„David Chipperfield“ – Versionsunterschied

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Sir '''David Alan Chipperfield''', [[Order of the Companions of Honour|CH]], [[Order of the British Empire|CBE]] (* [[18. Dezember]] [[1953]] in [[London]], [[England]])<ref>{{Internetquelle |url=https://www.britannica.com/biography/David-Chipperfield |titel=David Chipperfield {{!}} Biography, Architecture, Buildings, & Facts {{!}} Britannica |sprache=en |abruf=2023-03-07}}</ref> ist ein britischer [[Architekt]] und Träger des [[Pritzker-Preis]]es.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pritzkerprize.com/laureates/sir-david-alan-chipperfield-ch |titel=Sir David Alan Chipperfield CH {{!}} The Pritzker Architecture Prize |abruf=2023-03-07}}</ref>
[[Knight Bachelor|Sir]] '''David Alan Chipperfield''', [[Order of the Companions of Honour|CH]], [[Order of the British Empire|CBE]] (* [[18. Dezember]] [[1953]] in [[London]], [[England]])<ref>{{Internetquelle |url=https://www.britannica.com/biography/David-Chipperfield |titel=David Chipperfield {{!}} Biography, Architecture, Buildings, & Facts {{!}} Britannica |sprache=en |abruf=2023-03-07}}</ref> ist ein britischer [[Architekt]] und Träger des [[Pritzker-Preis]]es.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pritzkerprize.com/laureates/sir-david-alan-chipperfield-ch |titel=Sir David Alan Chipperfield CH {{!}} The Pritzker Architecture Prize |abruf=2023-03-07}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
David Chipperfield ist der Sohn von Peggy und Alan John Chipperfield. Er wuchs auf einem Bauernhof in der Grafschaft [[Devon (England)|Devon]] auf. Als sein Vater einen weiteren Hof sowie einige andere Gebäude hinzugekauft hatte und sie in Ferienwohnungen umbaute, half er ihm bei der Planung.<ref name="Tagesspiegel">{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20121029015329/http://www.tagesspiegel.de/zeitung/interview-der-deutsche-architekt-ist-aggressiver/1673080.html |titel=Interview: "Der deutsche Architekt ist aggressiver" - Zeitung Heute - Tagesspiegel |datum=2012-10-29 |abruf=2023-03-07}}</ref> Da er Gefallen daran fand, begann er ein Architekturstudium am [[London]]er [[Kingston University|Kingston Technical Institute]]. Dann wechselte er an die [[Architectural Association School of Architecture|Architectural Association]] in London. Nach seinem Studienabschluss 1977 arbeitete er bei Douglas Stephen und anschließend im gemeinsamen Büro von [[Richard Rogers (Architekt)|Richard Rogers]] und [[Norman Foster]].
David Chipperfield ist der Sohn von Peggy und Alan John Chipperfield. Er wuchs auf einem Bauernhof in der Grafschaft [[Devon (England)|Devon]] auf. Als sein Vater einen weiteren Hof sowie einige andere Gebäude hinzugekauft hatte und sie in Ferienwohnungen umbaute, half er ihm bei der Planung.<ref name="Tagesspiegel">{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/zeitung/interview-der-deutsche-architekt-ist-aggressiver/1673080.html |titel=Interview: „Der deutsche Architekt ist aggressiver“ |werk=Zeitung Heute Tagesspiegel |datum=2012-10-29 |sprache=de |abruf=2023-03-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20121029015329/http://www.tagesspiegel.de/zeitung/interview-der-deutsche-architekt-ist-aggressiver/1673080.html |offline=1}}</ref> Da er Gefallen daran fand, begann er ein Architekturstudium am [[London]]er [[Kingston University|Kingston Technical Institute]]. Dann wechselte er an die [[Architectural Association School of Architecture|Architectural Association]] in London. Nach seinem Studienabschluss 1977 arbeitete er bei Douglas Stephen und anschließend im gemeinsamen Büro von [[Richard Rogers (Architekt)|Richard Rogers]] und [[Norman Foster]].


1985 gründete Chipperfield das Architekturbüro [[David Chipperfield Architects]] in London. Weitere Büros folgten in Berlin (seit 1998), Shanghai (seit 2005) und Mailand (seit 2006). Zu den Bauaufgaben zählen Kultur-, Wohn-, Gewerbe- und öffentliche Projekte sowie Masterpläne. Mit ''David Chipperfield Design'' realisiert er zudem Produkte und Möbel, u.&nbsp;a. für [[Alessi (Design)|Alessi]], e15, Wästberg, Cassina IXC und [[Zumtobel]].
1985 gründete Chipperfield das Architekturbüro [[David Chipperfield Architects]] in London. Weitere Büros folgten in Berlin (seit 1998), Shanghai (seit 2005), Mailand (seit 2006) und Santiago de Compostela (seit 2021). Zu den Bauaufgaben zählen Kultur-, Wohn-, Gewerbe- und öffentliche Projekte sowie Masterpläne. Mit ''David Chipperfield Design'' realisiert er zudem Produkte und Möbel, u.&nbsp;a. für [[Alessi (Design)|Alessi]], e15, Wästberg, Cassina IXC und [[Zumtobel]].


David Chipperfield ist Ehrenmitglied des [[American Institute of Architects]] (AIA) sowie des [[Bund Deutscher Architekten|Bundes Deutscher Architekten]] (BDA), wurde zum [[Royal Academy of Arts|Royal Academician]] (RA) und zum Royal Designer for Industry (RDI) berufen. 2004 wurde er zum [[Order of the British Empire|Commander of the Order of the British Empire]] (CBE) ernannt. 2009 erhielt er das [[Bundesverdienstkreuz]] der [[Bundesrepublik Deutschland]]. Für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland erhob [[Elisabeth II.|Queen Elizabeth II]] ihn 2010 in den [[Britischer Adel|Adelsstand]]. Als Anerkennung für sein Lebenswerk erhielt er 2011 die [[Royal Institute of British Architects|RIBA]] Royal Gold Medal für Architektur und 2013 den [[Praemium Imperiale]] von der Japan Art Association. Sein Büro ''David Chipperfield Architects'' hat zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen für herausragende Entwurfsleistungen erhalten, darunter 2007 den [[Royal Institute of British Architects|RIBA]] [[Stirling-Preis|Stirling Prize]] für das [[Literaturmuseum der Moderne]] in Marbach und 2011 den [[Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur|Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe-Preis]] sowie den [[Deutscher Architekturpreis|Deutschen Architekturpreis]] für den [[Neues Museum (Berlin)|Wiederaufbau des Neuen Museums]].
David Chipperfield ist Ehrenmitglied des [[American Institute of Architects]] (AIA) sowie des [[Bund Deutscher Architekten|Bundes Deutscher Architekten]] (BDA), wurde zum [[Royal Academy of Arts|Royal Academician]] (RA) und zum Royal Designer for Industry (RDI) berufen. 2004 wurde er zum [[Order of the British Empire|Commander of the Order of the British Empire]] (CBE) ernannt. 2009 erhielt er das [[Bundesverdienstkreuz]] der [[Bundesrepublik Deutschland]]. Für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland erhob [[Elisabeth II.|Queen Elizabeth II]] ihn 2010 in den [[Britischer Adel|Adelsstand]]. Als Anerkennung für sein Lebenswerk erhielt er 2011 die [[Royal Institute of British Architects|RIBA]] Royal Gold Medal für Architektur und 2013 den [[Praemium Imperiale]] von der Japan Art Association. Sein Büro ''David Chipperfield Architects'' hat zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen für herausragende Entwurfsleistungen erhalten, darunter 2007 den [[Royal Institute of British Architects|RIBA]] [[Stirling-Preis|Stirling Prize]] für das [[Literaturmuseum der Moderne]] in Marbach und 2011 den [[Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur|Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe-Preis]] sowie den [[Deutscher Architekturpreis|Deutschen Architekturpreis]] für den [[Neues Museum (Berlin)|Wiederaufbau des Neuen Museums]].


David Chipperfield hat Architektur an Universitäten in Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA gelehrt. Von 1995 bis 2001 war er Professor für Architektur an der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart|Staatlichen Akademie der Bildenden Künste]] in Stuttgart und im Jahr 2011 ''Norman R. Foster Visiting Professor of Architectural Design'' an der [[Yale University|Universität Yale]]. Im Jahr 2012 war er Kurator der 13. [[Biennale di Venezia|Internationalen Architekturbiennale]] in Venedig. 2020 ist er Gast-Chefredakteur des italienischen Architekturmagazins [[Domus (Zeitschrift)|Domus]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.domusweb.it/en/speciali/guest-editor/david-chipperfield.html |titel=David Chipperfield. Guest editor 2020 |hrsg=Domus |abruf=2020-08-04}}</ref>
David Chipperfield hat Architektur an Universitäten in Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA gelehrt. Von 1995 bis 2001 war er Professor für Architektur an der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart|Staatlichen Akademie der Bildenden Künste]] in Stuttgart und im Jahr 2011 ''Norman R. Foster Visiting Professor of Architectural Design'' an der [[Yale University|Universität Yale]]. Im Jahr 2012 war er Kurator der 13. [[Biennale di Venezia|Internationalen Architekturbiennale]] in Venedig. 2020 ist er Gast-Chefredakteur des italienischen Architekturmagazins [[Domus (Zeitschrift)|Domus]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.domusweb.it/en/speciali/guest-editor/david-chipperfield.html |titel=David Chipperfield. Guest editor 2020 |hrsg=Domus |sprache=en |abruf=2020-08-04}}</ref>


Im nordspanischen Galicien betreibt er seit 2016 die gemeinnützige ''Fundación RIA'', die sich der nachhaltigen Entwicklung der Region widmet.
Im nordspanischen Galicien betreibt er seit 2016 die gemeinnützige ''Fundación RIA'', die sich der nachhaltigen Entwicklung der Region widmet.
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David Chipperfield ist einer der Erstunterzeichner der Initiative „UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.architectsdeclare.com/ |titel=UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency |sprache=en |abruf=2020-08-04}}</ref>
David Chipperfield ist einer der Erstunterzeichner der Initiative „UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.architectsdeclare.com/ |titel=UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency |sprache=en |abruf=2020-08-04}}</ref>


Chipperfield ist mit der Argentinierin Evelyn Stern aus Köln verheiratet und hat mit ihr drei erwachsene Kinder sowie einen Sohn aus einer vorherigen Ehe.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20130704072547/http://www.awmagazin.de/designerlexikon/designer-architekten-mit-c/artikel/david-chipperfield |titel=David Chipperfield {{!}} Architektur und Wohnen |datum=2013-07-04 |abruf=2023-03-07}}</ref><ref name="SZ-Magazin">{{Internetquelle |autor=Sven Michaelsen |url=https://sz-magazin.sueddeutsche.de/design-and-wohnen/ein-gebaeude-zu-entwerfen-ist-kinderleicht-81698 |titel=Architekt David Chipperfield im Interview |datum=2015-09-29 |sprache=de |abruf=2023-03-07}}</ref>
Chipperfield ist mit der Argentinierin Evelyn Stern aus Köln verheiratet und hat mit ihr drei erwachsene Kinder sowie einen Sohn aus einer vorherigen Ehe.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.awmagazin.de/designerlexikon/designer-architekten-mit-c/artikel/david-chipperfield |titel=Architekt: David Chipperfield |werk=Architektur und Wohnen |datum=2013-07-04 |sprache=de |abruf=2023-03-07 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130704072547/http://www.awmagazin.de/designerlexikon/designer-architekten-mit-c/artikel/david-chipperfield |offline=1}}</ref><ref name="SZ-Magazin">{{Internetquelle |autor=Sven Michaelsen |url=https://sz-magazin.sueddeutsche.de/design-and-wohnen/ein-gebaeude-zu-entwerfen-ist-kinderleicht-81698 |titel=Architekt David Chipperfield im Interview |datum=2015-09-29 |sprache=de |abruf=2023-03-07}}</ref>


== Stil ==
== Stil ==
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* Des Moines Public Library, Des Moines, Iowa, USA, 2002–2006
* Des Moines Public Library, Des Moines, Iowa, USA, 2002–2006
* [[Kaistraße Studios]], Düsseldorf, 1994–1997
* [[Kaistraße Studios]], Düsseldorf, 1994–1997
* River & Rowing Museum, Henley-on-Thames, UK, 1989–1997
* River & Rowing Museum, Henley-on-Thames, UK, 1989–1997<ref>{{Internetquelle |url=https://davidchipperfield.com/projects/river-and-rowing-museum |titel=River and Rowing Museum |sprache=en-GB |abruf=2024-06-17}}</ref>


== Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug) ==
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
Eine Auswahl an Auszeichnungen für David Chipperfield, Auszeichnungen für Projekte von [[David Chipperfield Architects]] siehe dort.
Eine Auswahl an Auszeichnungen für David Chipperfield, Auszeichnungen für Projekte von [[David Chipperfield Architects]] siehe dort.
* 2023: [[Pritzker-Preis]]
* 2022: [[Pour le Mérite|Pour le mérite für Wissenschaft und Künste]]
* 2015: Sikkens Prize für den herausragenden Umgang mit Farbe in der Architektur, mit besonderer Erwähnung des Wiederaufbaus [[Neues Museum (Berlin)|Neues Museum]]
* 2013: [[Praemium Imperiale]] für herausragende Leistungen in der Architektur
* 2012: Piranesi Prix de Rome Career Achievement Award 2012 für das Lebenswerk
* 2011: [[Royal Institute of British Architects|Royal Institute of British Architects RIBA]] [[Royal Gold Medal]] für das Lebenswerk
* 2010: Großer DAI-Preis für Baukultur des [[Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine|Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine]] für sein Gesamtwerk<ref>[http://www.dai.org/oeffentlichkeitsarbeit/presse/498-grosser-dai-preis-fuer-baukultur-2010-sir-david-chipperfield Mitteilung des DAI zum Großen DAI Preis für Baukultur 2010]. Website des DAI. Abgerufen am 1. Februar 2016.</ref>
* 2009: Verleihung des Titels [[Knight Bachelor]] für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland<ref>{{London Gazette |issue=59282 |date=2009-12-31 |linkeddate= |startpage=1 |supp=ja |accessdate=2013-10-02}}<br /> {{Webarchiv |url=http://www.henleystandard.co.uk/news/news.php?id=708403 |text=''Knighthood for museum architect.'' |wayback=20120405141431}} In: ''Henley Standard.'' 25. Januar 2010.</ref>
* 2009: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste um die Architektur
* 2007: Ehrenmitgliedschaft des [[American Institute of Architects|American Institute of Architects AIA]]
* 2007: Ehrenmitgliedschaft des [[Bund Deutscher Architekten|Bundes Deutscher Architekten BDA]]
* 2004: Commander of the [[Order of the British Empire]] (CBE)
* 2003: Ehrenmitgliedschaft der ''Florentiner Akademie für Kunst und Design''
* 1999: [[Heinrich-Tessenow-Medaille]] in Gold
* 1999: [[Heinrich-Tessenow-Medaille]] in Gold
* 2003: Ehrenmitgliedschaft der ''Florentiner Akademie für Kunst und Design''
* 2004: Commander of the [[Order of the British Empire]] (CBE)
* 2007: Ehrenmitgliedschaft des [[Bund Deutscher Architekten|Bundes Deutscher Architekten BDA]]
* 2007: Ehrenmitgliedschaft des [[American Institute of Architects|American Institute of Architects AIA]]
* 2009: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Großes Verdienstkreuz]] der Bundesrepublik Deutschland für seine Verdienste um die Architektur
* 2009: Verleihung des Titels [[Knight Bachelor]] für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland<ref>{{London Gazette |issue=59282 |date=2009-12-31 |linkeddate= |startpage=1 |supp=ja |accessdate=2013-10-02}}<br /> {{Webarchiv |url=http://www.henleystandard.co.uk/news/news.php?id=708403 |text=''Knighthood for museum architect.'' |wayback=20120405141431}} In: ''Henley Standard.'' 25. Januar 2010.</ref>
* 2010: Großer DAI-Preis für Baukultur des [[Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine|Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine]] für sein Gesamtwerk<ref>[http://www.dai.org/oeffentlichkeitsarbeit/presse/498-grosser-dai-preis-fuer-baukultur-2010-sir-david-chipperfield Mitteilung des DAI zum Großen DAI Preis für Baukultur 2010]. Website des DAI. Abgerufen am 1. Februar 2016.</ref>
* 2011: [[Royal Institute of British Architects|Royal Institute of British Architects RIBA]] [[Royal Gold Medal]] für das Lebenswerk
* 2012: Piranesi Prix de Rome Career Achievement Award 2012 für das Lebenswerk
* 2013: [[Praemium Imperiale]] für herausragende Leistungen in der Architektur
* 2020: Aufnahme in den [[Order of the Companions of Honour]] (CH)
* 2022: [[Pour le Mérite|Pour le mérite für Wissenschaft und Künste]]
* 2022: [[German Design Award]] (Personality Award) für das Lebenswerk<ref>{{Internetquelle |url=https://www.markenartikel-magazin.de/_rubric/detail.php?rubric=personen-events&nr=45217 |titel=German Design Award 2022: Personality of the Year ist David Chipperfield |sprache=de-DE |abruf=2022-01-27}}</ref>
* 2023: [[Pritzker-Preis]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-David_Chipperfield_ausgezeichnet_8175848.html |titel=Pritzker-Preis 2023 - David Chipperfield ausgezeichnet |hrsg=BauNetz |datum=2023-03-09 |sprache=de |abruf=2024-08-16}}</ref>
* 2023: [[Bundesverdienstkreuz]] (Großes Verdienstkreuz mit Stern)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/Bekanntgabe-Ordensverleihung/2307-Verleihungen.html |titel=Artikel: Bekanntgabe vom 1. Juli 2023 |sprache=de |abruf=2023-11-10}}</ref>


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== Weblinks ==
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* Website von [http://www.davidchipperfield.com/ David Chipperfield Architects]
* [https://davidchipperfield.com/ davidchipperfield.com]
* Website der [https://www.fundacionria.org/ Fundación RIA]
* [https://www.fundacionria.org/ Fundación RIA]
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* [https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/david-chipperfield-wird-70-architekt-ist-meister-der-zusammenfuehrung-19390935.html Frankfurter Allgemeine vom 18. Dezember 2023: ''David Chipoerfield wird 70. Auferstanden aus Ruinen, von Niklas Maak'']


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Aktuelle Version vom 16. August 2024, 17:02 Uhr

David Chipperfield (2012)

Sir David Alan Chipperfield, CH, CBE (* 18. Dezember 1953 in London, England)[1] ist ein britischer Architekt und Träger des Pritzker-Preises.[2]

David Chipperfield ist der Sohn von Peggy und Alan John Chipperfield. Er wuchs auf einem Bauernhof in der Grafschaft Devon auf. Als sein Vater einen weiteren Hof sowie einige andere Gebäude hinzugekauft hatte und sie in Ferienwohnungen umbaute, half er ihm bei der Planung.[3] Da er Gefallen daran fand, begann er ein Architekturstudium am Londoner Kingston Technical Institute. Dann wechselte er an die Architectural Association in London. Nach seinem Studienabschluss 1977 arbeitete er bei Douglas Stephen und anschließend im gemeinsamen Büro von Richard Rogers und Norman Foster.

1985 gründete Chipperfield das Architekturbüro David Chipperfield Architects in London. Weitere Büros folgten in Berlin (seit 1998), Shanghai (seit 2005), Mailand (seit 2006) und Santiago de Compostela (seit 2021). Zu den Bauaufgaben zählen Kultur-, Wohn-, Gewerbe- und öffentliche Projekte sowie Masterpläne. Mit David Chipperfield Design realisiert er zudem Produkte und Möbel, u. a. für Alessi, e15, Wästberg, Cassina IXC und Zumtobel.

David Chipperfield ist Ehrenmitglied des American Institute of Architects (AIA) sowie des Bundes Deutscher Architekten (BDA), wurde zum Royal Academician (RA) und zum Royal Designer for Industry (RDI) berufen. 2004 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland erhob Queen Elizabeth II ihn 2010 in den Adelsstand. Als Anerkennung für sein Lebenswerk erhielt er 2011 die RIBA Royal Gold Medal für Architektur und 2013 den Praemium Imperiale von der Japan Art Association. Sein Büro David Chipperfield Architects hat zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen für herausragende Entwurfsleistungen erhalten, darunter 2007 den RIBA Stirling Prize für das Literaturmuseum der Moderne in Marbach und 2011 den Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur – Mies van der Rohe-Preis sowie den Deutschen Architekturpreis für den Wiederaufbau des Neuen Museums.

David Chipperfield hat Architektur an Universitäten in Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA gelehrt. Von 1995 bis 2001 war er Professor für Architektur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und im Jahr 2011 Norman R. Foster Visiting Professor of Architectural Design an der Universität Yale. Im Jahr 2012 war er Kurator der 13. Internationalen Architekturbiennale in Venedig. 2020 ist er Gast-Chefredakteur des italienischen Architekturmagazins Domus.[4]

Im nordspanischen Galicien betreibt er seit 2016 die gemeinnützige Fundación RIA, die sich der nachhaltigen Entwicklung der Region widmet.

David Chipperfield ist einer der Erstunterzeichner der Initiative „UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency“.[5]

Chipperfield ist mit der Argentinierin Evelyn Stern aus Köln verheiratet und hat mit ihr drei erwachsene Kinder sowie einen Sohn aus einer vorherigen Ehe.[6][7]

Die stilistische Haltung Chipperfields resultiert sowohl aus einer intensiven Aneignung der klassischen Moderne als auch einer Beeinflussung durch die zeitgenössische japanische Architektur. Er bevorzugt natürliche, aufeinander abgestimmte Materialien, seine eher minimalistische Formensprache weist ihm eine Position zu, die postmoderne Formeln hinter sich gelassen hat.[8]

Seine Herangehensweise ist geprägt von der Auseinandersetzung mit dem Ort und Kontext eines Gebäudes und der Idee, öffentlichen Raum zu schaffen, der einen Mehrwert für die Gesellschaft darstellt.[9]

Eine ausführlichere Liste fertiggestellter und laufender Projekte von David Chipperfield Architects siehe dort.

  • Erweiterungsbau Kunsthaus Zürich, Schweiz, 2015–2021
  • Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie, Berlin, Deutschland, 2012–2021
  • James-Simon-Galerie, Berlin
    James-Simon-Galerie, Museumsinsel Berlin, Deutschland, 2007–2018
  • Inagawa Kapelle und Besucherzentrum, Hyogo, Japan, 2013–2017
  • Amorepacific Headquarters, Seoul, Südkorea, 2010–2017
  • Museo Jumex, Mexiko-Stadt, Mexiko, 2009–2013
  • Turner Contemporary, Margate
    Turner Contemporary, Margate, Kent, UK, 2006–2011
  • The Hepworth Wakefield, Wakefield
    The Hepworth Wakefield, Wakefield, West Yorkshire, UK, 2003–2011
  • Die City of Justice in Barcelona, Spanien
    City of Justice, Barcelona, Spanien, 2002–2011
  • Museum Folkwang, Essen, Deutschland, 2007–2010
  • Wiederaufbau Neues Museum, Museumsinsel Berlin, Deutschland, 1997–2009
  • Literaturmuseum der Moderne, Marbach
    Literaturmuseum der Moderne, Marbach am Neckar, Deutschland, 2002–2006
  • America’s Cup Building ‚Veles e Vents‘, Valencia, Spanien, 2005–2006
  • Des Moines Public Library, Des Moines, Iowa, USA, 2002–2006
  • Kaistraße Studios, Düsseldorf, 1994–1997
  • River & Rowing Museum, Henley-on-Thames, UK, 1989–1997[10]

Ehrungen und Auszeichnungen

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Eine Auswahl an Auszeichnungen für David Chipperfield, Auszeichnungen für Projekte von David Chipperfield Architects siehe dort.

  • David Chipperfield (Autor), Joseph Rykwert (Einleitung): Theoretical Practice. British Library, UK, 1994, ISBN 1-874056-71-4.
  • David Chipperfield, Kieran Long, Shumi Bose: Common Ground: exhibition guide. Marsilio Editori, Italien, 2012, ISBN 978-88317-1435-8.
  • David Chipperfield, Kieran Long, Shumi Bose: Common Ground: exhibition catalogue. Marsilio Editori, Italien, 2012, ISBN 978-88-317-1366-5.
  • Simon Kretz, David Chipperfield: On planning - a thought experiment. Koenig books, London – ETH Zürich 2018, ISBN 978-3-96098-300-2.
  • Domus. Nr. 1042 (1.2020) bis 1051 (11.2020). Editoriale Domus S.p.A. Rozzano (Milano). ISSN 0012-5377 (als Chefredakteur)
  • Xavier Guell, Rik Nys: David Chipperfield. Editorial Gustavo Gili s. a., 1992, ISBN 84-252-1555-2.
  • Monica Gili (Red.): 2G International Architecture Review: David Chipperfield 1997. Editorial Gustavo Gili s. a., 1997, ISSN 1136-9647.
  • Monika Römisch: Chipperfield, David. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 18, Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-22758-2, S. 567 f.
  • Fernando Marquez Cecilia, Richard Levene: David Chipperfield 1991–2001 El Croquis. El Croquis Editorial, 2001, ISBN 84-88386-20-6.
  • Francisco Rei, Thomas Weaver: David Chipperfield Architectural Works 1990–2002. Ediciones Poligrafa, 2003, ISBN 84-343-0945-9.
  • Nobuyuki Yoshida (Hrsg.): A+U David Chipperfield / Continuity. Nobuyuki Yoshida, 2003.
  • Fernando Marquez Cecilia, Richard Levene: David Chipperfield 1998–2004 El Croquis. El Croquis Editorial, 2004, ISSN 0212-5633.
  • Giuseppe Zampieri (Red.): David Chipperfield – Idea e Realtà. Federico Motta Editore, 2005, ISBN 88-7179-544-X.
  • Fernando Marquez Cecilia, Richard Levene (Red.): David Chipperfield 1991–2006 El Croquis. El Croquis Editorial, 2006, ISBN 84-88386-38-9.
  • Marco Casamonti (Red.): David Chipperfield Motta Architettura. Motta Architettura, 2007, ISBN 978-88-6116-015-6.
  • Luis Fernandez-Galiano (Red.): David Chipperfield Architects Arquitectura Viva. Arquitectura Viva SL, 2008, ISSN 0213-487X.
  • Axel Sowa: Einfühlung und Erfindung. Zum wiedergewonnenen Neuen Museum Berlin von David Chipperfield. In: Werk, Bauen + Wohnen. Deutsche Ausgabe, Nr. 7/8 (2009), S. 4–13., über den Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin.
  • Andreas Lepik (Red.): Neues Museum, Friederike von Rauch | David Chipperfield. Hatje Cantz Verlag, 2009, ISBN 978-3-7757-2376-3.
  • Kaye Geipel: Die Aura des Authentischen. In: Bauwelt. Nr. 13, 2009, S. 14–25, über den Wiederaufbau des Neuen Museums in Berlin, (bauwelt.de, PDF; 1,29 MB).
  • Fernando Marquez Cecilia, Richard Levene (Red.): David Chipperfield 2006–2010 El Croquis. El Croquis Editorial, 2010, ISBN 978-84-88386-59-5.
  • Rik Nys (Red.): David Chipperfield Architects – Form Matters. Verlag der Buchhandlung Walther König, 2011, ISBN 978-3-86560-688-4.
  • Philipp Jodidio: Chipperfield. Taschen, Köln 2015, ISBN 978-3-8365-5179-3.
  • Fundacio ICO/Arquitectura Viva: David Chipperfield Architects: Essentials. Arquitectura Viva SL, 2015, ISBN 978-84-608-2169-4.
  • Rik Nys (Hrsg.): David Chipperfield Architects. Überarbeitete und erweiterte Ausgabe. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2018, ISBN 978-3-96098-301-9. (Werkverzeichnis, in englischer Sprache)
  • David Chipperfield: What is our role? Supplement zu Domus Nr. 1041, Dezember 2019. Editoriale Domus S.p.A. Rozzano (Milano).
  • Sandra Hofmeister (Hrsg.): David Chipperfield Architects. 2. Auflage. Detail Business Information, München 2019, ISBN 978-3-95553-466-0.
  • Luis Fernandez-Galiano (Hrsg.): David Chipperfield Architects 2009–2019. (= Arquitectura Viva Monographs. Band 209-210). Arquitectura Viva SL, Madrid 2019, ISBN 978-84-09-06922-4.
  • Ein Eingang für die Ewigkeit. Dokumentation. Regie: Carola Wedel, Produktion: 3-Sat, Erstsendung: 29. November 2016, Video.
  • Imagine... David Chipperfield: A place to be. Dokumentation. Regie: Roger Parsons, Moderation: Alan Yentob, Produktion: BBC One, Reihe: Imagine, 2015, 57 Min., Erstsendung: 1. Dezember 2015, Video.
  • David Chipperfield. Dokumentation. Deutschland, 2009, 43 Min., Regie: Sabine Carbon, Produktion: RBB, Erstsendung: 11. Juli 2009, Inhaltsangabe.
Commons: David Chipperfield – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. David Chipperfield | Biography, Architecture, Buildings, & Facts | Britannica. Abgerufen am 7. März 2023 (englisch).
  2. Sir David Alan Chipperfield CH | The Pritzker Architecture Prize. Abgerufen am 7. März 2023.
  3. Interview: „Der deutsche Architekt ist aggressiver“. In: Zeitung Heute – Tagesspiegel. 29. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. März 2023.
  4. David Chipperfield. Guest editor 2020. Domus, abgerufen am 4. August 2020 (englisch).
  5. UK Architects Declare Climate and Biodiversity Emergency. Abgerufen am 4. August 2020 (englisch).
  6. Architekt: David Chipperfield. In: Architektur und Wohnen. 4. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 7. März 2023.
  7. Sven Michaelsen: Architekt David Chipperfield im Interview. 29. September 2015, abgerufen am 7. März 2023.
  8. Monika Römisch: Chipperfield, David. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 18, Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-22758-2, S. 567 f.
  9. Philipp Jodidio: Chipperfield. Taschen, Köln 2015.
  10. River and Rowing Museum. Abgerufen am 17. Juni 2024 (britisches Englisch).
  11. London Gazette (Supplement). Nr. 59282, HMSO, London, 31. Dezember 2009, S. 1 (Digitalisat, abgerufen am 2. Oktober 2013, englisch).
    Knighthood for museum architect. (Memento vom 5. April 2012 im Internet Archive) In: Henley Standard. 25. Januar 2010.
  12. Mitteilung des DAI zum Großen DAI Preis für Baukultur 2010. Website des DAI. Abgerufen am 1. Februar 2016.
  13. German Design Award 2022: Personality of the Year ist David Chipperfield. Abgerufen am 27. Januar 2022 (deutsch).
  14. Pritzker-Preis 2023 - David Chipperfield ausgezeichnet. BauNetz, 9. März 2023, abgerufen am 16. August 2024.
  15. Artikel: Bekanntgabe vom 1. Juli 2023. Abgerufen am 10. November 2023.