Meinung teile ich nicht. Erstens ist sie nicht diese „ich habe aber den Friedensnobelpreis bekommen!“-Person, die sie dafür sein müßte. Vor allem aber und zweitens: Seit dieser Preis durch die hysterische Verleihung an den schwächsten und schlechtesten US-Präsidenten seit Jahrzehnten entwertet worden ist, ist er nicht mehr ganz so erstrebenswert. Es ist aber richtig beobachtet, daß sie in der zweiten Hälfte ihrer Kanzlerschaft zunehmend versucht, konfliktvermeidend zu agieren, und das ist nicht immer gut. Man muß sich Konflikten stellen und sie austragen, wenn nötig – nicht ignorieren. --Freud DISK Konservativ 08:19, 15. Sep. 2015 (CEST)
Interessant wäre der Preis für sie wohl nur als Mittel zum innerparteilichen Machterhalt. Das allerdings würde funktionieren: „Jetzt hat sie gerade .. da können wir doch nicht ..“ Ich verstehe immer mehr, warum die Amtszeit führender Politiker mancherorts auf zwei Perioden begrenzt ist. Danach passiert oft was mit ihnen: Sie heben ab, werden fakten- und beratungsresistent, halten sich für unfehl- und unersetzbar. --Anti ad utrumque paratus 22:18, 15. Sep. 2015 (CEST)
Die Franzosen auch schon parteiübergreifend vor den Kopf gestoßen </fremdschäm>. Merkels Spielraum wird kleiner und kleiner:
Sozialisten ringen nach Worten, um die Volten der Bundeskanzlerin in der Flüchtlingspolitik zu kommentieren (..) Malek Boutih, der Premierminister Manuel Valls nahesteht, spricht von einer Demütigung Frankreichs. „Frau Merkel ist die beste Verbündete von Frau Le Pen geworden“ (..) Die Bundeskanzlerin habe einen enormen politischen Fehler begangen, als sie unilateral Flüchtlinge in den Schengen-Raum gelockt habe, kritisiert Boutih, der früher den Verband „SOS Rassismus“ (!) leitete (..) Tatsächlich hat es sich die Opposition nicht nehmen lassen, Präsident François Hollande als treudummes Opfer einer kapriziösen Kanzlerin darzustellen (..) Marine Le Pen höhnte jetzt, Frankreich sei zum „Fußabtreter“ der Bundeskanzlerin geworden (..) Nicolas Sarkozy sagte gönnerisch, Frau Merkel habe halt die richtige Inspiration aus dem Elysée-Palast gefehlt. (..) Sein früherer Berater, der Abgeordnete Henri Guaino, hielt (..) Beschwerden aus Berlin über eine mangelnde Kooperation der EU-Partner (..) für unangebracht. „Angela Merkel hat unilaterale Entscheidungen getroffen, unilaterale Ankündigungen gemacht, und jetzt beschwert sie sich über mangelnde Kooperation. Das ist ein starkes Stück“, sagte Guaino.
--Anti ad utrumque paratus 12:32, 20. Sep. 2015 (CEST)

Was ich mich bei diesem ganzen Thema immer Frage, wieso wird hier permanent, sowohl in den Medien, als auch in der Politik, Asyl plötzlich mit Einwanderung gleichgesetzt, Aysl ist per Definition Schutz auf Zeit und keine Einwanderung. Weiters fürchte ich auch, dass Europa und das sage ich sogar als Linker, nicht noch mehr Zuwanderung aus Ländern braucht, die immernoch noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind und einer mittelalterlichen, zu tiefst reaktionären Ideologie anhängen. Der Islam wird nur dann zu Europa/Deutschland gehören, wenn er endgültig Dschihad, Scharia und Kopftuch ablegt, sonst sehe ich sehr schwarz. Gruß in die Runde Benutzer:Dr. Manuel

Britanniens Presse schreibt:
Es passiert nicht oft, dass Angela Merkel von Zeitungen und Zeitschriften im Königreich kritisiert wird, aber kürzlich war es so weit. Das Magazin „The Spectator“ zeichnete die Bundeskanzlerin auf seinem Titelblatt als eine von sich selbst berauschte Loreley.
(..)
Als es zu Auseinandersetzungen zwischen ungarischen Grenzschützern und Flüchtlingen kam, zeigte die BBC, wie junge Männer Tore eintraten und Steine warfen. In der ARD-Tagesschau waren die drastischsten Bilder nicht zu sehen – stattdessen Frauen und Kinder, die vor dem Tränengas der Sicherheitskräfte flohen. Entsprechend unterschiedlich kommentierten die Reporter das Geschehen. Während das deutsche Fernsehen ein unverhältnismäßiges Vorgehen der Ungarn nahelegte, sprach der BBC-Reporter von der „Verteidigung der Grenzen“ und bezweifelte, dass sich die Flüchtlinge mit diesem Gewaltausbruch „neue Freunde“ gemacht hätten (..) Nach britischer Lesart – gestützt von internationalen Statistiken – sind viele Menschen, die derzeit nach Europa drängen, nicht unmittelbar an Leib und Leben bedroht, sondern verlassen sichere Lager oder Regionen ohne Krieg oder Verfolgung. Deswegen sprechen die meisten Medien nicht von „Flüchtlingen“, sondern von „Migranten“
(..)
Die Kolumnistin Melanie Phillips (..) beschäftigte sich mit den Konsequenzen der „lemminghaften“ politischen Korrektheit in Deutschland: „Wenn Leute, die ihre Kultur verteidigen wollen, von den liberalen Eliten im Stich gelassen und als Nazis stigmatisiert werden, treibt man sie in die Arme von echten Rassisten und Faschisten.“ In einem Leitartikel der „Times“ wurden brennende Flüchtlingsheime in Deutschland ins Feld geführt, um die britische Regierung aufzufordern, nicht auch „an der Bevölkerung vorbeizuregieren“.
--Anti ad utrumque paratus 20:20, 24. Sep. 2015 (CEST)
Und dazu ein Zahlen-Update:
Seit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 2. September entschied, in Ungarn festsitzende Migranten nach Deutschland einreisen zu lassen, trafen mehr als 135 000 Flüchtlinge im Freistaat ein. (..) Die Zahl entspricht ziemlich exakt der Bevölkerung Regensburgs. Zum Vergleich: Von Januar bis August 2015 - immerhin acht Monate zusammengenommen - waren in Bayern rund 130.000 Migranten gezählt worden.
--Anti ad utrumque paratus 20:20, 24. Sep. 2015 (CEST)
Ja ich frage mich auch, wie man ein so große Anzahl von Menschen aus einem Kulturkreis integrieren will, die immernoch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind. Wenn das so weiter geht, dann gibt es in Deutschland wohl bald Neu-Kölln überall. Bei den Bildern, die man in den Medien sieht, tragen die wenigsten Frauen keine Kopftücher, das wird ein massives Problem werden. Gruß Benutzer:Dr. Manuel
Jepp. Achtzig Prozent der Migranten sind junge Männer, die meisten davon sunnitische Muslime. Wen werden diese Pfadfinder nachholen, und wie werden sie Karriere machen – als Ingenieure oder als Islamisten?
Hier schon mal ein Vorgeschmack. Mutige Frau.
Immerhin: Bundespräsident Joachim Gauck (..) habe die Bitte, „dass sich die Besorgten und die Begeisterten nicht gegenseitig denunzieren und bekämpfen, sondern sich im konstruktiven Dialog begegnen“. Rudert nach seinen Einlassungen zu Dunkeldeutschland allmählich zurück. Hm. --Anti ad utrumque paratus 21:26, 28. Sep. 2015 (CEST)
Für die Akten: 300.000 oder mehr Migranten allein im September 2015. Immer noch nur die Vorhut derer, die Merkel erst persönlich überredet hat zu kommen.
Dazu Klartext in der Neuen Zürcher Zeitung:
Deutschland verwandelt sich in eine Tugend-Republik (..) wird Kritikern, die ihre Stimme gegen den Tugendwahn erheben, von der Obrigkeit mitgeteilt, sie seien herzlos und dürften an der Debatte über die Einwanderung nicht beteiligt werden. Deutschland ist ein Land ohne Opposition (..) Besonnenheit und Vernunft aber sind im Reich der Moralprediger, in das die Leitmedien Deutschland verwandelt haben, verboten (..) Deutschland hat seine nationale Souveränität aufgegeben und die Entscheidung darüber, wer kommen und wer bleiben darf, in die Hände illegaler Einwanderer gelegt (..) Deutschland muss nun die Rechnung für die unverantwortliche Politik seiner Regierung bezahlen: Es wird allein gelassen, weil es allein entscheiden wollte, was alle tun sollen. Deutschland wird sich bis zur Unkenntlichkeit verändern (..) Die Kanzlerin aber verschliesst die Augen vor der Katastrophe, die sie angerichtet hat.
Radio Beromünster und die BBC als verlässliche Informationsquellen - ein Schelm, wer sich erinnert .. --Anti ad utrumque paratus 11:57, 4. Okt. 2015 (CEST)

Deutsche Juden in Sorge: "Flüchtlinge stammen aus Ländern, in denen Israel zum Feindbild gehört" [3] --Niedergrund

Unbehelligte illegale Einreise in von der Bundesregierung organisierten Sonderzügen aus sicheren (EU-)Drittstaaten ist ja auch ideal, um Ausrüstung aller Art mit einzuführen. Wundert sich noch jemand, dass viele Migranten auf Registrierung verzichten, obwohl das den sofortigen Zugang zu allen Leistungen erstmal bremst? Oder „erstaunlicherweise das Geld“ (ROFL) haben, um per Taxi quer durch's Land zu eilen? Say it loud and say it clear .. --Anti ad utrumque paratus 12:13, 5. Okt. 2015 (CEST)
Ich frage mich wirklich, was mit den Politikern in Deutschland los ist, will man sich, wie Sarrazin schrieb abschaffen und in 30, 40 Jahren beispielsweise Tagesschau-Moderatoren mit Kopftücher oder in Schulen ein totales Schweinefleischverbot haben oder wie? Gruß Benutzer:Dr. Manuel
Wenn nur das der Preis für Merkels Kurs der programmierten Selbstzerstörung wäre .. geschenkt! --Anti ad utrumque paratus 21:33, 5. Okt. 2015 (CEST)
Ist doch eure Kanzlerin, wieso gibt es da von Seiten der CDU nicht mehr Widerstand? Benutzer:Dr. Manuel
Eure Kanzlerin? Also ich bin kein Unionsmitglied. Aus der Union kommt einiges an Widerstand, nur leider nichts Entscheidendes. Wer sollte Merkel auch ablösen? De Maiziere schlägt sich im Rahmen seiner Handlungsmöglichkeiten wacker, hat aber weder das Zeug noch die Hausmacht zum Kanzler. Von Schäuble bin ich schwer enttäuscht - nachdem er in Sachen Griechenland noch erheblichen Einfluss zu haben schien, ordnet er sich derzeit unter. Altmaier steht hinter Merkel, wurde heute zu Lasten de Maizieres noch gestärkt. Von der Leyen sowieso (solange sie noch steht). Seehofer ist derzeit ein Hoffnungsträger der Vernunft (und bleibt es hoffentlich), zum Glück nicht direkt von Merkel abhängig, ablösen kann er sie aber auch nicht. Dem Durchschnitts-CDU-Wähler dürfte es wie diesem Prominenten gehen:
„Ein kleines Zitat unserer Kanzlerin: »Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.« (..) Es ist die Kanzlerin im Jahre 2003. Inzwischen ist davon nichts übrig geblieben. Und viele Leute, die sie gerade deswegen gewählt haben, wie auch ich, sind, um es höflich zu sagen, leicht enttäuscht (..) Und das was sie heute treibt (..) grenzt an Untreue im Amt. Sie hat einen Eid geleistet, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren, Schaden von ihm zu wenden usw. und zur Zeit passiert genau das Gegenteil.”
Angesichts der Vorstellung, was eine rot-grüne Regierung in der aktuellen Lage anrichten würde, sieht er dann aber keine Alternative. Nachdem letztere sich pünktlich vor Beginn der Krise vorerst selbst zerlegt hat, weil einer die Flügelkämpfe nicht ertrug, die jede Partei aushalten muss.
Eine verlässliche Stütze von Merkels bisheriger Desinformationspolitik fängt angesichts der immer offensichtlicheren Entwicklung immerhin an zu bröckeln: Die rot-grünen Medien. Siehe etwa hier. --Anti ad utrumque paratus 21:48, 6. Okt. 2015 (CEST)
+1 zu den Bewertungen. Kein Realist verlangt angesichts der Situation allzu unüberlegte, überschnelle und simplifizierende Lösungsvorschläge. Erst recht aber kein krampfhaftes Festhalten an ideologischen Wunschvorstellungen und Seifenblasen, die allesamt platzen werden. Wenigstens hat dann das Schönreden ein Ende. Niedergrund

Broder im aktuellen SPON-Interview: Ich war im Frühjahr in Armenien. Dort würde niemand auf die Straße gehen und schreien: Armenien muss bunter werden. Nationalstolz und Nationalbewusstsein sind dort ganz selbstverständlich vorhanden. Ganz anders in Deutschland. Da gibt es eine sonderbare Form der Selbstverachtung, die andere Nationen nicht haben. Auch diese merkwürdige Freude der Deutschen daran, dass andere Nationen sie angeblich besonders schätzen und mögen. Den Menschen in anderen Ländern wäre das völlig gleichgültig, völlig egal. Niedergrund

Oder auch (ab 01:26): „Ja, Deutschland hat ein Monopol auf das Gebot der Menschlichkeit (..) Ich frage mich nur: Warum Deutschland? Hat sich Frankreich zu dieser Geste bereit erklärt? Hat sich Spanien zu dieser Geste bereit erklärt? Nein.“ Alles Unmenschen? Oder nur besser informiert über sichere Herkunftslager und falsche Erwartungen?
Das nächste „Gebot der Menschlichkeit“ lauert schon vor der Tür: „Was sind die Beteuerungen wert, niemand müsse in Haus oder Wohnung zwangsweise Platz frei machen für die Migranten? Zumal ja Kommunen schon mehrfach Mietern gekündigt haben.“ Günter „nicht ganz dicht, aber ein Dichter“ Grass hatte schon letztes Jahr Visionen.
Genau da wäre der erste Bremsschub, den ich als Regierung setzen würde: Angesichts der Größenordnung des Migrationsschubs kommt auf absehbare Zeit nur Unterbringung in Zeltlagern in Frage, auch im Winter. Tut uns voll leid, gibt aber nichts anderes mehr. Es gibt Schlafsäcke, offenbar reichlich Winterkleidungsspenden, Decken, notfalls Heizstrahler. Was für uns im Katastrophenfall gut genug ist, ist es für Migranten auch. Apropos Enttäuschung: Bargeld gibt's mindestens bis zur Anerkennung auch keins mehr. Da wird nicht nur im Winter mancher überlegen, ob das sichere Lager in der Türkei oder im Libanon nicht doch die bessere Wahl ist. Oder das sichere Herkunftsland. Und die Überlegung hoffentlich per Smartphone teilen .. Parallel entsprechende Aufklärung im Fernsehen der Herkunftsländer. --Anti ad utrumque paratus 21:01, 7. Okt. 2015 (CEST)

SPD-Mitglied Manfred Güllner versucht derweil wieder mal angestrengt, das Offensichtliche umzudeuten. In Wahrheit brachte Seehofers deutliche Kritik (11.09.) die CSU in Bayern auf 49% (17.09.2015). Der verschämte Tillich sah zeitgleich ganz andere Zahlen. Erst als Seehofer (vorübergehend?) leiser wurde und dem Anschein nach nicht viel bewirkte, schlug durch, dass die CSU eben auch Merkel stützt.
Fazit: Wer Sorgen ernst nimmt und bereit zum Handeln ist, holt Zustimmung. Nur wer's nicht tut, stärkt den Rand. --Anti ad utrumque paratus 19:53, 8. Okt. 2015 (CEST)

Vielleicht von Interesse: WP:Auskunft#Migrationskrise 1992 und heute. --Anti ad utrumque paratus 19:40, 14. Okt. 2015 (CEST)
Tipp: Was nun Herr Seehofer? Realistisch, überlegen argumentiert, Schaustens Angriffe geschickt ins Leere laufen gelassen. Jetzt bitte auch noch umsetzen. --Anti ad utrumque paratus 15:00, 24. Okt. 2015 (CEST)
Und Markus Söder erst (siehe auch Interview in Bild heute; leider nicht verlinkbar, weil BildPlus)… In den nächsten Tagen werden wichtige Entscheidungen gefällt werden. So kann und darf es nicht weitergehen. --Freud DISK Konservativ 15:36, 24. Okt. 2015 (CEST)
Das Durchwinken der Migranten Richtung Norden wird weitergehen. Auch Berlin ist daran schuld. Und immer noch sendet Deutschland Kapitulationserklärungen hinaus in die Welt (..) Wer kann, reicht die Migranten wie in einer Eimerkette weiter nach Norden, ins gelobte Land der Deutschen (..) Warum sollen weit kleinere und schwächere Staaten als Deutschland versuchen, das Unmögliche zu schaffen, wenn Berlin ihnen das doch abnimmt? Warum sollte ein Land wie Ungarn Flüchtlinge aufhalten, wenn es für den Umgang mit ihnen kritisiert wird und die deutsche Bundeskanzlerin erklärt, Grenzzäune seien von Übel und zudem wirkungslos?
Daraus ergibt sich, was zu tun ist. --Anti ad utrumque paratus 07:26, 27. Okt. 2015 (CET)
@Anti: ich habe Dir dazu etwas geschickt. --Freud DISK Konservativ 08:07, 27. Okt. 2015 (CET)
Flüchtlingskrise Minister de Maizière im Spiel ohne Grenzen: Die „unbedachten“ Äußerungen de Maizières werden in der Unionsfraktion mit Erleichterung aufgenommen: Endlich ein Minister, der die Sache in die richtige Richtung treibt (..) Er hat seit Monaten eine schlechte Berliner Presse, deren Urteilskraft bei solchen Gelegenheiten allerdings ähnlich fundiert ist wie der Richtungssinn des Herdentriebs (..) endlich ein Minister, der, unterstützt von Wolfgang Schäuble, die Sache in die richtige Richtung treibt.
Und Boris Palmer nochmal recht vernünftig: Der Kurs der Kanzlerin wird häufig damit verteidigt, es gäbe keine Alternative. Weder lasse das Grundgesetz es zu, die Zahl der Flüchtlinge zu begrenzen, noch gebe es dazu eine Möglichkeit. Beides ist nachweislich falsch. Das Grundgesetz gewährt unbegrenzten Schutz nur für politisch Verfolgte. Grenzen lassen sich kontrollieren. Wer das Gegenteil behauptet, produziert Angst und Ohnmachtsgefühle..
--Anti ad utrumque paratus 14:24, 10. Nov. 2015 (CET)
Nun, es gibt einige, die es in die richtige Richtung bewegen. Häufig sind es Kommunalpolitiker, die deutlich sehe, wohin eine Sache treibt, und die daraufhin etwas tun. Einer der Fehler der Debatte ist, daß von links (gemeint: ganz links, antideutsch) der Versuch gemacht wird, diejenigen, die irgendwo eine Grenze der Belastbarkeit sehen, mit Pegida und NPD in einen topf zu werfen. Dieser hypermoralinhafte Imperativ beherrschte die Szene. Inzwischen aber mehren sich die Stimmen derer, die offensichtlich sehr wohl guten Willens sind (und keine kaltschnäuzigen Politiker vom Typ Helfershelfer), die in die völlig wirre Diskussion Ordnung heinzeibringen sich bemühen. Es ist doch Unsinn, wenn man auf einem Flug nach Berlin seinen Ausweis zeigen muß, bei der Einreise nach Deutschland aber nicht. Es ist ein Witz, wenn wir unsere Grenzen zu schützen aufgeben unter der Parole „Geht eh nicht“, aber von den Türken und Griechen genau das erwarten. – Ich bin gespannt, wie Angela Merkel auf dem CSU-Parteitag am 20./21.11.2015 begrüßt werden wird. Jedenfalls ist nun wirklich Eile geboten; es kommen ja nach wie vor jeden Tage Tausende. --Freud DISK Konservativ 16:12, 11. Nov. 2015 (CET)
Nur als Einwurf: Wer hat den die ganze Krise - in den "Herkunftsländern" angerichtet? Doch nicht Merkel. Das sollte mittlerweile bekannt sein. Die Frage ist, ob man einfach nur bescheuert ist, wenn man europäische Prinzipien wie die Einhaltung der Menschenrechte und der Menschenwürde, aber auch die Einhaltung geschlossener Verträge und Solidarität fordert, oder ob das nicht der einzige Weg ist, wenn man Flüchtlinge nicht zwischen Grenzen hin- und herschieben und damit katastrophale, schon dagewesene Verhältnisse heraufbeschwören will. Ich setze hier mal bei allen Kenntnisse der entsprechenden Hintergründe und Motive des Pariser Attentäters vom 7. November 1938 voraus. JosFritz (Diskussion) 17:33, 11. Nov. 2015 (CET)
Sie trägt aber auch Mitschuld, wenn man Panzer nach Saudi-Arabien liefert und die saudische Diktatur derart hofiert, muss man sich auch nicht wundern. Gegen Saudi-Arabien und andere Terrorunterstützer gehören endlich Sanktionen her. Benutzer:Dr. Manuel
Ich denke, der CSU-Leitantrag zum Parteitag am 20./21. November, der wohl morgen in Gänze öffentlich wird, dürfte hierzu ziemlich Richtiges und Wichtiges enthalten. Und es soll jetzt für die Beurteilung seines Inhalts wirklich gleichgültig sein, von welcher Partei er stammt. --Freud DISK Konservativ 16:29, 18. Nov. 2015 (CET)
Im November kommen mehr Asylsuchende nach Deutschland als jemals zuvor in einem Monat: Wie die Bundespolizei der "Welt" mitteilte, wurden bis einschließlich 24. November 192.827 illegale Einreisen registriert.
An der Grenze zwischen Österreich und Slowenien zeigt sich, wie staatlich geplantes Schleusen funktioniert: Nachts fahren Busse vor und laden Flüchtlinge ein. Alle wollen nach „Germany“. Der Weg ist bestens beschildert (..) Über die Dauer ihrer Tätigkeit machen sich die Helfer keine jener Illusionen, wie man sie von deutschen Politikern kennt: Das gehe hier noch Jahre so weiter, sagt einer, der pakistanische Wurzeln hat und erlebt, dass nicht nur die syrischen Lager in der Türkei, sondern der ganze mittelasiatische Raum und Nordafrika ins Rutschen gekommen sind. Alle wollen nach Germany.
Ich kann's den Österreichern nicht verdenken: Merkel hat die „Lawine“ (Schäuble) im Alleingang gegen alle losgetreten. Und tat alles, um sie zu verstärken. Kriege und Krisen gab es immer (greift der Westen ein ist’s falsch, greift er nicht ein auch). Die weltweite Armut hat in den letzten 25 Jahren deutlich abgenommen. Doch nie zuvor hat ein Regierungsoberhaupt es fertiggebracht, durch eine globale Werbekampagne (Me, my selfies & I schaffen das und kennen keine Obergrenze, nur Will-Kommen!) Migranten in größtmöglicher Zahl von großenteils sicheren Herkunftsorten (Flüchtlingslager eingeschlossen) durch sichere Transitländer ins eigene Land zu locken.
Deutschland hat noch viel zu lernen: Keine andere Demokratie der Welt würde diese Kanzlerin noch dulden. --Anti ad utrumqueparatus 13:29, 1. Dez. 2015 (CET)
Genau, die CSU soll sich bei ihrer Kanzlerin beschweren und nicht auf Wien hindreschen, Fr. Merkel hat alle eingeladen und nicht Österreich! Soll nun Österreich die Menschen mit Waffengewalt davon abhalten nach Germany zu kommen oder wie? Benutzer:Dr. Manuel
In diesem Jahr sind von der Bundespolizei schon etwa 950.000 Asylbewerber registriert worden. Viele weitere sind noch nicht registriert worden. Der Wirtschaftsrat spricht von Schätzungen bis 1,5 Millionen Asyl-Zuwanderern in diesem Jahr.
Erstmals wird öffentlich die Zahl genannt, mit der ich seit Merkels Einwanderungs-Aufruf rechne. -Anti ad utrumque paratus 21:34, 6. Dez. 2015 (CET)
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte mir am Freitag, daß es per Donnerstag 984.000 wären, diese Zahl aber Unsicherheiten habe, weil es Doppelzählungen gäbe (in München registriert, dann aus der Sammelunterkunft weggegangen und in Köln neu registriert, z.B.) und Nichterfassungen gäbe. Diese Woche dürften wir die Million knacken. Siehe auch hier. --Freud DISK Konservativ 23:29, 6. Dez. 2015 (CET)
Wenn das so weitergeht, dann wird aus Deutschland bald wirklich ein islamisches Land werden, wenn sich die dann in eine Islamisten-Partei organiseren, na dann gute Nacht. Wieso kündigt die CSU nicht die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf, wenn die CDU nicht endlich einlenkt, Strauß hat es ja auch schon mal gemacht. Benutzer:Dr. Manuel
Strauß hatte es vor, Kohl hat es verhindert: Geist von Kreuth. Es ist sicher nicht Respekt vor Merkel (ROFL). Eher die nüchterne Überlegung, wie man noch Schlimmeres am ehesten verhindern kann. --Anti ad utrumque paratus 13:48, 7. Dez. 2015 (CET)
Und sie verteilen sich wie selbstverständlich selbst:
Die in Deutschland angekommenen Flüchtlinge lassen sich in nur wenigen Kommunen und Städten nieder, wobei ihr Herkunftsland eine große Rolle spielt. Selten bleiben sie in dem Bundesland, das sie als erstes aufgenommen hat. (..) Dabei üben je nach Herkunftsland bestimmte Regionen eine besonders große Anziehungskraft aus (..) Demnach hat sich zum Beispiel jeder fünfte Afghane in Hamburg niedergelassen. Dort ist der Anteil mit 35 Afghanen je 10.000 Einwohner auch am höchsten. Dahinter folgt das hessische Offenbach mit 25. Pakistaner sind vor allem im Rhein-Main-Gebiet überproportional vertreten ..
.. und verstärken eifrig bestehende Parallelgesellschaften. Rückverweisung ist offenbar nicht mal im Inland denkbar: „Schau an, jetzt sind sie plötzlich in Hamburg .. dann kriegen sie halt alles hier.“ Alternativlos wiedermal. Ein Schelm und nicht korrekt, wer anders denkt. --Anti ad utrumque paratus 13:48, 7. Dez. 2015 (CET)
PS: Immerhin - dass Bayern im Inlandsvergleich für manche Vorhaben ein eher ungemütliches Pflaster ist, hat sich wohl rumgesmartphont. Mangel an Arbeitsplätzen herrscht dort bekanntlich nicht ..
Und weiß du, was die Antwort sein wird, CDU und SPD werden noch fester die Augen zumachen. Die Frage, die sich die CSU bald stellen muss, ist, ob sie da noch weiter mitmachen will. Benutzer:Dr. Manuel
Die wird sie sich bereits täglich stellen. Auch in der CDU tut sich ja einiges :[4][5][6] Warten wir den Parteitag ab. --Anti ad utrumque paratus 15:06, 7. Dez. 2015 (CET)
Ein Wort noch zu Muslimen in Deutschland: Viele sind ihrer Bringschuld zur Integration längst nachgekommen, bejahen unsere demokratische Kultur und wollen dauerhaft Teil davon sein. Der Zentralrat selbst warnt vor weiterer ungeregelter Aufnahme von Flüchtlingen. Deutsche Islamverbände (bei aller Kritikwürdigkeit in anderen Punkten) verurteilen die Anschläge von Paris scharf. Nicht nur deren Vorsitzende gehen damit ein erhebliches Risiko ein, selbst Zielscheiben des Terrors zu werden. Da vermisse ich ein regierungsoffizielles Danke. Man kann nur hoffen, dass das nicht wegen anderslautender nachrichtendienstlicher Erkenntnisse ausbleibt .. --Anti ad utrumque paratus 15:20, 7. Dez. 2015 (CET)
Ja, gute Aussendungen und Sprüche, wird ja erwartet, welche normale Mensch verurteilt denn nicht die Pariser Terroranschläge. Die Praxis sieht alledings etwas anders aus, es entstehen vermehrt Parallelgesellschaften und der erzkonservative Islam bekommt zulauf, die Zunahme der Kopftücher zeigt dies eindeutig, auch noch befeuert vom Islamisten Erdogan und auch noch vom deutschen Verfassungsgericht, dass nun auch noch Lehrerinnen erlaubt mit Kopftüchern zu unterrichten. Es gibt massive Probleme, beispielsweise in Schulen, wo islamische Väter, Lehrerinnen nicht respektieren oder Mädchen nicht zum Schwimmunterricht dürfen oder auf Klassenfahrt nicht mitfahren dürfen oder sehen Sie sich Neukölln an! Mit dieser massiven islamischen Zuwanderung werden diese Probleme nicht weniger werden, ich fürchte es wird zu schlimmen Konflikten kommen, wenn zwei völlig verschieden Kulturen so aufeinanderprallen, kann das nicht auf Dauer funktionieren, alle Vielvölkerstaaten sind bisher zusammengebrochen. Benutzer:Dr. Manuel
Nur wie sollte man diesen Trend stoppen, wenn der Großteil der Politik die Augen verschließt. Der Großteil der politischen Linken verbietet sich jegliche Islamkritik, wohl aus Angst, so den Rechten zu helfen, die Liberalen sehen nur billige Arbeitskräfte und wahrscheinlich träumt so mancher Rechter schon davon, bald all die Linken fertig machen zu können (den beliebt sind die bei den Islamisten auch nicht sonderlich). Und Merkel schweigt, denn etwas zu sagen hieße ja, Position zu beziehen – in einem gesellschaftlichen Streitthema. Die AfD hat man wiederum so weit nach rechts getrieben, dass Gestalten wie Björn Höcke was zu sagen haben... Und wenn die CDU Positionen verurteilt, die sie noch vor 20 Jahren selbst vertreten hat, na ja, die Partei wird ja inzwischen nicht grundlos als links eingeschätzt. Wenn das so weiter geht, dann wird die AfD (hoffentlich mit dem aktuellen Personal, und nicht noch radikaler) entweder dem Aufwärtstrend der europäischen Rechten (Front National, FPÖ, Schwedendemokraten) folgen, oder aber wir haben in ein paar Jahrzehnten tatsächlich eine muslimische Mehrheit. Vielleicht haben wir ja auch Glück, und die Islamisten sind dann so liberal und erlauben den Anderen dann, so zu leben wie sie wollen. Vielleicht kann man ja das Konzept der Verzuiling aufleben lassen. Wäre zwar weiterhin eine Schande, es soweit kommen zu lassen, aber besser als so manche Alternative... --BHC 🐈 (Disk.) 16:14, 7. Dez. 2015 (CET)
Demoskopin und Allensbach-Chefin Renate Köcher :
Mehrheit fühlt sich über Flüchtlinge einseitig informiert (..) Überdurchschnittlich kritisch äußern sich hier die politisch interessierten Bevölkerungskreise, von denen 39 Prozent eine positive Bilanz ziehen, während 58 Prozent Kritik üben (..) 41 Prozent haben den Eindruck, dass kritische Stimmen weitgehend ausgeblendet werden (..) Die Zweifel der Mehrheit, ob die sozio-demografische Zusammensetzung und Qualifikation der Flüchtlinge realitätsgetreu berichtet werden, korreliert eng mit der Bereitschaft, den Vorwurf der „Lügenpresse“ zu unterstützen. Von denjenigen, die das Bild als realitätsfern empfinden, halten 53 Prozent diesen polemischen Vorwurf für gerechtfertigt, von denjenigen, die die Bilder für realitätsnah halten, 19 Prozent (..) Vier von zehn Bürgern haben zurzeit den Eindruck, dass sie überredet werden sollen, sich über den Flüchtlingszustrom keine Sorgen zu machen (..)
Der deutsche Journalismus hat ein besonderes Aufgabenverständnis, das ihn teilweise von Kollegen anderer Länder unterscheidet (..) Über die letzten Jahrzehnte hinweg bestätigten mehrere Studien zum Aufgabenverständnis von Journalisten diesen Wunsch nach einer aktiven Mitwirkung an der Meinungsbildung (..) 73 Prozent der Bevölkerung plädieren dagegen für eine rückhaltlose Berichterstattung, auch wenn dies zu negativen Auswirkungen und Reaktionen führen könnte (..)
Man muss sich doch fragen, wieso mehr als 40 Prozent der Bürger das Gefühl haben, dass man seine Meinung nicht offen sagen darf. Siehe auch: Schweigespirale.
Was uns alles ja nicht wirklich überrascht. --Anti ad utrumque paratus 18:17, 16. Dez. 2015 (CET)
Ich glaube Sarrazin hat recht, Deutschland schafft sich wirklich ab. Wenn das so weiter geht, wird in 50 Jahren eine Islamisten-Partei im Deutschen Bundestag sitzen, überall werden Kopftuchmädchen herumrennen, Alkohol & Schweinefleisch verboten und Teile der Scharia werden in das Grundgesetz geschrieben, hoffentlich ist dann die CDU zufrieden, dass sie als sie noch die Gelegenheit hatte, statt dem ein Ende zumachen, bedindungslos Merkel gehuldigt hat. Benutzer:Dr. Manuel
Es könnte so einfach sein: Warum bleiben die Flüchtlinge nicht im Nahen Osten? In der islamischen Welt des Nahen Ostens ist 75-mal so viel Raum wie in Deutschland. Warum finden die Flüchtlinge dort keine Bleibe? (..) Dafür müssten Verhandlungen mit der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) aufgenommen werden. Ihre 57 Staaten verfügen mit knapp 26 Millionen Quadratkilometern über 75-mal mehr Fläche als Deutschland und haben immer noch 6,5-mal so viel Land wie die komplette Europäische Union. Für ihre 1,53 Milliarden Einwohner wären selbst 10 Millionen Flüchtlinge nur 0,65 Prozent der Gesamtbevölkerung (..) Überdies vermiede man durch die religiöse Homogenität Reibungen, die in Europa von links bis rechts und sogar in der Mitte Empörungen provozieren. Selbst 100 Millionen flüchtende Muslime führten innerhalb der islamischen Welt lediglich zu einem Migrantenanteil von 6,5 Prozent.
Ausgestattet mit einem solchen Verhandlungsmandat brauchte die Kanzlerin die islamische Welt nicht immer wieder nur an ihre Selbstverpflichtung erinnern, etwas für Mitgläubige zu tun. Sie stünde endlich nicht mehr belehrend mit leeren Händen da, weil sie finanzielle Anreize bieten könnte (..) für viele islamische Staaten brächte es eine spürbare Entlastung, wenn sie etwa die Reisekosten der Flüchtlinge nicht selber übernehmen müssten oder Wohncontainer und Zelte gleich mitgeliefert würden.
Für sichere Lager mit allem Lebensnotwendigen für echte Flüchtlinge. In die selbstverständlich auch abgeschoben wird. --Anti ad utrumque paratus 21:16, 20. Dez. 2015 (CET)
Genau das macht aber Fr. Merkel nicht, sondern läd noch mehr islamische Zuwanderer ein und beschwert sich dann, wenn andere europäische Länder das eben nicht wollen, jedes Land kann sich schon noch aussuchen wer hereinkommt und wer nicht. Nur weil Fr. Merkel plötzlich einen Narren am Islam gefressen hat, müssen das nicht andere auch! Finde es sehr feige, wie die Basis am Parteitag den Schwanz eingezogen hat, ja selbst die CSU gab klein bei. Benutzer:Dr. Manuel
Maastricht, Schengen, Dublin. Die unschuldigen Namen dreier europäischer Städte sind das Symbol für das Versagen des Rechts in Europa. Das Jahr 2015 wird als ein Jahr des Rechtsbruchs in die Geschichte eingehen (..) Fiskalische Solidarität ist gemäß Geist und Buchstaben des Vertrags über die Europäische Union („Maastricht“) strikt verboten: No Bailout heißt das Gebot. Das schert die Euroretter nicht, es regt sie noch nicht einmal auf (..) Europa wird nicht mehr durch das Recht integriert, – sondern durch den Rechtsbruch, falls man dies noch Integration nennen darf und nicht besser als Zeichen des Zerfalls deuten muss (..)
Die Flucht von Hunderttausenden Menschen in die EU quittiert die Gemeinschaft ein weiteres Mal mit Rechtsbruch. Das Dublin-Abkommen zur Registrierung und Aufnahme der Flüchtlinge im Land ihrer Ankunft hat sich als untauglich erwiesen. Und das nicht erst seit dem Ansturm der vielen. Schon 2011 wies das deutsche Innenministerium das Bundesamt für Migration an, Asylbewerber nicht mehr gemäß der Dublin-Verordnung nach Griechenland zu überstellen, da dort die Menschenrechte nicht geachtet würden. Damit entfiel schon damals für die Griechen jeglicher Anreiz, die Kontrollen ernst zu nehmen. Ökonomen nennen das „Moral Hazard“ (..) „Wir machen den Ausnahmezustand zum Regelfall, ohne den Notstand erklären zu müssen, weil ihn zu erklären eine Tabuverletzung wäre“, sagt der Kölner Staatsrechtler Otto Depenheuer.
--Anti ad utrumque paratus 20:40, 22. Dez. 2015 (CET)
Ziviler Ungehorsam auf Konservativ. Weiter so ;-) Und zum Jahresende noch eine Bilanz von Ehrhart Körting (SPD):
Angela Merkel führt uns hilflos ins Chaos (..) Hilflos sieht unsere Administration zu: Flüchtlinge, die in den sie transportierenden Zügen die Notbremse ziehen, um sich der Registrierung zu entziehen. Flüchtlinge, die christliche Mitflüchtlinge aus den Erstaufnahmeeinrichtungen mobben, so dass sie Kirchenasyl suchen. Flüchtlinge, die sich von Frauen nicht das Essen geben lassen, weil Frauen unrein seien. Flüchtlinge, die in den Notunterkünften der Turnhallen nicht nur rauchen, sondern ihre Zigaretten auf den Holzfußböden ausdrücken (..) Wenn wir den Rechtsstaat mit einem Mantel der falschen Nächstenliebe, aus falsch verstandener political correctness außer Kraft setzen, verlieren wir ihn. Unsere Politiker und unsere Medien sind voll von Verständnis für schwierige Einzelschicksale von Flüchtlingen. Das kann ich nachvollziehen. Nicht nachvollziehen kann ich das Verschweigen von Problemen. Wer sie verschweigt wie die Bundeskanzlerin, produziert im Ergebnis Rechtsradikalismus und den Abbau des Rechtstaates. --Anti ad utrumque paratus 14:08, 30. Dez. 2015 (CET)


Ob nach den islamistischen Terroranschlägen von Paris oder nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen in Köln – jedes Mal wurde in Deutschland als Erstes an einer Mauer chinesischen Ausmaßes gebaut. Ihr Zweck war nicht die Abriegelung des Landes: Sie sollte eine Verbindung der jeweiligen Diskussion mit der Flüchtlingsfrage verhindern (..) Sie treibt aufrechte Demokraten ins Nichtwählerlager und auf die Barrikaden. Dort fühlen sie sich mit einem Äußerungsverbot belegt, als „Ausländerfeinde“ diffamiert und in „die rechte Ecke gestellt“, in der manche dann auch landen (..)
Viele junge Syrer, Afghanen oder Marokkaner werden fleißige Arbeiter und brave Steuerzahler werden. Andere „Flüchtlinge“ aber werden trotz liebevoller Betreuung weiter die von oben gebremsten Polizisten für Weicheier, Frauen für Freiwild und Demokraten für Schwachsinnige halten. Sie werden sich den Clans und organisierten Banden anschließen und die Zuhörerschaft islamistischer Rekrutierer vergrößern.
--Anti ad utrumque paratus 16:28, 9. Jan. 2016 (CET)

Im Spiegel 3/2016 hat Markus Söder ein Interview gegeben, das die Problematik ganz gut zusammenfasst. --Hardenacke (Diskussion) 20:35, 20. Jan. 2016 (CET)

Leider nur für zahlende Kunden. Treffend auch wieder Seehofer in Kreuth: .. das Jahr 2016 werde deutlich schwieriger als 2015. Die Politik müsse nun „liefern“. Sollte sich nichts ändern, werde bereits im März die „verträgliche Grenze der Zuwanderung“ überschritten sein (..) „Anstelle der Willkommenskultur muss nun sehr rasch eine Kultur der Vernunft gesetzt werden.“ Die deutsche Bevölkerung sei „gespalten, die Radikalen gestärkt“. „Diese Politik bringt das Lebenswerk mehrerer Politikergenerationen in Gefahr“
--Anti ad utrumque paratus 21:10, 20. Jan. 2016 (CET)

Markus Söder im Spiegel: „Wir wollen mit der Kanzlerin gemeinsam die Probleme lösen.“ Dann sollte die CSU das auch tun und nicht gegen Frau Merkel polemisieren. Ich halte das - bei allen Problemen - für kontraproduktiv, was da in Kreuth passiert. Wer sich darüber freut, dürfte klar sein. --Hardenacke (Diskussion) 21:18, 20. Jan. 2016 (CET)

Ich finde, das passt schon so ;-) Man muss erst ein paar Enterhaken in Frau Merkels Teflon schlagen, um nicht wieder abzurutschen.
Und der Wähler honoriert es. Anti ad utrumque paratus 21:25, 20. Jan. 2016 (CET)

Fröhliche Weihnachten

Bei diversen Personen immer wieder das gleiche zu schreiben, dass mag ich nicht. Solche Grüße sollten ja etwas persönliches sein – nur war ich gezwungenermaßen die zweite Hälfte dieses Jahres recht wenig aktiv, weshalb wir nicht viel miteinander zu tun hatten. Da jedoch viele von euch diese Seite lesen, möchte ich euch allen beisammen ein Frohes Fest und eine geruhsame Auszeit wünschen. Feiert schön, esst gut, und lasst das Jahr gut ausklingen. Grüße, BHC 🐈 (Disk.) 13:20, 24. Dez. 2015 (CET)

Danke lieber BHC, da schließe ich mich an. Besonderen Dank auch Dir, Freud, dass wir Deine Benutzerseite zutexten durften ;-) und allen, die sich an der Diskussion beteiligt haben. 51 Beobachter haben mitgeklickt, das bedeutet mir schon was. Beste Grüße --Anti ad utrumque paratus 14:38, 24. Dez. 2015 (CET)
Danke für die guten Wünsche, die mich hier und auf anderen Wegen erreicht haben. Viel politisches und privates Engagement, auch gute private Entwicklungen lassen die Zeit hier knapper werden, aber die WP und manche hier initiierten Kontakte lassen daran arbeiten, daß bald wieder mehr Zeit bleibt. Und um an das obige thema anzuknüpfen: [7] --Freud DISK Konservativ 21:55, 10. Jan. 2016 (CET)
Absolute Mehrheit steht. Soviel dazu, wer unliebsame Wahrheit ausspricht, stärke nur die Ränder. --Anti ad utrumque paratus 19:37, 15. Jan. 2016 (CET)
Ja und weiter, die Treue der CSU zu Merkel scheint allerdings ungebrochen, wenn man sich den CDU-Parteitag angesehen hat. Wann folgen den Worten endlich auch Taten? Nur Sonntagsreden alleine, werden keine Kursumkehr hervorrufen. Wenn jetzt selbst ein roter Alt-Kanzler die Flüchtlingspolitik von Merkel kritisiert, dann wird es wohl langsam Zeit zu reagieren, nicht nur anzukündigen und dann wieder aus Merkel-Treue WIEDER nichts tun. Benutzer:Dr. Manuel
Was genau soll die CSU denn anders machen? Und was genau glaubst Du würde dann passieren? --Anti ad utrumque paratus 14:16, 16. Jan. 2016 (CET)
Sie sollte wieder den Mut eines Franz Josef Strauß haben, der hat sich auch nicht von Kohl unterbuttern lassen hat, wird Zeit das der Geist von Kreuth wieder bei der CSU einkehrt, wenn die Merkel nicht endlich umdenkt, oder dass dann an ihre Ablöse gearbeitet wird. Es wird Zeit endlich andere Saiten aufzuziehen, denn wenn es so weitergeht, dann hat die AfD bald 10-15 % und Deutschland gleitet endgültig in ein islamisches Land ab. Benutzer:Dr. Manuel
Was genau? Welche Aktion(en) der CSU könnten die Lage des Landes im Ergebnis verbessern, vorhersehbare Reaktionen einberechnet?
Seehofer dürfte kaum locker lassen (aktuell). Aber die größere Wirkung erzielt er derzeit, wenn er das Tischtuch nicht zerschneidet. --Anti ad utrumque paratus 16:11, 16. Jan. 2016 (CET)
Es ist schon schwierig, die Kanzlerin zur Änderung zu bringen, ohne dabei das Kind mit dem Bade auszuschütten. Aber es wird sich ein Weg finden. --Freud DISK Konservativ 19:54, 16. Jan. 2016 (CET)
So jetzt haben wir Österreicher es euch gezeigt, wie man es macht, jetzt seit ihr dran!Benutzer:Dr. Manuel
Einer ist schon dran: Generalsekretär Andreas Scheuer twitterte mit Blick auf die Maßnahme im Nachbarland: „Die Österreicher machen’s. Also müssen wir es auch machen.“ Ihr dürft uns (besser: unseren Politikern) gern noch zeigen, wie man das auch umsetzt. Das dürfte vorübergehend nämlich hässlich werden. Anti ad utrumque paratus 21:21, 20. Jan. 2016 (CET)
Ja aber einen anderen Weg gibt es derzeit nicht, selbst die Schweden haben die Stopp-Taste gedrückt, kein Land kann sowas auf Dauer aushalten, sagen sogar Integrationsforscher mit Migrationshintergrund.Benutzer:Dr. Manuel

Aus der Geschichte lernen

Von Prof. Alexander Demandt ursprünglich für Die Politische Meinung geschrieben:

Im Frühjahr 376 n. Chr. erschien am römischen Kaiserhof im syrischen Antiochia eine Gesandtschaft der Westgoten aus der Provinz Moesia nahe der Donaumündung. Die Germanen berichteten, aus Innerasien sei ein wildes Reitervolk, die Hunnen, erschienen, habe die Ostgoten nördlich des Schwarzen Meeres besiegt und den Westgoten ein gleiches Schicksal angedroht. Diese seien geflohen, stünden jetzt am Nordufer der Donau und bäten als friedliche Flüchtlinge um Aufnahme ins Reich.
Im Kronrat wurden Bedenken laut, aber die Fürsprecher setzten sich durch. Das Reich konnte Zuwanderer als Siedler, Steuerzahler und Söldner brauchen, und zudem habe der Kaiser die Pflicht, in christlicher Nächstenliebe nicht nur an das Wohl der Römer zu denken, sondern für alle Hilfsbedürftigen Sorge zu tragen ..

Anti ad utrumque paratus 20:17, 22. Jan. 2016 (CET)

Aus dem südlichen Afrika will rund ein Viertel der Einwohner auswandern. Der Oxford-Forscher Paul Collier befürchtet nun, dass Merkel einen Exodus aus Afrika heraufbeschworen hat (..) „Sie hat Deutschland und Europa damit definitiv ein gewaltiges Problem aufgebürdet“, sagte der Afrika-Forscher Collier, der zu den renommiertesten Migrationsökonomen zählt und an der Universität Oxford lehrt, in einem Interview der Zeitung „Die Welt“. Deutschland grenze an keines der Krisen- und Kriegsländer. „All diese Menschen, die zu Ihnen kommen, haben sich aus sicheren Drittstaaten auf den Weg gemacht.“
Deutschland habe sogar „trotz bester Absichten Tote auf dem Gewissen“. Denn viele Menschen hätten Merkels Worte als Einladung verstanden „und sich danach erst auf den gefährlichen Weg gemacht, haben ihre Ersparnisse geopfert und ihr Leben dubiosen Schleppern anvertraut“
--Anti ad utrumque paratus 17:33, 30. Jan. 2016 (CET)
Und was macht die CSU, sie hat wieder kleinbeigeben und brav wieder Merkel die Treue geschworen, statt endlich Taten folgen zu lassen. Benutzer:Dr. Manuel
Hat sie? Mit ihrem Druck hat sie das Asylpaket II vorangetrieben und der SPD dabei einiges abgetrotzt. Dazu neuerdings Unerhörtes von Frau Merkel (das man dringend zum Gegenstand einer Informationskampagne in Nordafrika machen sollte). Nur Tippelschritte in die richtige Richtung, aber immerhin.
Das Druckmittel Verfassungsklage steht weiterhin im Raum – wenn die Landtagswahlen vorbei sind, die AfD zweistellige Ergebnisse eingefahren hat und mildes Frühlingswetter erneut Hunderttausende zum Aufbruch nach Europa einlädt, wird man sicher wieder davon hören. Viel mehr kann man angesichts aktueller Mehrheiten im Bundestag nicht erwarten. --Anti ad utrumque paratus 17:08, 31. Jan. 2016 (CET)
Die Verfassungsklage ist doch nur eine leere Drohung, denn dies würde das Ende der Fraktionsgemeinschaft bedeuten und auch ein Ausstieg aus der Regierungskoalition und das wird sich die CSU und Seehofer sowieso nie trauen, das wissen übrigens die Menschen. Benutzer:Dr. Manuel
Nana, Rechtsstaatlichkeit einzufordern ist doch kein Fraktions-/Koalitionsbruch ;-) Sondern -richtig dosiert- ein ziemlich effektives Druckmittel. Aktuell beschreibt Wolfram Weimer Merkel-Deutschland treffend:
Der Bund bricht Grenzgesetze, das Aufenthaltsrecht ist in der Praxis außer Kraft, in Köln wird Massenkriminalität ignoriert, in Kiel kapituliert die Polizei vor kleinkriminellen Migranten (..) Heißt also: Deutsche werden bei Ladendiebstahl belangt, Migranten nicht (..) Insgesamt ist eine Lage massenhaften Rechtsbruchs durch den Staat selber entstanden, die man bislang nur von Bananenrepubliken her kannte. Der Staatsrechtler Udo di Fabio stellt fest, dass der Bund seine vogelwilde Migrationspolitik zurzeit „ohne eine gesetzlich notwendige Absicherung durch führt“ (..) Die Kanzlerin wird die Geister, die sie rief, als sie für eine vermeintlich höhere Moral im September die Grenzen aufriss und das Recht brach, nicht mehr los.
Bezeichnend auch Merkels Gestammel zum Kölner Silvester. Sie schnallt allmählich, was sie angerichtet hat, ist nicht mal mehr imstande, dem Zuschauer ins Gesicht zu sehen. Los wird man sie vorerst nicht, denn es zeigt sich kein Nachfolger. Also müssen sie und ihr Hofstaat angetrieben werden, das Richtige zu tun. Seehofer scheint dafür der Richtige. Nur: Zieht das Schleppschiff zu stark, reißt das Seil .. --Anti ad utrumque paratus 20:01, 1. Feb. 2016 (CET)
Ja glaubst du denn ernsthaft die CSU würde weiterhin Teil der Regierung sein, wenn sie wirklich die Verfassungsklage einreicht? Wie wäre es denn gleich mit Seehofer als Merkel-Nachfolger? Benutzer:Dr. Manuel
@Benutzer:Freud: Hat die CSU das nicht irgendwann schon mal gemacht, die eigene Bundesregierung verklagt?
In dieser Zeit ist nichts unmöglich ;-) Nur hat Seehofer in der Unionsfraktion im Bundestag keine Mehrheit, vermutlich auch keine Ambitionen. Wolfgang Schäuble ließ zwar mit der Bemerkung aufhorchen, Adenauer sei bei Amtsantritt so alt gewesen wie er jetzt. Für ihn käme das aber nur in Frage, wenn Merkel ohne sein Zutun zurücktritt, wie man ihn so kennt. Und jeder sähe ihn als Kanzler des Übergangs. Dahinter ist gähnende Leere in der Führungsreserve .. Auch wenn man manch konservativem Oppositionsführer in den Ländern ihren Biss wünscht: Julia Klöckner ist vielleicht 2021 so weit, vorher nicht. --Anti ad utrumque paratus 21:18, 1. Feb. 2016 (CET)
Lehren aus dem Festungsbau und dem Beschuss von Schweden:
(..) Menschenfreunde mögen nun – berechtigterweise – einwenden, dass so eine willkommenskulturlose Brutalität eine viel zu unterkomplexe Antwort auf eine globale, komplexe Herausforderung der Gegenwart ist. Ich möchte dagegen halten, dass die mitteleuropäischen Religionskriege mindestens so komplex wie die heutigen Konflikte im Nahen Osten waren. Das war auch jedem hier bewusst, weshalb man sich erst gar nicht mit der Hoffnung abgab, Fluchtursachen in fernen Ländern bekämpfen zu können, sondern Kanonen goss und die Tore verrammelte (..) Dann sorgt so ein Gemäuer schon durch seine reine Existenz dafür, dass Nachbarn und herbeiziehende Invasoren die Lust verlieren: Wer nicht kam, suchte sich andere Alternativen. Belagerungen sind enorm teuer und zeitraubend (..)
Moderne Menschen in diesem Land, die auf sexuelle Belästigungen durch Migranten mit dem höflichen Aufhängen von Hinweisschildern in anderen Sprachen reagieren, wird es beim Gedanken an derartig brutale und menschenverachtende Überlegungen schütteln: Aber so war es damals (..) Tatsächlich fallen Mauern mitunter – aber nur selten fallen sie schnell. Hinter ihrem Schutz können sich oft etliche Generationen überlegen, wie sie am besten mit der Welt da draussen fertig werden.
Jeder Festungsbaumeister wusste, dass es keinen absoluten Schutz vor politischen Grosswetterlagen gibt. Aber Mauern waren der Stolz der Städte in einer Zeit, da das staatliche Gewaltmonopol nur leicht effektiver als vor dem Kölner Hauptbahnhof war .. Wenn historisch irgendetwas als naiv und gefährlich gelten kann, dann sind es offene Grenzen und wahllos einreisende Menschen, die nicht vorhaben, sich an üblichen Vorstellungen zu halten – besichtigen kann man die Kehrseiten im schönen Regensburg oder in Indianerreservaten.
--Anti ad utrumque paratus 15:06, 9. Feb. 2016 (CET)
Zur Abwechslung mal aus der Gegenwart lernen:
Thilo Thielke, Buchautor und Spiegel-Journalist, ausgewiesener Afrika-Experte: Sie kommen aus Höflichkeit, um Merkel zu helfen
Sie handelt zwanghaft wie eine Untote, die von Doktor Mabuse den Auftrag bekommen hat, immer mehr Unheil anzurichten: Erst vor ein paar Tagen hat Merkel noch einmal einen Versuch unternommen, den Menschen, die sie zwar regiert, deren Interessen sie aber nicht vertritt, die Folgen ihrer Lockruf-Politik schmackhaft zu machen. Gleichzeitig hat sie damit wieder ein paar neue Einladungen ausgesprochen (..)
Ich war neulich im Norden Malis (..) fühlen sich in dem westafrikanischen Land viele Menschen geradezu aufgefordert, nach Deutschland zu kommen. Tuareg sitzen in Lehmhütten vor dem Fernseher und staunen über den immer länger werdenden Treck ins Gelobte Land. Sie wissen auch, daß derzeit 200.000 an den nordafrikanischen Küsten auf besseres Wetter warten, und daß sich darunter immer mehr Nigerianer befinden (..) Sie sagen: Merkel hat uns eingeladen zu kommen, aber wir wissen nicht, wie wir das machen sollen (..) Sie sagen nicht: Uns geht es so unendlich schlecht, wir sehen gar keinen anderen Ausweg, als nach Deutschland zu ziehen – das Elend allein treibt uns fort, wir können nicht anders. Eher hört es sich an, als würden sie im Zweifelsfall aus Höflichkeit kommen, um Merkels Fachkräftemangel zu beheben (..)
Was juckt das die Bundeskanzlerin? Der ist sowieso längst alles „legal, illegal, scheißegal“ – Hauptsache, sie bleibt an der Macht und kann ein freundliches Gesicht zeigen. Eine Egoistin, die sich als Philanthropin verkleidet.
--Anti ad utrumque paratus 22:02, 22. Feb. 2016 (CET)

Unanständiger Konservatismus?

Für die Diskussion: [8]. Grüße aus Übersee.--Miltrak (Diskussion) 04:04, 11. Feb. 2016 (CET)

Hm. Unklar, was das hier bewirken soll. Wenn ein Kommentator Herrn Schmidt-Salomon bemüht, wenn das Blatt sich als "humanistisch" bezeichnet – was in Deutschland oft genug die Eigenbezeichnung von ganz und gar nicht humanistischen, sondern scharf linken Bestrebungen ist –, wenn hier über die AfD gesprochen wird, dann dürfte doch klar sein, daß hier erstens nicht jemand schreibt, der weiß, was Konservativismus ist, noch zweitens über jemanden geschrieben wird, der etwa konservativ wäre. --Freud DISK Konservativ 09:05, 11. Feb. 2016 (CET)
Prof. Pfahl-Traughber hat sich eingehend mit "Neuer Rechter", "Konservativer Revolution", "Rechtsextremismus", "Rechtspopulismus", "Antisemitismus" etc. beschäftigt ... warum sollte es "klar sein", dass er nun überhaupt nicht wisse, was "Konservatismus" sei? Und warum sollte die AfD nicht auch in Teilen "konservativ" sein? In der Publizistik ist von einem "nationalkonservativen" Flügel die Rede. Grüße aus Übersee.--Miltrak (Diskussion) 21:51, 25. Feb. 2016 (CET)

In Baden-Württemberg langt's nicht mal mehr für eine „große“ Koalition, in Bayern gäbe es trotz AfD-Einzug wieder die absolute Mehrheit.
Vernunft und Mut statt Kriecherei und Kanzlerwahlverein zahlen sich aus. --Anti ad utrumque paratus 18:37, 18. Feb. 2016 (CET)

Abgrenzungsfrage

Hallo Freud, nachdem wir gestern schon persönliche Freundlichkeiten ausgetauscht haben, würde mich konkret interessieren, welche Differenzen Du als CSUler mit den politischen Positionen der AfD hast, die Du ja nicht als konservativ siehst, obwohl sie sich selbst so bezeichnet. JosFritz (Diskussion) 22:51, 22. Feb. 2016 (CET)--

Die Antwort findest Du hier. --Freud DISK Konservativ 07:13, 23. Feb. 2016 (CET)
Ich hab sie nicht gefunden. Man macht besser den Wahlomaten-Test und dann sieht man schon, welche Parteien tendenziell beieinander sind und welche nicht. Schön, dass dort auch die NPD und Co. vorkommen, so weiss man gleich, wo man (nicht) ist. Der einstige Berliner-Kreis-Vordenker und Konservatismus-Ratgeber Gauland hält im Übrigen Strauß' Ausspruch „Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts marschieren!“ für einen Irrweg [9].--Miltrak (Diskussion) 22:14, 25. Feb. 2016 (CET)
Die klügste Form der Abgrenzung besteht darin, den berechtigten Teil der Forderungen selbst überzeugend zu vertreten. Das nimmt dem Rest den Wind aus den Segeln. Genau das versucht die CSU und der Erfolg gibt ihr Recht. Vgl. dazu Tillichs traurige Zahlen. Und die waren mal gleichauf. --Anti ad utrumque paratus 18:06, 27. Feb. 2016 (CET)

Passt gut zum Thema: Am Ende des Regenbogens.

Wie umgehen mit der AfD? Kräftige Hiebe sollen sie wieder klein machen. Doch je kräftiger der Hieb, desto stärker geht er daneben (..) Das liegt an einem Ungleichgewicht der Kräfte. Die alte Bundesrepublik lebte, je älter sie wurde, in der Gewissheit, dass sich „rechts“ aus historischen Gründen eine akzeptable Partei nicht bilden könne. CDU, CSU und FDP waren für die Konservativen da, sofern sie sich überhaupt noch so nennen wollten. Das ging schließlich so weit, dass „rechts“ gesagt wird, wo rechtsradikal gemeint ist (..) Inhaltlich lief das darauf hinaus, dass nennenswerte Gegenwehr gegen den „Fortschritt“ ausblieb. Der Kampagnenfähigkeit der Linken hatten Konservative nichts entgegenzusetzen. Die Liste der Themen, die davon betroffen waren, wurde gezwungenermaßen lang und länger: Europa, Energie, Verteidigung und so gut wie jedes Feld der Gesellschaftspolitik (..)

Der Aufstieg der AfD hat zwei gravierende Folgen. Es ist nun nicht mehr so leicht möglich, Politik in eine Richtung zu treiben, besser gesagt: in keine Richtung (..) Sie mögen als reaktionär bezeichnet werden, allein ihr Gewicht aber führt dazu, dass wieder über Dinge gestritten wird, die als „erledigt“ galten (..) Die zweite Folge betrifft die Konservativen selbst, die schon gar nicht mehr wagten, sich konservativ zu nennen. Sie sind nun gezwungen, sich abzugrenzen gegen Populisten, die ihnen den Platz streitig machen.

„Der Kampagnenfähigkeit der Linken hatten Konservative nichts entgegenzusetzen“ - naja. Hätten sie durchaus gehabt, haben sie nur nicht getan.
Außer in Bayern. Und das mit anhaltendem Erfolg, den sie im ganzen Lande hätten haben können. --Anti ad utrumque paratus 11:36, 6. Mär. 2016 (CET)

Apropos Abgrenzung: Was bringt Leistungsträger aus der Mitte der Gesellschaft dazu, AfD zu wählen? .. gehöre ich zu den Leuten, die schwitzend, ölverschmiert und dreckig im Maschinenraum des Deutschland-Dampfers schuften, um den Kahn am laufen zu halten. --Anti ad utrumque paratus 06:09, 8. Apr. 2016 (CEST)
Nochmal Abgrenzung: „Was erfolgreiche Migranten über das neue Deutschland denken“:
Ausgerechnet viele arrivierte Migranten in Deutschland wollen sich über die angedrohten drastischen Veränderungen nicht so richtig mitfreuen. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg bekam die AfD in vielen Gegenden überdurchschnittlich viele Stimmen von Einwanderern, die schon seit Jahren hier leben. Hätten professionelle Vielfaltsverfechter echte Bekannte und Freunde unter den etablierten Einwanderern, dann wüssten sie, warum ..
--Anti ad utrumque paratus 22:44, 12. Apr. 2016 (CEST)
Gäbe es die AFD nicht, dann gäbe es etwas Ähnliches:
Während es sie in anderen Ländern schon seit Jahrzehnten gibt, entstand die AfD in Deutschland erst, als klar wurde, dass die deutschen Parteien in schweren Krisen das Recht brechen und nicht die Interessen des eigenen Landes vertreten, sondern es zur Plünderung und Auflösung freigeben (..)
Die AfD spricht jedoch nicht nur die von der FDP und der Union enttäuschten Liberal-Konservativen an, sondern auch die SPD-Wähler (..) auch der Sozialdemokrat wünscht sich Ordnung und Sicherheit und erwartet für seine sauer verdienten und oftmals vom Mund abgesparten Abgaben ein funktionierendes Staatswesen. Kindisches Multikulti-Getue um des „Buntseins“ willen lehnt er ebenso ab wie das Verschleudern von deutschen Steuergeldern in alle Welt und einen Sozialstaat, der jedem ohne Vorleistung und Anstrengung zur Verfügung steht (..)
Ob die AfD das Zeug dazu hat, weiß man nicht, aber schlimmer als mit den anderen, so denkt sich der AfD-Wähler, kann es nicht mehr kommen (..) Der Programmentwurf, den die AfD nun vorgelegt hat, dürfte vielen „Normalbürgern“ aus der Seele sprechen, die sich wünschen, dass das Land wieder vom Kopf auf die Füße gestellt wird. Die Altparteien werden sich damit sachlich auseinandersetzen müssen. Wenn ihnen aber weiterhin nicht mehr dazu einfällt als Beleidigungen, Drohungen und Spitzfindigkeiten, dann wird der Wähler davon ausgehen, dass sie mit ihrem Latein am Ende sind und sie weiter abstrafen.
Ersatzweise selbst vernünftige Politik machen müssen. Ceterum censeo .. --Anti ad utrumque paratus 16:28, 22. Apr. 2016 (CEST)
5 politische Gegner, bei denen sich die AFD bedanken kann:
Es gilt einfach Folgendes: wollte man der Partei Prozente abnehmen, müsste man mit ihr diskutieren wie mit allen anderen Parteien auch, ihr Unrecht geben, wo sie Unrecht hat und andererseits auch mal in sich gehen und fragen, welche wunden Punkte sie anspricht. In der Art und Weise, wie die medialen und polischen Eliten zurzeit agieren, wundert man sich, wie man mit so viel taktischer und strategischer Inkompetenz überhaupt so weit nach oben kommen konnte. Man könnte beinahe den Verdacht haben, dass die Beteiligten geradezu ein Interesse an der Stärkung der AfD haben, sonst kann man sich so viel ungeschickte Dummheit im Umgang mit der Partei kaum erklären.
--Anti ad utrumque paratus 20:59, 1. Mai 2016 (CEST)
Selbst in der CDU darf noch gedacht werden: Mike Mohring: Strategiedebatte in CDU: „Zusammenhalt durch Patriotismus“:
Es gibt in Deutschland wieder eine durch Wahlen legitimierte rechte Partei. Die öffentliche Debatte in der europäischen Schulden- und der Flüchtlingskrise hat ihre Entstehung begünstigt. Im Kern ist sie jedoch ein Reflex auf das, was etwas verschämt als „Repräsentationslücke“ beschrieben wird. Die hat ihre Ursachen nicht zuletzt in einer erdrückenden linken Diskurshoheit, in der viele traditionelle Vorstellungen unter die Räder gekommen sind. Die CDU ließ es geschehen. Nun ist die Rekonstruktion eines Begriffs- und Politikkosmos im Gang, der als rechtskonservativ oder deutschnational umrissen werden kann (..)
Für die europäische Christdemokratie spitzte es Tusk so zu: Entweder die EVP verstehe, dass die Ansichten Angela Merkels und Viktor Orbáns miteinander vereinbar seien und nur zusammen die ganze Antwort ergäben, oder die Bürger würden nach radikaleren Rezepten greifen (..) Integrationspolitik handhaben wir vielfach unter sorgfältiger Ausklammerung der Fragen, die unser staatliches und nationales Sein betreffen. Die Leitkulturdebatte oszilliert um Begriffe wie Bevölkerung und Gesellschaft und Grundgesetz. Das ist notwendig, aber nicht hinlänglich. Denn über Volk, Staat und Nation diskutieren dann andere (..)
Und je heterogener ein Land wird, desto wichtiger ist es, den Zusammenhalt auch durch Patriotismus zu fördern. Er zielt auf eine innere Bindung an die Bundesrepublik Deutschland, die in Loyalitätskonflikten stärker ist als an jene des Herkunftslandes. Wie leicht derartige Konflikte provoziert werden können, führt Recep Tayyip Erdogan gerade wieder vor. Diese Bindung wird jedoch nur dann entstehen können, wenn wir selbst ein positives Verhältnis zu unserem Staat und unserer Nation haben und dies auch zeigen.
--Anti ad utrumque paratus 20:16, 13. Jun. 2016 (CEST)
Den letzten Absatz finde ich ganz gut. Weil die Heterogenität als Chance und Herausforderung angenommen wird, statt sie abzulehnen. Wenn die gemeinsame Ordnung (der Verträglichkeitsgedanke: die Integration von Unverträglichkeiten; letztlich eine Form von Rechtsstaat) gelebt, geliebt und angenommen wird, dann trägt das über die Verschiedenheit hinaus und macht teilweise sogar einen Kulturrelativismus (erst) möglich. --Pacogo7 (Diskussion) 23:50, 13. Jun. 2016 (CEST)
Etatismus wie traditionell in Frankreich und Schland-Schwelgerei braucht man nicht (unbedingt) dafür; sie finden imo jedenfalls ihre Grenzen in den extremen Starker-Mann-Allüren in Polen, der Türkei und Russland. Statt der Triade Bayern/Deutschland/Europa würde ich eher AltonaNord/Norddeutschland/Europa sagen, aber das sind nur lokale Unterschiede. ;) --Pacogo7 (Diskussion) 20:21, 14. Jun. 2016 (CEST)

Merkels Paladine und ihr Doppelstandard

Peter Altmaier und die Menschenwürde auf Twitter:

„Peter Altmaier gilt als authentisches Twitteraushängeschild der Regierung Merkel, und schreibt auf dieser Plattform am Neujahrstag “Euch allen ein supergutes neues Jahr 2016! Danke für ein tolles twitteinander!“. Als Chef des Kanzleramtes ist er auch Koordinator der Flüchtlingspolitik, und aus einer Gruppe von rund tausend Personen derer, für die er damit ebenfalls politisch verantwortlich ist, wurde gerade in Köln eine in der Bundesrepublik einzigartige Serie von brutalen Übergriffen begangen. Ab dem 4. Januar erfährt auch die Republik, was in Köln, Hamburg und anderen Orten geschah. Altmaier twittert in den folgenden Tagen derweilen über sein Videointerview mit „Jung und Naiv“. Erst am elften Januar, eine Woche nach dem Bekanntwerden, verbreitet er dann sein Interview mit dem Morgenmagazin der ARD: „Keine Toleranz für Übergriffe. Werden Gesetzeslücken schließen und Schuldige bestrafen.“ Mehr hat Altmaier seinen über 86.000 Followern in der Sache nicht zu sagen.
Am 18 . Februar demonstrieren und blockieren hundert Deutsche, meist aus der Nähe des Ortes Clausnitz, die Anfahrt eines Busses mit Flüchtlingen, skandieren „Wir sind das Volk“ und weigern sich, den Aufforderungen und Platzverweisen der Polizei Folge zu leisten. Flüchtlinge beantworten den Protest mit Spucken und Kopf-ab-Gesten, und am Ende ist die Polizei gezwungen, drei der zwanzig Flüchtlinge unter Anwendung von körperlichem Zwang aus dem Bus in das Heim zu bringen. Am 20. Februar wird eine geplante Asylunterkunft in Bautzen Opfer eines Brandanschlags, Einige der Schaulustigen bejubeln den Brand. Altmaier findet mit der Bezeichnung „unmenschlicher, krimineller Mob“ deutliche Worte für die Anwesenden, und sorgt mit den Hashtags Bautzen und Clausnitz auch dafür, dass jeder weiss, wer gemeint ist ..“
Und so weiter: Der „Flüchtlingskoordinator“ schweigt zu Opfern und Tätern der Kieler Frauenjagd samt „massiven Beleidigungen, Bedrohungen, Körperverletzungen, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ (Polizeibericht) – die Stadt ist ja ohnehin zur Plünderung freigegeben.

Wie bringt Merkels Gefolge es eigentlich noch fertig, andere als „Extremisten“ zu bezeichnen? --Anti ad utrumque paratus 17:03, 27. Feb. 2016 (CET)

Die Position von Peter Altmeier zu verteidigen, ist meine Sache nicht. Ich vertrete im Allgemeinen und auch hier im Besonderen die Position, die bundesweit durch Markus Söder vertreten wird. --Freud DISK Konservativ 06:48, 9. Mär. 2016 (CET)
Und die ist sehr vernünftig. Man kann nur hoffen, dass es beim Generationenwechsel eines Tages nicht zuviel Reibungsverluste gibt. --Anti ad utrumque paratus 19:26, 9. Mär. 2016 (CET)

Gunnar Heinsohn: Merkels Strategie des Überlaufbeckens

Am 20. Februar 2016 erlaubt uns Herfried Münkler in der ZEIT einen intimen Berater-Einblick in die Überlegungen Angela Merkels vor der Grenzöffnung vom 4. September 2015. Deutschland sollte, „so das Kalkül der Regierung, gemeinsam mit Österreich und Schweden, die inzwischen ausgestiegen sind, als eine Art 'Überlaufbecken‘ dienen, das die Zeit verschaffen sollte, eine europäische Lösung herbeizuführen: faire Verteilung in Europa, bessere Sicherung der europäischen Außengrenzen, Stabilisierung der Peripherie (..)
Von 70 auf 380 Millionen Araber geht es seit 1950. 2050 sollen die stolzen Völker zwischen Marokko und Oman fast 650 Millionen umfassen. Nach dem Gallup-Befund von 2009 hätten nur 23 Prozent bzw. 87 Millionen emigrieren wollen. Aber nach einer aktuellen Erhebung wollen 35 Prozent beziehungsweise 133 Millionen weg. Das ist ein Befund, den die Kanzler-Berater im September 2015 nicht kennen können, weil man ihn erst im Dezember 2015 vorlegt. Er zeigt zugleich – bei 85 Prozent harten Antisemiten [sic!] – den entsetzlichen Erfolg der arabischen Erziehung zum Judenmord, wozu vor allem Syrien seit 2001 bestens erforscht ist. Jeder hätte auch ohne die Sorgen der jüdischen Gemeinde wissen können, wen er da holt. Man kann nur hoffen, dass dabei lediglich Ignoranz und nichts Untergründiges im Spiel gewesen ist (..) Man kann die Millionenaufnahme nur dann als gewollten Zeitgewinn für die Lösung der Probleme von Afrika bis Afghanistan hinstellen, wenn man dem die Diagnose einer grenzenlosen geopolitischen Inkompetenz der Berliner Führung hinzufügt.

Die gilt dann auch für jene, die darin (ausgerechnet) einen Beitrag zur Wiedergutmachung des Holocaust sehen wollen. --Anti ad utrumque paratus 19:27, 9. Mär. 2016 (CET)

Gunnar Heinsohn ist schon jemand, den man hören sollte. Wir hatten ihn mal zu einem Vortrag nach Nürnberg eingeladen. Er hat schon Erstainliches zu sagen – und keineswegs nur Angenehmes. Das Bild in seinem Artikel stammt von dieser Gelegenheit --Freud DISK Konservativ 21:14, 9. Mär. 2016 (CET)


Neben den heutigen Fernsehbildern ein weiterer Blick in Deutschlands Zukunft:

Wieso hat niemand die Frauen in Köln beschützt? Wieso konnten deutsche Männer offenbar nichts gegen die hundertfache sexuelle Belästigung tun? Die Ursache liegt in unserer Erziehung zur gewaltfreien Konfliktlösung (..) Was nun aber, wenn wir mit einem Mal durch den Flüchtlingsstrom über eine Million Menschen im Land haben, in deren Gesellschaften man ein völlig anderes Verhältnis zur Konfliktlösung besitzt (..) Während die eine Hälfte vollkommen unbewaffnet und mit dem über 20-30 Jahre eingebläuten Mantra von der gewaltfreien Konfliktlösung da steht, zückt die andere Hälfte schon das Messer. Sie wissen um diesen Umstand. Und so wird unsere zivilisatorische Errungenschaft in solchen Situationen systematisch gegen uns verwendet. Nicht umsonst ist „Ihr könnt mir nix, ich hab’ Asyl“ wohl leider der meistgehörte Satz im Zusammenhang mit derlei Auseinandersetzungen.

Wer wie meine Wenigkeit biografisch bedingt aggressivem Völkchen aller Art nicht nur gewaltfreie „Konfliktlösung“ anzubieten hat (wobei Waffen und Rotten >3 ein ernstes Problem sind), steht dann vor anderen Schwierigkeiten:

Davon ab wird Zivilcourage nicht selten zum eigenen Nachteil und sogar Gefahr. Wenn nicht durch das erhebliche Gewaltpotenzial junger Migranten, dass in manchen Situationen eine Gefahr für Leib und Leben darstellt, dann dadurch, dass man am Ende, wie jüngst geschehen, für Zivilcourage auch noch juristisch abgestraft werden kann. Hier zeigt sich einmal mehr, das erhebliche Problem der mangelnden Rechtsgleichheit, das auch vor dem Hintergrund der Asylkrise immer mehr zu Tage tritt. Während die anderen oft Narrenfreiheit genießen, wird der deutsche Michel noch für jede kleine Ordnungswidrigkeit bis zum Letzten verfolgt.

--Anti ad utrumque paratus 19:52, 22. Mär. 2016 (CET)

Man kann es mit Thilo Thielke auch noch deutlicher sagen: [10] (Wir haben es nicht nur damit zu tun, muss man dazu sagen. Aber eben auch, in großer Zahl.) [11] --Anti ad utrumque paratus 12:59, 25. Mär. 2016 (CET)

Greiner

Wenn mir hier ein Gastbeitrag gestattet ist: Es gibt einen ganz interessanten Artikel von Ulrich Greiner in der letzten ZEIT (10.3.2016, S.44) mit dem Titel: "Vom Recht, rechts zu sein. Gedanken eines heimatlosen Konservativen". Hier auch eine Replik. Gruß -Pacogo7 (Diskussion) 15:51, 17. Mär. 2016 (CET)

Hier immerhin die ersten Zeilen. Und hat dafür eine Tracht verdient - sehr geistreich. Ich war eine Woche offline (letzte Chance, Überstunden aus 2015 abzufeiern) und lese mich gerade erst durch die Berichterstattung zu den Landtagswahlen. Schrieb Greiner was zur AfD? --Anti ad utrumque paratus 15:56, 20. Mär. 2016 (CET)
Er schrieb bezogen auf die (vergangenen) zu der Zeit bevorstehenden Landtagswahlen, also sicher mit der AfD im Hinterkopf, die er aber nur am Rande kurz erwähnt. Er sagt zweimal, dass er froh ist, nicht "am Sonntag wählen zu müssen". - Er stellt das Gedankengut eines Konservativen in drei ausgeführten Aspekten vor und sagt dann, dass er dieser Mann ist. Sieht in etwa Gleichgesinnte in Botho Strauß, Martin Mosebach, Sibylle Lewitscharoff, Ulrich Schacht - und Safranski, Sloterdijk oder Di Fabio... - Auf Nachfrage referiere ich kurz die drei genannten Aspekte.--Pacogo7 (Diskussion) 16:28, 20. Mär. 2016 (CET)
Die würden mich durchaus interessieren. In Botho Strauß, aha. Dessen berühmtes Essay von 1993 (dem Höhepunkt der Asyldebatte) ist ja so aktuell wie nie:
Wir werden herausgefordert, uns Heerscharen von Vertriebenen und heimatlos Gewordenen gegenüber mitleidvoll und hilfsbereit zu verhalten, wir sind per Gesetz zur Güte verpflichtet [..] Da die Geschichte nicht aufgehört hat, ihre tragischen Dispositionen zu treffen, kann niemand voraussehen, ob unsere Gewaltlosigkeit den Krieg nicht bloß auf unsere Kinder verschleppt [..] Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.
--Anti ad utrumque paratus 09:11, 21. Mär. 2016 (CET)
Damit keine Missverständnisse aufkommen: ich bin hier nur Gast und teile diese Richtungen nicht! ((Nicht dass ihr mich hier anschwärzt. ;) )) Greiner schätze ich allerdings wegen seiner literarischen und journalistischen Bildung, Di Fabio wegen seiner klaren geistreichen und juristisch geschulten Sprache, Safranski wegen seiner biographischen Kenntnisse des philosophischen 19. Jhds. -
Greiner unterscheidet drei Aspekte (ich teile alles drei nicht!), die ich stark gekürzt skizziere:
  • Ehe und Familie im alten Sinn seien (für unseren Konservativen) zur Erhaltung der Generationenfolge schützenswert. Das Kind findet in der Kette der Fortpflanzung seinen erkennbaren Platz. Emotionale und materiale Zuwendung werden jeweils von Eltern an Kinder weitergegeben, die dies später selber weitergeben.
  • Die deutsche demokratische Verfassung sei gut und unser Konservativer sieht deshalb mit Misstrauen, dass Zuständigkeiten an die EU weitergegeben werden. Bestrebungen, einen europäischen Bundesstaat zu errichten sieht er mit Skepsis an.
  • Die Warnung vor der Islamisierung sei keineswegs absurd. Deutschland sei nicht fremdenfeindlich und würde sogar alle Isländer aufnehmen, wenn dort ein Vulkan ausbricht. Die vormoderne Kultur in dem Strom der Immigranten bringe keinen Gewinn. Multikuturalismus sei für die Verlierer der Gesellschaft nicht so leicht zu nehmen wie für die Leute vom Prenzlauer Berg oder vom Eppendorfer Baum.
Danke für die Gastfreundschaft auf dieser Seite. Nix für ungut. --Pacogo7 (Diskussion) 00:16, 22. Mär. 2016 (CET)
@Paco: Du teilst alle drei nicht? Fällt beim Lesen gar nicht auf ;-) Dich kriegen wir noch. Erste Symptome: Immer öfter Recht behalten, immer seltener darüber freuen ..
Der Artikel ist jetzt komplett online. M.E. ausgewogene Betrachtung, nur der Lösungsansatz fehlt. Doch solange sie ins Bierglas flennen oder sich in kleinen Hintergrundzirkeln groß tun, wird das nichts mit den Konservativen. Gruß --Anti ad utrumque paratus 13:54, 25. Mär. 2016 (CET)
Danke für die Links. Gruß --Pacogo7 (Diskussion) 13:11, 26. Mär. 2016 (CET)

Sonstiges

Cora Stephan: Der deutsche Selbsthass gefährdet Europa:

Deutschland im Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende. Ein entspanntes Land. Die grossen Anstrengungen nach 1990 liegen hinter ihm, viel ist gelungen, wenn auch nicht alles (..) Das Land ist ein Land der Älteren, Gesetzteren, und das bekommt ihm gut. Keine Militanz, weder aussen- noch innenpolitisch, vom rechten und linken Rand abgesehen (..) für die Utopie eines geeinten Europa haben seine Bürger (wenn auch mit verhaltenem Grummeln) sogar auf die D-Mark verzichtet. Sie sind hilfsbereit, das Elend anderer rührt sie, Gerechtigkeit geht ihnen über alles, und «Solidarität» lassen sie sich etwas kosten. Deutschland ist im Ausland stetig beliebter geworden, was nur die Deutschen selbst kaum glauben können.
Doch jetzt sieht es so aus, als ob das Land seine besten Jahre hinter sich hätte. Führende Politiker und Meinungsmacher jedenfalls möchten, dass Deutschland sich verändert, ja sie sehnen dies sogar herbei: Bunter soll es werden, jünger, vielfältiger, weltoffener. Ganz anders eben.
So jedenfalls klang es zu Beginn der «Flüchtlingskrise», die das im Grunde nicht ist, denn es kommen ja nicht überwiegend Schutzsuchende nach Deutschland, sondern Einwanderer. Zur Krise wurde das Ganze auch nicht durch Flüchtlinge, sondern durch ungeregelte und ungehemmte Migration und durch die politische Unfähigkeit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Unterschiedliche Antworten wären verlangt – die Veränderungseuphorie aber unterscheidet nicht ..

--Anti ad utrumque paratus 16:00, 8. Mai 2016 (CEST)

Lässt aufhorchen:
Wolfram Weimer: Die CSU geht von Bord der MS-Merkel
--Anti ad utrumque paratus 23:14, 11. Mai 2016 (CEST)
Rein machttaktisch die beste Option. Die CSU kann es sich nicht leisten, an Boden zu verlieren. Eine CSU-FDP-Koalition in Bayern ist (nach der CSU-Alleinregierung) nicht die schlechteste Option, eine starke AfD in Bayern – zudem noch im Landtag – wäre dagegen eine Katastrophe. Es wäre auch absurd, denn in einigen wichtigen Punkten berührt (oder kopiert) die AfD den Markenkern der CSU. Solange und sofern die AfD in Bayern ihre Putin-Versteher und (nicht wenigen) Quartalsirren im Griff behalten würde, wäre sie in der Lage, die CSU vor sich her zu treiben oder sich – am Ende – als Koalitionspartner anzubieten (was bundesweit abwegig klingt und ist, wäre es in Bayern unter bestimmten Vorraussetzungen nicht). Eine bundesweite CSU halte ich für abwegig, es würde die dann nur noch kleine CSU in Bayern überfordern und (in anderen Bundesländern) genau die Bekloppten ins Boot holen, die man eigentlich nicht will, und die CSU wäre dann wohl auch nicht mehr echte „Volkspartei“, die sie hier immer noch ist. Min Ga (Diskussion) 08:18, 12. Mai 2016 (CEST)

Berthold Kohler: Auftrieb für die FPÖ: Ein Pyrrhus-Sieg:

Ein Grüner wird Bundespräsident in Österreich. Doch unser Nachbarland steckt mitten in einer blauen Revolution. Die deutschen Volksparteien könnten ebenso ihr blaues Wunder erleben. Denn auch die Deutschen treibt nicht die Freude am Scheitern um, sondern die Angst davor (..) dass die märchenhaften Pläne zur Integration nicht aufgehen. Wenn CDU und SPD das nicht endlich begreifen, dann könnten auch sie noch ihr blaues Wunder erleben – zwar nicht bei der Wahl zum Bundespräsidenten, aber bei der nächsten Bundestagswahl.

--Anti ad utrumque paratus 23:18, 23. Mai 2016 (CEST)

Ich finde es ein schönes bewundernswertes christlich-jüdisch-islamisch-konservatives (wenn man so will) "blaues" Wunder, dass an vielen Stellen freiwillige DeutschlehrerInnen, Leute in Kleiderkammern und Organisationen von Willkommensfesten die Integrationsunterstützung leisten, die der Staat noch nicht übernehmen konnte. --Pacogo7 (Diskussion) 23:36, 24. Mai 2016 (CEST)

Katharina Szabo: Schlepper-Konjunktur: Merkel will es wieder machen

Obwohl Merkel die Schließung der mazedonisch-griechischen Grenze scharf verurteilte und ihre bedingungslose Einladung an alle Migrationswilligen nach Deutschland zu kommen aufrecht erhält, hat es sich doch inzwischen herum gesprochen, dass ein Durchkommen nach Deutschland über die Türkei und Griechenland dauerhaft wohl unmöglich bleibt (..) Vermehrt schickt man die Kunden nun über das Mittelmeer nach Italien. Und auch diesen Sommer dürfen sich die Schlepper und Schleuser über kostenloses Marketing aus Deutschland freuen (..)
Nachdem Angela Merkel in einem Interview, welches sie der „Bunten“ gab, betont hatte, dass sie in der Flüchtingskrise alles richtig gemacht habe und, wenn nötig, genau so wieder machen würde, wurde sie nun konkreter. Für den Sommer 2016 wünscht sich Merkel, dass der Brennerpass zwischen Italien und Österreich geöffnet werde und jede Form der Grenzkontrolle unterbleibe (..)
SPÖ-Bundeskanzler Kern, der als Bahn-Chef im Sommer 2015 den Migrantentransport von Österreich nach Deutschland logistisch bewerkstelligte und erst vor wenigen Tagen Ungarn für die Sicherung der EU-Außengrenze als „autoritären Führerstaat“ beschimpfte, dürfte mit Merkel, ebenso wie Vorgänger Faymann, ideologisch auf einer Linie liegen (..) Sollte Merkel jedoch ihre Forderung nach Öffnung der Italienroute für Migranten ebenso massiv, medienwirksam und schlepperfreundlich propagieren wie letztes Jahr die Öffnung der Balkanroute, könnte der Ansturm im Jahr 2016 gewaltiger werden als im Vorjahr. So gewaltig, dass es keinen Unterschied mehr macht, ob der österreichische Bundeskanzler nun für oder gegen Grenzkontrollen am Brenner ist.

--Anti ad utrumque paratus 22:08, 6. Jun. 2016 (CEST)

Wenn schon selbsternannte Konservative Merkel als Schlepper-Befürworterin ansehen, dann gibt es bald eine Mehrheit links von der Mitte unter Führung der SPD.--Pacogo7 (Diskussion) 02:12, 7. Jun. 2016 (CEST)
Zwischen Vorsatz und leichter, grober und gröbster Fahrlässigkeit (vulgo: dümmer als die Polizei erlaubt) gab's da doch noch sehenden Auges billigend in Kauf nehmen (vulgo: Schulterzucken): „Weil sie in jeder Lage und bei der Behandlung jedes Problems Parteipolitik auf eigene Rechnung treibt“.
--Anti ad utrumque paratus 08:32, 7. Jun. 2016 (CEST)

Jasper von Altenbockum: Schreiben Sie das auf!:

Eine Politikerin erzählte mir zu Beginn der Flüchtlingskrise am Telefon aus ihrem Wahlkreis. Es ging um Geschichten, die sie erlebt hatte, um Gespräche, die sie geführt hatte, um das pralle Leben und um ihren Alltag als direkt gewählte Abgeordnete, aber durchweg auch um politische Themen, die den Leuten auf den Nägeln brennen. Ich sagte ihr: Schreiben Sie das auf! So, wie Sie mir das jetzt erzählt haben! (..) Nach ein paar Tagen kam ein Text, der genau das nicht war: Es war wieder ein Bericht, der aus der Vogelperspektive geschrieben war, der abstrakt reflektierte und politische Botschaften transportierte, aber nicht die unmittelbare Wirklichkeit. Ich rief die Politikerin an und fragte, ob ein Missverständnis vorliege. Nein, antwortete sie, es sei nur so, dass sie in der Luft zerrissen werde, wenn sie die Wirklichkeit eins zu eins beschreibe und frisch von der Leber weg erzähle.
Die Politikerin verhielt sich ganz ähnlich wie ein wachsender Teil ihrer Wählerschaft. Fast jeder zweite Befragte sagte dem Institut für Demoskopie in Allensbach, er habe diese oder jene Meinung, aber er behalte sie für sich, weil er Angst habe, anzuecken oder, schlimmer, „fertig gemacht“ zu werden. Das mag in der Flüchtlingspolitik besondere Gründe haben. Es zeigt aber, wie Öffentlichkeit und erlebte Wirklichkeit auseinander driften. Für politische Institutionen, zumal für den Bundestag, kann das fatale Konsequenzen haben, zumal dann, wenn es in Bereichen, die als existentiell empfunden werden, wie in der Flüchtlingskrise, keine innerparlamentarische Opposition gibt ..

--Anti ad utrumque paratus 22:19, 18. Jul. 2016 (CEST)

Nochmal Altenbockum: Erst arabischer Frühling, dann deutscher Herbst?

Während ein Amokläufer mit der Axt in der Hand dem Kalifat huldigt, ziehen Nationalisten mit Flaggen der „Grauen Wölfe“ durch deutsche Straßen, deren Parolen einem Pegida-Putsch alle Ehre machen würde (..) Wenn die Gefahr islamistischer Terroranschläge sich schon nicht ganz bannen lässt, warum überlegt sich der deutsche Staat dann nicht wenigstens, wie er in Zukunft ausschließt, dass jedermann einreisen und bleiben kann, wie und warum er will - ausgerechnet aus Staaten, die den Terror exportieren? (..) Tage nach dem Angriff noch immer nicht zu wissen, woher der Attentäter wirklich kam, wie alt er tatsächlich war, ja, wer es überhaupt war, obwohl er sich nun schon seit einem Jahr in staatlicher Obhut befand, das ist für diesen Staat nicht gerade ein Ausweis für ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein (..) Den Kindern des arabischen Frühlings, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben, ist zu wünschen, dass daraus nicht noch ein deutscher Herbst wird.

Mit Verlaub: Und nicht nur denen .. --Anti ad utrumque paratus 16:29, 22. Jul. 2016 (CEST)

Klaus Kelle: Union im Sinkflug: Hätte die CDU ihren Job gemacht, gäbe es die AfD gar nicht.

Wer wissen möchte, wie die Zukunft der CDU aussehen wird, der sollte nach Österreich gehen (..) Die ÖVP ist in einem trostlosen Zustand, bei der chaotischen Bundespräsidentenwahl zuletzt, die ja wiederholt werden muss, standen sich die Kandidaten der Grünen und der FPÖ in der Stichwahl gegenüber. Die Traditionsparteien SPÖ und ÖVP saßen beim Wahlvolk in den hinteren Reihen. Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wer mit Arroganz auf insbesondere die eigenen, treuesten Wähler herabschaut, wer auf Schickimicki-Berater hört, die abends beim Rotwein ihren Klienten aus der Politik ihre Selbstverwirklichungsträume vom bunten Gender-Deutschland nahebringen, den bestraft das Leben (..) Ja, die ersten Jahre Merkel waren gute Jahre. Für Deutschland, nicht für die CDU. Denn unter Merkels Führung schlug die Partei, die die Bundesrepublik über Jahrzehnte entscheidend geprägt hat, einen verhängnisvollen Marsch nach links ein (..) Heißt Modernisierung, dass man die Überzeugungen, die man über Jahrzehnte tapfer verteidigt hat, über Nacht aus dem Fenster schmeißt – manchmal ohne Beschluss eines Parteitags oder der Fraktion, einfach par ordre de mufti? Hat man die CDU-Mitglieder gefragt, ob sie die Grenzen für eine Million Menschen aus dem muslimischen Kulturraum öffnen wollen? (..)
Die „Modernisierer“, ich nenne sie gern die „Verwässerer“, werden es mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen. Sie träumen von schwarz-grünen Koalitionen, vergessen dabei aber, einen Blick auf ihre Taschenrechner zu werfen. Denn der Aderlass an Wählern, die der Merkel-CDU den Rücken kehren und zur AfD, ins Nichtwähler-Lager oder übrigens auch wieder zur FDP abwandern, machen Schwarz-Grün zukünftig bei den meisten Wahlen rechnerisch unmöglich. Und das ist die gute Nachricht dieses ganzen Trauerspiels.

--Anti ad utrumque paratus 20:00, 5. Sep. 2016 (CEST)

Berthold Kohler: Mühlstein Flüchtlingspolitik: Merkels Reich zerfällt.

Die meisten Wähler, die sich der AfD zuwendeten, dürften „die grundlegenden Entscheidungen in den vergangenen Monaten“, die Merkel weiter für richtig erklärt, für falsch halten. Aber auch viele Bürger, die andere Parteien wählen, betrachten die Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen nicht als „alternativlos“. Sie akzeptieren die Behauptung von CDU, SPD und Grünen nicht, dass Staaten und Völker weitgehend macht- und wehrlos den unsichtbaren Mächten der Globalisierung ausgeliefert seien, die ihnen, gleichsam als Preis für die billigen Handys aus China, Flüchtlingsströme aus allen Armuts- und Kriegsgebieten der Welt bis vor die Haustür leiteten (..) Die Öffnung der deutschen Grenzen unter Aufgabe jeglicher Kontrolle mit der Begründung, es gehe gar nicht anders, hängt Merkel wie ein Mühlstein um den Hals (..)
Es wird einsam um die einst so beliebte Merkel, an der viele Jahre lang nichts kleben blieb. Jetzt aber, da sie sich selbst an ihre Flüchtlingspolitik festgeleimt hat, spielt Gabriel seine ganze Beweglichkeit aus. Denn die AfD wildert ebenfalls in seinem Revier, und zwar schon seit Beginn der Krise. Auch die Sozialdemokratie machte ihr das leicht (..) Seehofers Partei musste in der Flüchtlingsfrage keine Kurskorrektur vornehmen. Bedingungslos kann und wird die CSU der Kanzlerin nicht in den Wahlkampf folgen (..) Den Rubikon überschritt sie in jener Nacht vor einem Jahr, in der sie die Grenze für die Flüchtlinge aus Budapest öffnete und monatelang nicht mehr schloss.

--Anti ad utrumque paratus 20:38, 5. Sep. 2016 (CEST)

Ulrich Greiner: Flüchtlingspolitik: Das war kein gutes Jahr.

(..) weder für Deutschland noch für Angela Merkel (..) kamen nicht nur Asylberechtigte, die aufzunehmen eine Pflicht ist, sondern auch Armutsflüchtlinge und Glücksritter in so großer Zahl ins Land, dass sie bis heute nicht vollständig registriert werden konnten. Stattdessen haben wir den berühmten Satz im Ohr, "Wir schaffen das!" Diesem Satz war keineswegs zu entnehmen, dass die Öffnung der Grenzen als "Ausnahme" gedacht war (..) Er klang wie eine humanitäre Großoffensive. Und dann ging ein Foto von ihr um die Welt. Das Selfie, aufgenommen im September 2015 in einer Berliner Unterkunft, zeigt sie lächelnd und Wange an Wange mit einem Flüchtling. Wer jetzt noch daran zweifelte, dass hierzulande die Verfolgten und Entrechteten allesamt willkommen seien, dem war nicht zu helfen.
Es kam die Willkommenskultur und mit ihr die Vorstellung, es tue diesem Land nur gut, wenn es sich von seiner selbstgefälligen Engstirnigkeit befreie und so weltoffen, so bunt wie möglich werde (..) Was nun die "demokratischen Legitimationsverfahren" anbelangt, so ist mir nicht erinnerlich, dass der deutsche Bundestag die Schicksalsfrage der Nation, die mit der Grenzöffnung gegeben war, maßgeblich diskutiert und mitentschieden hätte. Die Parteiführer haben ihr folgenreiches Vorgehen untereinander ausgehandelt. Sogar die zur Kontrolle berufenen Medien, einschließlich der Bild-Zeitung und der öffentlich-rechtlichen Sender, haben sich den von Angela Merkel ausgerufenen Humanitarismus, jedenfalls zu Beginn, weitgehend zu eigen gemacht und sich beeilt, die moralisch unangreifbare Seite zu besetzen. Es war ihnen wichtiger, das Volk zu erziehen, als die Regierung zu kritisieren (..)
Der Versuch der Kanzlerin, die Flüchtlinge auf andere Länder zu verteilen, ist gescheitert, ihre Politik wird von kaum einer europäischen Regierung unterstützt. Daran haben ihre jüngsten Besuche in Osteuropa nichts ändern können. Es kommt mir merkwürdig vor, dass die Deutschen die einzigen klugen und menschenfreundlichen Europäer sein sollen.

--Anti ad utrumque paratus 21:32, 5. Sep. 2016 (CEST)

Man kann das alles so sehen. Ist es aber tatsächlich konservativ, ganze Menschengruppen zu enthumanisieren, sie zu objektivieren und auszugrenzen? Liegt da nicht der Grund für die zunehmende Entfremdung zwischen den Kirchen und der CSU? Frage ich mal so in den Mono-/Dialog hinein. --Hardenacke (Diskussion) 20:21, 13. Sep. 2016 (CEST)

Ganze Menschengruppen entmenschlichen? Wie meinst Du das, wo geschieht das?
Ist die Hinnahme unbegrenzte Masseneinwanderung über zahlreiche sichere Transitländer aus oft sicheren Herkunftsländern oder trotz innerstaatlicher Fluchtalternativen ein Zwangsgebot der Menschlichkeit? „.. Es kommt mir merkwürdig vor, dass die Deutschen die einzigen klugen und menschenfreundlichen Europäer sein sollen“, schreibt Ulrich Greiner, bekanntlich nicht gerade ein „Rechter“. Oh ja, mir auch.
Realistisch, vernünftig und menschlich (also konservativ) wäre, wie es zuletzt der dänische Außenminister formulierte: „Wir möchten lieber unser Geld dafür ausgeben, den Menschen in den Lagern nahe Syrien, im Libanon, in der Türkei zu helfen.“ Man könnte mit einem Bruchteil der hiesigen Sozialtransfers an Migranten ein Mehrfaches an Menschen in diesen Lagern grundversorgen. Und müsste die vielen draußenhalten, die bei uns alles Mögliche suchen aber keinen Schutz.
„Mit den Forderungen trage die Partei zur Polarisierung bei und betreibe das Geschäft der Rechtspopulisten von der AfD, kritisierte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.“ Was für ein Humbug, das Gegenteil ist richtig. Die CSU hat ihre Forderungen schon vertreten, als die AfD letztes Jahr noch unter 5% lag. Sie hat als erste erkannt und ausgesprochen, was inzwischen außer Traumtänzern am linken Rand fast alle zugeben. So bleibt man glaubwürdig und tritt mit Erfolg der AfD entgegen. --Anti ad utrumque paratus 12:29, 15. Sep. 2016 (CEST)
PS: Weil's so schön passt .. ;-)

Philip Eppelsheim (FAZ): Probleme an Hauptbahnhöfen: „Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz“:

Der Vorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt (..): „Frankfurt ist leider kein Einzelfall (..) der Täterkreis ist nahezu überall der gleiche (..) seit etlichen Jahren dort sind (..) Dies ist also längst kein Phänomen der aktuellen Flüchtlingsdebatte, wenngleich aus dem afrikanischen Raum natürlich jetzt reichlich ,Verstärkung‘ für die vorhandene Szene eingetroffen ist.“
Wendt sagte weiter, dass die Polizei alles tue, „was Polizei tun kann“, und zwar unter „Inkaufnahme eines hohen Einsatzrisikos für die Kräfte, denn der bekannte Täterkreis zeigt sich bei Festnahmen häufig ausgesprochen gewaltbereit“. Doch ende das erfolgreiche Vorgehen bei der Justiz: „Wenn keine Untersuchungshaft angeordnet wird, keine Haftstrafen verhängt werden und keinerlei Abschiebungen erfolgen, kann die Polizei so viele Festnahmen durchführen, wie sie will, die Täter bleiben unbehelligt. Sie verachten unser Land und lachen über unsere Justiz.“
Wenn die Politik nicht die Voraussetzungen schaffe, „damit dauerhafte Intensivtäter wieder abgeschoben werden können und die Justiz sich ebenso verweigert, wird die Polizei dieses Problem nicht lösen“.

Hat sich was mit Abschiebung von Straftätern, alles wie gehabt. Hauptbahnhöfe, expandierende No-Go-Areas: „Unser Zusammenleben muss täglich neu ausgehandelt werden.“ --Anti ad utrumque paratus 10:38, 8. Okt. 2016 (CEST)

„Weltweit formiert sich die größte Studentenbewegung seit 1968. An über hundert Universitäten in den USA toben die Proteste – und auch in Europa wächst der Zorn. Was treibt die Aktivisten an?“ – Die neuen Radikalen, Zeit Campus. --BHC 🐈 (Disk.) 15:54, 28. Jul. 2016 (CEST)

Wer nichts aus der Geschichte lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen. --Anti ad utrumque paratus 18:19, 28. Jul. 2016 (CEST)

„Was ist konservativ?“

Glut statt Asche bewahren: Was ist konservativ?:

Eine konservative Haltung ist ganz einfach ein Produkt der Vernunft, sie entspricht der Logik der Evolution, ist also zeitlos. Das Prinzip der Evolution bedeutet nicht, wie es oft fälschlich kolportiert wird, das Überleben des Stärkeren. Darwins „survival of the fittest“ bezeichnet das Überleben desjenigen, der am besten angepasst ist, an seine Umwelt, an die Anforderungen, die diese an ihn stellt und die sich ständig ändern („neue Herausforderungen“). Alles, was dieser Anpassung dient, wird bewahrt; was ihr im Wege steht, dagegen weiterentwickelt, verbessert [..]
„Fit für die Zukunft“ wird eine Gesellschaft nicht durch Traumtänzerei, durch sozialistische Sprüche, die nur solange funktionieren, wie eine solide kapitalistische Basis da ist [..] Doch wie sagte ein kluger Anonymus: „Wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz, wer es mit 40 noch ist, hat keinen Verstand.“ Die eigentliche Schwierigkeit liegt darin, dass ..

--Anti ad utrumque paratus 00:10, 9. Nov. 2016 (CET)

Das ist eine gute Darstellung dessen, was konservativ bedeutet. Nur ein Punkt dazu: Zu „konservativ“ gehört in Deutschland unbedingt das „C“ in CDU und CSU - und das hat die geschmähte Angela Merkel besser drauf als viele ihrer Kritiker. Zu Konservatismus zählen auch solche altmodischen Begriffe wie „Nächstenliebe“ und „Barmherzigkeit“. Wer das als „Traumtänzerei“ bezeichnet, hat einen unvollständigen Begriff von Konservatismus, meint jedenfalls der --Hardenacke (Diskussion) 10:02, 9. Nov. 2016 (CET)

Teilweise einverstanden: Konservative akzeptieren die Realität, auch in ihrer vollen Hässlichkeit. Das unterscheidet sie von linken Ideologen. Für sie gibt es aber auch Werte, vermutet als von einer höheren Macht vorgegeben, als langfristig beste Überlebensstrategie oder nicht zuletzt aus Empathie. Was sie mit moderaten Linken eint und von skrupellosen Darwinisten der extremen Rechten trennt. Daraus ergeben sich ein Spannungsverhältnis und eine notwendige Reihenfolge:
Erst schonungslos die ungeschönte Wirklichkeit erfassen. Dann reflektieren, welche Werte für die Handlungsentscheidung von Bedeutung sind.
Oder lieber andersrum? Erst die Werte zurechtlegen, dann entscheiden, welche Teile der Wirklichkeit dazu passen ..? Dann lässt man sich mit Schlüsselreizbegriffen wie „Flüchtling“ oder „Schutzsuchende“ manipulieren, planvoll platziert von linken Ideologen. Man lässt sich unkontrollierte Masseneinwanderung über zahlreiche sichere Transitländer aus oft sicheren Herkunftsländern oder trotz innerstaatlicher Fluchtalternativen als „alternativloses“ Zwangsgebot der Menschlichkeit verkaufen. Man ignoriert, wenn große Teile dieser Massen offen zeigen, dass sie bei uns vieles suchen aber keinen Schutz, stattdessen „reichlich ,Verstärkung‘“ für unsere kriminellen Hotspots und expandierenden Parallelgesellschaften liefern. Man übersieht die offensichtlichsten Symptome und fällt bei „plötzlich“ einsetzendem islamistischem Terror und rasantem Kriminalitätsanstieg (Gatestone Institute) dann aus allen Wolken ..
Nein, lieber nicht andersrum. Einen solchen „wertegeleiteten“ Irrtum billige ich Merkel übrigens nicht zu. Ich erinnere an: Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert! (2010) Deutschland könne es nicht schaffen(!), allen Flüchtlingen im Nahen Osten oder denen in Afrika zuzurufen: „Ihr könnt alle kommen.“ (15.07.2015) oder auch ihre „Energiewende“. Ihr geht es ausschließlich darum, ihre persönliche Macht zu sichern. Dazu zieht sie immer voll nach links, wenn jemand sie links zu überholen droht. Ob sie damit ihre Partei oder ihr Land beschädigt, ist ihr offensichtlich völlig gleich.
Wo Du das „C“ und seine Werte ansprichst – bei Bibelzitaten muss man immer genau hinsehen:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst [nicht weniger, aber auch nicht mehr].
Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin [nicht die Kehle] ..
Gruß --Anti ad utrumque paratus 02:31, 10. Nov. 2016 (CET)
Die metaphorisch-assoziative Verbindung von politisch links und dem Fahren auf der linken Überholspur einer Autobahn ist mir neu und wirklich originell und großartige Rhetorik!! :)
Ob das "C" für Politiker (also für den öffentlichen Bereich) die hardcore-Bergpredigt beinhalten muss, ist umstritten. Denn Jesus hat sich mit den Zwölfen in die Einsamkeit (Berg) zurückgezogen, es sind (nicht exoterische) Anweisungen für die (insofern "esoterische") Elite. "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" ist aber (im Gegensatz zu den "Feinden" in der Bergpredigt) schon in der hebräischen Bibel. Dort finden wir, wie im Mittelmeer seit jeher, auch den Ansatz, dass wir die "Fremdlinge" freundlich behandeln und schützen (Schemot/Exodos/2.Mose: Kapitel 23, Vers 9.). --Pacogo7 (Diskussion) 13:08, 10. Nov. 2016 (CET)

Ja, Anti, schon recht: Erst die Wirklichkeit möglichst umfassend und richtig erfassen, wie sie ist und dann adäquat handeln. Aber niemals handeln ohne den Wertekompass. Und es wäre gut, wenn sich unsere Politiker öfter an die Werte erinnern, für die sie einzustehen vorgeben. Wenn es ihre Macht auch noch befördert, um so besser. Wie es aussieht, hat es Angela Merkel aber eher geschadet, das mit dem Willkommen, denn vorher war sie praktisch unangefochten vorne. Alles in allem, denke ich schon, dass wir gut regiert werden - wenn ich mich in der Welt umsehe. --Hardenacke (Diskussion) 17:25, 10. Nov. 2016 (CET)

Eher geschadet? Möglich, dass Merkel sich bei der AfD (damals zerstritten unter 5%) verkalkuliert hat. Ansonsten war klar: Ihre Wähler würden kaum zu Rot-Rot-Grün ausweichen, denn die würden alles nur noch schlimmer machen. Aber auch so muss sie kaum mehr als ein paar enttäuschte Gesichter von Parteifreunden aushalten, die in den Ländern rasiert wurden oder demnächst ihr Bundestagsmandat verlieren. Denn wäre morgen Wahl, gäb's wieder GroKo mit ihr als Kanzlerin. Natürlich mit mehr SPD-Ministern, beim Sitzverhältnis von 30:20 statt 40:20. Hätte sie stattdessen die Grenzen geschützt und Lager in den Herkunfts- und herkunftsnahen Transitländern unterstützt, in denen Grundversorgung gesichert ist, hätte sie eine harte Medienkampagne auszuhalten gehabt, deren politische Auswirkungen offen gewesen wären.
In dieser Lage wäre ein „Wertekompass“ tatsächlich der bessere Ratgeber gewesen als ihr Machtinstinkt. Dazu gehört neben Grundversorgung für alle Menschen allerdings, wofür sie einzustehen geschworen hat (bitte genau hinhören). --Anti ad utrumque paratus 20:29, 10. Nov. 2016 (CET)
PS: Ich dachte eigentlich, in diesem Abschnitt ging's mal nicht um die Migrantenkrise ..

Ein Frage, wieso sind die Konservativen in Deutschland eigentlich so extrem US-hörig, wieso kann man sich nicht auch einmal kritisch zur USA äußern und wieso muss man ständig alles mit der USA abstimmen. Und nochwas, wie passt eigentlich die neoliberal ausgerichtete Wirtschaftspolitik zum Konservativismus bzw. Christdemokratismus? Benutzer:Dr. Manuel

Das sind ja gleich vier Fragen ;-) Welche Konservativen meinst Du?
  • Die CDU? Hat das Label mindestens für die Dauer der Merkel-Ära abgelegt. Will man deren Haltung zu den USA diskutieren, sollte die Frage anders lauten.
  • Die CSU? Kann @Benutzer:Freud besser beantworten.
  • Die AfD? Nimmt teilweise für sich in Anspruch, konservativ zu sein. Nach Medienberichten soll sie auch noch vieles andere sein: etatistisch und neoliberal, Professorenpartei und Partei der Bildungsverlierer .. alles gleichzeitig natürlich. Alexander Gauland gar „deutschnational, anglophil und prorussisch“ in einer Person. Da muss man wohl noch abwarten. Ausgeprägte US-Hörigkeit war bisher nicht mein Eindruck, viel mehr lässt sich (hinsichtlich Deiner Frage) bisher nicht erkennen.
Analog zu meinen Verallgemeinerungen über Konservative oben würde ich auf Deine Frage antworten: Ihnen ist die große Schnittmenge an gemeinsamen Werten und Traditionen mit den USA (im Vergleich zu Russland oder China) ebenso bewusst wie die Tatsache, dass wir Frieden und Freiheit seit 1945 (bzw. 1989 im Osten) bis heute ganz wesentlich den USA und ihrer Bereitschaft zu militärischem Engagement zu verdanken haben. Das sicher nicht uneigennützig war und ist, aber auch nicht alternativlos. Macht Trump seine Ansagen wahr, wird mancher das demnächst schmerzhaft spüren. Die Kritik, dass Europa die USA die Hauptlast seiner Sicherheit tragen lässt, ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen. Die Bundeswehr war schon, als ich vor zwei Jahrzehnten da war, ein planloser, ineffektiver, unfassbar schlecht geführter Laden. Seit Abschaffung der Wehrpflicht sollen die Zustände vollständig unhaltbar sein, ausgenommen ganz wenige Spezialisten und eine Handvoll Vorzeigeeinheiten, die „unsere Freiheit am Hindukusch“ u.ä. verteidigen. Das würde sich verdammt schnell ändern müssen, sonst hätte man außer noch einer Willkommenskultur einem Aggressor Putin nichts entgegenzusetzen.
Fazit zu Deinem ersten Fragenbündel: Schulterschluss mit den USA und weitgehendes Eingehen auf deren Wünsche (das kannst Du meinetwegen „hörig“ nennen) ist für den Konservativen bis auf Weiteres Gebot der Stunde. Wer nicht bereit ist, einen angemessenen Beitrag zur gemeinsamen Sicherheit zu leisten, kann dabei leider nicht erwarten, dass ein Bündnispartner ihn auf Augenhöhe ernstnimmt. Das schließt auch das Abhören von Merkels Handy ein, was allen(!) Beteiligten sicher auch klar war. Kritische Äußerungen (davon gibt es reichlich) schließt das allerdings nicht aus.
Dann zu Deiner letzten Frage: Bezogen auf die aktuelle Bundesregierung kann ich damit nichts anfangen. Deren Migrationspolitik könnte man zwar auch als neoliberal deuten (beim BDI knallten im September 2015 wohl die Sektkorken, seitdem hofft man auf endlich wieder mehr Arbeitslose und die Abschaffung des Mindestlohns), ich sehe aber vorrangig andere Motive am Werk (s.o.). Zudem ist sie bekennend nicht-konservativ. Also wieder nur verallgemeinernd: Dem Konservativen ist Neoliberalismus ebenso suspekt wie Sozialismus. Ist er doch Realist und weiß um Egoismus und Gier des Menschen ebenso wie um seine Trägheit und die Neigung, andere für seine Versäumnisse verantwortlich zu machen. So bejaht er Eigenverantwortung, aber auch Regeln, Grenzen und deren staatliche Durchsetzung. Das ist dem Neoliberalen oft ein Dorn im Auge, so spannt er den Linken und dessen Idealismus gern vor seinen Karren, um seine Gier zu ent-grenzen. Das funktioniert schon lang und immer wieder: [12][13][14]. Argwöhnt der Linke dagegen, der Konservative mache neoliberale Politik, handelt es sich meist nur um ein Zurückdrehen linker Auswüchse ;-) Gruß --Anti ad utrumque paratus 01:50, 1. Dez. 2016 (CET)
Erstmal, danke für die Ausführungen! Das uns auch die Amis von den Nazis und dem Stalinismus befreit bzw. bewahrt haben, stimmt, aber diese Dankbarkeit darf bitte schön nicht zu blinden Gehorsam gegenüber der USA führen, wie sie die Union an den Tag legt. Ich erinnere nur an den Irak-Krieg 2003, wo sich Fr. Merkel sogar auch noch entschduligt hat, dass Deutschland da nicht mitmacht, also da frage ich mich schon? Deutschland sollte hier eher nach den Vorbild Frankreichs agieren, dass sich immer eine sagen wir mal "kritische Solidarität" mit den USA bewahrt hat und Frankreich hat den USA auch viel zu verdanken.
Zum Neoliberalismus, die Union sollte auch nicht vergessen, dass die so genannte "soziale Marktwirtschaft" eigentlich nach 1945 ihr Ding war, also wenn Fr. Merkel sagt, die Demokratie müsse marktkonform sein, dann passt da etwas nicht mehr. Die Union sollte nicht auf den Wirtschaftsliberalismus angelsächischer Prägung setzen, sondern lieber weiter auf den Rheinischen Kapitalismus, deshalb sollte man eigentlich solche Dinge wie TTIP ablehnen, da dies Ausdruck genau dieses angelsächischen Kapitalismus ist. Außerdem müsste die Union aus ihrem christlichsozialen Verständnis heraus sich eigentlich auch mehr für gerechtere Löhne und Steuern einsetzen und Lohndumping effektiv bekämpfen, es kann doch nicht sein, dass in einem so reichen Land wie Deutschland Menschen sogar zwei Jobs brauchen um über die Runden zu kommen. Benutzer: Dr. Manuel
Robin Alexander: Das Bild, das es nicht geben sollte. Buch erscheint in Kürze: Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht.
Hat sich was mit „moralischer Haltung“. Machtkalkül und Opportunismus, Punkt. Wenn die Medien es trotz Wahlkampf zulassen, gibt das eine lautstarke Neubewertung ..
--Anti ad utrumque paratus 18:18, 8. Mär. 2017 (CET)



Meinungen dazu?

"The satanic influence attributed to the man who escaped the Holocaust as a child and resolved after the fall of the Berlin Wall to use his wealth to stop xenophobia returning to Europe isn’t normal. Not remotely so. It is one of the most striking signs of the crisis in conservatism, which is threatening free societies across what we used to call “the west”."Soros|217.146.29.70 10:00, 18. Apr. 2017 (CEST)

„Besserwisserei und Überheblichkeit gefährden die Demokratie“

Bemerkenswerter Beitrag zur Debatte, außer- und innerhalb der Wikipedia ..
Lohnt sich von Anfang bis Ende. --Anti ad utrumque paratus 23:54, 1. Jan. 2017 (CET)

Anderes Thema, Überschrift passt trotzdem: Ende der alten Bundesrepublik: Amerika, du wirst uns fehlen.
Gibt uns das zu denken und wenn ja, was halten wir davon? --Anti ad utrumque paratus 23:48, 22. Jan. 2017 (CET)
Gabor Steingart: Deutschland als Vollwaise. --Anti ad utrumque paratus 19:27, 23. Jan. 2017 (CET)
Ich finde es gar nicht so schlecht, dass jetzt die letzten elitären Konservativen das Feld räumen. Wir so genannten Linken gelten inzwischen als Establishment. Es wird ein paar Monate dauern, bis die europäischen Konservativen merken, dass sie da gerade einen schrecklichen Pyrrhussieg erringen; - und für ein paar Jahrzehnte nicht mehr auf der Bühne zu sehen sind. Ihr Konservativen habt euch für Vulgär-Cäsar entschieden und wir so genannten Linken geben euch euren Cicero nicht wieder zurück, wenn ihr aufgewacht seid. --Pacogo7 (Diskussion) 23:43, 23. Jan. 2017 (CET)
Wer Moral über Recht stellt („Gutmenschen“, meist „Linke“), mag sich irgendetwas ersehnen. Aber Wünsche haben noch nie Einfluß auf die Realität gehabt, und so wird es bleiben. Wahr ist, daß die Konservativen oder Bürgerlichen derzeit bei Wahlen nicht sonderlich erfolgreich sind. Aber dort, wo sie regieren, sind sie besonders erfolgreich (manche dürften noch wissen, daß ich aus Bayern schreibe...). Und dieser Erfolg wird auch wieder zum Wahlerfolg führen. Die ständigen Mißerfolge der Linken und die kommenden der Vereinfacher werden ihnen auch bei Wahlen schaden. --Freud DISK Konservativ 05:32, 24. Jan. 2017 (CET)
Über das Recht darf gar nichts gestellt werden. Populisten stellen heute aber unilateral partielle ("Volk") Interessen über die allgemeinen ("staatlichen") Werte. Falls Leute wie Du und Anti da mitmachen, wäre das enttäuschend. Weil diese Gefahr besteht, ich sie vermute, bin ich auf dieser Seite nur seltener Gast und nicht regelmäßiges Mitglied.--Pacogo7 (Diskussion) 08:40, 24. Jan. 2017 (CET)

Moral über Recht stellten z. B. der Underground Railroad und die Freedom Riders. Auch hierzulande war mancher moralisch begründeter Widerstand oft illegal. Konservative sind leider zu oft, wenn sie unter paranoiden Verhältnissen regieren, Steigbügelhalter für weit Schlimmeres (siehe zur Zeit USA). Und was die eingangs hingeworfene Wehleidigkeit wegen der ach so schlümmen Eliten und Besserwisser (aka Experten) angeht, kontere ich mit einem Konservativen: https://www.foreignaffairs.com/articles/united-states/2017-02-13/how-america-lost-faith-expertise 88.70.137.185 13:08, 18. Feb. 2017 (CET)

„Europa schlafwandelt in die nächste Flüchtlingskrise“:
Es ist gerade erst März. Im März 2015 wollte man das Ausmaß der Flüchtlingskrise nicht wahrhaben. Und auch jetzt wendet sich Deutschland anderen Themen zu. Martin Schulz darf von sozialer Spaltung erzählen. Die AfD schrumpft, und die CDU wirkt erleichtert, ganz klassisch gegen die SPD verlieren zu dürfen, statt ihre Kanzlerin über die Flüchtlingskrise stürzen zu sehen. Auch die EU atmet durch nach Euro-Krise, Flüchtlingskrise, Brexit.
Aber während Deutschland wahlkämpft und die EU so tut, als sei nichts gewesen, bleibt die historische Einmaligkeit bestehen: Europa ist die einzige relevante Weltregion, die ihre Grenzen nicht ernsthaft schützt. Rund 180.000 Migranten kamen im vergangenen Jahr über das Mittelmeer in Italien an. Die Zahlen in diesem Jahr liegen bisher deutlich höher. Europas Außengrenze ist offen ..
--Anti ad utrumque paratus 15:13, 24. Mär. 2017 (CET)
Jasper von Altenbockum: Bittere Wirklichkeit
Ein jüdischer Junge verlässt eine Berliner Schule wegen antisemitischer Angriffe. Geschichten wie diese prägen den Eindruck vieler Menschen, dass etwas falsch läuft. Auch wenn das nur ein Teil der Wirklichkeit ist ..
--Anti ad utrumque paratus 15:20, 4. Apr. 2017 (CEST)
In den Stiefeln von Nikolaus Fest. Ich musste fast kotzen. --JosFritz (Diskussion) 15:31, 4. Apr. 2017 (CEST) P.S.: Aus rein zeitlichen Gründen habe ich JvA bisher noch nicht zum "Braunpfosten des Tages" ausgeschrieben. Ich komme hoffentlich noch dazu. --JosFritz (Diskussion) 15:34, 4. Apr. 2017 (CEST)
Bevor die Reflexe wieder den Verstand ausbremsen: Sieh Dir mal seine Artikelliste an. Da steht manches Nachdenkliche, das Strammrechten nicht gefallen dürfte. --Anti ad utrumque paratus 15:46, 4. Apr. 2017 (CEST) PS: Zu spät, schade ..
Nein, danke, der Mann ist mir schon des Öfteren dumm (im Wortsinn) aufgefallen, ich habe schon zuviel von ihm gelesen. --JosFritz (Diskussion) 16:10, 4. Apr. 2017 (CEST)
Der Satz, den Du auf Deiner Disk monierst, ist zwar nicht so gelungen (aber von Volksverhetzung weit entfernt). Dafür der letzte umso mehr: Aber es ist die Wirklichkeit, die für viele zur einzig wahren wird, wenn anscheinend niemand sie sehen oder hören will. --Anti ad utrumque paratus 16:36, 4. Apr. 2017 (CEST)

Leitkultur

Reinhard Müller: Was uns zusammenhält --Anti ad utrumque paratus 11:26, 2. Mai 2017 (CEST)

Vor allem die Sprache, die Dichter, Musiker und Denker. Aber wenn es darüber hinausgeht, wenn es konkret werden soll, fällt einem schnell das evangelische Pfarrhaus oder der rheinische Karneval ein. Die Geschichte ist stark geprägt von Landschaften und Streitpunkten, die der Dreißigjährige Krieg in Deutschland hinterlassen hat. Schnell kommt man zu Deutschdefinitionen, die andere ausschließen, zB werden die jüdischen Mitmenschen ihr Deutschtum - falls eine solche Identifizierung vorhanden ist - sicher nicht durch christliche Ansätze definieren.--Pacogo7 (Diskussion) 21:44, 2. Mai 2017 (CEST)
Aber keine religiöse oder politische Lehre darf einen totalitären Geltungsanspruch haben und sich über Staat und Recht stellen. Solche Sätze finde ich, im evangelischen Pfarrhaus aufgewachsen (aber längst aus der Kirche ausgetreten), immer höchst verwirrend. Steht es denn nicht, in der Apostelgeschichte, geschrieben: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen? Gut, es gibt auch den Römerbrief, wo es heißt, dass es keine Obrigkeit gebe, die nicht von Gott sei. Allerdings scheint mir bei den Sündenfällen der Kirche der Römerbrief schlimmere Folgen gehabt zu haben als die Apostelgeschichte. Kurz, wer einer Religion anhängt, wird sich an etwas Höheres als den menschlichen Staat und das menschliche Recht gebunden fühlen.--Mautpreller (Diskussion) 21:54, 2. Mai 2017 (CEST)
Gut argumentiert! Die frommen Religiösen sind aus sich heraus ursprünglich nicht unbedingt gegen andere Glaubensrichtungen tolerant. Europa ist aber geprägt von den laaaaangen englischen, niederländischen und deutschen Religionskriegen. Den Geist der Toleranz kann man (zB H. Kissinger) westfälisches Prinzip nennen. Es kommt nicht aus den Religionen, sondern aus dem Friedensgeist nach den Religionskriegen.--Pacogo7 (Diskussion) 22:26, 2. Mai 2017 (CEST)
Oh weh, allein mit zwei Theologen ;-) Zur Trennung von Kirche und Staat wird doch immer wieder gern zitiert: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist. Gibt's sowas z.B. auch im Islam? @Paco: Oder ist das wieder totaal anders zu verstehn als viele glauben ..? --Anti ad utrumque paratus 23:28, 2. Mai 2017 (CEST)
Tatsächlich kann man im Islam Politik (Staat) und Religion (Kirche/Moschee) verbinden. Viel besser und typischer als im Westen. Das würde eigentlich ein konservativer Familienvater auch wollen. Wenn das aber zu Krieg führt, dann sind die kulturellen Ansätze schon in ihren Ansätzen verloren. --Pacogo7 (Diskussion) 00:41, 3. Mai 2017 (CEST)
Meine Frage war eigentlich, ob man im Islam Staat und Kirche auch trennen kann - eine Vorausssetzung für Toleranz gegenüber anderen Religionen im selben Staat. --Anti ad utrumque paratus 08:25, 3. Mai 2017 (CEST)
Weeßichnich. Oder anders: Faktisch ist das fraglos der Fall, sowohl historisch als auch gegenwärtig. Allerdings gibt es bekanntlich im Islam auch starke Bewegungen zur Theokratie, obwohl die große Mehrzahl der Staaten, deren Bevölkerungsmehrheit islamisch ist, keine Theokratien sind. Christliche theokratische Regimes gibt es m.W. heute nicht mehr. Mir ging es eigentlich darum, dass Religion mehr oder weniger bedeutet, dass man an etwas glaubt, was mehr als Staat und Recht ist. Und das zunächst ohne Wertung, denn Staatsvergottung kann man ja auch ziemlich kritisch sehen.--Mautpreller (Diskussion) 09:52, 3. Mai 2017 (CEST)
(BK)Man kann für sich daran glauben und so leben, wie u.a. in der Apg gefordert, aber der entscheidende Punkt ist doch: Hat man nach seinem Glauben anzustreben, dass auch der Staat daran glaubt, sich entprechend aufstellt und das allen seinen Bürgern vorschreibt. Da gibt es doch wohl große Unterschiede zwischen Islam und Christentum, sowohl in der Lehre als auch in der realen Gegenwart, vom Islamismus ganz zu schweigen. Und da muss eine Leitkultur, wie man sie auch immer nennt, klare Grenzen ziehen und darf keinen Zweifel lassen, dass sie die auch durchsetzt. --Anti ad utrumque paratus 10:09, 3. Mai 2017 (CEST)
Bei diesem Thema fällt mir immer wieder der Kulturkampf ein, wo die Fragen und Thesen ganz ähnlich lauteten. Es würde mich interessieren, wie diejenigen, die sich heute als konservativ sehen, den Kulturkampf im Rückblick beurteilen.--Mautpreller (Diskussion) 10:18, 3. Mai 2017 (CEST)
(BK)Soweit ich weiß, ist das beim Islam mit dem Laizismus nicht so einfach. Es ist für den Islam nicht so typisch. Allerdings folgende Ausnahme: Vor zwanzig Jahren waren in der Türkei allerdings Kopftücher an der Uni verboten. - Ich stimme Mautpreller zu, wenn der sagt: Die Trennung von Staat und Kirche ist von den Religionen nicht intern verlangbar, das können die Konservativen nicht selbst ihren religiösen Schülern lehren. Das sei nur Aufgabe des liberalen Staates, insofern es Konflikte durch die fehlende Trennung gibt.--Pacogo7 (Diskussion) 09:58, 3. Mai 2017 (CEST)
Wo immer der Begriff Leitkultur in Deutschland aufgegriffen bzw. gebraucht wird, sind schon die Reflexe ("bringt uns nicht weiter", "Diskussion von gestern", "durch die reale Zuwanderungssituation längst überholt", "es gibt überhaupt keine deutsche Kultur" ...) vorhersehbar. Und so war es - natürlich! - auch diesmal.
Weder Kriege, noch Religion erklären allein, was Menschen kulturell zusammenhält, was sie als vertraut empfinden und was für sie kein Teil ihrer Identität darstellt. Der Versuch, diese grundlegenden Dinge mit dem bloßen Verweis auf die höhere Wertigkeit von Verfassungsgrundsätzen und Rechtsnormen beiseite zu schieben, verrät im besten Fall rein schematisches Denken und Oberflächlichkeit.
Wenn bald wieder einmal ausgehandelt wird, welche Inhalte in Geschichte und Literatur im Schulunterricht behandelt und vermittelt werden sollen (um ja allen Kulturen in ausreichendem Maße Rechnung zu tragen) - und was dagegen letztlich "verzichtbarer Ballast" sei, läßt sich bei den heutigen Ansätzen schon prognostizieren, worauf es hinausläuft: auf insgesamt weniger Wissen und Lernstoff und mehr Beliebigkeit. Dann wird sich dieses Land noch mehr darüber wundern, weshalb Schüler in anderen Ländern ihre eigenen Klassiker so viel besser kennen und vor allem auch schätzen; selbst wenn diese heute nicht mehr zu 100 Prozent "zeitgemäß" erscheinen. Niedergrund 07:55, 3. Mai 2017 (CEST)
Es ist schon immer ausgehandelt worden, welche Inhalte in Geschichte und Literatur behandelt und vermittelt werden sollen, bloß nicht immer auf dieselbe Weise. Grad "unsere Klassiker" hatten in vielfacher Weise darunter zu leiden: Goethe, der Freund der Weltkultur und der Letzte, der für ein "Zusammengehörigkeitsgefühl" oder einen Nationalmythos gestanden wäre, musste sich genau das postum gefallen lassen. Die "deutsche Musik", Bach Haydn Mozart Beethoven, die angeblich so typisch deutsch ist, war doch weit italienischer (welscher), als sich ihre Nationalapologeten träumen ließen. Klar gibt es "deutsche" Linien der Geistes- und Realgeschichte, zu denen allerdings sehr Disparates gehört, unter anderem auch Marx Büchner Heine Brecht (und wenn wir schon, wie bei der Musik, die Österreicher dazu nehmen, auch Freud). Der Wandervogel und der Expressionismus. In manchen dieser Traditionslinien fühl ich mich "zuhause", würde das aber nun nicht jedem Schüler zumuten. Andere erschrecken mich eher, so las ich als Kind mit Begeisterung Ein Kampf um Rom, Gymnasiallehrerprosa des späten 19. Jahrhunderts, für Erwachsene eher ein Grund zum Gruseln, aber sicher auch "deutsch".--Mautpreller (Diskussion) 10:08, 3. Mai 2017 (CEST)
Es gibt keinen dramatischen Grund zu tiefsinnigen Debatten über die "Leitkultur" als solche :-) Wenn christdemokratische Politiker jetzt im Wahljahr einen auf "deutsche Leitkultur" machen, so hat das ganz pragmatische Gründe: Die wollen gewählt werden. Besonders auch von den Volksgenossen aus dem Beitrittsgebiet. Wo liegt nochmal der Wahlkreis von Thomas de Maizière? Richtig, in seiner Wahlheimat Meißen. Ziel ist es, der AfD Stimmen abzujagen, und da nimmt man halt im Wahlkampf zeitweise die bewährte "Leitkultur" und andere rechtspopulistisch klingende Formulierungen zu Hilfe. Schlesinger schreib! 10:11, 3. Mai 2017 (CEST)
Abgesehen vom ersten Satz stimme ich Dir ausnahmsweise seit längerem mal wieder zu. Insbesondere de Maizière, dessen Nimbus als Verhüter von noch Schlimmerem dank investigativem Journalismus angeschlagen ist und dem die Ablösung durch Joachim Herrmann droht. --Anti ad utrumque paratus 10:14, 3. Mai 2017 (CEST)
Wenn schon von Vornherein eine direkte Linie vom Leitkultur-Anstoß des CDU-Bundesinnenministers zu "rechtspopulistisch klingenden Formulierungen" gezogen wird, sagt das zwar weit mehr über eine schreckhafte bundesdeutsche Debatten(un)kultur aus.
@Mautpreller: Selbst der Weltbürger Goethe schrieb seine grössten Werke in Weimar (und in keiner internationalen Weltstadt). Dass er Weimar als seine wahre Heimat ansah, dafür gibt es viele Belege. Aber davon abgesehen: Traditionen und Traditionslinien müssen freilich nicht immer nur Positives beinhalten, selbstverständlich sollten sie auch hinterfragt werden. Aber sie haben dennoch weit mehr mit der Geschichte und Kultur dieses Landes und seiner Regionen zu tun, als ein verkrampftes Bemühen, es allen (Zuzüglern) um jeden Preis recht machen zu wollen.Niedergrund 10:38, 3. Mai 2017 (CEST)
Nehmen wir noch einen, der ohne jede Frage deutsch, sehr deutsch war. Aber schon im Namen, den er sich selbst gibt, merkwürdig abweicht. Johann Paul Friedrich Richter, besser bekannt als Jean Paul. Zitieren wir ihn: "O Gott, welches Freuden-Leben auf dieser kleinen Erde! Und doch ist das erst Deutschland! Denk' ich vollends an Welschland!" (Aus den Flegeljahren.) Ich hätte gar nichts dagegen, wenn mehr Leute ihn kennten, halte es aber für äußerst unwahrscheinlich, dass solches durch Schulunterricht und Leitkultur geschehen wird.--Mautpreller (Diskussion) 10:48, 3. Mai 2017 (CEST)
Goethe verspottete Jean Paul ("Einen Chinesen sah ich in Rom"), das China lag aber in der tiefsten deutschen Provinz, in Schwarzenbach an der Saale und seiner Umgebung, Rom hingegen lag in Weimar. Kommt einem solches nicht bekannt vor? Aber keiner von beiden war ein Deutschland-Schreier.--Mautpreller (Diskussion) 10:56, 3. Mai 2017 (CEST) Dieser Goethe hatte es übrigens auch mit so fremdkulturellem Zeug wie dem West-östlichen Divan, sicherlich um es den Persern recht zu machen, oder? Wo es doch so einen Schatz an urdeutscher Volkspoesie gab, musste dieser abgehobene Intellektuelle sich unbedingt bei Hafis bedienen. Ich finde dieses Berufen der deutschen Tradition immer misslich, weil die halt ganz anders ausschaut, als es die Berufer insinuieren.--Mautpreller (Diskussion) 11:20, 3. Mai 2017 (CEST)
In der Schule werden die Grundlagen gelegt, sich mit etwas zu beschäftigen. Wer in der Schule keine Klassiker (ordentlich) liest, hat nur auch nur selten das Verlangen, dies später in Eigenregie nachzuholen. Hinzu kommt, dass diese kulturellen Grundlagen Menschen über Generationen hinweg verbunden haben und immer noch verbinden. Die Aussortierung von immer mehr diesbezüglichen Stoffs zugunsten von "Toleranz"-Unterricht (und ähnlichen Späßen) entfernt dagegen nicht nur Menschen voneinander, indem es ihnen die gemeinsame Gesprächs- und Verständigungsgrundlage nimmt. Zudem fragt sich, ob nicht zuletzt auch den Zuwanderern selbst eine wesentliche Orientierungsgrundlage in Deutschland fehlt, wenn sie - bestenfalls - sehr oberflächlich erfahren, wer in Deutschland kulturelle und historische Vor- und Leitbilder waren und sind. Dann ist doch auch ganz verständlich, weshalb sie den Eindruck haben, dass - im Gegensatz zu ihren Herkunftskulturen - Deutschland ein Land sei, dass sich ausschließlich selbst hinterfrage und am liebsten weder eigene Traditionen, noch eigene Geschichte hätte. Uns dann ist die Frage: "Wozu überhaupt noch sowas lernen?" natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen.Niedergrund 11:26, 3. Mai 2017 (CEST)
Abgesehen davon, dass mir "Toleranz-Unterricht" nicht bekannt ist: Worauf Du zielst, ist doch nicht die Bestätigung und Sicherung dessen, was Menschen (und speziell Deutsche?) verbindet und ihnen eine "Verständigungsgrundlage" bietet. Es ist das aktive Schaffen einer solchen Grundlage, die eben bei den "Menschen" nicht "natürlich" vorhanden ist. Ich hab gar nichts gegen das Schaffen einer breiten Bildungsgrundlage, ziemlich viel allerdings dagegen, das als Kitt fürs Zusammengehörigkeitsgefühl "der Deutschen" zu unternehmen. Das halte ich im Grunde für eine Art Missbrauch. --Mautpreller (Diskussion) 11:40, 3. Mai 2017 (CEST)
Missbrauch durch einen gemeinsamen kulturellen Kanon, aus dem sich später der eine sicherlich stärker als der andere bedient, aber beide die gleiche Grundlage haben, auf dem sie sich auch noch lange nach der Schulzeit verständigen können? Da kommt es doch wohl sehr darauf an, wie man Missbrauch definiert. Niedergrund 11:52, 3. Mai 2017 (CEST)
Missbrauch ist die Nutzung zum Zweck der Schaffung eines "deutschen" Zusammengehörigkeitsgefühls. Nicht jeder Kanon muss diesen Zweck verfolgen. Mr Shakespeare und Mme Bovary zum Beispiel würde ich da mindestens genauso sehen, auch wenn undeutsch. Und warum nicht Hafis, den so viele, auch deutsche Autoren bewunderten?--Mautpreller (Diskussion) 12:03, 3. Mai 2017 (CEST) Oder bei der Musik: Ja, man sollte den Messiah kennen, aber nicht deshalb, weil Händel in Deutschland geboren ist.--Mautpreller (Diskussion) 12:09, 3. Mai 2017 (CEST)
Und was ist an einem deutschen Zusammengehörigkeitsgefühl so schlimm? War es wirklich so fortschrittlich, dass sich nach eigenem Bekunden unser Ex-Kanzler Schröder vor 1989 mit Frankreich weit mehr verbunden fühlte als mit seinen eigenen Landsleuten, die nicht das Glück hatten, schon über Jahrzehnte hinweg in einer Demokratie zu leben, sondern immer noch in einem diktatorischem Regime?
Zur Klarstellung: Dass nur Stoffe deutscher Autoren behandelt werden sollten, wird nicht im entferntesten von mir gefordert; ich hielte solche Bestrebungen nicht nur für Unfug, sondern auch als ebenso sinnlose wie engstirnige Einschränkung. Umgekehrt ist es aber ebenso Unfug, das Nächstliegende durch das eher Fernliegende einzuschränken. Niedergrund 12:12, 3. Mai 2017 (CEST)
"Fortschrittlich" war es nicht (warum auch), aber realistisch. Gilt übrigens m.E. für einen Großteil der Westdeutschen. Und warum auch nicht? Wer hat denn die Vorschrift erlassen, dass man sich zuallererst mit "seinen Landsleuten" verbunden zu fühlen habe? Mein Eindruck ist, dass Du das gern hättest, aber ich würde annehmen, dass das weder empirisch gilt noch als Norm sinnvoll und wünschenswert ist.--Mautpreller (Diskussion) 12:33, 3. Mai 2017 (CEST)
Es gibt keine Vorschrift, selbstverständlich. Im Laufe vieler Jahre und vieler Begegnungen habe ich allerdings gemerkt, dass diejenigen, die sich gegenüber der kommunistischen Diktatur auf deutschem Boden am gleichgültigsten verhielten, nach 1989 zu denjenigen gehörten, die die angeblich ach so schrecklichen Zustände in einigen Regionen der neuen Bundesländer am meisten bejammerten (und oft, ohne auch nur ein einziges Mal in den jeweiligen Orten tatsächlich gewesen zu sein). Natürlich nicht im Hinblick auf das Weiterwirken von ehemals staatstreuen Kadern und die ruinierte Wirtschaft, sondern nur mit Tunnelblick auf die vemeintlich so hohe dortige Ausländerfeindlichkeit. Die größten Wegseher von einst, nun die größten Moralisten. Kein Wunder, dass dies vielfach nicht gut ankam. Niedergrund 13:54, 3. Mai 2017 (CEST)
Vielleicht nicht nur angeblich? Ich erinnere mich gut an die Fernsehbilder von den Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen. Nicht dass es militante Ausländerfeindlichkeit nicht auch im Westen gegeben hätte (Mölln), aber in dieser Öffentlichkeit war das doch neu und erschreckend.--Mautpreller (Diskussion) 14:21, 3. Mai 2017 (CEST)
Ich denke, Du hast verstanden, was ich meine und an welcher Stelle die gravierenden Differenzen zwischen unseren Auffassungen liegen. Dass ich hinsichtlich der realen Ereignisse überhaupt nichts beschönigen will, ist selbstverständlich. Aber ich weiß eben auch noch, wie die Sündenbockzuweisungen in vielen westlichen Leitmedien damals liefen. Von Medien, die drei Jahre zuvor die Meinung vertreten hatten, dass sich die "Ostler" doch längst an ihre Diktatur gewöhnt hätten (wobei das Wort Diktatur nicht auftauchte, die realistische Bezeichnung war ja bestenfalls Springer-Jargon). Niedergrund 14:40, 3. Mai 2017 (CEST)
Das von interessierten Kreisen heute unter dem Begriff "Leitkultur" vermarktete kreative Schaffen ist im stetigen Wandel. Ohne Einflüsse aus allen Kulturen der Welt, und seien sie noch so entfernt, gäbe es die sogenannten "Klassiker" überhaupt nicht. Klassikerfähiges Genialisches in Musik, Tanztheater, Literatur und Bildender Kunst entsteht immer neu und wird auch entsprechend gewürdigt. Dass das heute schneller geht als zur Goethezeit, ist nur eine Folge der modernen Technik. Und was die so vergötterten Klassiker der angeblichen deutschen Leitkultur betrifft, so stehen sie so gut da wie noch nie. Elbphilharmonie, Dresdner Kulturpalast, opulente Kunstausstellungen der klassischen Moderne, der Alten und Uralten Meister, alle mit langen Menschenschlangen an den Kassen, da fragt man sich: Wo ist da ein Problem? Schlesinger schreib! 11:51, 3. Mai 2017 (CEST)

Deutsche Leitkultur ist für mich: Germanische, keltische, slawische Ursprünge mit vielen lokalen Spielarten, jüdische, griechische, römische, französische, englische, amerikanische ... Einflüsse, schöpferischer Umgang mit den Kulturen der Welt, Bewahren und Aneignen. Genau das unterscheidet die heutige deutsche Leitkultur von engstirnigen voraufklärerischen Weltanschauungen, die heute zu uns kommen. Wer deutsche Leitkultur sagt, benennt damit: Leistungswillen, Toleranz und Weltoffenheit. Diese Kultur ist aus vielen Irrtümern, maßloser Intoleranz, beispiellosen Verbrechen und vielen anderen Problematiken erwachsen - weil wir es heute besser wissen und wollen. Und dem kann man zustimmen. - Und sich daran orientieren, wenn man zu uns kommt.

Probleme habe ich mit Schlesingers These, dass die deutschen Klassiker so gut daständen wie noch nie. Wer lernt denn heute noch Schillerballaden in der Schule, was ist mit dem Musikunterricht - wenn er überhaupt stattfindet? Für viele meiner (studierten) Kollegen ist schon ein Musical der Gipfel der Hochkultur. Die langen Schlangen an der Elbphilharmonie? Die ist neu, ein interessanter Bau und man will dagewesen sein, um mitreden zu können. Sehr viele, die dort Schlange stehen, waren vorher kaum mal in einem Konzertsaal. Vor der Laeiszhalle waren selten Schlangen.

--Hardenacke (Diskussion) 12:53, 3. Mai 2017 (CEST)

@Hardenacke: Gelungene Definition (12:53, 3. Mai 2017), der würde ich weitgehend folgen. Toleranz und Weltoffenheit künftig hoffentlich mehr als selbst-bewusste Aufgeschlossenheit für Fremdes denn als selbst-lose Beliebigkeit verstanden. --Anti ad utrumque paratus 22:54, 3. Mai 2017 (CEST)
Der Begriff des Klassikers ist doch einem steten Wandel unterworfen. Sind wir bei Friedrich Schiller stehen geblieben? À la Glocke, Taucher und "Ein Federzug von dieser Hand, und neu erschaffen wird die Erde. Geben Sie Gedankenfreiheit. (Sich ihm zu Füßen werfend)"? Nein, es gibt auch danach Klassiker. Die werden durchaus behandelt. Auch dein Einwand, dass das mit dem Lernen von Gedichten nicht mehr so funktioniert, ist je nach Bundesland mehr oder weniger widerlegbar. In bestimmten Berlin-Kreuzberger Grundschulen kann es passieren, dass beispielsweise Balladen von Fontane gelesen und auswendig gelernt werden. Aber natürlich hat gerade in staatlichen Schulen derzeit moderne Technik und Naturwissenschaft Priorität, denn die Wirtschaft fordert keine Philosophen, Dichter oder Denker als Arbeitskräfte, sondern Ingenieure. Beides geht aber mit dem vorhandenen Zeitbudget nun mal nicht. Schlesinger schreib! 13:16, 3. Mai 2017 (CEST)
Tja, und seltsam sind die Wege zu den "Klassikern". An Schiller hab ich nicht in der Schule Geschmack gefunden, sondern im Studium. Die klassische Musik hab ich im Alter von 40+ entdeckt, nachdem ich eine Möglichkeit zum Singen suchte und nach einem Umzug der Chor mit den durchgängig fremdländischen Liedern ("Erile babuyela haye", kanns noch auswendig) nicht zur Verfügung stand. Im Gegenteil scheint mir die Schule oft jegliches Eigeninteresse an Kultur abzutöten. Kann man bei Brecht schön beobachten. Seit er zum Klassiker geworden ist und die Schüler massenweise mit ihm traktiert werden, liest ihn kaum noch einer freiwillig. Das war anders, als er in den 50ern noch tabu war.--Mautpreller (Diskussion) 13:40, 3. Mai 2017 (CEST)
Schlechter Unterricht kann auch vorhandenes Interesse vermindern oder es sogar in das Gegenteil verkehren. Dennoch kommt einem das mit Widerwillen Gelesene später öfter in den Sinn (und ist durchaus ein Grund, sich doch mal wieder damit zu beschäftigen), als gar nicht behandelter Stoff. Freilich gibt es Ausnahmen, aber die Regel ist eine andere. Niedergrund 14:06, 3. Mai 2017 (CEST)
Um beim Berlin-Kreuzberger Grundschulbeispiel zu bleiben, man muss nur etwas genauer hinsehen und nicht die Vorurteile bestimmter Medien und politischer Rechtsparteien übernehmen; es ist kaum zu glauben, aber da werden auch ernsthafte Shakespearestücke in der Originalsprache aufgeführt, und das mit Begeisterung der Schüler und Schülerinnen, deren Eltern aus aller Welt kommen und die die europäische Leitkultur zu schätzen wissen. Schlesinger schreib! 14:18, 3. Mai 2017 (CEST)
Begeisterung für Technik und Naturwissenschaft schließt die für Anderes nicht aus - wenn man gute Lehrer hat. Die besten Ingenieure sind eben keine reinen Technokraten, sie lassen sich von anderen Fächern inspirieren. Auch das könnte ein Teil deutscher Kultur und Traditionen sein, ohne dass ich das auf die Schnelle hieb- und stichfest belegen könnte. Schlecht, wenn Lehrer auf die Frage „Wozu brauch' ich das?“ nur die Antwort kennen: „Das ist Weltliteratur, das muss man doch gelesen haben!“ Gute Lehrer schaffen es, die Werke der großen Meister auf die Lebenswirklichkeit der Schüler abzustimmen: Welcher Pennäler warb nicht einmal erfolglos um ein holdes Mägdelein (Werther) ..? Nur so erkennen Schüler, dass Literatur kein Selbstzweck ist, sondern sich kunstvoll mit den wichtigen Fragen des Lebens auseinandersetzt. --Anti ad utrumque paratus 02:42, 4. Mai 2017 (CEST)
Es gibt mit Sicherheit kein Schema F in der Frage der Vermittlung und es wäre auch weniger klug, Lernstoff rein schematisch zu vermitteln (siehe weiter oben). Gleichwohl ist es sehr unwahrscheinlich, dass zwischen der grundsätzlichen Lernbereitschaft in Geschichte und Literatur und derjenigen in den Naturwissenschaften ein allzu großer Unterschied klafft. Im Gegenteil: Wer nicht die Mühe des Lernens in den einen Fächern auf sich nimmt bzw. zu nehmen bereit ist (da eben nicht alles rein spielerisch vermittelt werden kann), wird auch in den anderen Fächern schneller "kapitulieren" als andere. Das ist natürlich nicht nur in Deutschland so. Nur versucht man hierzulande die späteren Konsequenzen mangelnder schulischer Leistungen lieber als Benachteiligungen wegen unterschiedlicher Herkunft zu verkaufen als sie korrekterweise und ehrlich als mangelnden Leistungswillen zu deklarieren. Niedergrund 09:22, 4. Mai 2017 (CEST)
Lass uns mal diesen Punkt klarmachen. Du meinst, wer in der Schule schlecht ist, hatte mangelnden Leistungswillen (vielleicht auch mangelnde Leistungsfähigkeit) und das ist der Grund für den schulischen Misserfolg. Richtig? Wie kommt es dann, dass eine überwältigende Anzahl von psychologischen, pädagogischen, soziologischen usw. Studien einen stabilen Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Status der Eltern und dem Schulerfolg ergeben hat? Man kann darauf verschiedene Antworten geben, es würde mich sehr interessieren, wie Deine lautet. Und zwar nicht nur im Sinn von Erklärung, sondern auch im Sinn von Normen: Ist das richtig so, und wenn ja, warum?--Mautpreller (Diskussion) 10:47, 4. Mai 2017 (CEST)
Zum einen: Der mangelnde Wille zur Erbringung von schulischen Leistungen (oder sprechen wir lieber vom Erreichen der Mindestanforderungen, die für die problemlose Aufnahme der späteren Berufsausbildung oder höherer Bildungswege notwendig sind) ist ein wesentlicher Faktor für spätere, größere Schwierigkeiten hinsichtlich der Aufnahme und längerfristigen Ausübung einer Berufstätigkeit, aber natürlich ist es nicht der einzige Grund. Im Gegensatz zur Situation, die noch vor einigen Jahren am Arbeitsmarkt existierte. gibt es heute allein auf Grund des gravierenden Mangels an Azubis eine größere Reihe von Betrieben, die auch Einsteigern eine Chance geben, die in der Schule nicht mit besonders guten Leistungen glänzten - freilich unter der Voraussetzung, dass sie sich nun im zweiten Anlauf der Ernsthaftigkeit des Ganzen bewusst sind. Das Problem ist nur, dass ein größerer Teil der Nicht-Leistungswilligen auch diese zweite Chance durch regelmäßiges Zuspätkommen, Schwänzen der Berufsschule usw. sprichwörtlich vergeigt. Und natürlich: Wenn keine deutlichen Fortschritte in der Beherrschung der Grundrechenarten und im Verfassen einer fehlerlosen schriftlichen Mitteilung auf Deutsch erfolgen, reißt auch dem besten Lehrherrn irgendwann der Geduldsfaden. Zum zweiten: Ich habe ja mal ein sozialwissenschaftliches Studium abgeschlossen und weiß da doch allzu gut, wie auch eigentlich weit differenzierter zu betrachtende Ergebnisse von Befragungen für den jeweiligen Auftraggeber schmackhaft präsentiert werden. Dass im sozialwissenschaftlichen Bereich Westdeutschlands konservativere Vertreter einen eher schweren Stand haben (zumindest in meiner Studienzeit wurden schon der SPD-Nahestehende schief angesehen und mussten sich regelmäßig die Frage gefallen lassen, wie man nur einer "so rechten" Partei die Treue halten kann), ist nicht nur ein Vorurteil, sondern bei der Parteienpräferenz der meisten Lehrkräfte und Studierenden dieser Fächer leicht zu belegen. Und wer sind die meisten Auftraggeber solcher Studien? Ich denke, Du weißt es ebenso wie ich. Niedergrund 11:53, 4. Mai 2017 (CEST)
Schade, keine Antwort auf meine Frage. Ich präzisiere nochmal: Es gibt eine sehr große Anzahl von Studien zum Zusammenhang von sozioökonomischem Status der Eltern und Schulerfolg. Sie erstrecken sich über mehrere Jahrzehnte und betreffen eine große Anzahl von Staaten. Es gibt dazu übrigens auch sehr umfassende Review-Artikel, alte und neue. Die Stärke dieses Zusammenhangs variiert nach Ländern und Zeitpunkt (und einigen anderen Faktoren), die Existenz, Relevanz und Stabilität des Zusammenhangs wird aber von niemandem bestritten. Man kann also sagen, ganz generell hängt der Schulerfolg nicht nur von individuellen Faktoren ("Leistungswille", Intelligenz etc.) ab, sondern auch vom sozioökonomischen Status der Eltern (gewöhnlich zusammengesetzt aus den drei Dimensionen Einkommen, Bildung, berufliche Position). Wie kommt das und ist das richtig so? Das war meine Frage.--Mautpreller (Diskussion) 12:10, 4. Mai 2017 (CEST)
Ich werde hier mit Sicherheit keine kompletten sozialwissenschaftlichen Studien nach den Zusammenfassungen und den tatsächlichen Antworten der Befragten gewichten; stelle aber dennoch fest, dass es da oftmals Differenzen gibt. Ich halte es außerdem für fahrlässig, Einkommen und Bildung der Eltern derart zu verabsolutieren. Fehlende Lernbereitschaft des Kindes wird nicht damit entschuldigt, dass die Eltern über keinen beruflichen Abschluss verfügen. Dieses ewige Abschieben der Verantwortung auf die ach so böse und ungleich behandelnde Gesellschaft und natürlich ihre Institutionen ist mir zu billig. Bis 1989 konnten in den kommunistischen Diktaturen viele Leistungswillige nicht das erreichen, was ihnen aufgrund ihres Leistungsvermögens zugestanden hätte, nur weil sie nicht dazu bereit waren, in die Staatspartei einzutreten oder sich dem MfS zu verpflichten - und damit aktiv die Diktatur zu unterstützen. Das war weitaus gravierender als heute Einkommen und Herkunft. Niedergrund 12:39, 4. Mai 2017 (CEST)
Na gut, Du willst nicht. Schade. Mein Interesse war eigentlich zu erfahren, was "Konservatismus" heute heißen könnte. Dem diente auch meine obige Frage, wie Konservative heute den Kulturkampf bewerten, in dem verblüffend ähnliche Argumente auftauchten wie heute. Mir geht es nicht darum, "fehlende Lernbereitschaft des Kindes zu entschuldigen" oder "die Verantwortung auf die böse Gesellschaft abzuschieben". Mir geht es hier schlicht um eine sehr bekannte und außergewöhnlich gut nachgewiesene wissenschaftliche Beobachtung und darum, wie Konservative damit umgehen.--Mautpreller (Diskussion) 12:54, 4. Mai 2017 (CEST)
@Niedergrund und @Mautpreller, Ihr scheint Euch doch soweit einig, dass Leistungsbereitschaft und sozioökonomische Herkunft prinzipiell beide den Bildungserfolg beeinflussen. Nur beim Größenverhältnis der Effekte scheinen die Meinungen auseinander zu gehen.
Studien belegen einen Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft (a) und Schulerfolg (b), das ist richtig. Bekanntlich ist Korrelation aber nicht gleich Kausalität. So könnte (b) aus (a) folgen, (a) aus (b) folgen (hier auszuschließen, da (a) zeitlich vor (b) liegt) oder (a) und (b) beide aus etwas Drittem (c) folgen. Beispielsweise könnten man als (c) die allgemeine Leistungsbereitschaft im familiären und sozialen Umfeld unterstellen wollen - die könnte sich auf (a) und (b) auswirken. Aufschluss ergäben Studien, in denen dieser Faktor eliminiert wird.
Z.B. könnte man versuchen, die Leistungsbereitschaft der Probanden und ihres sozialen Umfelds über Fragebögen zu messen (leider schwierig und unscharf, Validitäts- und Reliabilitätsproblematik dürften bekannt sein) und -vereinfacht ausgedrückt- den Zusammenhang von (a) und (b) nur zwischen Probanden mit ähnlichem (c) vergleichen. Ob es solche Studien gibt, ist mir leider nicht bekannt. Ich bin aber auch kein SoWi, sondern Ingenieur. Aus allgemeiner Erfahrung und Beobachtung vermute ich als Zusammenhänge (statistisch, natürlich nicht in jedem Einzelfall): (c)=>(a) und (c)=>(b), womöglich auch umgekehrt als Wechselwirkung (Frustration), aber sicher auch (a)=>(b), selbst nach Eliminierung aller anderen Faktoren. Dass sozioökonomische Herkunft den Schulerfolg unabhängig von allem anderen beeinflusst, trifft wohl leider manchmal(!) zu. Und beeinträchtigt die Chancengleichheit.
Nun kam die Frage auf, wie Konservative damit umgehen. Grundfalsch wäre, als Tatsache zu propagieren, dass (b) in erster Linie von (a) abhinge und der Einzelne nichts daran ändern könne. Das würde sozioökonomisch schlechter Gestellte entmutigen und ihnen Ausreden für jede Art von Misserfolgen nahelegen. Mir sind einige Fälle bekannt, wo Eltern mit höchstens mittleren Bildungsabschlüssen durch striktes Vorleben und Einfordern sogenannter Sekundärtugenden (Fleiß, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Pünktlichkeit ..) ihren Kindern eine Basis mitgaben, die sie bis zur Promotion getragen hat. Im Gegensatz zu so manchen trägen Schnöseln aus sogenannten besseren Elternhäusern. Da sollte man ansetzen: Was manche Elternhäuser nicht leisten, muss eben die Schule übernehmen. Also „Sekundärtugenden“ verstärkt auch dort einfordern, klare und zeitnahe Rückmeldungen zum Arbeits- und Sozialverhalten (Kopfnoten!), Lernen an anspruchsvollen, praxisnahen Aufgabenstellungen, deren Bedeutung für die eigene Zukunft deutlich erkennbar ist (siehe oben), Wettbewerbsgeist und zugleich Fairness fördern .. All das nützt m.E. ganz besonders auch den Schwächeren. Ach ja: Und ich war immer gegen Studiengebühren für's Erststudium , da lagen ein paar „Konservative“ gründlich schief. Was aber nicht heißen soll, dass man mit Steuergeldern jedem Schwachmaten jedes Studium ermöglichen sollte.
--Anti ad utrumque paratus 20:24, 6. Mai 2017 (CEST)
Interessant finde ich zunächst, dass Dir die Chancengleichheit am Herzen liegt und Du sie zumindest manchmal nicht als gegeben ansiehst. (Die Untersuchungen von Gründen für Schulerfolg kontrollieren regelmäßig auf den Faktor sozioökonomischen Status, ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Wirksamkeit dieses Faktors Standardwissen ist, wenn auch nicht so sehr viel darüber bekannt ist, auf welchen Wegen der "SES" den Schulerfolg beeinflusst.) Es ist evident, dass der sozioökonomische Status nicht der einzige Faktor für Schulerfolg ist; die Bildungseinrichtungen sind prinzipiell durchlässig, und dafür gibt es zahlreiche Beispiele, die Frage ist eher, wie durchlässig sie sind (also eine Frage des Grades). Ich finde es auch interessant, dass daraus ein Plädoyer gegen "Studiengebühren fürs Erststudium" folgt. Bei den "Sekundärtugenden" habe ich ein wenig Zweifel. Nicht dass ich Fleiß, Zuverlässigkeit usw. nicht förderungswürdig fände. Ich glaube aber nicht, dass diese Kriterien maßgeblich über den Schul- und gar Berufserfolg entscheiden. Bin auch nicht sicher, in welchem Grade sie es sollten. Bsp. Pünktlichkeit, das ist definitiv eine Tugend, deren Fehlen mich im Berufsleben oft grässlich nervt (übrigens auch, wenn ich selbst unpünktlich bin). Es gibt aber m.E. Fähigkeiten, die wichtiger sind als Pünktlichkeit. --Mautpreller (Diskussion) 11:28, 11. Mai 2017 (CEST)
Passt indirekt auch zum Thema Chancengleichheit: „Illusion Inklusion“. Den Standpunkt würde ich konservativ nennen. --Anti ad utrumque paratus 09:55, 29. Mai 2017 (CEST)
@Mautpreller: Interessant, also unerwartet? Leistungsgerechtigkeit ist für Konservative ein hoher Wert. Die setzt weitgehende Chancengleichheit voraus. Dafür gibt es weniger geeignete (Gleichstellung ohne Eigenleistung, Zerstören von Chancen, indem man sozioökonomische bessergestellte Kinder möglichst weitgehend aus ihrem familiären Umfeld zerrt, möglichst heterogene Klassen, wo Leistungsschwächere den Anderen „schon zeigen“, wo die erlaubte Leistungsobergrenze liegt, aka Gesamtschule) und geeignetere Mittel (siehe oben).
„Sekundärtugenden“ (im modernen Pädagogendeutsch kehren sie zaghaft als Selbstkompetenz zurück, wie man so hört ;-), halte ich für eine wichtige Basis für den Lebenserfolg. Weitere Fähigkeiten (analytische, konzeptionelle, kommunikative ..) müssen natürlich dazukommen, die Basis erleichtert deren Erwerb aber enorm. Vor allem aber sind es Tugenden, die Eltern unabhängig vom eigenen sozioökonomischen Status vermitteln können, wenn sie wollen.
--Anti ad utrumque paratus 16:01, 29. Mai 2017 (CEST)

Extremismus

Ein buchstäblich brandschatzender Mob beherrschte das Viertel in diesen Sommernächten. Fenster und Türen wurden eingeworfen und eingetreten, Brandsätze flogen und Feuer loderten. Fernsehteams filmten und die Zuschauer waren entsetzt, zu sehen, dass die Polizei nicht einmal mehr in der Lage war, für die Sicherheit von Leib und Leben der Mieter in den Häusern zu sorgen, vor deren Tür die extremistischen Gewalttäter und ihre Claqueure tobten. Der schlimmste Moment kam, als sich die Polizei zeitweise zurückzog und das Gebiet dem Mob preisgab. Dass es keine Toten gab, war in dieser Situation ein großes Glück.
Nach den Tagen des Gewaltexzesses wich das Entsetzen der Forderung, dass man das ideologische Fundament der extremistischen Gewalttäter nun viel stärker in den Blick nehmen müsse. Diese Extremisten sollten keine Chance mehr in Deutschland bekommen, da waren sich die Politiker aller Parlamentsparteien einig.
Mancher politischer Verantwortungsträger musste auch personelle Konsequenzen ziehen. Die Arbeit eines Untersuchungsausschusses im Landesparlament führte zur Entlassung des Innenministers. Auch der Bürgermeister musste zurücktreten. Und niemand scheute sich, klar zu benennen, welche Extremisten hier gewütet und gebrandschatzt hatten. Diesem Ungeist, das schworen Politiker landauf und landab wollten sie sich fürderhin konsequent entgegenstellen ..

G20-Gipfel in Hamburg 2017? Fast .. Aber sicher wird man nicht mit zweierlei Maß messen. ROFL --Anti ad utrumque paratus 19:39, 8. Jul. 2017 (CEST)

Alternativen

--Anti ad utrumque paratus 09:16, 4. Sep. 2017 (CEST)

Impfpflicht

Ob das Thema hierher passt magst Du, Freud entscheiden, sonst bitte einfach löschen. Impfpflicht wird von Anhängern eines laizistischen, wissenschaftlichen, vermeintlich aufgeklärten Weltbildes gefordert - im Konflikt mit verschiedensten weltanschaulichen Gruppen, darunter Muslime (z.B. in Afrika, Pakistan, Indien), Christen (Niederlande, Texas), Antroposophen (Mitteleuropa, Australien, Kalifornien) etc., die ihre Kinder oder sich selbst nicht impfen lassen wollen oder eine generelle Impfpflicht ablehnen. So ähnlich halt wie beim genealogischen Kreuz. In den Parlamenten Italiens und Frankreichs gibt es zur Zeit keine großen seriösen Oppositionsparteien mehr, sondern diese Oppositionsrolle wird von den Populisten 5-Sterne bzw. Front National übernommen, auf die die Regierungen mit einer vermeintlich wissenschaftlich-rationalen, aber tatsächlich selbst populistisch motivierten Impfpflicht reagieren. Ähnlich die Profilierung (z.B. beim March for Science) der Impfpflicht-Befürworter in den USA gegenüber dem impfskeptischen Präsidenten Trump, oder bei der deutschen FDP gegenüber den schwerfällig die Pandorabüchse Impfpflicht mehrheitlich noch scheuenden "Altparteien" Union, SPD, Grüne und Linke.

Hinter der Impfpflicht stehen auch wirtschaftliche Interessen, z.B. investierte Glaxo-Smith-Kline im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung eine Milliarde Euro in Italien, wonach die italienische Regierung jetzt eine Impfpflicht einführt. Oder: Bill und Melinda Gates-Stiftung ist nach den USA zweitgrößter Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation, investiert gleichzeitig in die industrielle Forschung und Entwicklung von Impfstoffen, und unterstützt Medien-Kampagnen für Impfpflicht. Es läßt sich also scheinbar nicht mehr trennen, das wirtschaftliche und das humanitäre Interesse scheinen unauflöslich verflochten.

Auch die Nürnberger CSU fordert eine Impfpflicht [15]:

„CSU will zumindest Masern-Impfung als Voraussetzung für den Besuch einer städtischen Kita.
In der Sitzung des Jugendhilfeausschuss am 16.03.2017 lehnte das Jugendamt diese Forderung vehement ab. Unser Jugendpolitischer Sprecher, Prof. Dr. Wolfram Scheurlen - selbst Kinderarzt - fordert nun ein Rechtsgutachten zu einer möglichen Umsetzung.
Bereits im April 2015 stellte die CSU-Stadtratsfraktion den Antrag, ausreichenden Impfschutz zur Voraussetzung für die Aufnahme in einer städtischen Kindertagesstätte zu machen.
Allein die lange Bearbeitungszeit in der Verwaltung - fast 2 Jahre - ließen befürchten, dass beim Jugendamt oder im Sozialreferat die Thematik nicht ganz so ernst genommen wird, wie es dem Antragsteller Prof. Dr. Scheurlen mit dem Schutz der Kinder war.“

Gruß Rosenkohl (Diskussion) 19:41, 4. Sep. 2017 (CEST)

Wahlanalysen 2017

interessanter als den Artikel finde ich die kritischen Kommentare der Achse-des-Guten-Leser darunter. Es sei erinnert: nach der letzten Wahl platzte dann die Edathy-Affäre, samt Rücktritt eines CSU-Ministers, der während der Koalitionsverhandlungen 2013 die SPD-Spitze informiert hatte. Tatsächlich ist nichts aufgeklärt worden, man hat den Eindruck, unter dem "System Merkel" verschweigen alle etwas, weil sie etwas zu verlieren haben Der vorläufige Bericht des Edathy-Untersuchungsausschusses betont die Unschuld der Parteispitze. Widersprüche werden nicht aufgeklärt, Der 2. Untersuchungsausschuss konnte sich im „Fall Edathy“ auf keine gemeinsame Bewertung einigen, Rosenkohl (Diskussion) 23:55, 25. Sep. 2017 (CEST)
Ziemlich treffend scheint mir jedenfalls der Kommentar von Werner Arning / 22.09.2017. Den Bezug zur Edathy-Affäre kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. --Anti ad utrumque paratus 10:02, 26. Sep. 2017 (CEST)
Bezug zu Edathy-Affäre ist zunächst, daß wir nach einer vierjährigen Legislaturperiode, wie in einer Zeitschleife, wieder am gleichen Punkt Merkelscher Koalitionsverhandlungen angelangt sind. Friedrich wollte damals verhindern, daß die SPD ins Fettnäpfchen tritt und Edathy als Minister nominiert, gegen den 2013 bereits nichtöffentlich ermittelt wurde. Edathys Name lag dem BKA aber bereits 2011 als Verdächtiger vor. Die weitreichendere Implikation könnte mit seiner Rolle als Vorsitzender des NSU-Untersuchungsauschusses ab Januar 2012 zusammenhängen. Der Ausschuß schloß sich der regierungsoffiziellen Version "Nazi-Morde" an. Bloß, türkische Ermittler sagten von Anfang an, daß eine "Verflechtung kemalistischer türkischer Sicherheitsbehörden mit dem Organisierten Verbrechen, insbesondere Killerkommandos", an den sogenannten NSU-Morden beteiligt gewesen sei [16]. Diese angebliche Beteiligung des türkischen tiefen Staates ist m.E. gemeint, wenn Erdogan regelmäßig mahnt: "Ihr habt das noch immer nicht aufgeklärt", März 2017. Wenn Erdogan hier mehr weiß, hätte er Merkel in der Hand, Rosenkohl (Diskussion) 11:37, 26. Sep. 2017 (CEST)
Hm, über Zusammenhänge lässt sich natürlich immer spekulieren. Bestimmt läuft hinter den Kulissen manches ab, von dem wir nie erfahren. Aber für ernsthafte Vermutungen müsste m.E. schon etwas mehr vorliegen. Erdogans Behauptungen und „Hinweise“ sind bekanntlich mit größter Vorsicht zu genießen. Seine Vorwürfe in Deiner letzten Quelle hätte ich ganz anders verstanden, nämlich dahingehend, dass es gegen Zschäpe&Co noch kein Urteil gibt. --Anti ad utrumque paratus 15:20, 29. Sep. 2017 (CEST)
Weimer legt heute nochmal nach. --Anti ad utrumque paratus 10:02, 26. Sep. 2017 (CEST)


Denn niemand trägt mehr Verantwortung für die Pulverisierung der CDU, einer der einst mächtigsten und solidesten bürgerlichen Parteien Europas, als Angela Merkel, eine Frau, die ihr Leben in der DDR begann, weil ihr Vater die DDR offenbar mehr geschätzt hatte als die alte Bundesrepublik und einst in den 1950er-Jahren freiwillig von Hamburg in die DDR gezogen war (..) Angela Merkel kennt diese alte BRD nur vom Hörensagen her, und vielleicht mag darin ein Grund liegen, dass sie die eigentliche Staatspartei dieser BRD, die Wirtschaftswunderpartei, die katholische Adenauer-Partei, so malträtiert und mit einer Mischung von Geringschätzung und Nonchalance zerstört hat (..) Gerade wir Schweizer, die wir die Pulverisierung der CVP und der FDP erlebt haben, wissen womöglich besser Bescheid. (..) Denn zum Konservativen gehört, dass er sich von seinen Politikern lange und geduldig misshandeln lässt und sie wählt und bestätigt und wählt – doch der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht (..)
Die AfD hat gewonnen, obwohl sie sich wie eine unzurechnungsfähige Partei aufführt und obwohl manche ihrer Exponenten wahlweise Dummes, Geschmackloses, Bedenkliches und Inakzeptables von sich gegeben hatten. Die AfD hat gewonnen, obschon die Partei von ihren Konkurrenten mit dem schlimmsten Vorwurf belegt worden war, den man in Deutschland einer Partei machen kann, dass sie nämlich eine Nazi-Partei sei – und obschon sie wenig dafür getan hat, solche Beschimpfungen zu widerlegen, hat diese maximal verteufelte und tabuisierte Partei 12,6 Prozent der Stimmen bekommen (..)
Merkel hat schliesslich eine Politik gemacht, wie sie im ganzen Westen zu beobachten ist, wie sie überall scheitert und wie sie in höchstem Masse unpopulär ist (..) Eine hoch bezahlte, gut ausgebildete Elite, die nie im gleichen Masse von den Folgen dieser Masseneinwanderung betroffen ist wie die meisten einfachen Bürger, sieht untätig zu, wenn Immigranten unseren Sozialstaat zweckentfremden, verwöhnte Politiker, die mit Begleitschutz unterwegs sind, muten uns importierte Kriminalität und Terror zu und reden deren Auswirkungen schön, wenn sie uns darüber nicht ganz im Dunkeln lassen (..) gewisse Politiker, wie vor allem Angela Merkel, haben diese Umwälzung sogar forciert – ohne irgendjemanden zu fragen, kein Parlament, kein Kabinett, keine EU, keinen einzigen deutschen Bürger (..) – und selten hat eine Bundeskanzlerin vom Wähler ein so unmissverständliches Urteil empfangen, was er davon hält.

--Anti ad utrumque paratus 11:43, 2. Okt. 2017 (CEST)

Die Zahl der Wähler, die Gegner der ungesteuerten Migration sind, die eine steigende Kriminalität als existenzielles Problem sehen, die erwarten, dass eine eine halbe Million abgelehnter Asylbewerber endlich abgeschoben wird, diese Zahl iegt nach mehreren Umfragen über 50 Prozent. Dass heißt: sehr viel höher als der Stimmanteil der AfD von 12,6 Prozent. Offenbar trauen es also viele Deutsche der Partei von Gauland und Weidel nicht zu, allein durch ihre Anwesenheit im Parlament Armutseinwanderung und Kriminalität einzudämmen. Sondern sie haben sich am 24. September entschieden, der Union noch einen letzten Kredit zu gewähren, obwohl sie das Konto seit 2015 schon weit überzogen hat (..)
Angela Merkel streicht den allerletzten Dispokredit wie einen Tribut ein. Vor der Unionsfraktion verkündet sie: „Ich sehe nicht, was wir jetzt anders machen sollten.“ (..) Ihr Adlatus Peter Altmaier variierte diese Rhetorik kürzlich mit dem Satz: „Niemandem in Deutschland geht es schlechter, weil wir Schutzsuchenden helfen.“ (..): mittlerweile tausenden seit 2015 von Schutzsuchenden belästigten und vergewaltigten Frauen geht es nicht schlechter. Den Hinterbliebenen der Opfer des Breitscheidplatzes geht es nicht schlechter. Den Toten geht es sowieso nicht schlechter. Der Krankenschwester, die sich nach dem Nachtdienst ein Taxi nehmen muss, um nach Hause zu kommen, geht es nicht schlechter. Bürgern, die heute durch Polizeikordons und an Merkelsteinen vorbei auf Volksfeste laufen - wenn sie es denn tun - geht es nicht schlechter. Schwulen, die in Berlin und anderswo auf der Straße von arabischen Jungmännern immer häufiger belästigt und zusammengeschlagen werden, geht es nicht schlechter.

--Anti ad utrumque paratus 15:12, 2. Okt. 2017 (CEST)

Vergangenheit und Zukunft, Mühlstein und Zugpferd. Unnötig zu sagen, was daraus zu lernen wäre .. --Anti ad utrumque paratus 19:24, 15. Okt. 2017 (CEST)


Wolfgang Streeck: Merkel - Ein Rückblick (FAZ)

Die Ära Merkel geht zu Ende. Zum Glück, denn sie steht für den sinnentleerten Machterhalt einer Monarchin (..) Bis zu ihrem beinah verlorenen ersten Bundestagswahlkampf hatte die CDU-Vorsitzende eine neoliberale Grundrevision der deutschen Gesellschaft proklamiert, gegen die Schröders „Agenda 2010“ ein Klacks war. Im Amt begann sie dann umgehend mit der „Sozialdemokratisierung“ ihrer Partei, ohne dass jemand wissen wollte, was sie in so kurzer Zeit dazugelernt hatte (..) Auf dem Gipfel ihrer Macht, getragen von der „Willkommenskultur“ und einer so angsterzeugten wie -verbreitenden Gleichschaltungsbereitschaft der politischen Klasse, regierte Merkel wie eine Monarchin (..)
Spätere Historiker werden versuchen müssen, das System Merkel auf seinem Höhepunkt als ebenso regierungsseitigen wie selbstauferlegten Dauertest einer demokratischen Öffentlichkeit auf ihre Fähigkeit und Bereitschaft hin zu beschreiben, unter laufender Opferung ihres Intellekts immer neue Absurditäten zu glauben oder wider besseres Wissen zu bekennen – etwa die Behauptung der Regierungschefin, man könne Grenzen heutzutage nicht mehr schließen, oder die Versicherung eines Journalisten im Deutschlandfunk nach den Pariser Anschlägen, dass sich unter den Flüchtlingen, die damals noch nicht „Geflüchtete“ hießen, keine Terroristen befinden könnten, da die Flüchtlinge ja vor diesen geflohen seien (..)
Man weiß nicht, wie überrascht Merkel war, als im September 2015 das ganze Ausmaß der von der technokratischen Entdemokratisierung der Politik bewirkten Veränderungen des öffentlichen Bewusstseins und der mit ihm einhergehenden öffentlichen Gehorsams- und Unterwerfungsbereitschaft sichtbar wurde (..) wenn man „Angela Merkels Flüchtlingspolitik“ mit dem Ockham’schen Rasiermesser auf Normalgröße herunterschneidet und um der theoretischen Sparsamkeit willen heuristisch davon ausgeht, dass auch hier auf bezweckte Zwecke hin gehandelt wurde, allerdings auf andere als die erklärten, und am Ende wohl auch falsch berechnet (..) Die als Folge ins Haus stehenden Krisen wird selbst die willigste Medienmaschine nicht mehr überblenden können (..) Am Ende hatte Merkel die Bereitschaft der rechten Mitte zur Hinnahme kognitiver Dissonanzen ebenso überschätzt wie die Fähigkeit ihres „breiten Bündnisses“ zur wahlpolitischen Ausbürgerung der neuen Konkurrenz.

--Anti ad utrumque paratus 17:03, 18. Nov. 2017 (CET)

Was macht eigentlich die CSU?

Wahlkämpfer Prantl hat schon Schaum vorm Mund und lässt eine geballte Ladung postfaktischen Stuss ab. Dem wäre natürlich jeder andere Gegner lieber ;-)
Auch WeltN24 zeigen sich beeindruckt:

Kann Söder die Wende schaffen? Hat er dafür noch genug Zeit? --Anti ad utrumque paratus 20:02, 4. Dez. 2017 (CET)

Einfache Sache: Wenn Söder richtig austeilt und CSU-Positionen standhaft verteidigt oder durchsetzt, ist er im nächsten Jahr nahe am der absoluten Mehrheit (oder drüber). Ist aber eine üble Sache für die „große“ Koalition, die ohne CSU keine Mehrheit hätte, und in der die SPD ihrer Zerreißprobe auf Kosten der Union entgehen will. Wenn Söder den Seehofer macht und in den entscheidenden Momenten vor der Kanzlerin kuscht (kleine Gefühlsmomente auf Parteitagen mit Angela Merkel als Staffage zählen da nicht), geht es im kommenden Jahr – wenn es ganz, ganz böse läuft – um das Projekt 18 (Projekt 30 wäre auch schlimm genug). In Bayern, wohlgemerkt. Am Ende wird es mit der GroKo eine Art Spagat werden, der nur dann „gut geht“, wenn es der Wähler nicht so ganz mitbekommt (oder wenn genug ausgehandelt wird). Die FDP wird sich wieder fürs Maximilianeum (und mehr) warm laufen können. Die AfD wird wieder den Spruch "wir halten, was die CSU verspricht" plakatieren, das kann in Zeiten einer GroKo ziemlich treffend sein. Roxedl (Diskussion) 10:10, 5. Dez. 2017 (CET)
Wer weiß? Kritisch wird erstmal, ob Söder bei Amtsantritt noch Zeit genug hat, um deutlich Profil zu zeigen. Oder ob Seehofer absichtich so spät abtritt, dass Söder bei der Wahl verliert. Ob die Grünen wirklich so dumm nett sind, einen Präzedenzfall in die Welt zu setzen, dass man „notfalls“ mit der AfD stimmen darf? Dann sehe ich für den Familiennachzug aber dunkle Wolken aufziehen. Mit etwas Geschick könnte Söder eine Verlängerung der Aussetzung lautstark für sich verbuchen. Wenn die Schwarzen endlich mal wieder nicht nur an einem Strang, sondern auch am richtigen Ende zögen und der „gärige Haufen“ mittelfristig durch parlamentarische und andere Reifungsprozesse gezähmt würde, könnte Söder gar ein deutscher Sebastian Kurz .. Man darf ja wohl noch optimistisch sein. --Anti ad utrumque paratus 01:05, 6. Dez. 2017 (CET)
CSU fällt in Umfrage auf 20-Jahrestief - die kann man allerdings auch anders lesen:
„Die persönlichen Umfragewerte für Markus Söder, der Horst Seehofer in den nächsten Monaten als bayerischer Ministerpräsident ablösen wird, fallen überwiegend positiv aus: 59 Prozent der Bayern rechnen damit, dass der CSU-Politiker einen guten Ministerpräsidenten abgeben wird, 31 Prozent haben Zweifel. 75 Prozent der Bayern attestieren dem Franken der Umfrage zufolge Führungsstärke, 74 Prozent glauben, dass Söder zum Bundesland Bayern passt. 61 Prozent der Befragten bescheinigten Söder Bürgernähe und 58 Prozent Glaubwürdigkeit. Doch nur gut die Hälfte (53 Prozent) hält Söder für sympathisch. Und 71 Prozent gaben an, dass Söder mit seinen Positionen polarisiere.“ Na das wollen wir doch hoffen.
Der Trend klettert seit Seehofers Rücktrittsansage (4.12.) langsam aufwärts. Abwarten, wenn Söders Wahlkampf losgeht .. Wenn er nur genug Zeit bekommt. --Anti ad utrumque paratus 18:22, 10. Jan. 2018 (CET)
„Die Union, liebe Freunde, darf sich nicht nur in der Mitte drängeln. Die Union darf nicht dauernd nur nach Links schielen. Und die Union darf nicht nur durchregieren um jeden Preis. Für mich ist klar, liebe Freunde, wir müssen eines sagen: Wir sind für die bürgerliche Mitte da. Aber wir wollen auch die demokratische Rechte wieder bei uns vereinen.“ Hoffentlich erinnert er sich nach der Fastenzeit daran. Womit ich nicht nur die 40 Tage meine. --Anti ad utrumque paratus 21:53, 14. Feb. 2018 (CET)

Söder zieht. Und weil demnächst zu hören sein wird: „Wer bei Populisten fischt, der stärkt nur die Populisten, weil die Wähler dann lieber das Original wählen als die Kopie ..“ Diesen Mechanismus gibt es nicht. Sonst würden Frau-Merkel-Fans doch allesamt die Grünen wählen. --Anti ad utrumque paratus 21:18, 26. Feb. 2018 (CET)

Sonst würden Frau-Merkel-Fans doch allesamt die Grünen wählen. Böse, aber gut. Made my day. Roxedl (Diskussion) 07:13, 27. Feb. 2018 (CET)
Den Spielraum für solche Besetzungen muss ich übersehen haben. Siehe auch. Quote? Die CSU hat mit Sicherheit bessere Fachfrauen. Ist die Knappheit an IT-Personal mittlerweile so dramatisch? --Anti ad utrumque paratus 15:05, 6. Mär. 2018 (CET)
Merkel hätte Seehofer nicht in die Parade fahren dürfen. Was man bei Merkels Manövern und denen ihres Gefolges (Kramp-K., Altmaier, Kauder ..) im bayrischen Wahljahr nicht übersehen sollte: Sie hätte es viel leichter, ihren Willen durchzusetzen, würde Bayern links regiert. Ob Seehofer Söder lieber als strahlenden Verteidiger der absoluten Mehrheit oder als koalierenden Wahlverlierer sähe, der alsbald einem „Hoffnungsträger“ von Seehofers Gnaden platzmachen müsste? Beides fiele allerdings auch auf Seehofer zurück, also wirklich schwer vorherzusagen. --Anti ad utrumque paratus 13:23, 17. Mär. 2018 (CET)
Kann man natürlich auch so sehen ;-) --Anti ad utrumque paratus 23:31, 21. Mär. 2018 (CET)

Richtung stimmt, Tempo lässt sich noch steigern. --Anti ad utrumque paratus 23:42, 24. Mär. 2018 (CET)

CSU schnellt in Umfrage nach Söder-Vereidigung nach oben. Ein Beliebtheitsvergleich zwischen Söder und den im Bundeskabinett installierten Merkel2.0-KandidatInnen würde so langsam auch mal interessieren. --Anti ad utrumque paratus 11:36, 6. Apr. 2018 (CEST)
Jetzt zieht es Markus Söder sogar zu den Sternen. Ins Kanzleramt tät's auch erstmal. Bitte Civey-Umfrage im Video unten beachten. --Anti ad utrumque paratus 19:27, 18. Apr. 2018 (CEST)

Schade, so wird das eher nix. AfD-Bashing wird deren Wähler nicht zurückholen. Bayerische Grenzpolizei, Landesamt für Asyl und das erste Ankerzentrum noch vor der Wahl in Betrieb sowie zeitnahes Auflösen solcher Widersprüche durch den CSU-Bundesinnenminister wären der richtige Weg. --Anti ad utrumque paratus 13:23, 12. Mai 2018 (CEST) PS: QED, schon fängt man sich solche Konter ein. Besser: AfD ignorieren, das Notwendige und Richtige zügig umsetzen, zeigen dass man verstanden hat. Nur so wird man die absolute Mehrheit holen.

Da ist sie, Seehofers Chance, den Augiasstall auszumisten. Wenn er geschickt ist (Pressearbeit), auch gegen den Willen seiner Chefin. Das dürfte die Bayernwahl entscheiden, nicht Bashing derer, die sich durch die Enthüllungen ein weiteres Mal bestätigt sehen dürfen. --Anti ad utrumque paratus 11:26, 29. Mai 2018 (CEST)

„Kulturschaffende fordern Seehofers Rücktritt“ - und wieder ein Déjà vu .. --Anti ad utrumque paratus 20:34, 23. Sep. 2018 (CEST)

Also die Wortwahl sollte den Unterzeichnern ja eigentlich peinlich sein ... Roxedl Disk 22:27, 23. Sep. 2018 (CEST)
Bedeutende Denker wie Hugo Egon Balder und Jochen Busse sind auch dabei. Wie konnten die das übersehen ;-) --Anti ad utrumque paratus 23:06, 23. Sep. 2018 (CEST)

Stürzt die CSU auch wegen der Umfragen? „Im Zweier-Vergleich zu Söder sind 24 Prozent für die SPD-Spitzenkandidatin Natscha Kohnen und 19 Prozent für Ludwig Hartmann, einer der Spitzenkandidaten der Grünen (..) Und es gibt, wie die Infratest-Zahlen zeigen, eine hohe Zustimmung zur Arbeit der bayerischen Regierung. 47 Prozent der in Bayern lebenden Menschen sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Staatsregierung in München (..) Wie viel sich jedoch noch verändern kann bis nächste Woche Sonntag, zeigt eine Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF, die am Freitag veröffentlicht wurde (..): Rund die Hälfte der Befragten gab an, noch nicht festgelegt zu sein ..“ Da gibt's ja noch Hoffnung, dass ein paar hitzköpfige Grantlhuber früh genug erkennen, wie ein linksregiertes Bayern aussähe. --Anti ad utrumque paratus 14:46, 6. Okt. 2018 (CEST)

Na wenigstens einer versucht darauf hinzuweisen ;-) Tausche einen Kurz gegen Merkel und alle ihre Höflinge .. --Anti ad utrumque paratus 16:32, 13. Okt. 2018 (CEST)

Na, es hätte schlimmer kommen können: Grün-Rot-Rot verliert in Summe seit 2013 nochmal ein Prozent. Der Wunschdenk-Narrativ des Journo-Mainstreams („CSU-Wähler laufen in Scharen zu den Grünen, weil die CSU zu rechts ist“) hat ausgedient, auch wenn ‘s noch nicht alle gemerkt haben. Die Union verliert und die AfD gewinnt jeweils deutlich weniger als im Bund (Merkel-Faktor abgefangen). Seehöfer/Söder dürfen sich ein Stück weit bestätigt sehen. Natürlich wäre der Schaden noch geringer ausgefallen, hätte Seehofer Merkel noch mehr abgetrotzt.
Jetzt mal zügig mit den Freien Wählern koalieren und in fünf Jahren sieht die Welt dann wieder anders aus. --Anti ad utrumque paratus 23:25, 14. Okt. 2018 (CEST)

Gut zusammengefasst (ausgerechnet vom Stern): „Verliererpartei CSU? Die acht beliebtesten Thesen – und warum sie alle falsch sind“:
Welcher "Erdrutsch"? Die grundlegenden Kräfteverhältnisse im Freistaat wurden durch die Wahl eher sogar noch weiter zementiert. Der rechtsbürgerliche Block aus CSU, Freien Wählern, AfD und FDP kommt zusammen auf 64,1 Prozent. Der "linke" Block aus Grünen, SPD und Linkspartei nur auf 30,4 Prozent. Gegenüber der letzten Landtagswahl haben die Parteien rechts der Mitte sogar noch zugelegt, und rot-rot-grün hat verloren. Bayern bleibt ein Land mit (wachsender!) bürgerlich-konservativ-rechter Mehrheit, die fast zwei Drittel umfasst.
Schön dass auch andere mal den Taschenrechner zur Hand nehmen ;-) --Anti ad utrumque paratus 11:30, 9. Nov. 2018 (CET)

Joachim Herrmann, sonst eher schweigsam, möchte Seehofer absehbar als Bundesinnenminister beerben und zeigt Flagge:

„Das eigentliche Problem bei der gegenwärtigen Konstruktion ist, dass jeder, der vor dem Ertrinken gerettet wird, nach Europa gebracht wird. Die Logik muss aber sein: Wer aus Afrika kommt und sich in Seenot bringt (sic), wird wieder nach Afrika zurückgebracht. Wenn wir das durchsetzen würden, käme sehr schnell niemand mehr auf die Idee, sich von Schleusern auf ein Gummiboot setzen zu lassen.“

Hoffentlich ist diese Flagge auch nach den drei Landtagswahlen noch zu sehen .. --Anti ad utrumque paratus 12:10, 29. Aug. 2019 (CEST)


Thomas Vitzthum: „CSU im Sinkflug: Markus Söder und der Merkel-Fluch.“
Schade, Söder merkelt sich ins Abseits:

  • Erst die peinliche Inszenierung mit Merkel-Freundin Knobloch im Landtag. Als Tiefpunkt der weltfremde Kommentar, „echte Demokraten“ wären trotz wüster Beschimpfungen im Saal geblieben, nachdem die AfD-Fraktion ein un(!)verhältnismäßig mildes Mittel des Protests gewählt hatte.
  • Dann so unredliche wie untaugliche Versuche, den Lübcke-Mord und den Anschlag auf die Haller Synagoge auf die AfD zu projizieren.
  • Dazwischen über weite Strecken Dürftigkeit im Sommerinterview, als Söder sich Klartext seiner eigenen Partei in Sachen unkontrollierte Migration vorhalten lassen musste („sowas sagen wir doch nur vor Wahlen“ hätte als Begründung noch gefehlt). Und dann noch schwadronierte, man habe die AfD gerade in Bayern doch „deutlich in die Schranken verwiesen“, während die Zahlen das Gegenteil belegen.

Wie leicht vorherzusehen, hat nichts von alledem AfD-Wähler auch nur im Entferntesten beeindruckt – weder im Bund noch in Bayern.
Es ärgert sie nur, hält sie zuverlässig von der CSU fern und lenkt von den wahren AfD-Defiziten ab. Wie auch das Bewusstsein, dass die CSU Merkel immer noch Tag für Tag den Steigbügel hält. Und dann noch bei den Grünen anbiedern. So wird das natürlich nichts mit dem Zurückgewinnen konservativer Wähler. Schade, ich hatte ihm mehr zugetraut. --Anti ad utrumque paratus 10:07, 21. Jan. 2020 (CET)

Statusreport

Schonungslos real. --Anti ad utrumque paratus 03:11, 28. Jan. 2018 (CET)

Den Artikel habe ich heute morgen breit verteilt... --Freud DISK Konservativ 17:36, 28. Jan. 2018 (CET)
„Die Kanzlerin vertrat nie die Mehrheit des Volkes. Sie hat ihren Zenit deutlich überschritten, und alles, was man derzeit über sie liest, klingt nach politischem Nachruf. Von ihrer Politik werden die Finanzkrise, die sie in Deutschland dank der Reformen ihres Vorgängers Gerhard Schröder und dessen Agenda 2010 besser überstanden hat als andere, und die Flüchtlingskrise in Erinnerung bleiben. Die hat sie so verschärft, dass die Ursachen in der Welt keinen Deut gelindert wurden, die Deutschen sich überfordert fühlen und Europa gespalten ist.
Abgesehen davon, dass die anderen EU-Länder die Übernahme von Flüchtlingsquoten konstant verweigern, hätte es den Brexit mit seinem knappen Votum für den fatalen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union ohne die Flüchtlingspolitik Merkels mit dem unreflektierten Willkommensgerede ihrer naiven Bewunderer nicht gegeben. Es ist Merkels Misere. Sie wird in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland nicht zu denjenigen Kanzlern gehören, die den Nutzen des deutschen Volkes am meisten gemehrt haben. Sie hat Schaden angerichtet und Gesetze nicht gewahrt und verteidigt.“
--Anti ad utrumque paratus 12:19, 19. Feb. 2018 (CET)
„Merkel ist zur doppelten Mutti geworden: Zur strengen, gefühllosen und ungerechten Stiefmutter für die aufmüpfigen Deutschen und zur fürsorglichen, nachsichtigen und gütigen Mama für die Flüchtlinge. Nun hat die doppelte Mutti also die Helfer der Tafel scharf kritisiert ..“
Endlich der berühmte Tropfen zuviel? --Anti ad utrumque paratus 12:49, 3. Mär. 2018 (CET)
„Er habe keinerlei terroristisches Motiv gehabt. Vielmehr sei er sozusagen mit der Gesamtsituation unzufrieden gewesen.“
--Anti ad utrumque paratus 21:38, 9. Mär. 2018 (CET)
--Anti ad utrumque paratus 17:23, 26. Apr. 2018 (CEST)
--Anti ad utrumque paratus 08:58, 28. Apr. 2018 (CEST)
genug. Ich nehme mal diese Seite hier von meiner BEO.--Pacogo7 (Diskussion) 08:06, 7. Aug. 2018 (CEST)
Das reicht Dir schon, Paco? --Hardenacke (Diskussion) 09:17, 7. Aug. 2018 (CEST)
Das wird Dich sicher vor Problemen schützen (oder vor Erkenntnissen ;-). Im Übrigen steht jedem frei, den Diskurs durch eigene Beiträge zu beeinflussen. --Anti ad utrumque paratus 09:37, 7. Aug. 2018 (CEST)
@Pacogo7: Man könnte z.B. das Thema „Vulgär-Cäsar“ nochmal auffrischen .. --Anti ad utrumque paratus 11:34, 7. Aug. 2018 (CEST)
"CDU-Austritt jetzt" [17]. Miacek 19:16, 13. Aug. 2018 (CEST)
„In Chemnitz wurde ein Mensch erstochen (..) Ein neues Symbolfoto für die kalte Gleichgültigkeit der Gutmenschrepublik gegenüber ihren Opfern entsteht (..) es trägt die Bildzeile: „Die Kehrmaschine reinigt die mit Blut beschmierte Straße“. Sei brav, ordne dich ein und stirb leise für den Traum der Gutmenschen (..) Wo der Gutmensch hobelt, da fallen eben Späne, und wer über die Gehobelten weint, der ist ein Nazi. Es ist besser, in der richtigen Gesinnung zu sterben und seine Kinder als Waisen zu hinterlassen, als in der falschen zu leben und die Kinder aufwachsen zu sehen, so lehren die Ideologen. Doch, dieser Fall von Gewalt war anders. Dieser Fall schaffte es in die Nachrichten, denn diesmal gab es eine andere, eine stärkere, und ja, eine furchteinflößende Reaktion ..“
--Anti ad utrumque paratus 18:11, 28. Aug. 2018 (CEST)
  • Broder. Klartext. Endlich (WeltN24):
„Der Rechtsstaat hat sein Monopol auf Gewalt inzwischen aufgegeben. Und deswegen darf man sich nicht wundern, wenn die Straße übernimmt (..)
Wie wäre es mal mit einer kleinen Demo gegen den Einsatz von Stichwaffen? Und ich erlebe auch, bei Ihnen war es glaub ich auch so, dass immer mit Statistik argumentiert wird. Natürlich haben die Übergriffe und die Angriffe mit Messern zugenommen. Das einzige Argument der Gegenseite ist, dass es noch nicht statistisch erfasst wurde. Das kommt mir vor wie die Suche nach dem Schießbefehl zur Zeit der DDR. Es genügt mir, einmal am Tag durch die Provinzzeitungen zu blättern (..) Jeden Tag gibt es irgendwo in der deutschen Provinz einen Messerangriff, der oft auch tödlich endet.“
--Anti ad utrumque paratus 12:02, 30. Aug. 2018 (CEST)
Merz müsste sich gegen Staatsfunk, innerparteiliche Seilschaften und eine durchweg rotgrüne Presse durchsetzen. Wünschen wir es ihm. Die sogenannte "AKK" wäre eine Katastrophe. Roxedl Disk 12:49, 29. Okt. 2018 (CET)
Der französische Philosoph Alain Finkielkraut wurde von Gelbwesten antisemitisch beschimpft. Er sagt, dass der Antisemitismus ein Randproblem wäre, wenn es keine multikulturellen Gesellschaften gäbe. Dafür macht er auch Merkel verantwortlich. (Kurzfassung auf WeltN24-Hauptseite)
Den Mann möchte ich Frau Knobloch als Gesprächspartner empfehlen. --Anti ad utrumque paratus 21:24, 19. Feb. 2019 (CET)
  • Auch in der Lokalpresse werden Messerangriffe mittlerweile zu einer Meldung zusammengefasst. Wieder mal trafen „Personengruppen aufeinander“ und gerieten „aus noch ungeklärter Ursache aneinander“, bis der „zunächst verbal geführte Streit eskalierte“. Angaben zum Täter gibt's nur noch bei Unbekannten (selber Ort vor 16 Monaten). --Anti ad utrumque paratus 16:42, 24. Mär. 2019 (CET)
  • Aufschlussreich und abgewogen: Ralf Schuler, Leiter der Parlamentsredaktion von BILD, erklärt Springers Kampagne 2015:
Wo seid ihr? Ihr wart doch immer an unserer Seite! --Anti ad utrumque paratus 10:41, 2. Apr. 2019 (CEST)
Von Beust hätte Kurz wie kaum ein Anderer berichten können, wie leicht eine „konservative“ Partei, die angesichts guter Umfragewerte leichtfertig ein Bündnis mit „Rechtspopulisten“ hinschmeißt, nach einem kurzen Strohfeuer ins Nichts absäuft, während Linksgrün sich dauerhaft im Sattel breitmacht. Nun dürfte Kurz es selbst erleben. --Anti ad utrumque paratus 23:33, 22. Mai 2019 (CEST)
Leider falsch, @ Anti. Das muß ich als Hamburger bemerken: Ole von Beust hatte sich mit einer halbseidenen konservativen Gruppierung zusammengetan. Als er richtiggehend erpreßt werden sollte, schmiss er Schill raus. Das war im Grunde das Ende dieser Koalition . Da gibt es also eine echte Parallele zu Wien. Das scheint südlich der Elbe noch nicht bekannt zu sein. Danach standen noch relative erfolgreiche 6 Jahre schwarz grün zu Buche. Nach einer ersten Niederlage gegen eine Bürgerinitiative verlor der Sonnyboy 2010 die Lust am Regieren. --Orik (Diskussion) 12:04, 23. Mai 2019 (CEST)
Dachte mir schon, dass das nicht alle so gesehen haben ;-) Aber auch südlich der Elbe und sogar der Ruhr hat man die Sache mitbekommen, aus der Distanz vielleicht noch etwas nüchterner. Ich fasse mal aus meiner Sicht zusammen, mit Bezug auf einschlägige WP-Artikel zum Nachlesen:
War Hamburgs CDU relativ erfolgreich oder ist sie nach einem kurzen Strohfeuer ins Nichts abgerauscht? Entscheiden Sie selbst ..
Ein paar mehr Pöstchen und Ämter und ein bisschen Glanz für eine Weile, dann das Zepter auf unbestimmte Zeit an den linken Block verschenkt – typisch CDU eben. Alternative wäre mit ein bisschen gutem Willen und Geduld (seitens von Beust und Schill) eine stabile Mitte-Rechts-Regierung gewesen. Die ihre Mehrheit auf lange Zeit behalten und innere Sicherheit, Bildung und Wirtschaft entscheidend voranbringen hätte können. Das sehe ich auch für Österreich. Wobei im Unterschied zu Hamburg Straches verhaltensbedingter Rauswurf/Rücktritt selbstverständlich zwingend war. Aber deshalb die Koalition hinzuschmeißen, wird Kurz, der ÖVP und dem Land erheblich schaden, spätestens mittelfristig. --Anti ad utrumque paratus 10:32, 26. Mai 2019 (CEST)
@Hardenacke @Pacogo7: Lasst mich raten, Ihr seht das etwas anders .. ;-) --Anti ad utrumque paratus 20:49, 28. Mai 2019 (CEST)
Werde ich hier zu recht angepingt? Bin ich konservativ? - Hmmm, naja ich teile zumindest die Ansicht von Manfred Weber, dass die Volksparteien "Themen ausgleichen". Es wird von diesen Verantwortlichen nicht nur einer einseitigen Lebensform nach dem Munde geredet, sondern ein Verträglichmachen von Lebensformen angestrebt, was im Tagesgeschäft keinen hinter dem Ofen hervorlockt, aber die Probleme angeht. - Das macht in Hamburg die SPD und die CDU und auch die Grünen haben das Zeug zur potentiellen Volkspartei. In Hamburg wurden flächendeckend die Fahrradwege auf die Straße ausgelegt. Mutig.--Pacogo7 (Diskussion) 21:24, 28. Mai 2019 (CEST)
Bezieht sich nicht wirklich auf den Beitrag, auf dessen Kommentierung ich gehofft hatte, aber trotzdem interessant. --Anti ad utrumque paratus 07:37, 29. Mai 2019 (CEST)
Die Hamburger hören seit Schill auf dem rechten Außenohr schlecht (und ich verabschiede mich hier auch wieder von dieser Seite). Bitte nicht mehr anpingen, danke. Tschüß.--Pacogo7 (Diskussion) 10:23, 29. Mai 2019 (CEST)

In Hamburg würde man wohl - aus konservativer Sicht - sagen: Aus dem Schill hätte was werden können. Irgendwann ist er wohl bei Big Brother aufgetaucht. Das tut man nicht. --Hardenacke (Diskussion) 17:10, 29. Mai 2019 (CEST)

Bis 2014 hätte ..? Darauf könnte man sich einigen. Allerspätestens 2016 war Schluss. Wobei Pensionären ja gewisse Freiheiten zugestanden werden. Neuerdings sogar, aus Hamburg wegzuziehen, wie man hört. --Anti ad utrumque paratus 18:05, 29. Mai 2019 (CEST)
Ja, auf meinen Landsitz. Irgendwie konservativ ... --Hardenacke (Diskussion) 18:11, 29. Mai 2019 (CEST)
Beneidenswert. Ostsee wär auch was für mich. Auf Usedom und Rügen war ich schon. Ach nein, das ist ja Vorpommern – hoffentlich nicht so grundverschieden wie Nordrhein und Westfalen? Doch der Politik kann man nicht entkommen, zeigt sich doch immer wieder ;-) --Anti ad utrumque paratus 18:30, 29. Mai 2019 (CEST)
Lesenswerte, treffende Analyse des Niedergangs, vor allem ab der ersten Zwischenüberschrift. Mit Parallelen zu anderen Parteien. --Anti ad utrumque paratus 12:51, 8. Jun. 2019 (CEST) PS: Einer scheint's allmählich zu kapieren. Noch einer.
„.. weil mit dem Aufkommen des neuen Juste Milieu die Rechthaberei im Haltungs-Journalismus voraufklärerische Zustände erreicht. Umso mehr diesen Kämpfern für das angeblich Gute und Richtige die Felle davonschwimmen, umso schmerzlicher sie erkennen müssen, dass ihre Lufthoheit über den öffentlichen Diskurs vorbei ist, umso großinquisitorischer rempeln sie gegen alles, was dem vermeintlich Korrekten und Besseren der Menschheit im Weg steht. Mit dem flackernden Blick des Fanatikers, der genau zu wissen meint, was gut und richtig, und daher auch, was falsch und nichtig ist.“
--Anti ad utrumque paratus 11:24, 22. Jul. 2019 (CEST)
„War die Staatsreligion des Nationalsozialismus der Antisemitismus, so ist der Judenhass die wichtigste Größe im politischen Denken des Islam .. vielleicht sogar mit noch mehr Gewicht in der wachsenden muslimischen Gemeinde Europas .. Überdies sind nicht wenige junge muslimische Männer .. von einer ziellosen Angriffslust getrieben, für die sie ein Ventil suchen .. in welcher die kleine Minderheit der europäischen/deutschen Juden ein naheliegendes Angriffsziel sind, das zu attackieren bislang weniger riskant ist als Übergriffe auf die Mehrheitsgesellschaft, obwohl auch die vorkommen .. Wann endlich empören sich Imame öffentlich, wenn Juden von Muslimen angegriffen werden? .. Antisemitismus wird es immer geben, auch den der Biodeutschen –, aber diejenigen, welche hoffen, Arabien nach Europa zu verlegen, würden sich dreimal überlegen, die offene Gesellschaft herauszufordern.“
Ganz schön mutig, der Vergleich NS - politischer Islam. Hat das Zeug für einen Shitstorm wie gegen Carsten Linnemann#Vorschulpflicht bei mangelnden Deutschkenntnissen. Wobei Schuster sich zu wehren wissen wird. --Anti ad utrumque paratus 22:03, 15. Aug. 2019 (CEST)
„Ab zwei Promille erzählt er vom Krieg an der Ostfront bei Wackersdorf, und vor der Bescherung gewinnt die deutsch-68er Tugend den Moralweltkonflikt: Der Grüne ist der neue Grantler-Opa, und man sollte wissen, wie man ihm begegnet ..“
Ihr seid gewarnt ;-) Frohe Festtage! --Anti ad utrumque paratus 12:17, 24. Dez. 2019 (CET)
„Am 17. Februar erschien im Online-Zuhause der „Welt“ ein Artikel mit der Überschrift „Afrika ist völlig unvorbereitet auf das Coronavirus“ (..) Just an diesem 17. Februar flogen wir von Südafrika nach Namibia (..) Bereits im Flieger erhielten wir Formulare, die der Seuchenbekämpfung dienten und die sorgfältig auszufüllen waren mit Angaben zum Wer, Wie, Wann, Woher und Wohin. Bei der Ankunft in Windhoek (..) war eine Wärmebildkamera aufgebaut, bedient von einer Person in Schutzkleidung. Jeder Passagier wurde auf erhöhte Temperatur geprüft, außerdem waren die Seuchenzettel dort abzugeben. Erst danach ging es zur normalen Einreisekontrolle, ebenfalls mit Kamera, wohl zum Abgleich biometrischer Daten.
Zwei Wochen später, Anfang März, flogen wir von Namibia nach Deutschland zurück. Auch anlässlich der Ausreise mussten wir wieder das Seuchenformular ausfüllen. Bei der Einreise in München hingegen gab es nichts Vergleichbares – keine noch so klitzekleine Gesundheitskontrolle, keine Registrierung, gar nichts (..) Jetzt, rund fünf Wochen nach der Namibia-Erfahrung, wissen wir, dass unsere Regierung noch vor wenigen Tagen Busse aus Tirol und Flugzeuge aus Iran, China und anderen Corona-Hochburgen unkontrolliert im hiesigen Homeland aufprallen ließ (..) Abholer der zum Neujahrsfest anreisenden Trubelperser waren mit Masken, Handschuhen und Desinfektionsspray gerüstet. Unter normalen Umständen hätte ich an dieser Stelle vielleicht geschrieben: Schonlängerhierlebende mit Migrationshinter- oder -vordergrund handelten also verantwortungsvoller als ihr, die ihr Verantwortung fürs gesamte Gemeinwesen tragt, liebe Christsozialdemokraten ..“
--Anti ad utrumque paratus 12:47, 25. Mär. 2020 (CET)
„Der französische Rat der Muslime (CFCM) verurteilte das Attentat „auf das Schärfste“ und rief „als Zeichen der Trauer und der Solidarität“ die Muslime in Frankreich dazu auf, sämtliche Feiern zum Festtag Mawlid, dem Geburtstag des Propheten, zu annullieren.“
Womit die CFCM-Funktionäre ein beträchtliches persönliches Risiko eingehen dürften. Wurde je Vergleichbares bei uns berichtet? Abgesehen von einer Demo von Muslimen gegen islamistischen Terror in Köln 2017 mit mageren 3000 Teilnehmern ..? --Anti ad utrumque paratus 15:42, 29. Okt. 2020 (CET)
„Und falls Sie sich fragen, weshalb Sie praktisch nie einen Vertreter der FDP in den Talkshows der Öffentlich-Rechtlichen zu Gesicht bekommen, dafür aber gefühlt dreimal die Woche Robert Habeck und Annalena Baerbock: Das könnte an den kläglichen 1,3 Prozent FDP-Wähler bei den Volontären liegen. Selbst die Union kommt auf drei Prozent, was wiederum die Annahme bestätigt, dass man sich, hervorgerufen durch einen einseitigen medialen Druck von Links, Wählern anbiedert, die einen sowieso nicht wählen. Die AfD wird indes gar nicht erst separat gelistet. Sie wird zusammen mit anderen Splitterparteien unter „Sonstige“ mit 3,9 Prozent geführt.“ (AchGut)
Sollte immer im Hinterkopf sein bei der Berichterstattung über Trump, AfD, Kurz, Merz .. --Anti ad utrumque paratus 14:40, 5. Nov. 2020 (CET)
  • Forsa traut sich öfter mal, was andere sich nie trauen würden. Diese Woche nicht zum ersten Mal ein ganz besonderer Wert für die Lieblingspartei des Inhabers und Sozialdemokraten Manfred Güllner (Vergleich mit anderen Umfragen derzeit noch gut sichtbar). Die Merkelpresse zieht gleich mit:
„.. die AfD auf 7 Prozent. Für die AfD ist das ein Verlust von zwei Punkten gegenüber der Vorwoche und nach Forsa-Angaben der schlechteste Wert der Partei seit Juli 2017. Die Partei war scharf kritisiert worden, nachdem Abgeordnete in der vergangenen Woche mehrere Störer in den Bundestag eingeladen hatten.“
Versuche selbsterfüllender Prophezeiung in vermeintlich günstigen Momenten womöglich? Dankenswerter Weise erinnert Forsa selbst an den Zeitpunkt seiner letzten 7-Prozent-„Messung“ (Unterstreichung von mir): Zwei Monate bevor die Partei bei der Bundestagswahl 12,6 Prozent holte .. Besser kann man das kaum kommentieren ;-)
--Anti ad utrumque paratus 23:02, 3. Dez. 2020 (CET)
Brettert unversehens los gegen Identitätspolitik und Cancel Culture, bis sich SPD-Konkursverwalterin Saskia Esken und Kevin Kühnert zu öffentlicher Distanzierung eingeladen fühlen. Kaum hat sich der Lärm gelegt, folgt gleich noch der nächste Knaller:
Thierse warnte auch davor, den Begriff und die Realität von Nation als erledigt zu betrachten. „Schaut Euch um in der Welt! Nation ist eine Realität. Wir erfahren sie gerade wieder in der Pandemie. Der nationale Sozialstaat rettet uns. Es ist elitäre Dummheit, das nicht sehen zu wollen.“ (sic!)
Wenn kommt dann kommt .. ;-) Bei Sozis leider immer erst, wenn sie nichts mehr zu melden haben. --Anti ad utrumque paratus 18:21, 6. Mär. 2021 (CET)
Die Grünen profitieren von dieser Entscheidung. Bis zur Wahl kann noch viel passieren ... --Hardenacke (Diskussion) 20:41, 20. Apr. 2021 (CEST)
Dass man Laschet statt Merz zum Bundesvorsitzenden machte, weil man sich so größere Wahlchancen ausrechnete, konnte ich zu dem Zeitpunkt ja noch nachvollziehen. Aber in der Lage zu glauben, man könne sich einen Kandidaten Laschet leisten, ist ein unfassbar starkes Stück. Wenn der die Wahl verliert, kann das gesamte Merkelianer-Lager hoffentlich endgültig einpacken. --Anti ad utrumque paratus 22:08, 20. Apr. 2021 (CEST)
Ja, es ist schwer nachzuvollziehen. Dass Grüne und Union die Plätze getauscht haben: Vielleicht auch ein gewisser Baerbock-Effekt? Es war jedenfalls nicht ungeschickt, sie kurz vor der Union zu nominieren. --Hardenacke (Diskussion) 11:48, 21. Apr. 2021 (CEST)
Derweil hat man auf der Straße andere Probleme: Polizei stoppt antisemitische Demonstration vor Synagoge. Hinweise, wer da demonstriert, wurden sorgfältig gefiltert (oder habt ihr was gefunden?). Womit wenigstens feststeht, dass es nicht „die Rechten“ waren. Die CDU hisst zaghaft ein Israel-Fähnchen, die von ihr geführte Bundesregierung entblödet sich fast zeitgleich nicht, „alle Seiten“ zur Mäßigung aufzurufen. Na klar muss man Verständnis für alle Seiten haben. Und die Millionen muslimischer Jungwähler kurz vor der Wahl im Blick. --Anti ad utrumque paratus 14:24, 13. Mai 2021 (CEST)
PS: Na wenigstens ein bisschen Klartext mit Ross und Reiter nachgereicht:
Einziger, den ich im Mainstream gefunden habe - wahrscheinlich auch nur, weil das Cookie meine Vorlieben erkannt hat ..
Echter Klartext wieder nur von den üblichen Verdächtigen:
--Anti ad utrumque paratus 14:09, 21. Mai 2021 (CEST)
Naja, in Corona-Zeiten .. Die Welt scheint von vielfliegenden Machertypen gern gelesen worden zu sein ;-) Was durch mehr Klartext und weniger „Wohlfühlwelten westdeutscher Umerziehungsmedien“ (Poschardt) noch zunehmen könnte. Mehr Sorge macht mir, dass Poschardt allmählich überhitzt und es seinen Gegnern dann durch einen unbedachten Ausbruch leichtmacht, ihm die Reichweite zu entziehen. Matussek lässt grüßen. Poschardt war damals Adressat, hoffentlich hat er daraus gelernt. --Anti ad utrumque paratus 22:14, 28. Mai 2021 (CEST)
„Er wurde mit 98,7 Prozent zum Vorsitzenden gewählt, davon kann CDU-Chef Armin Laschet nur träumen. Sein Profil schärft der erst 34-jährige österreichische Kanzler regelmäßig, sei es durch konsequente Abschiebungen oder mehr Eigenverantwortung in der Corona-Pandemie (..) Kurz ist ein konservativer Posterboy, während Armin Laschet nicht müde wird, „Rechts“ den Kampf anzusagen. Die österreichischen Grünen wiederum sind politisch eher links als rechts einzuordnen, aber eben nur eher (..) Und auch, wenn beim großen Nachbarn die grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und der grüne Co-Chef Robert Habeck sich als bemüht pragmatische Vorsitzende einer bürgerlichen Partei zu inszenieren versuchen: Ihr Wahlprogramm straft sie Lügen. Daher müsste man vor dem Hintergrund, dass die Union in der Ära Merkel immer weiter nach links gerutscht ist, bei Schwarz-Grün in Berlin eigentlich von einer Mitte-links-links Regierung sprechen.“
--Anti ad utrumque paratus 11:54, 17. Jul. 2021 (CEST)
„Bei einem Anstieg der Flüchtlingszahlen aus Afghanistan befürchtet Kurz eine neue Qualität der Gewaltkriminalität. „Sie müssen sich ja nur die Kriminalitätsstatistiken anschauen. Vieles, was es hier an Brutalität gibt, hat es in der Vergangenheit so nicht gegeben. Die Zahlen sind sehr eindeutig in gewissen Gruppen, was die Häufung der Gewaltverbrechen betrifft, was die Häufung von sexueller Gewalt gegen Frauen zum Beispiel betrifft.“ (..) Seine Sorge gelte auch dem möglichen eingewanderten Islamismus. „Ich möchte genau diese kranke Ideologie nicht nach Europa importieren“ (..)
Man solle nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren, viele hätten sich sehr gut integriert. Aber: (..)“
Das Eine klar beim Namen nennen, ohne das Andere zu verschweigen - so geht Mitte-Rechts. Und so gewinnt man Wahlen. --Anti ad utrumque paratus 15:35, 27. Jul. 2021 (CEST)
Hat sich was mit Thema durch und alles starrt nur noch aufs Klima. Totschweigen wird nicht funktionieren, @Herrn Laschet. --Anti ad utrumque paratus 17:16, 3. Aug. 2021 (CEST)
  • Die andere Seite:
„Für eine Demokratie ist es extrem entscheidend, wer hier lebt, und woran die Menschen glauben.“ Aus Verantwortung für das Land dürften nicht mehr Menschen aufgenommen werden als integriert werden können (..)
Seit Kurz die Konservativen anführt, hat die Partei zwei Parlamentswahlen gewonnen. Laut einer Umfrage von Anfang August liegt die ÖVP derzeit mit 35 Prozent weit vor den oppositionellen Sozialdemokraten und der rechten FPÖ, die beide auf jeweils rund 20 Prozent kommen. Die mit der ÖVP regierenden Grünen stagnieren bei zwölf Prozent.
@Herrn Laschet: Sehen Sie zu und lernen Sie, und bitte schnell! --Anti ad utrumque paratus 10:14, 29. Aug. 2021 (CEST)
In dem Wunsch, nicht an jeder Grenze Männer mit Maschinenpistolen zu stationieren, hat die EU eine Situation geschaffen, in der sie nun an jeder Kreuzung welche hat (ganz zu schweigen von jeder Synagoge) (..) Die Lösung? Zäune bauen (..) Sonst droht ein Bürgerkrieg, (..) geschätzt, wenn der Prozentsatz der Ausländer, sprich: der Moslems, die mit ihrer Religion (wie Winston Churchill vor etwa einem Jahrhundert schrieb) auf so besondere Weise in der Lage sind, Gewalt und sogar Selbstmord zu inspirieren, 20 Prozent übersteigt. Wenn Israel in der Lage war, die Infiltration (..) aus dem Gazastreifen, der Heimat einiger der kompromisslosesten muslimischen Terroristen, so gut wie zu verhindern, sollte die EU sicherlich in der Lage sein, dasselbe zu tun.
Bitte, Polen, standhaft bleiben! --Anti ad utrumque paratus 15:53, 10. Nov. 2021 (CET)
Der irre Donald - ein Kerl wie Angela (01:25-02:13)
Aber die öffentliche Debatte; Nichts, nichts .. (03:25-04:55) ..
Viel Ironie, dazwischen sparsam dosierte Wahrheiten, so fliegt man eine Weile unter dem Zensurradar. Bin gespannt, wie lange. --Anti ad utrumque paratus 15:34, 19. Nov. 2021 (CET)

Sprengstofffund in Thüringen und Reaktion der rot-rot-grünen Regierung

Wen es interessiert, hier läuft gerade eine Löschdiskussion. Eine Bombenwerkstatt mit mehr als 100 kg sprengbarem Material scheint für einige keine Thema zu sein wenn es aus dem Antifa-Dunstbereich kommt. Pass3456 (Diskussion) 16:07, 19. Mär. 2018 (CET)

Erklärung 2018

Spannende Debatte:

Kann sich jeder sein Bild machen. --Anti ad utrumque paratus 16:20, 7. Mai 2018 (CEST)

Nachtrag: Verfassungsgericht entscheidet über Grenzöffnung. --Anti ad utrumque paratus 10:13, 10. Mai 2018 (CEST)
Sarrazin ist ein rechtsradikaler und fremdenfeindlicher Hetzer! 2.206.130.85 03:52, 19. Okt. 2018 (CEST)
Man muss mit ihm in vielem nicht einer Meinung sein. Ein rechtsradikaler und fremdenfeindlicher Hetzer ist Sarrazin aber ganz sicher nicht. --Hardenacke (Diskussion) 08:42, 19. Okt. 2018 (CEST)

Hubertus Knabe

Verkehrte Welt: Ein Politiker der Linken schmeißt den Leiter der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen raus. Und das auf Grund von anonymen Beschuldigungen gegen einen Anderen. [18] --Hardenacke (Diskussion) 21:21, 18. Okt. 2018 (CEST)

Siehe Artikel Hubertus Knabe, die Quelle sollte unbedingt dort eingebaut werden. Entfernte Ähnlichkeit zur Causa Brett Kavanaugh .. --Anti ad utrumque paratus 22:12, 18. Okt. 2018 (CEST)
Sehr entfernte Ähnlichkeit. Die Vorwürfe gehen ja nicht einmal gegen ihn selbst. --Hardenacke (Diskussion) 08:44, 19. Okt. 2018 (CEST)
Schlimmer noch: Von der CDU-Vertreterin Monika Grütters bzw. deren Vertreterin im Stiftungsrat mit abgenickt (siehe auch hier. Die Aktion wird Lederer im AG-Verfahren um die Ohren fliegen; das Arbeitsverhältnis wird aber deswegen – wie üblich – vermutlich trotzdem beendet werden („fehlende Vertrauensbasis“). Roxedl Disk 10:02, 19. Okt. 2018 (CEST)

Thüringen??

Kann mir mal jemand erklären, was da gestern los war?? Am liebsten leidenschaftslos, ohne die beleidigten Parolen der SED-Erben (Ramelow würde mal besser an die Überlebenden von Bautzen und anderer Verbrechen denken, die seine Partei verantwortet) und ohne die Schnappatmung von Merkellinksgrün samt angeschlossener Funkhäuser und Verbände. Die sich bald zu einem Trommelfeuer neuer Größenordnung einen werden, das am Ende wieder nur der AfD nutzt. Und ohne voreilige Begeisterung. Ich warne allerdings vor übereilten Schlüssen:

  1. FDP und CDU übertölpelt, weil der AfD-Kandidat ja eigentlich im dritten Wahlgang noch im Rennen war? Warum hat Kemmerich die Wahl dann angenommen? Durch ein schlichtes „nein, ich war nur Zählkandidat“ wären er, seine Partei und die Union fast unbeschadet rausgekommen.
  2. Geheime Absprachen anderer Landtagsfraktionen mit der AfD? Wohin sollten die denn künftig führen? Landtagsabgeordnete können politstrategisch nicht ganz unbelichtet sein. Falls doch Absprachen, warum sollte man dann nun so schnell zurückrudern? Das Echo war doch bisher exakt wie absehbar.
  3. Ernsthafte Hoffnung, dass Kemmerich nun mit FDP, CDU, SPD und Grünen sowie fallweisen Abweichlern von AfD und Linkspartei oder gar fallweiser Zustimmung einer der beiden größten Fraktionen regieren könnte? Doch wohl nicht wirklich. Dazu ist der zu erwartende Profit des linken Lagers (CDU diesmal nicht mitgerechnet) bei Neuwahlen viel zu groß.
  4. ..?

--Anti ad utrumque paratus 18:08, 6. Feb. 2020 (CET)

Kann die AfD bei der nächsten Wahl in Thüringen Ramelow verhindern, indem sie für ihn stimmt? --Hardenacke (Diskussion) 13:58, 7. Feb. 2020 (CET)

Gauland geht davon aus ;-) Wer hat denn nun eigentlich was falsch gemacht?
  • FDP, CDU und AfD ziehen einen Liberalen Demokraten einem SED-Erben vor. Das kann man nicht mal der AfD vorwerfen und wird erst zum Problem, wenn man anfängt, sich zu entschuldigen, statt genau diese feste Absicht klar und deutlich zu kommunizieren. Dass Mainstream-Journos sofort dagegen anhetzen und ohne Beweise oder auch nur schlüssige Hypothese (vgl. 2./3. oben) Absprachen mit der AfD vorwerfen, war ja schon vorher klar. Ziel abseits seriöser Berichterstattung wieder mal: Sozialisten bundesweit salonfähig, FDP das Licht ausknipsen, Merkel-Kurs des puren Machterhalts durch totale Unterordnung unter linksgrüne Dogmatik bis zum Ende stützen.
Bitte endlich mal von Trump und Johnson lernen, auch wenn die sonst nicht alles richtig machen: Linksgrün manipulierte westliche Gesellschaften können nicht gemeinsam mit sondern nur entschlossen gegen ihre Journo-Kaste befreit werden. Alternative Kanäle zum Wähler gibt's dank sozialer Medien u.a. genug.
  • Kemmerich könnte man vorwerfen, dass er nicht sofort Verzicht erklärt hat, was für ihn, seine Partei und die CDU absehbar kurzfristig das Gesündeste gewesen wäre. Immerhin war er nicht ganz allein mit seiner Fehleinschätzung: Christian Hirte (CDU) gratuliert und verliert daraufhin sein Amt als Ost-Beauftragter der Bundesregierung. Auch Wolfgang Kubicki, im FDP-Vorstand sonst für das Einwerben von Rechtswählern vor Wahlen zuständig (danach ist die Zuständigkeit stets drei Jahre vakant). Sogar die digitale DoroBärin (CSU), spätestens jetzt wird ihr die Partei wohl einen Anfängerkurs für Politik spendieren ;-)
  • Merkel hat in ihrem Sinne nichts falsch gemacht. Übergriffig wie so oft, wird von der Kanzlerin ohne Parteiamt an den demokratisch zuständigen Gewalten vorbei „durchregiert“ und die Rückabwicklung des „unverzeihlichen Fehlers“ durch die gewählten Thüringer Mandatsträger angeordnet. Wer von linksgrünen Medien adoptiert wird, darf in diesem Lande einfach alles.
  • Ramelow auch nicht. Hielt man den SED-Erben gerade noch für einen schlechten Wahlverlierer, ist Leitmedien nunmehr zu entnehmen, er sei der eigentliche Held des Tages. Nicht nur dass ausgerechnet(!) er, dessen Linkspartei Stasi, Mauer, Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit verkörpert wie keine andere, ganz und gar uneigennützig und wahrhaftig an die Überlebenden von Buchenwald erinnert. Nein, es sind sich auch noch alle Journos einig, dass nun quasi auch für CDU und FDP moralischer Zwang besteht, den Sozialisten wieder auf den Schild zu heben. Nun denn, an Merkel wird's gewiss nicht scheitern.
  • ..?
--Anti ad utrumque paratus 13:43, 9. Feb. 2020 (CET)
Oder auch: Kein Weimar, kein Putsch, aber der Geruch der Veränderung:
Vielmehr wurden sämtliche Normen zur Wahl des Ministerpräsidenten eingehalten. Auch der Rücktritt des neuen MP und die zu erwartende Wiederwahl Ramelows sind mit den Verfahrensnormen des Parlamentarismus konform. Frau Merkels Agieren ist ebenfalls durch demokratische Normen gedeckt – ihre Aussage zur Rückgängigmachung der MP-Wahl sind als Äußerungen des politischen Willens eines prominenten Parteimitglieds zu sehen (..)
Merkel und tausende andere (..) agieren für eine in den Leitmedien verzerrt-vergrößert dargestellte radikale Minderheit. Doch die meisten Bürger wollen die alte Bundesrepublik mit intakten Institutionen, einem sicheren öffentlichen Raum, guter Infrastruktur, vorsichtig austarierten Ausgleichen zwischen Interessenvertretern und soliden Staatsfinanzen. Denn in diesem Rahmen können sie sich am besten selbst verwirklichen, tüchtig arbeiten und in ihrer Freizeit einem milden Hedonismus frönen. Doch der Gesinnungsstaat erschüttert durch seine gesinnungsethisch getriebenen politischen Entscheidungen bei Themen wie Euro, Staatsgrenzen/Ausländerpolitik, Rentenpolitik, EU-Politik oder Energieversorgung die etablierten Strukturen so stark, dass die Bürger es immer mehr zu spüren bekommen.
Dagegen werden die Bürger an der Wahlurne zunehmend aufbegehren, durch Wahl der AfD oder weiterer konservativer oder konservativ-liberaler politischer Parteien, die sich zweifelsohne nach dem Gesetz von Nachfrage und Angebot bilden werden.
Viel Lärm um wenig Anlass also. --Anti ad utrumque paratus 09:04, 10. Feb. 2020 (CET)

Nachtrag: Spätestens jetzt ist klar: Die Sache hatte auch ihr Gutes ;-) --Anti ad utrumque paratus 10:10, 10. Feb. 2020 (CET)

Weniger gut: Die FDP hat jetzt ihr AfD-Erlebnis. Dass das keine enttäuschten FDP-Wähler sind, ist wohl klar. Distanzierung/Verurteilung durch Ramelow? Fehlanzeige. --Anti ad utrumque paratus 21:25, 10. Feb. 2020 (CET)
Angie wird grantig. Kriegt die AfD nun auch noch den Showdown, den sie immer wollte, und den Merkel bisher vermieden hat?
Kurioses derweil aus NRW: Wie der WDR berichtet, wollten die SPD-Abgeordneten unter ihrem Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty in dieser Woche einen Eilantrag einbringen (..) Insbesondere zwei Forderungen in dem Eilantrag dürften Juristen auffallen. Zum einen heißt es, dass der Landtag(!) beschließen solle, „dass die Wahl eines Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen niemals von den Stimmen von AfD-Abgeordneten abhängen darf“. Zum anderen wird gefordert, dass es keine „Gesetzesbeschlüsse im hiesigen Landtag geben“ dürfe, die nur mithilfe der Stimmen der AfD eine Mehrheit gefunden hätten.
--Anti ad utrumque paratus 20:03, 11. Feb. 2020 (CET)

Seehofer über fünfte Merkel-Amtszeit:

„Gedanken in letzter Zeit öfter gehört“ Oder wenigstens geahnt ..?

Klon Angelagret ist raus, Laschet strampelt und schlingert, der ach so konservative Spahn reiht sich ausgerechnet hinter Laschet ein, Merz genest und schweigt, Söder angeblich ohne Ambition, Röttgen doch wohl nicht im Ernst. Wer wird es denn nun ..?

--Anti ad utrumque paratus 15:44, 3. Mai 2020 (CEST)

Von Angie habe ich jetzt kein Wort gehört. Und wenn sie weitermachen würde, dann wäre sie am Ende der fünften Amtszeit 71 --HSV4ever (Diskussion) 00:40, 5. Mai 2020 (CEST)
The Donald war 71 als er angefangen hat ein Staatsoberhaupt zu spielen. Und Merz ist nur ein Jahr jünger als die Raute.--Strange (Diskussion) 01:02, 5. Mai 2020 (CEST)
Benutzer:Doc Strangepork Ob Armin Laschet, Friedrich Merz oder Markus Söder: Alle drei sind mir allemal lieber als Merkel --HSV4ever (Diskussion) 01:06, 5. Mai 2020 (CEST)
Das hattest du nun schon mehrfach geäussert ... einen Grund ausser 2015 aber immer noch nicht. Ist ja auch nicht schlimm. Manchmal mag man manche Menschen einfach nicht.--Strange (Diskussion) 01:26, 5. Mai 2020 (CEST)
(eingequetscht) Benutzer:Doc Strangepork Euro-Rettungsschirm --HSV4ever (Diskussion) 01:34, 5. Mai 2020 (CEST)
Ach, meinen Beitrag, den HSVdings gelöscht hat, würde ich aber noch gerne loswerden:
Merkel aka Mao. Eine politische Überzeugung, die ernsthaft diesen Vergleich zieht, mag ich mir gar nicht vorstellen. Das geht auch als Satireversuch in die Richtung von DDR 2.0</satire> --Strange (Diskussion) 00:44, 5. Mai 2020 (CEST)
Du hattest auch meinen Beitrag gelöscht --HSV4ever (Diskussion) 01:35, 5. Mai 2020 (CEST)
Das war ein Bearbeitungskonflikt. Ich habe nix gelöscht. Du hast nach dem BK meine Bearbeitung rückgängig gemacht. Was ich nach einem BK auch nicht krumm nehme. Euro-Rettungsschirm: daran ist Angela also Schuld. Ok, wenn du meinst. Ich fürchte, wir überstrapazieren langsam die Gastfreundschaft des Seiteninhabers. Vor allem mit meiner Anwesenheit. Wenn es also noch was zu diskutieren gibt, bitte auf meiner oder deiner DS. CU --Strange (Diskussion) 01:46, 5. Mai 2020 (CEST)

Wenn Seehofer Merkel 5.0 ins Spiel bringt, ist das ein deutliches Zeichen, dass jedenfalls er befürchtet, dass es auf Söder hinausläuft. --Amberg (Diskussion) 20:26, 6. Mai 2020 (CEST)

Söder halbiert die AfD?
Scheint mir auch so. Und Springer, meist zuverlässig merkeltreu, versucht derzeit kaum übersehbar, Markus Söder hochzujazzen:
Umfrage lässt CSU weiter von absoluter Mehrheit träumen. Kanzlerfrage: Der Verneiner Markus Söder wird plötzlich sehr deutlich. Dazu soll der backfrische Narrativ etabliert werden: Wie Söder es schaffte, die AfD zu halbieren. Anscheinend kennt man den Verlauf der Umfragen nicht oder will ihn nicht kennen. Zur Erinnerung:
Klar und deutlich zu erkennen: Bis Ende Februar 2020 praktisch null Verschiebungen bei CSU und AfD seit der Landtagswahl 10/2018. Erste deutliche Verschiebung abzulesen 04/2020, wie im Bund und vielen anderen Ländern. Gründe solcher Effekte (Bürger scharen sich in Krisen wie Corona um ihre Regierung) sind bekannt und betreffen bundesweit AfD und B90/Grüne gleichermaßen. Söder halbiert die AfD? Entscheiden Sie selbst .. --Anti ad utrumque paratus 14:13, 30. Mai 2020 (CEST)
**) Nachtrag: Nach nur zwei Wochen Schamfrist deutet Söders Innenminister den Anschlag in München 2016 vom Amoklauf eines psychisch gestörten Täters mit persischen Wurzeln und jahrelanger körperlicher Mobbing-Erfahrung in eine „rechtsextreme“ Tat um. Nicht etwa, um ihn für die Statistik zu instrumentalisieren, neinein, sondern weil sich -nach über drei Jahren- urplötzlich neue Erkenntnisse ergeben hätten. Wirkung auf den Wähler ausweislich der Umfragen: Immer noch Null. --Anti ad utrumque paratus 15:20, 29. Okt. 2020 (CET)


Springer jazzt weiter. Und wieder jazzt die Chefin selbst. --Anti ad utrumque paratus 10:14, 7. Jul. 2020 (CEST)
Gut analysiert.
Wobei man sagen muß, daß Bayern bei Covid ja nicht so toll abschneidet. Was wohl auch an der Mentalität in der Provinz liegt. Nach der "Schluckompfung" von Mitterteich kamen ja immer wieder neue Hotspots. Und sie wuchsen vor allem fröhlich.
Einen Malus haben Kanzlerkandidaten der CSU aber immer:
Sie stehen implizit im Ruf, "Bavaria first" als Prämisse zu haben.
Natürlich schneiden zum Kanzler kandidierende Ministerpräsidenten im eigenen Land immer besonders gut ab. Aber im Süden hätte niemand angenommen, Schröder werde ein Kanzler der Niedersachsen oder Kohl einer der Pfälzer.
Was Merz anbelangt:
Die Sozis würden sich diesen Kandidaten wohl wünschen. Denn egal wie gut sein Ruf bei den Konservativen sein und werden sollte: Wenn der Kandidat ist, wird kaum ein roter Stammwähler ihn wählen (eher täten das noch wirtschaftsliberal denkende Grüne).
Spahn hat jetzt eine Superbühne. Aber wir kennen ja seine Prozentzahlen!
An Sympathien dürfte er gerade gewinnen, aber er ist schwul. In Berlin oder Hamburg darf der Scheffe das sein, wie wir wissen, aber auch in der Pfalz oder in Oberbayern?
Ein ehemaliger Ministerpräsident zweier Provinzbundesländer, dessen Bruder die Tage verstorben ist, verklagte auf jeden Fall jeden Journalisten schnellstens, der über seine sexuelle Identität spekulierte.
Klar:
Kerkeling oder sogar Onkel Biolek gingen schon vor Jahrzehnten unbeschadet aus ihrem Zwangsouting hervor. Aber die bedienen das Genre Unterhaltung.
Wobei ich auch glaube, daß sich die sicher noch latente Homophobie auf dem Land noch mehr gegen Schwule als gegen Lesben richtet.
Ist aber eh nur Spekulation. --Elop 14:32, 31. Jul. 2020 (CEST)
Dass Spahns Homosexualität ein Problem wäre, glaube ich eher nicht. Und als Minister macht er einen ordentlichen Job, zumindest nicht viel falsch. Als Generalist kann ich ihn mir aber (noch) nicht vorstellen. Ob seine gelegentlichen Anwandlungen Überzeugung oder nur Masche waren, und ob er ggf. dem Druck der veröffentlichten Meinung standhalten oder doch -wie Merkel- seinen Machtvorteil in rückgratloser Symbiose mit dem Medienmainstream suchen würde - all das müsste sich erst noch zeigen. Bei Söder und Merz natürlich auch. Bei Laschet und Röttgen scheint mir die Frage schon beantwortet.
Ein impliziter Ruf „Bavaria first“ wäre mir neu. Abgesehen davon, dass der Rest des Landes gut beraten wäre, sich ein paar bayerische Standards zueigen zu machen. Siehe u.a. PISA und Wirtschaftsdaten (die einst vorbildliche Sicherheitslage hat leider seit 2015 sehr gelitten, wie Freunde aus Bayern mir berichten). Lächerlich und mehrfach unredlich dagegen Söders untaugliche Versuche, die AfD durch Projektion zu kriminalisieren. Nachdem seine Parteifreunde noch bis vor kurzem (nicht zu Unrecht) Ähnliches wie die AfD vertreten haben („Mutter aller Probleme“). Er muss sie ja nicht lieben oder mit ihr koalieren, jedenfalls in ihrem aktuellen Zustand. Soll er sie doch rechts liegen lassen und lieber die Probleme lösen, die seine Unionsfreundin durch ihren leichtfertigen Irrsinn verschuldet hat. Das könnte die Wähler überzeugen, das Andere ist offensichtlich kontraproduktiv: Der reale und der potenzielle AfD-Wähler denkt bei sowas stets daran, dass die CSU trotz aller Wortgefechte Merkels Irrsinn letztlich mitgetragen hat, und die CSU rückt in seinen Augen weiter nach links.
Zu Merz hatte ich schon mal was geschrieben. „Kurskorrektur 30 Grad nach rechts“, sofern überhaupt von ihm gewollt, wäre angesichts vorhersehbaren medialen Trommelfeuers alleine kein Erfolgsrezept. Ähnlich wie Macron müsste er einen ganz neuen Narrativ „jenseits von links und rechts“ erfinden. Und dann das Nötige und Richtige als „alternativlos“ und durch Sachzwänge geboten verkaufen, garniert mit gelegentlichen Schein-Zugeständnissen an seine Kritiker. Quasi Merkel mit umgekehrten Vorzeichen - also mit dem Ziel, das Land zu stabilisieren und zu stärken, statt der ganzen Welt die Kehle hinzuhalten, weil der Medienmainstream das so will. Und er müsste sich schnellstens um Öffentlichkeitsarbeit an letzterem vorbei bemühen: Trump hat es 2016 vorgemacht, es geht.
--Anti ad utrumque paratus 15:23, 7. Aug. 2020 (CEST)
Konflikt um CDU-Parteitag: „Der letzte Teil der Aktion ‚Merz verhindern‘“
Merz: Es ist doch kein Zufall, dass immer wieder Gerüchte über einen neuen, vierten Kandidaten gestreut werden. Alle drei Kandidaten sollen zerschlissen und ermüdet werden, um dann möglicherweise in letzter Sekunde einen Überraschungskandidaten zu präsentieren. Das wird ja auch systematisch so vorbereitet.
Ja, wer könnte das nur sein..? Siehe oben rechts. --Anti ad utrumque paratus 18:50, 26. Okt. 2020 (CET)

Passt so schön zum Merkel-Porträt am Abschnittsanfang: „Wie das Innenministerium einen Germanisten als Corona-Experten adelte: Ein österreichischer Mao-Verehrer, von Beruf Sprachprüfer, wurde zu einem wichtigen Berater der Bundesregierung in der Corona-Krise. Er schreibt für sie eine Kommunikation der Angst. Wie konnte es dazu kommen?“ (Welt). So unterhaltsam wie aufschlussreich und repräsentativ. Das ist der gute Mann, geboren 1968 und das nicht nur im körperlichen Sinne. --Anti ad utrumque paratus 19:08, 21. Feb. 2021 (CET)

Lieber Anti,
mich würde ein Austsusch zur aktuellen Situation interessieren.
Es ist ja klar geworden, daß Du die CSU eher schätzt, aber Söder eher nicht. Ich persönlich habe nichts gegen die Grünen, empfinde aber aus dem Bauch heraus derzeit keine besonderen Anfreundungen mit Baerbock.
Scholz kann ich in etwa einschätzen und er wird nichts grob Schlimmes machen. Andererseits kann er das auch nicht, da er ganz sicher nicht Bundeskalnzler wird.
Söder hat bei mir in den letzten Monaten eher gewonnen - wo es nicht um "die Macht" ging. Ich halte es für nicht unmöglich, daß er sich innerlich für viele Dinge geöffnet hätte-
Sein Fehler war indes wohl die Einschätzung, man werde wohl eh nach ihm rufen.
Taten einige auch, aber die CDU insgesamt gibt soo gerne nicht an die Schwesterpartei ab.
An Laschet stört mich eigentlich nur, daß er kein Profil und kein Rückgrat hat. Und Baerbocks gefeierter "Triumpf" besteht offenbar in der Hauptsache daraus, daß die Grünen so geworden sind, wie die CDU schon immer war. Sie (AB) strahlt zuweilen sogar explizit Intriganz und Machthunger aus (was aber rein subjektiv ist).
Söder gegen Habeck gegen Scholz hätte zumindest für mich was "Reales" gehabt.
Gibt es, bis auf Scholz, alle nicht. Und auch Scholz ist natürlich beschädigt.
Wen wählt man da? (AfD kann ich natürlich ausschließen, die Spaßpartei FDP im Moment aber auch!)
Wie würde Deine Empfehlung lauten? --Elop 23:14, 3. Jun. 2021 (CEST)
Hallo @Elop:
eine Momentaufnahme meiner Sicht der Dinge also:
  • Söder: Eine Weile sah ich ihn als Hoffnungsträger mit Potenzial, ein deutscher Sebastian Kurz zu werden. Anschlussfähig nach blau, orange und notfalls grün, imstande, beide gegeneinander auszuspielen, weil man ja auch mit dem anderen könnte (wie handzahm doch die Ösi-Grünen sind, wenn Kurz EU-Umverteilungswünsche aller Art abblitzen lässt), unterm Strich das Wohl des Landes nach konservativen Prinzipien im Auge. Dann leider seine diversen Unredlichkeiten und Schmutzeleien im Umgang mit der AfD (siehe oben), statt sie einfach rechts liegen zu lassen und Wähler durch gute Politik zu überzeugen, einschließlich restriktiver Migration. Wofür der denn nun tatsächlich steht? Keine Ahnung. Jedenfalls hatte er tolle Umfragewerte. Söder gegen Habeck gegen Scholz hätte die zwei Leichtgewichte locker abgeräumt. Ob die Union sich leisten kann, darauf zu verzichten, muss sich noch zeigen.
    Rückblickend war mir Seehofer lieber: Der hat 2015 ff. wenigstens im Rahmen seiner Möglichkeiten für das Richtige gekämpft, 2018 dann den Showdown mit Merkel gesucht, festgestellt, dass er im ewigen Kanzlerwahlverein CDU keinen Aufstand auslösen konnte, und erst dann zurückverlegt. Wobei er als Minister vermutlich noch manch Gutes für die innere Sicherheit bewirken konnte, das Merkel gegen den Strich ging. Als Preis für seine Unterordnung und ohne dass öffentlich darüber geredet wurde.
  • Laschet verkörpert nun die Option „weiter so“. Womöglich gar aus Überzeugung - im Gegensatz zu Merkel, die ja immerhin mal wusste, dass Multikulti „gescheitert, absolut gescheitert“ ist und noch wenige Wochen vor der Grenzöffnung einem weinenden Mädchen öffentlich erklärte, dass wir leider nicht sagen können: Ihr könnt alle kommen. Bis ihr dann die Volte opportun erschien. Zwar hat Laschet auch den ein oder anderen Anker nach rechts ausgeworfen (eigentlich wollte er 2016 wohl Wolfgang Bosbach als Innenminister, der hat aber gesundheitsbedingt abgesagt). Doch es würde überraschen, wenn die seinen Kurs maßgeblich mitbestimmen würden. Merkels Hofschranzen haben Laschet gegen Merz und gegen Söder durchgedrückt, gegen den Willen von Parteibasis, Bundestagsfraktion und Wählern. Bei der persönlichen (Un)Beliebtheit liegt er fast gleichauf mit beiden Wettbewerbern. Sein Team freut sich schon über CDU-Werte oberhalb von 25% - fairer Weise muss man dazu sagen, dass Merkel die Union vor Corona bereits auf 25% runtergewirtschaftet hatte. Falls Laschet die Wahl gewinnt, dann nur dank des großzügigen Geschenks der Grünen in Person Frau Baerbocks.
  • Dass die Grünen ernsthaft glauben, eine Frau Baerbock ins Kanzleramt hieven zu können, zeigt vor allem, wie absolut sicher sie sich inzwischen der bedingungslosen, unkritischen Unterstützung durch Medien und diverse NGOs sind. Vordiplom in Politik, dann durch einjährigen Master im hippen London als „komme aus dem Völkerrecht“ ausgewiesen, bisschen in der grünen Filterblase gejobbt, Dissertation probiert, dann stattdessen in den Bundestag und jetzt Kanzlerkandidatin. In Interviews eine Blöße nach der anderen, Kobolde, „Netz als Speicher“, Weihnachtsgeld .. Ahnungslosigkeit als Vorzug, wo doch so vieles „neu gedacht“ werden müsse. Die vorab geplante Verteidigungslinie Baerbock-Kritik = Frauenhass = fascho hat nicht lange gehalten - irgendwo hat auch die größte Loyalität ein Ende.
    Intriganz und Machthunger siehst du bei ihr? Hunger bestimmt, aber Intriganz äußert sich m.E. raffinierte und subtiler als so. Gegen Habeck wäre es schwerer geworden. Nicht dass ich ihn für wirklich kompetenter hielte. Aber wenigstens kann der etwas Ministerial-Erfahrung vorweisen und leistet sich nicht dauernd solche Pannen.
  • Scholz ist eigentlich kaum erwähnenswert. Der hat nicht mal die eigene Identitätspolitik-verliebte und die einstige Stammwählerschaft verachtende Partei hinter sich, angefangen beim Bundesvorstand. Viel Feind viel Ehr, am Ende springt vielleicht noch ein Orden für Tapferkeit raus.
Zu Parteien, die du ausschließt, brauche ich ja eigentlich nichts zu schreiben ;-) Die eine kommt aus den Flegeljahren nicht heraus und erinnert weiter stark an die Grünen der 1980er und 90er. Allerdings kann sie Politik auch aus der Opposition positiv beeinflussen und sei es nur als Drohkulisse für regierende OpportunistInnen (2015 wäre sicher anders verlaufen). Die andere muss sich erst noch positionieren - sicher wird es dabei auch wieder den ein oder anderen freundlichen Wink nach rechts geben.
Wen also wählt man da? Ich weiß es nicht .. und werde den Signalen bis zur Wahl weiter aufmerksam und kritisch zuhören. --Anti ad utrumque paratus 09:13, 21. Jun. 2021 (CEST)
Söder hatte ja Schwarz-Grün in den Raum gestellt, während Laschet es "mit der FDP" machen will. Wie das gehen soll, ist mir schleierhaft.
Früher reichte die FDP vom Marktgrafen über Genschman bis zu Baum und Hirsch und konnte sich den Münsteraner Quartalsirren als N5benfigur leisten.
Heute gibt es genau eine halbwegs Linksliberale noch (Sabine L-S - aber auch schon Rentenalter), aber die Wirtschaftsliberalen, die 90 & ausmachen, haben keine Figur wie den Otto GL (wobei sein Neffe aber m. E. noch eine gute Figur macht).
Habeck war ja vor allem so populär, weil er den Habitus eines in sich ruhenden Intellektuellen hat. Diese Spezies setzt sich aber letztlich nie durch. Siehe z. B. Engholm. Der war kurz vorne, aber dann kamen wieder die beiden, die schon immer die Macht wollten.
Wie ist denn die Entscheidung für Baerbock zustande gekommen? Soll ja was mit dem Grundgesetz zu tun gehabt haben.
Es schien so, als hätten sich die beiden Parteivorsitzenden unterhalten und hätten sich einvernehmlich auf Baerbock geeinigt. Argument war wohl vor allem: "Nö, Robert, ICH will das!" Plus vermutliches Trommeln hinter den Kulissen nebst Intrigen. Und die sehen wir eben nicht.
Wenn wir 2 beiden uns als Partner über ein Amt zu einigen hätten und Du Dich redlich an unsere Absprachen halten würdest, ich Dir gegenüber einen auf freundlich und redlich machte, Dritten gegenüber jedoch x-fach Stimmung gegen Dich machte und überall Deine vermeintlichen Fehler breitträte sowie Dritte auf Dich einwirken ließe, als wären sie gar nicht von mir eingespannt, nähmest Du vielleicht irgendwann an, es liefe in jedem Falle auf mich hinaus. Und wenn ich dann auch noch eine Frau wäre ... Eine weibliche Kanzlerkandidatin, das ist revolutionär und hatte es noch nie gegeben ...
Und was die SPD anbelangt:
Scholz denkt ja im Sinne von "Sie kennen mich" - er wäre ja das, was von der alten Regierung "bliebe". Das klappt als Vizekanzler aber eh nie. Und wenn man im den Parteivorsitz Saskia Esken unterliegt, macht einen das als Kanzlerkandidaten nicht unbedingt schillernder ...
Wobei der populärste SPD-Politiker ja inzwischen Karl Lauterbach ist. Und das nicht einmal unverdient. Der einzige Politiker, dessen Prognosen fast immer hinhauten. Kann eben auch nicht nur Medizin, sondern auch Mathe. (Während ich mich bei Streeck frage, wie der durchs Matheabi gekommen war.)
Und welchen Listenplatz bekommt dieser Mann in NRW? Richtig, Platz 23. Das ist ein Zeichen echter Wertschätzung. Sollte die SPD 37 % bekommen, wäre er allein des Listenplatzes wegen drin! --Elop 15:13, 21. Jun. 2021 (CEST)
Der Münsteraner Quartalsirre, der als mächtiger Landesfürst gerne mal mit antisemitischen und anderen Reflexen zündelte und seinem Bundesvorstand so das Leben schwer machte -lange unabsägbar und doch in der Bundespartei weit entfernt von mehrheitsfähig- hat ja immerhin einen Wiedergänger, der all das nochmal probiert. Wenn auch in einem anderen Bundesland (Thüringen) und einer anderen Partei (AfD).
Der Dreh- und Angelpunkt der grünen Machtfrage war in Habecks (sinngemäßem) Satz beschrieben: „Annalena hat wenn sie will als Frau den ersten Zugriff“. Es gehört nun mal bedingungslos und unverrückbar zum Fundament grüner Dogmatik: Wenn sie will, kann der Wettbewerber noch so viel mehr mitbringen. Und sie noch so wenig. Erfreulich, dass die Grünen jetzt die Konsequenzen dieser Haltung erleben müssen. Gut auch, dass nun jede/r nochmal sehen kann, was das Land noch so bekommen würde, wenn man Grün zur Macht verhilft. Wenn schon über andere grüne Herzensanliegen wie „einladende Zuwanderungspolitik“ und dass gewalttätige „Antifagruppen, die sich engagieren, nicht immer um ihr Geld ringen müssen“ viel zu sparsam berichtet wird.
Eine weibliche Kanzlerkandidatin, das ist revolutionär und hat es noch nie gegeben ... Auf den Satz von Baerbock warte ich noch, hoffentlich wieder im Bundestag vor laufender Kamera. Wer ständig neu denkt, darf schließlich ab und zu was übersehen haben. --Anti ad utrumque paratus 20:32, 22. Jun. 2021 (CEST)
"Antifa" scheint ja ein neues Aufregerthema zu sein (auch bei Querdenken und Hausen). Kann ich nichts mit anfangen.
Ich achte Menschen, die sich gegen Fremdenhaß einsetzen, aber ich weiß nicht wirklich, wer "die Antifa" sein soll.
Ich würde mir auch keinen Button auf die BS setzen, daß ich gegen Faschismus bin. Ich habe ja auch kein Babel, daß ich keinen Kot verspeise.
Übrigens kann ich auch mit "Multikulti" nur bedingt viel anfangen. Mit dem Begroff "Leitkultir" aber auch nicht.
Ich empfinde es bereichernd, daß wir auch andere Kulturen bei uns haben, aber das sollte sicher nicht in Parallelgesellschaften stattfinden.
Über junge Flüchtlinge, vor allem aus Syrien, kann ich einiges sagen. Für die ist es wichtig, als Menschen wertgeschätzt zu werden. Und wir müssen sie nicht zwangserziehen. Wenn sie das Gefühl haben, dazu zu gehören, können sie unsere Werte teilen und werden aus freien Stücken zu Teilen des Innerhalb..
Und wenn sie irgendwann zurückkehren können, nehmen sie etwas mit, das ihnen kein Demagoge mehr ausreden kann. --Elop 10:40, 23. Jun. 2021 (CEST)
Nichts mit anfangen? Die Antifa ist eine größtenteils gewaltfreudige Straßenschlägertruppe, ob nun mehr oder weniger vernetzt oder „nur“ durch gemeinsame Ziele zusammengehalten und dadurch nicht weniger gefährlich, für die alles rechts von Grünrotrot „Faschismus“ und daher gewaltsam zu bekämpfen, zu behindern, einzuschüchtern ist.
Während Freunde und Förderer üblicher Weise Nebelkerzen wie „zivilgesellschaftliche Initiativen“ verwenden, wenn sie etwa die (warum wohl?) unerwünschte Extremismusklausel ersparen wollen, bekennen führende B90/Grüne inzwischen ganz offen, „Antifagruppen“ direkt institutionell fördern zu wollen. Auch das wählt, wer Frau Baerbock wählt. --Anti ad utrumque paratus 10:16, 3. Jul. 2021 (CEST)
Renate Künast war mir bislang noch nicht als "linksextrem" aufgefallen,
Was soll das denn mit Grünrotrot zu tun haben? Die meisten Autonomen lehnen doch alle Parteien ab.
Welche Straßenschlägertruppen meinst Du genau? Ich höre da fast nie was von.
Mag sein, daß am 1. Mai in Berlin Autos angezündet werden. Aber ich weiß nicht, ob das "Antifa" sein soll.
Von NSU und Anschlägen auf Asylbewerberheime konnte man deutlich mehr hören und lesen. Und da ging die Gewalt nicht gegen Sachgegenstände.
Von den letzten 50 Malen, wo ich von der "Antifa" was gehört habe (diesen Faden mal außen vor), waren ca. 48-mal Markus Fiedler. Ich schmöker allerdings nur selten auf Achgut - während ich verschwörungstheoretische Blogs über WP interessant finde.
Hier bei uns sieht man das Logo File:Antifalogo.svg nur gelegentlich. Die meisten User mit dem Babel sind mir unbekannt. Wobei ich Ulitz sogar mal in Karlsruhe getroffen habe, der macht einen vernünftigen Eindruck.
Und Amanog ist natürlich starkrechts (also nicht einfach sehr konservativ wie Du). Das ist eher die Klientel, die sich darüber aufregt.
Grünrotrot wirkt im Moment weniger wahrscheinlich, kann aber theoretisch kommen. Wahrscheinlicher ist Schwarzgrün.
"Deutschlandqualition" will, außer Laschet, kein Mensch.
Ich würde übrinx davon ausgehen, daß es bei den Grünen und sogar bei den Linken Politiker gibt, die Du für vernünftig halten könntest. --Elop 11:29, 3. Jul. 2021 (CEST)
G20-Gipfel in Hamburg 2017#Ausschreitungen und Straftaten nicht zu vergessen beispielsweise [19][20]. Mag sein, dass manche Freundinnen und Förderer von Antifa und Konsorten selbst nicht unmittelbar „linksextrem“ sind und die Antifas umgekehrt nicht deren Wähler. Aber Demo-Blockaden, Ausschreitungen und ab und zu ein „Hausbesuch“ beim politischen Gegner jenseits der Mitte kommen den GönnerInnen sehr gelegen - gerade auch beim gemäßigten Spektrum, dessen bürgerliche Vertreter mit Familie und Eigenheim in der Hinsicht besonders vulnerabel sind. Kein Wunder also, dass man diese Strukturen auf Kosten der Staatskasse großzügig fördern und erhalten will. Als wäre der Kampf gegen alles, was nicht links, ist eine Staatsaufgabe.
Ja, Schwarzgrün wird es wohl werden. Ob Scholz Oppositionsführer wird? Oder wird man diese Fassade archivieren und Kühnert macht den Job? NoWaBo/Esken werden ja wohl hoffentlich wieder verschwinden. --Anti ad utrumque paratus 17:41, 3. Jul. 2021 (CEST)
Das sagt mir aber immer noch nicht, was genau "Antifa" sein soll.
"Hausbesuche":
Welcher gemäßigte Politiker war denn besucht worden?
Ich hab' da nie was von gehört. Eher hört man davon, daß der eh eher konservative Kretschmer von AfD-nahen Zivilisten bedrängt wird und z. B. Grünenhasser kollektiv dauzu aufgerufen werden, unseren Kollegen Nillurcheier nachts anzurufen.
Scholz hat eine eher blöde Position. Er könnte eh nicht mehr als Juniorpartner werden, und wenn nicht, hat er ebenfalls eine schlechte Position, da er ja gerade erst "Opposition" wäre und bis kurz zuvor "Verantwortlicher" gewesen war.
Kühnert dürfte aber momantan eher auch nicht der Konsenskandidat sein. Eher NoWaBo - der aber auch eher eine Randfigur ist.
Das ist das Dilemma der SPD. Die hat schon anerkannte Figuren wie z. B. Malu Dreyer, aber die sind im (Bundes-)Land und werden sich auch nicht aus dem raus bewegen.
Und auch die C-Parteien haben ihre anerkannten Leute eher in den Ländern.
Die CSU hat sicherlich Anhänger für Söder und in Maßen auch für Herrmann oder vielleicht noch Seehofer, aber ansonsten demontieren sie sich auf Bundesebene durch Flaschen wie Dobrindt und Scheuer. Wobei die Ilse ja eh längst ausgebootet ist. --Elop 23:03, 3. Jul. 2021 (CEST)
Die größte CSU-„Expertin“ hast du nicht genannt: Doro Bär, studierte Politologin, einst Jurymitglied des Deutschen Computerspielpreises und damit offenbar qualifiziert zur Staatsministerin für Digitalisierung im Kabinett Merkel. Schon 2018 schwante mir, dass das nichts wird. Gelegentliche Akzente wie Wutreden einerseits und Glückwünsche für Thomas Kemmerich auf der anderen lassen erahnen, dass die Gute immer noch auf ihren Anfängerkurs für praktische Politik wartet. Schwer vorstellbar, dass die CSU keine besseren Frauen hat.
Die „Hausbesuche“ hatte ich extra für einen Überblick verlinkt. Diskussionen, welche der Opfer gemäßigt sind und welche nicht, möchte ich mir sparen. Fakt ist, dass die Antifa zu solchen und schlimmeren Gewaltmitteln greift. Folglich ist es doch wohl in jedem Fall ein Unding, „Antifagruppen“ staatlich alimentieren zu wollen. Einfach mal mit umgekehrten Vorzeichen ausmalen: Ein prominenter AfD-Politiker fordert im Bundestag Staatszuschüsse für das „zivilgesellschaftliche Engagement“ von Pegida und Reichsbürgern, unwidersprochen in der eigenen Partei. Würden die Medien Weidel und Chrupalla unangenehme Fragen im Wahlkampf ebenso ersparen oder laufend darauf hinweisen ..? --Anti ad utrumque paratus 11:38, 4. Jul. 2021 (CEST)
Bärin Doro hat immerhin uns gratuliert. Und sie war auch schon bei Böhmermann. Die kommt halt gut rüber, darauf will man eher nicht verzichten.
Platz 1 bei den Hausbesuchen ist Achgut und Querdenker. Jemand, der nicht regelmäßig bei Achgut liest, bekommt davon wenig mit.
Ich glaube aber ausschließen zu können, daß Künast zu Gewalt oder zu Straftaten aufrufen würde. Ergo meint sie mit "Antifa" offenbar was anderes als Achgut. Und Ströbele würde vielleicht nochmal was anderes drunter verstehen.
Ich würde halt genau deshalb das, was sie meint, nicht "Antifa" nennen - denn das ist offenbar alles und nichts. --Elop 12:30, 4. Jul. 2021 (CEST)

Zum Mitraten

Schlimm: Ein Mensch wird bestialisch umgebracht und der Regierungschef empört sich vor laufender Kamera nicht etwa über das Verbrechen selbst, sondern über die Menschen, die dagegen demonstrieren. Als Teil seines (Dauer-)Wahlkampfes und weil er sich darauf verlässt, dass seine Fans, sein Sicherheits- und sein Propagandaapparat die Demonstranten schon noch plattmachen.

Vor allem aber: Um vom eigenen Versagen abzulenken und davon, wie er durch seine Politik Verbrechen dieser Art nach Kräften gefördert hat. Dass eine Handvoll Extremisten schnell auf’s Trittbrett springt, mitdemonstriert und randaliert, ist ihm als Vorwand höchst willkommen.

Na, von wem ist die Rede ..? --Anti ad utrumque paratus 15:22, 3. Jun. 2020 (CEST)

Bestimmt habt Ihr es erraten, trotz Verwechslungsgefahr. --Anti ad utrumque paratus 07:56, 4. Jun. 2020 (CEST)
Ach, hatte es irgendeinen 2018 einen vernünftigen Zweifel gegeben, dass der Täter im Falle des Totschlages an Daniel H. in Chemnitz 2018 nicht verurteilt worden wäre, daß man sofort demonstrieren musste? Hatte es etwa HInweise darauf gegeben, dass Frau Merkel und die Regierung von Sachsen den Totschlag an einem Menschen nicht bedauerten? Oder war es nicht vielmehr so, dass Rechtsextremisten die Tat von Chemnitz zum Kampf gegen die Asylpolitik der Regierung Angela Merkel instrumentalisieren wollten (, wie der Cicero in seinem Bericht von 6. September 2018 meinte,) und bei der Gelegenheit gleich noch ein paar Hetzjagden auf Ausländer machten und in dem gleichen ZUsammenhang noch einen Anschlag auf ein jüdisches Restaurant?[21] Haben wir es in den USA nicht doch mit Protesten wegen eines Totschlags von Seiten der Polizei - also eines Teils der Regierung zu tun, der in einer Reihe von Vorfällen ähnlicher Art steht? Lieber Anti, ich habe selten einen der Sache so wenig gerechten Beitrag gelesen, wie Dein Rätsel.--Orik (Diskussion) 20:44, 4. Jun. 2020 (CEST)

Bewertungen und Prognosen jemand ..? Fangen wir mit dem Positiven an:

  • Es gibt keine rotrotgrüne Mehrheit. Mindestens eine Partei der Einäugigen müsste den Chor der Blinden verstärken, ohne keine Kanzlermehrheit. Immerhin, kein Durchmarsch nach Bullerbü. Vier Jahre Rotrotgrün hätten reichen können, das Land endgültig über die Klippe zu stoßen.
  • 14,8% für die Grünen sind angesichts der Intensivkampagne neuer Größenordnung durch Medien und „Meinungsforscher“ eine geradezu bemitleidenswerte Ernte, trotz Zuwächsen. Die Partei verbleibt in einer Liga mit FDP, AfD und Linkspartei, von Volkspartei keine Spur. Die Fußnote der Geschichte namens Baerbock kann froh sein, wenn sie am Ende ein Ministerium haben darf. Da sind die kognitiven und charakterlichen Anforderungen gering, siehe u.a. sämtliche ehemaligen Bundesminister ihrer Partei.
  • Rechts von der Union Konsolidierung: 10,3% AfD (-2,3%, 16 Direktmandate (+13) sind allerdings kein schlechter Trostpreis) plus Freie Wähler 2,4% (+1,4%). Man kann von diesen Parteien halten, was man will, aber ohne sie als Drohkulisse hätte mancheR OpportunistIn noch verheerender regiert. Angriffe derer, die Migrationsmisere, Kriminalitätswachstum und EU-Schuldensozialismus zu verantworten haben, auf das rechte Lager blieben von Ausnahmen abgesehen moderat - so hat man es nicht unnötig gestärkt. Es hat nun weitere vier Jahre, um endlich aus den Flegeljahren rauszuwachsen.
  • ..?

--Anti ad utrumque paratus 09:25, 27. Sep. 2021 (CEST)

Zwischenstand fürs Protokoll:
Zu der bisherigen „schwarz-roten Grenzschutzpolitik (..) also den Verzicht auf Zurückweisungen von Asylsuchenden, die aus sicheren Nachbarstaaten unerlaubt weiterreisen“ à la Merkel soll hinzukommen, dass „illegal(!) eingereiste Ausländer (..) nach Ablehnung(!) ihrer Asylanträge in der Regel schneller Arbeitserlaubnisse und Aufenthaltstitel erhalten.“
Es soll also offiziell werden: Jeder der will darf kommen und bleiben, explizit auch ohne Asylgrund und aus sicheren Drittländern.
Lukaschenka, Putin und Erdogan dürften bereits die Korken knallen lassen, Griechen und Polen den Schutz ihrer Grenzen gegen Durchreisende sehr bald einstellen (warum auch, wenn der Michel es so haben will?). Die geistig-moralisch bankrotte Resterampe namens Union in der Sache auf Jahre hinaus ohne Stimme - schließlich wissen alle noch, wer die erste Million ins Land gelockt hat. Unbesorgt, was die eigene Zukunft angeht, kann hierzulande vorerst nur die AfD sein. --Anti ad utrumque paratus 14:01, 25. Okt. 2021 (CEST)
Das Positive siehe eingangs, hier der Rest:
„Mutti geht, Vati kommt – nicht weniger streng in der Sache, dafür aber umso sanfter im Ton. Beinahe könnte man vermuten, seine Vorgängerin hätte die Dinge bewusst so eingefädelt, indem sie den schwächsten denkbaren Unions-Kanzlerkandidaten durchsetzte. Dass die Dritte im Bunde keine Gefahr darstellen würde, war jedem klar, der Annalena Baerbock jemals hatte drei Sätze am Stück reden hören.
Es ging also darum, Markus Söder zu verhindern, der Scholz und seine SPD um Längen hinter sich gelassen hätte. Kaum vorstellbar, dass einer, die Politik so akribisch betreibt wie Merkel, derlei entgangen wäre. Scholz darf sich auf seine Aufgabe als Regierungschef in einem Land freuen, in dem ihm die Gewaltenteilung nur noch selten in die Quere kommt und sich die Gerichtsbarkeit als hilfreicher erweist, als es von der Verfassung vorgesehen ist. Merkel sei Dank ..“
--Anti ad utrumque paratus 19:15, 1. Nov. 2021 (CET)
Fortsetzung fürs Protokoll:
SPD, Grüne und FDP wollen die Attraktivität der Bundesrepublik für Migranten noch einmal deutlich steigern (..) „Dafür werden wir die Mehrfachstaatsangehörigkeit ermöglichen und den Weg zum Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit vereinfachen. Eine Einbürgerung soll in der Regel nach fünf Jahren möglich sein, bei besonderen Integrationsleistungen nach drei Jahren.“ (..) „Wir werden die Familienzusammenführung zu subsidiär Geschützten mit den Flüchtlingen gleichstellen.“ Die Ampel-Parteien planen den weiteren Ausbau der Integration von unerlaubt eingereisten Personen ohne Asylanspruch. „Arbeitsverbote für bereits in Deutschland Lebende schaffen wir ab“ (..) Auch für Geduldete – also Ausreisepflichtige, die ihrer Ausreisepflicht nicht nachkommen – die nicht arbeiten, plant die künftige Regierung eine weitere Integrationsmaßnahme. Sie nennt das in ihrem Koalitionsvertrag „Chancen-Aufenthaltsrecht“.
Mit zügiger Umsetzung ist zu rechnen: Wer genau weiß, dass er gegen vitale Interessen und den Willen der Bevölkerung handelt, tut das gern, solange sie abgelenkt ist (Corona). --Anti ad utrumque paratus 19:28, 24. Nov. 2021 (CET)
@Anti.: Ich finde die Mehrfachstaatsbürgerschaft nicht verkehrt. Funktioniert in anderen Einwanderungsländern auch. --Fußballfan240395 (Diskussion) 22:48, 26. Nov. 2021 (CET)
@Fußballfan240395: Grundsätzlich halte ich sie für verkehrt, aber ein paar Ausnahmen kann man zulassen. Vor allem bei Einbürgerung erwarte ich aber neben erfolgreicher Integration eine bewusste Hinwendung zu diesem Land. Augen-, Haar- und Hautfarben interessieren mich nicht, aber ich will keine Neubürger, die den deutschen Pass nur als Dauereintrittskarte zum Sozialstaat, als Abschiebevollschutz für Schwerkriminelle und künftig zunehmend als Machtmittel (Wahlrecht, Erdogan ..) betrachten, während sie geistig-moralisch und emotional nach wie vor 100% ihrem Herkunftsland verbunden sind. Und der verschenkte Doppelpass nach fünf/drei Jahren soll ja noch nicht alles sein, seine volle Schadwirkung entfaltet er erst zusammen mit den anderen Vorhaben. --Anti ad utrumque paratus 12:18, 2. Dez. 2021 (CET)


„Auch Linke sollten sich eine starke CDU und CSU wünschen“. Oho? Wer die sonstigen Auslassungen des Autors so kennt, ahnt bereits, dass da nichts Wohlgemeintes, geschweige denn -durchdachtes folgt. Immerhin, er geizt nicht mit Originalität:

So sei etwa die Grand Old Party (über 33 Mio. Mitglieder, nach wie vor von rund der Hälfte aller US-Wähler gewählt) „– einst ein Bündnis aus wirtschaftsliberalen und christlichen Kräften – (..) zu einer offen autoritären, offen gewaltbereiten [sic] Partei mutiert, die auf die demokratischen Spielregeln spuckt.“ Weiah. Solche Theorien mögen in der Filterblase seiner ähnlich aufgestellten Journo-Freunde noch Konsens sein (die Anderen gerne im selben Atemzug „Verschwörungstheorien“ vorwerfen), seien sie noch so weit von seriöser Berichterstattung entfernt. Doch es kommt noch steiler: „Bei den Briten gab es seit 1830 die Tories. Eine Demokratie wurde Großbritannien jedoch erst nach 1928, als das Wahlrecht für alle, Männer und Frauen, eingeführt wurde.“ Aha: Deutschland war 1918-1928 bereits eine Demokratie, Großbritannien noch nicht? Dann muss die Geschichte zwischen den Weltkriegen wohl mindestens in Teilen neu geschrieben und bewertet werden. Hätte der Autor das selbst erdacht und nicht bloß –zustimmend- zitiert, weil seinen Zwecken dienlich - man müsste wohl von einem Stein des Anstoßes reden ;-) Nebenbei auch noch einer Steilvorlage für Geschichtsrevisionisten, was aber nicht problematisch ist, wenn es den GutenTM unterläuft.

Auf schmalen und sehr dürftigen Pfaden geht es alsdann zur eigentlichen Kernbotschaft: Konservative nicht etwa als kritisch-reflektierte, vielfach bewährte Gestaltungskraft, sondern nur als nützliches Auffangbecken für „Leute, die Schwierigkeiten mit schnellen Veränderungen haben, von Komplexität überfordert sind, sich nach einfachen und überschaubaren Verhältnissen zurücksehnen.“ Um zu verhindern, dass „jenes Drittel der Gesellschaft, das mit den Veränderungen nicht zurechtkommt, durchdreht und radikal wird.“ Aha.

Es gibt schlechte Nachrichten für den Autor, fürchte ich:
„Jenes Drittel der Gesellschaft“, dass mit Massenvergewaltigungen (Kölner Silvester) und Gewaltexplosionen in der Heimat trotz aller medialen Umkonditionierung noch immer „nicht zurechtkommt“, wird sich kaum von einer wiedererstarkten CDU einfangen lassen, die für diese „Veränderungen“ hauptverantwortlich ist. Solange der Merkelsche Augiasstall nicht mit Nachdruck ausgemistet ist, und das wird so schnell nicht passieren. Und wenn der Autor selbst argwöhnt, man halte ihn für linksradikal, weil er für so Sachen wie Obamacare sei, möchte man entgegenhalten: Das allein muss nicht der Grund sein.

--Anti ad utrumque paratus 16:46, 12. Dez. 2021 (CET)

Millennial Annkatrin aus Hamburg-Blankenese hat es schwer: Erst macht man ihr das Kobold, äh Kobalt für ihr Steckdosenauto madig, jetzt sorgt Spruchkalender Robert dafür, dass sie wohl zeitlebens Mieterin bleibt: „Klimapolitik à la Ampel ..“ Wird sie es kapieren oder sind bald wieder die Spekulanten schuld? --Anti ad utrumque paratus 23:01, 24. Jan. 2022 (CET)

MainstreamMedienMethoden

.. die noch einen Namen brauchen (vgl. Association Fallacy, Framing, Godwin ..):

Augenzwinkernde (Selbst-)Ironie in begriffsstutziges Jammern umdeuten:

  • „Niemand mag mich“ – Trump beklagt seine sinkende Popularität (Welt), zeit- und z.T. fast wortgleich FAZ, Spiegel, Focus. Immerhin gibt's bei der Welt das Video zur Konferenz, relevant ab 0:30: Klagen und Gekränktsein oder Augenzwinkern? Entscheidet selbst.

Wird fortgesetzt, weitere Methoden und Beispiele willkommen. --Anti ad utrumque paratus 11:42, 29. Jul. 2020 (CEST)

Die Selbstverständlichkeit, dass sich ein Präsident wie jeder Kandidat eine Prüfung des Wahlergebnisses vorbehält, in eine Putschansage umdeuten:

Wird diese Kampagne verfangen? Glaube kaum. --Anti ad utrumque paratus 11:42, 30. Aug. 2020 (CEST)

Unerhört ist a), daß Trump sich bereits jetzt zum Wahlsieger erklärt hat und seine Niederlage als Resultat einer Wahlfälschung bezeichnet und Du b) hier so tust, als sei das ein normales demokratisches Verhalten.--IP-Los (Diskussion) 19:59, 24. Sep. 2020 (CEST).
Ich bin ehrlich, ich mag Trump nicht (lustigerweise habe ich mir seinetwegen 2006 meine erste Sperre hier eingehandelt), aber Biden/Harris sind auch nur das geringere Übel. Aber selbst wenn ich ihn mögen würde, als POTUS solche Zweifel bezüglich des Briefwahlsystems zu streuen, dazu zusätzlich dem US Portal Service die Mittel zu kürzen um dann zu sagen, dass er eine Wahlniederlage nicht akzeptieren könnte... erinnert ein wenig an Schröder 2005 in der Elefantenrunde, wo dieser sinngemäß sagte, dass "seine SPD" keine GroKo eingehen würde. Als (selbst ernannter) Führer der westlichen Welt sollte Trump da für mehr Vertrauen für Wahlen und Demokratie im Allgemeinen vorleben. --Odeesi talk to me rate me 22:21, 24. Sep. 2020 (CEST)
Nunja, selbsternannt ist er ja nicht ... --Hardenacke (Diskussion) 19:53, 6. Nov. 2020 (CET)
Wisst Ihr übrigens noch? George W. Bush#US-Präsidentschaftswahlkampf 2000. So kann sich Geschichte wiederholen. Schon damals 2000 und dann vor 2004 ein irres Medientrommelfeuer, nach dem selbst ich, damals noch etwas argloser, es für unmöglich hielt, dass Bush wiedergewählt werden könnte. 2016 konnte man es folglich besser wissen. Wobei unser Medienmonolith ja den George W. inzwischen wieder lieb hat, seit er ab und zu gegen den Donald querschießt. --Anti ad utrumque paratus 09:38, 10. Nov. 2020 (CET)

Fürs Protokoll noch: Was dran war an Trumps Vorwürfen zum Wahlablauf mit Links.
Und von heute David Engels: Der große Katzenjammer – und was man tun kann. Ist-Analyse m.E. viel zu pessimistisch, aber die Schlussfolgerungen stimmen. --Anti ad utrumque paratus 10:25, 19. Nov. 2020 (CET)

Nochmal Protokoll: „Ich bin Donald Trump ausgesprochen dankbar“. Kurzer Moment des Innehaltens und Erinnerns, bevor Sleepy Joe und sein Sidekick all das durch Nachgiebigkeit vermasseln dürften. --Anti ad utrumque paratus 15:44, 28. Nov. 2020 (CET)
Das jedenfalls wird bleiben. --Hardenacke (Diskussion) 10:01, 28. Dez. 2020 (CET)
Nummer zwei und drei bestimmt. Nummer eins? Ich wünsche es uns allen. Aber sobald Biden Schwäche zeigt .. --Anti ad utrumque paratus 19:25, 28. Dez. 2020 (CET)
Biden hat hoffentlich aus Obamas Fehlern gelernt. --Hardenacke (Diskussion) 19:37, 28. Dez. 2020 (CET)
Chaim Noll heute treffend über AchGut im Allgemeinen und Trumps Abgang im Besonderen (Klick auf Weiterlesen nicht vergessen). --Anti ad utrumque paratus 18:10, 8. Jan. 2021 (CET)

Noch einmal Protokoll: Donald Trumps Abschiedsrede auf Deutsch. Ungekürzt und unverfälscht, auch die Grüne Nachrichtenmaschine kann keine Buhrufe dazuschneiden. Man sieht sich in drei Jahren. --Anti ad utrumque paratus 19:31, 20. Jan. 2021 (CET)

Anstößiges Event mit unliebsamer Person in Verbindung bringen:

Auf das Trump genau null Einfluss hat. Nicht mal für Association Fallacy hat's diesmal gereicht, also sollen es Überschrift und Fotomontage liefern. Nach der Wahl ist schließlich vor der Wahl. --Anti ad utrumque paratus 12:21, 4. Mär. 2021 (CET)

Wieder vor Trumps Haustür also, diesmal trotz aller Sorgfalt glatt vergessen zu erwähnen. --Anti ad utrumque paratus 22:18, 22. Mär. 2021 (CET)

Mitfühlendes Verständnis für Attentäter je nach Couleur und Color:

Berichterstattung derselben Medien zu „rechten“ Protesten vor Kapitol oder Reichstag dürfte noch im Gedächtnis sein. Von anderen Terroranschlägen offensichtlich Unzurechnungsfähiger ganz zu schweigen. --Anti ad utrumque paratus 13:15, 3. Apr. 2021 (CEST)

Spindoctoring per Foto

Dazu noch für einen Spätsommerwahlkampf sehr warm angezogen. War etwa kein aktuelles Foto greifbar, das den gewünschten Spin aufwies ..? --Anti ad utrumque paratus 07:24, 2. Okt. 2021 (CEST)

Nüchterne Strategie-Analyse in Sympathie und Unterstützung umfälschen

Hier das Originalgespräch. Für das Framing störend, weil irgendwie doch nicht bewundernd, offenbar der letzte Absatz: "By the way, this never would have happened with us. Had I been in office, not even thinkable .." Bezieht sich klar auf die jüngste Militäraktion, wird trotzdem auf die ganze „Ukraine-Krise“ umgedeutet - als wäre gemeint, Trump hätte von Anfang an entgegenkommen wollen - statt das genaue Gegenteil.
Der hiesige Medienmainstream diesmal aber wieder nur als Mitläufer: MSNBC, „als den Demokraten nahestehend beschrieben“, hat das Gleiche im Original probiert - unvorsichtiger Weise allerdings mit O-Ton. Die „Journalistin“, äußerlich wie auch in ihrer Unparteilichkeit Trump und Biden gegenüber kaum von Kamala Harris unterscheidbar, versucht es im Tonfall einer Kindergärtnerin noch rauszureißen (ab 0:59), doch eher vergebens. Und dann wundern sich die Groupies, wenn ihr Präsident an Zustimmung verliert .. --Anti ad utrumque paratus 00:48, 24. Feb. 2022 (CET)

Kontrollverlust 2.0

Bitte nachher nicht wieder sagen, das habe niemand ahnen können:

Von völlig unbehelligt einreisenden russischen Agenten, die bei uns ja bald manche(s) zu erledigen haben werden, ganz zu schweigen. --Anti ad utrumque paratus 12:58, 3. Mär. 2022 (CET)

Pippilotta denkt den Gasmarkt neu

„In Japan zerschlägt sich eine große deutsche Gas-Hoffnung“:

„Es kann und darf keinen Wettlauf um Energie geben, bei dem derjenige, der am stärksten ist und am meisten Geld hat, alles aufkaufen kann“, sagte Baerbock bei einer Pressekonferenz im Gästehaus des japanischen Außenministeriums [..] Japan ist der weltweit größte Importeur von verflüssigtem Erdgas [..] Genau diesen Bieterkampf um das knappe Gut Gas hofft Baerbock künftig zumindest ein Stück weit durch internationale Solidarität außer Kraft zu setzen.
„Ich werde nicht zulassen [sic!], dass wir jetzt konkurrieren um das, was am allerwichtigsten ist, nämlich alternative Versorgungsmöglichkeiten wie zum Beispiel LNG“, sagte Baerbock in Tokio [..] Außenministerin: „Aber Japan braucht Gas, und deshalb stimmen wir uns in den G 7 bei diesen Fragen zwischen den Wirtschafts- und Energieministern ganz, ganz eng ab.“ [..] In Tokio sagte Außenminister Yoshimasa Hayashi zwar Kooperation mit den G 7 zu. Doch auf die Fragen deutscher Journalisten reagierte er zurückhaltend. „Wir haben zurzeit nicht vor, LNG an Deutschland zu liefern“, stellte Hayashi klar.

Man hat ja sonst nicht viel zu lachen ;-) --Anti ad utrumque paratus 10:57, 13. Jul. 2022 (CEST)

Lesenswert

Manches an diesem Konflikt kennt man ja auch hierzulande – angefangen bei üblem Abschaum, der seine Gegner „Nazis“ schimpft, um seine Übergriffe und Schandtaten zu rechtfertigen. Hier mal ein interessanter Unterschied: Wenigstens eine „alternde Nation“, die sich ihrer Bedrohtheit voll bewusst ist und daraus Selbstbehauptungswillen zieht. --Anti ad utrumque paratus 17:08, 21. Sep. 2022 (CEST)


„Der AfD-Aufschwung in Umfragen hat wenig bis nichts mit Nazi-Nostalgie oder Putin-Liebe der neuen Partei-Anhänger zu tun: Diese Menschen grauen sich vor dem, was gerade in Deutschland passiert. Und sie halten die Union nicht für mutig genug, sich dieser Entwicklung entgegenzustellen.

In der vergangenen Woche wurde gemeldet, dass nur noch 54 Prozent der Deutschen es sich auf keinen Fall vorstellen können, irgendwann AfD zu wählen (..) Ich kenne ein paar Leute, die AfD wählen oder kurz davor sind. Erstaunlicherweise findet niemand von ihnen diese Partei sonderlich attraktiv oder ihr Personal politisch sexy. Sie halten aber das, was gerade in Deutschland passiert, für eine Art woke Kulturrevolution, gerichtet gegen Leute wie sie und gepaart mit irrationaler, selbstzerstörerischer Klima-Panik (..)

Der Aufschwung der AfD hat also für sie wenig bis nichts mit Nazi-Nostalgie zu tun, auch wenn viele Linke das selbstverständlich behaupten. Er hat für sie auch nichts mit einer Verliebtheit in Putin zu tun. Viele wenden sich der Option AfD gerade aus antitotalitären Motiven zu. Sie haben den Eindruck, dass ihr Land sich zu einem historisch neuen Typus von Diktatur entwickelt, zu einem Land, in dem Freiheit und Bürgerrechte wenig gelten, wo Privatsphäre und Widerspruch nicht mehr selbstverständlich sind, wo Spitzel hofiert, aber die westliche Zivilisation und ihre Lebensweise verteufelt werden und wo eine wirtschaftlich und sozial geradezu suizidale Klima- und Migrationspolitik als alternativlos zu gelten hat. Davor suchen diese Wähler Schutz, man kann sagen: verzweifelt ..“

--Anti ad utrumque paratus 12:01, 29. Mai 2023 (CEST)

Seiteninhaber ist verstorben

Hallo, @Anti: und andere Besucher/innen dieser Seite. Leider habe ich eine schlimme Nachricht für euch: Freud, der für mich André war, ist am 25. September von uns gegangen, wie ich kürzlich von Hardenacke erfuhr. Vielleicht möchtet ihr kondolieren? In Trauer und mit freundlichen Grüßen, Agathenon 18:00, 6. Okt. 2022 (CEST)

Hallo @Agathenon: @Hardenacke: und übrige Mitlesende:
M.E. sollte man diese Seite nicht weiter mit (potenziell streitbaren) Themen beschreiben, nachdem der nominelle Seiteninhaber verstorben ist und nicht mehr eingreifen kann. Wenn Ihr einverstanden seid, verschiebe ich sie nach Benutzer:Anti./Konservative. Eine Weiterleitung von hier würde bestehen bleiben, auf die Zielseite käme ein erklärender Vermerk. Die neue Seite müsste nach Verschiebung automatisch auf eure Beobachtungslisten übernommen werden. Ich hoffe natürlich, dass sie dort auch bleibt, und würde mich noch mehr freuen, öfter auch mal wieder fremde Diskussionsbeiträge zu lesen .. Hat jemand gegen das Verschieben Einwände? --Anti ad utrumque paratus
Hallo, ich habe keine Einwände. Gute Idee. fg, Agathenon 14:52, 28. Okt. 2022 (CEST)
In Ordnung. --Hardenacke (Diskussion) 21:20, 28. Okt. 2022 (CEST)

„Angstfrei“

Zum Mitsingen:

Der Ernst der Lage steht außer Frage, jetzt heißt's durchzuziehen.
Wir schaffen uns nicht ab (sic!)
Wir sind aufgerafft im Raum der Zuversichten
Freiheit, Neuzeit, vor allem angstfrei, in der Unruhe liegt die Kraft!
..
Hart der Wille, keine rosa Brille, das Schicksal fordert viel.
Nichts zu lachen, die Härte der Sache ist kein Kinderspiel.
Aber eine Frage, die drängt: Wie kommen wir aus der Enge in die Offensive?
..
Die Wahrheit finden und verbinden mit purer Lebenslust
Enttarne Lügen mit Vergnügen, Schluss mit dem Beschwern ..

Danke @Herbert Grönemeyer! Eine neue Hymne für Konservative hätte ich ihm gar nicht zugetraut ;-)
Jetzt tut's mir leid, wofür ich ihn all die Jahrzehnte gehalten habe .. --Anti ad utrumque paratus 20:17, 22. Apr. 2023 (CEST)

Konservative in der Taurus-Kontroverse

Frage in die Runde: Wie positionieren sich Konservative in obiger Frage? Spätestens seit dieser Nichtüberraschung durch Olaf Scholz und Björn Höcke sehe ich mich gezwungen, diese Seite zu reanimieren. Der alte Schlüssel rechts/links paßt imho in kein gegenwärtiges Schloß mehr, egal ob man das Zeitenwende oder anders nennt. Freundliche Grüße @ alle, Agathenon 20:51, 11. Mär. 2024 (CET)

Die unterm Strich größte Wählerwanderung seit der Bundestagswahl scheint von SPD zu AfD stattgefunden zu haben. Dass die AfD dieses Potenzial weiter heben will, unter anderem durch solche „Lobesbriefe“, ist so wenig überraschend wie diese Maßnahmen. Die in Teilen sogar noch altgedienten CDU-lern aufstoßen, deren Partei die letzten neun Jahre sonst eher die Position als Bettvorleger von Rotgrün bevorzugt hat.
Höckes „Lobesbrief“ zielt unter anderem auf die innere Zerrissenheit der Sozis und ihrer einstigen Wählerschaft. Er lenkt auch davon ab, dass die AfD selbst in der Frage der Ukraine-Unterstützung gegen den Aggressor Russland keineswegs einig ist. Und dass er zwar ein mächtiger und vorlauter Landesfürst, aber in keiner Weise für die Bundespartei zu sprechen legitimiert ist (Jürgen Möllemann lässt grüßen, immer wieder).
Weder Scholz noch Höcke können für Konservative Leitbilder sein. Erst recht keine Frau Merkel, die Putin über Jahre konsequent die Bundeswehr aus dem Weg geräumt, unsere Energieversorgung ausgeliefert und die Grenzen offengehalten hat, so dass er und sein Scherge Lukaschenko uns all die vielen Menschen schenken konnten. Was aber wäre dann eine vernünftige konservative Position, speziell in der Taurus-Frage?
Fortsetzung folgt, andere dürfen gern dazwischen .. --Anti solidarisch 11:59, 3. Apr. 2024 (CEST)