„Opera Software“ – Versionsunterschied

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| Name = Opera Software ASA
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Die '''Opera Software''' ist der Entwickler der [[Webbrowser]] [[Opera]], [[Opera Mini]] und [[Opera Coast]]. Die Firma betreibt außerdem den Mobilanzeigen-Dienst ''Opera Mediaworks''. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in der [[Norwegen|norwegischen]] Hauptstadt [[Oslo]].
'''Opera Software''' ist ein ursprünglich [[Norwegen|norwegisches]] Unternehmen und Entwickler des [[Webbrowser]]s [[Opera (Browser)|Opera]]. Es betreibt außerdem den Mobilanzeigen-Dienst ''Opera Mediaworks''. Der Hauptsitz des Unternehmens, das seit 2016 Eigentum eines [[Opera Software#Übernahme durch ein chinesisches Konsortium|chinesischen Konsortiums]] ist, befindet sich in [[Oslo]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Gesellschaft „Opera Software“ wurde am 30. August 1995 von [[Geir Ivarsøy]] und [[Jon Stephenson von Tetzchner]] gegründet. Die beiden waren bis dahin Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von [[Telenor]] in [[Kjeller]] gewesen, wo sie für Telenor eine Vorstufe des Browsers mit der Projektbezeichnung „Nettleser MultiTorg Opera“ entwickelt hatten. Als dieses Projekt jedoch von Telenor aus Kostengründen reduziert und auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, gelang es den beiden, die Rechte an dem Programm zu übernehmen und ihre eigene Firma zu starten, um das Programm weiterzuentwickeln. Bereits 1997 veröffentlichte die neue Gesellschaft ihre erste offizielle Version von Opera, 2.1 für [[Microsoft Windows|Windows]].


=== Ausgründung aus Telenor ===
Seit dem 11. März 2004 werden die Aktien der Gesellschaft an der Börse in Oslo gehandelt.<ref name="Annual Report 2004"/> Damals hatte das Unternehmen knapp 150 Mitarbeiter.<ref name="1Q04 Results"/> Neben dem Büro in Norwegen unterhielt es zwei Büros in [[Schweden]].<ref name="Annual Report 2003" /><ref name="Annual Report 2004" /> Im Jahr 2005 kamen Büros in [[China]], [[Japan]] und den [[Vereinigte Staaten|USA]] hinzu.<ref name="Annual Report 2005"/> Im folgenden Jahr wurden weitere Büros in [[Indien]], [[Polen]] und [[Südkorea]] eröffnet.<ref name="Annual Report 2006"/> Ende 2006 hatte das Unternehmen 374 Mitarbeiter.<ref name="Annual Report 2006" /> Bis Ende 2008 stieg die Zahl auf 627 Mitarbeiter.<ref name="Annual Report 2008"/>
Opera Software wurde am 30. August 1995 von [[Geir Ivarsøy]] und [[Jon Stephenson von Tetzchner]] gegründet. Die beiden waren bis dahin Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von [[Telenor]] in [[Kjeller]] gewesen, wo sie für Telenor eine Vorstufe des Browsers mit der Projektbezeichnung „Nettleser MultiTorg Opera“ entwickelt hatten. Als dieses Projekt jedoch von Telenor aus Kostengründen reduziert und auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, gelang es den beiden, die Rechte an dem Programm zu übernehmen. Sie gründeten ein eigenes Unternehmen, um es weiterzuentwickeln. 1997 veröffentlichte Opera Software die erste offizielle Version des [[Opera (Browser)|Browsers Opera]], 2.1 für [[Microsoft Windows 95|Windows 95]].


=== Börsengang ===
Schon im Jahr des Börsengangs trug der Bereich der [[Personal Computer]] nur zu einem Drittel zum Umsatz des Unternehmens bei und ging im folgenden Jahr sogar vorübergehend zurück, während der Rest des Umsatzes bei anderen internetfähigen Geräten wie [[Mobiltelefon]]en, [[Spielkonsole]]n und [[Set-Top-Box]]en gemacht wurde.<ref name="Annual Report 2006" />
Seit dem 11. März 2004 werden die Aktien der Gesellschaft an der [[Osloer Börse]] gehandelt. Damals hatte das Unternehmen knapp 150 Mitarbeiter. Neben dem Büro in Norwegen unterhielt es zwei Büros in [[Schweden]]. 2005 kamen Büros in [[China]], [[Japan]] und den [[Vereinigte Staaten|USA]] hinzu. Im folgenden Jahr wurden weitere Büros in [[Indien]], [[Polen]] und [[Südkorea]] eröffnet. Ende 2008 hatte das Unternehmen 627 Mitarbeiter.


Schon im Jahr des Börsengangs trug der Bereich der [[Personal Computer]] nur zu einem Drittel zum Umsatz des Unternehmens bei, während der Rest des Umsatzes bei anderen internetfähigen Geräten wie [[Mobiltelefon]]en, [[Spielkonsole]]n und [[Set-Top-Box]]en gemacht wurde.
Anfang Januar 2010 übernahm [[Lars Boilesen]] von Mitbegründer [[Jon Stephenson von Tetzchner|Jon S. von Tetzchner]] die Geschäftsführung bei Opera Software ASA.<ref>[http://www.opera.com/press/releases/2010/01/05/ Opera appoints Lars Boilesen new Chief Executive Officer], Opera Software ASA</ref>


Anfang Januar 2010 übernahm [[Lars Boilesen]] von Mitbegründer [[Jon Stephenson von Tetzchner|Jon S. von Tetzchner]] die Geschäftsführung bei Opera Software ASA.<ref>[http://www.opera.com/press/releases/2010/01/05/ Opera appoints Lars Boilesen new Chief Executive Officer], Opera Software ASA</ref> Von Tetzchner blieb zunächst als strategischer Mitarbeiter in Vollzeit bei Opera Software beschäftigt, schied aber 2011 aus und gründete 2013 ein [[Vivaldi Technologies|eigenes Unternehmen]], um den als Nachfolger der Opera-Versionen bis 12.18 positionierten Browser [[Vivaldi (Browser)|Vivaldi]] zu entwickeln. 2013 reduzierte von Tetzchner seinen Aktienanteil an Opera von 10 auf 5,18 %.<ref>{{Internetquelle |autor=David Meyer |url=https://gigaom.com/2013/02/12/opera-founder-sells-shares-potentially-clearing-way-for-acquisition/ |titel=Opera founder sells shares, potentially clearing way for acquisition |datum=2013-02-12 |abruf=2020-04-10 |sprache=en-US}}</ref>
Anfang 2016 hat Opera Software hat ein Übernahmeangebot für 1,2 Milliarden US-Dollar durch ein chinesisches [[Konsortium]] erhalten.<ref>{{Internetquelle|titel = Übernahme: 1,2-Milliarden-Dollar-Angebot aus China für Opera - Golem.de|url = http://www.golem.de/news/uebernahme-1-2-milliarden-dollar-angebot-aus-china-fuer-opera-1602-119031.html|zugriff = 2016-02-10|werk = www.golem.de}}</ref> Der Verwaltungsrat empfahl die Annahme des Angebots Anfang Februar 2016.<ref>{{Internetquelle|titel = NewsWeb|url = http://www.newsweb.no/newsweb/search.do?messageId=394519|zugriff = 2016-02-10|werk = www.newsweb.no}}</ref><ref>{{Literatur|Titel = RPT BRIEF-Norway's Opera recommends offer from Chinese consortium|Sammelwerk = Reuters|Jahr = 2016-02-10|Online = http://www.reuters.com/article/idUSASN0000C9|Zugriff = 2016-02-10}}</ref>


=== Übernahme durch ein chinesisches Konsortium ===
Heute konzentriert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben auf die Entwicklung von Browsern für [[Desktop-Computer]], [[Smartphone]]s, [[Personal Digital Assistant|PDAs]] und den Home-Media-Bereich sowie auf das Mobilanzeigengeschäft mit Opera Mediaworks.<ref>http://operamediaworks.com/company.html</ref>
2012 gab es Gerüchte, wonach [[Facebook Inc.|Facebook]] Interesse an einer Übernahme von Opera Software habe<ref>{{Internetquelle |autor=Pocket-lint |url=https://www.pocket-lint.com/apps/news/facebook/115612-facebook-browser-opera-software-buyout |titel=Is Facebook about to buy Opera to create own Facebook browser? |datum=2012-05-25 |abruf=2020-04-10 |sprache=en-gb}}</ref>, die sich jedoch nicht bewahrheiteten.

Nach einer Neubewertung der Geschäftsstrategie ab 7. August 2015 aufgrund einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung stimmten Ende Mai 2016 die erforderlichen über 90 % der Aktionäre kurz vor Ablauf der verlängerten Angebotsfrist einem Verkauf an das chinesische [[Konsortium]] ''Golden Brick Silk Road Equity Investment Fund II LLP'', bestehend aus u.&nbsp;a. dem chinesischen [[Aktienfonds|Investmentfonds]] ''Golden Brick Silk Road Fund Management LLP'' aus [[Shenzhen]], dem auf Mobilspiele spezialisierten Unternehmen ''Beijing Kunlun Tech'', der [[Antivirenprogramm|Cybersicherheitsfirma]] ''Qihoo 360 Software Co. Ltd.'' aus [[Peking]] sowie der ''Yonglian Investment Co. Ltd.'' aus [[Yinchuan]], zu.<ref>[[spiegel.de]], 10. Februar 2016: [http://www.spiegel.de/netzwelt/apps/opera-browser-gehoert-wohl-bald-chinesischen-unternehmen-a-1076618.html ''Milliardenangebot: Chinesischer Hedgefonds will Opera-Browser kaufen''] (23. Juli 2016)</ref> Das Konsortium hatte im Februar 10,5 Mrd. Kronen (1,1 Mrd. Euro) geboten.<ref>10. Februar 2016: [http://ht4u.net/news/31843_chinesischer_investor_legt_UEbernahme-angebot_fuer_opera_vor/ ht4u.net: ''Chinesischer Investor legt Übernahme-Angebot für Opera vor''] (23. Juli 2016)</ref><ref>26. Mai 2016, [http://futurezone.at/b2b/aktionaere-von-opera-stimmen-uebernahme-durch-chinesen-zu/200.978.748 futurezone.at: ''Aktionäre von Opera stimmen Übernahme durch Chinesen zu''] (23. Juli 2016); [http://www.newsweb.no/newsweb/search.do?messageId=402706 newsweb.no: ''Voluntary offer – preliminary results'']</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://t3n.de/news/opera-verkauft-chinesen-710363/ |text=t3n.de: ''Chinesisches Konsortium kauft Opera für 1,1 Milliarden Euro'' |wayback=20160723164122 |archive-today= |archiv-bot=}}</ref>
Bis zum 30. September 2016 erwarb es Firmenbereiche und rund 1000 der 1560 Opera-Mitarbeiter; übernommen wurden die Bereiche [[Browser]], Performance- und Datenschutz-Apps, das Lizenzgeschäft und Operas 29,09 %-Anteil am chinesischen [[Joint Venture]] ''nHorizon''. Eigenständig blieben der Bereich ''Mediaworks'' (Werbung), ''Opera TV'', [[Mobile App|Apps]] und Spiele. Opera-[[CEO]] Lars Boilesen stand bis Ende 2016 beiden Unternehmensteilen vor, danach dem eigenständig bleibenden Bereich.<ref>{{Internetquelle|titel = Opera wird nicht komplett nach China verkauft |url = http://www.golem.de/news/uebernahme-opera-wird-nicht-komplett-nach-china-verkauft-1607-122175.html|zugriff = 2016-07-20|werk = www.golem.de}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Presto (Software)]] – HTML-Rendering-Engine von Opera bis Version 12.17 (April 2014)
* [[Presto (Software)]] – HTML-Rendering-Engine von Opera bis Version 12.18 (Februar 2016)
* [[Blink (Software)]] – HTML-Rendering-Engine von [[Google Chrome]] und Opera ab Version 15 (2013)
* [[Blink (Software)]] – HTML-Rendering-Engine von [[Google Chrome]] und Opera ab Version 15 (2013)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat}}
* [http://www.operasoftware.com Opera Software]
* [http://www.operasoftware.com/ Offizielle Website]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references>
<references />

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| title = 1Q04 Results
| accessdate = 2009-07-05
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<ref name="Annual Report 2004">
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<ref name="Annual Report 2006">
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<ref name="Annual Report 2008">
{{cite web
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| accessdate = 2009-07-05
| format = PDF; 1,9&nbsp;MB
| publisher = Opera Software ASA
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</references>


[[Kategorie:Softwarehersteller (Norwegen)]]
[[Kategorie:Softwarehersteller (Norwegen)]]
[[Kategorie:Unternehmen (Oslo)]]
[[Kategorie:Gegründet 1995]]

Aktuelle Version vom 2. Juli 2024, 17:54 Uhr

Opera Limited

Logo
Rechtsform ASA
ISIN NO0010040611
Gründung 1995
Sitz Oslo, Norwegen Norwegen
Leitung Lars Boilesen, daglig leder[1]
Mitarbeiterzahl 1.671 (2015)[2]
Umsatz USD 615,9 Mio. (2015)
Branche Software
Website operasoftware.com
Logo bis 2014

Opera Software ist ein ursprünglich norwegisches Unternehmen und Entwickler des Webbrowsers Opera. Es betreibt außerdem den Mobilanzeigen-Dienst Opera Mediaworks. Der Hauptsitz des Unternehmens, das seit 2016 Eigentum eines chinesischen Konsortiums ist, befindet sich in Oslo.

Ausgründung aus Telenor

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Opera Software wurde am 30. August 1995 von Geir Ivarsøy und Jon Stephenson von Tetzchner gegründet. Die beiden waren bis dahin Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von Telenor in Kjeller gewesen, wo sie für Telenor eine Vorstufe des Browsers mit der Projektbezeichnung „Nettleser MultiTorg Opera“ entwickelt hatten. Als dieses Projekt jedoch von Telenor aus Kostengründen reduziert und auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, gelang es den beiden, die Rechte an dem Programm zu übernehmen. Sie gründeten ein eigenes Unternehmen, um es weiterzuentwickeln. 1997 veröffentlichte Opera Software die erste offizielle Version des Browsers Opera, 2.1 für Windows 95.

Seit dem 11. März 2004 werden die Aktien der Gesellschaft an der Osloer Börse gehandelt. Damals hatte das Unternehmen knapp 150 Mitarbeiter. Neben dem Büro in Norwegen unterhielt es zwei Büros in Schweden. 2005 kamen Büros in China, Japan und den USA hinzu. Im folgenden Jahr wurden weitere Büros in Indien, Polen und Südkorea eröffnet. Ende 2008 hatte das Unternehmen 627 Mitarbeiter.

Schon im Jahr des Börsengangs trug der Bereich der Personal Computer nur zu einem Drittel zum Umsatz des Unternehmens bei, während der Rest des Umsatzes bei anderen internetfähigen Geräten wie Mobiltelefonen, Spielkonsolen und Set-Top-Boxen gemacht wurde.

Anfang Januar 2010 übernahm Lars Boilesen von Mitbegründer Jon S. von Tetzchner die Geschäftsführung bei Opera Software ASA.[3] Von Tetzchner blieb zunächst als strategischer Mitarbeiter in Vollzeit bei Opera Software beschäftigt, schied aber 2011 aus und gründete 2013 ein eigenes Unternehmen, um den als Nachfolger der Opera-Versionen bis 12.18 positionierten Browser Vivaldi zu entwickeln. 2013 reduzierte von Tetzchner seinen Aktienanteil an Opera von 10 auf 5,18 %.[4]

Übernahme durch ein chinesisches Konsortium

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2012 gab es Gerüchte, wonach Facebook Interesse an einer Übernahme von Opera Software habe[5], die sich jedoch nicht bewahrheiteten.

Nach einer Neubewertung der Geschäftsstrategie ab 7. August 2015 aufgrund einer enttäuschenden Geschäftsentwicklung stimmten Ende Mai 2016 die erforderlichen über 90 % der Aktionäre kurz vor Ablauf der verlängerten Angebotsfrist einem Verkauf an das chinesische Konsortium Golden Brick Silk Road Equity Investment Fund II LLP, bestehend aus u. a. dem chinesischen Investmentfonds Golden Brick Silk Road Fund Management LLP aus Shenzhen, dem auf Mobilspiele spezialisierten Unternehmen Beijing Kunlun Tech, der Cybersicherheitsfirma Qihoo 360 Software Co. Ltd. aus Peking sowie der Yonglian Investment Co. Ltd. aus Yinchuan, zu.[6] Das Konsortium hatte im Februar 10,5 Mrd. Kronen (1,1 Mrd. Euro) geboten.[7][8][9] Bis zum 30. September 2016 erwarb es Firmenbereiche und rund 1000 der 1560 Opera-Mitarbeiter; übernommen wurden die Bereiche Browser, Performance- und Datenschutz-Apps, das Lizenzgeschäft und Operas 29,09 %-Anteil am chinesischen Joint Venture nHorizon. Eigenständig blieben der Bereich Mediaworks (Werbung), Opera TV, Apps und Spiele. Opera-CEO Lars Boilesen stand bis Ende 2016 beiden Unternehmensteilen vor, danach dem eigenständig bleibenden Bereich.[10]

Commons: Opera Software – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Executive Team
  2. Jahresbericht 2015 (PDF), Opera Software ASA
  3. Opera appoints Lars Boilesen new Chief Executive Officer, Opera Software ASA
  4. David Meyer: Opera founder sells shares, potentially clearing way for acquisition. 12. Februar 2013, abgerufen am 10. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  5. Pocket-lint: Is Facebook about to buy Opera to create own Facebook browser? 25. Mai 2012, abgerufen am 10. April 2020 (britisches Englisch).
  6. spiegel.de, 10. Februar 2016: Milliardenangebot: Chinesischer Hedgefonds will Opera-Browser kaufen (23. Juli 2016)
  7. 10. Februar 2016: ht4u.net: Chinesischer Investor legt Übernahme-Angebot für Opera vor (23. Juli 2016)
  8. 26. Mai 2016, futurezone.at: Aktionäre von Opera stimmen Übernahme durch Chinesen zu (23. Juli 2016); newsweb.no: Voluntary offer – preliminary results
  9. t3n.de: Chinesisches Konsortium kauft Opera für 1,1 Milliarden Euro (Memento vom 23. Juli 2016 im Internet Archive)
  10. Opera wird nicht komplett nach China verkauft. In: www.golem.de. Abgerufen am 20. Juli 2016.