„III. Flak-Korps“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Militärische Einheit
Das '''III. Flak-Korps''' war ein Großkampfverband der deutschen [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
|Name = III. Flak-Korps
|Bild = [[Datei:Kommandierender General eines Fliegerkorps.svg|150px]]
|Beschriftung = [[Liste der Flaggen der deutschen Luftwaffe (1933–1945)#Sonstige Rang- und Kommandoflaggen|Flagge]] des Kommandierenden Generals eines Flak-Korps
|Daten =
|Startdatum = 22. Februar 1944
|Enddatum = 18. April 1945
|Land = {{DEU-1935}}
|Streitkräfte = [[Wehrmacht]]
|Teilstreitkraft = [[Datei:Balkenkreuz.svg|15px]] [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]]
|Teilstreitkraft_Bezeichnung =
|Truppengattung =
|Typ = Flak-Korps
|Unterstellte_Einheiten =
|Gliederung = [[#Unterstellte Verbände|Unterstellte Verbände]]
|Mannstärke =
|Teil_von =
|Stationierungsort = [[Paris]] (Februar bis Juni 1944)<br />[[Évrecy]]<ref>[https://www.ww2.dk/Airfields%20-%20France.pdf Henry L. deZeng IV: ''Luftwaffe Airfields 1935–45, France (with Corsica and Channel Islands)'', S. 155], abgerufen am 17. Oktober 2023.</ref> (Juni 1944)<br />[[Cochem]] (September 1944)
|Stationierungsort_Bezeichnung = Hauptquartier
|Herkunft der Soldaten =
|Historische Stationierungsorte =
|Spitzname =
|Inhaber =
|Schutzpatron =
|Motto =
|Traditionsfolge =
|Stammliste =
|Stammnummer =
|Farben =
|Farben_Bezeichnung=
|Marsch =
|Maskottchen =
|Ausrüstung =
|Ausrüstung_Bezeichnung=
|Schlachten =
|Schlachten_Bezeichnung=
|Jahrestage =
|Auszeichnungen =
|battle_honours =
<!-- Kommandeure -->
|Leitung_Bezeichnung = [[Kommandierender General]]
|Kommandeur1 = [[Generalmajor]] [[Johannes Hintz]]
|Kommandeur1_Bezeichnung = Erster Kommandierender General
|Kommandeur2 = [[Generalleutnant]] [[Heino von Rantzau]]
|Kommandeur2_Bezeichnung = Letzter Kommandierender General
|Kommandeur3 =
|Kommandeur3_Bezeichnung =
|Wichtige_Kommandeure =
<!-- Insignien -->
|Identifikationssymbol =
|Identifikationssymbol_Bezeichnung =
|Identifikationssymbol2 =
|Identifikationssymbol2_Bezeichnung =
|Identifikationssymbol3 =
|Identifikationssymbol3_Bezeichnung =
<!-- Luftfahrzeuge -->
|Luftfahrzeug_Schlacht =
|Luftfahrzeug_Bomber =
|Luftfahrzeug_EloKa =
|Luftfahrzeug_Kampf =
|Luftfahrzeug_Abfangen =
|Luftfahrzeug_Patrouille =
|Luftfahrzeug_Aufklärung =
|Luftfahrzeug_Training =
|Luftfahrzeug_Transport =
}}


Das '''III. Flak-Korps''' war ein [[Großverband|Großkampfverband]] der [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] der Wehrmacht im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].
Der Generalstab des III. Flak-Korps wurde am 25. Januar 1944 größtenteils aus dem Führungsstab der [[11. Flak-Division]] herangezogen und unterstand dabei dem [[Luftwaffenkommando West]]. Die Aufstellung dieses neuen Flak-Korps geschah vor allem vor dem Hintergrund der erwarteten alliierten Invasion in Nordfrankreich. Dazu sollten die unterstellten Verbände des Korps weniger zur Luftsicherung herangezogen werden, sondern vielmehr zur mobilen und daher voll motorisierten Panzerabwehr. Erster kommandierender General des III. Flak-Korps wurde [[Generalmajor]] [[Johannes Hintz]], der jedoch nur wenige Monate später aufgrund eines Unfalls am 21. Mai 1944 in [[Paris]] seinen Verletzungen erlag. Sein Nachfolger wurde [[Generalleutnant]] [[Wolfgang Pickert]], der die Geschicke des III. Flak-Korps dann bis zum 20. März 1945 führte.


== Geschichte ==
Pickert, der mit seiner [[9. Flak-Division]] zuvor in der [[Sowjetunion]], insbesondere in der [[Schlacht von Stalingrad]] gezeigt hatte, welche Kampfkraft die Flakeinheiten in der Panzerbekämpfung zeigen konnten, war erschüttert über die Zustände, die er an der erwarteten Invasionsfront vorfand. Die als mobile Schnellkommandos eingreifenden gedachten (Panzer)-Flakeinheiten verrichteten ihre Aufgaben als fest stationierten Flugplatzschutz sowie als Luftabwehr bei den Einheiten des [[Fieseler Fi 103]] (V1-Waffe) und wiesen zudem keinerlei Kampferfahrung im Bodenkampf vor. In der kurzen Zeit von Ende Mai 1944 bis zur [[Operation Neptune|Invasion der Alliierten am 6. Juni 1944]] in der Normandie blieben den unterstellten Verbänden des III. Flak-Korps nur wenige Tage, um im Erdkampf geschult zu werden.
Das III. Flakkorps entstand, im Hinblick auf die erwartete [[Operation Overlord|alliierte Invasion auf Westeuropa]], am 22. Februar 1944 in [[Paris]]. Dort war es im [[Deutsche Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg|deutschbesetzten Frankreich]] der [[Luftflotte 3]] unterstellt.<ref>{{Literatur |Autor=[[Horst Boog]], [[Gerhard Krebs (Historiker)|Gerhard Krebs]], Detlef Vogel |Titel=[[Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg]] |TitelErg=Das Deutsche Reich in der Defensive |Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt |Ort=Stuttgart, München |Datum=2001 |ISBN=3-421-05507-6 |Seiten=290}}</ref> Das eigentlich voll motorisierte Flakkorps, wies im Sommer 1944 noch Lücken in der Motorisierung auf. Bei Beginn der [[Operation Overlord|alliierten Landung in der Normandie]], stand lediglich ein Flakregiment im richtigen Angriffsraum, während die anderen Regimenter erst herangeführt werden mussten. Bis zum 9. Juni war das Korps im Raum um [[Caen]] versammelt und auf Zusammenarbeit mit der [[5. Panzerarmee (Wehrmacht)|Panzergruppe West]] verpflichtet.<ref>{{Literatur |Autor=Horst Boog, Gerhard Krebs, Detlef Vogel |Titel=Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg |TitelErg=Das Deutsche Reich in der Defensive |Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt |Ort=Stuttgart, München |Datum=2001 |ISBN=3-421-05507-6 |Seiten=295}}</ref> Nachdem Teile des Korps im [[Kessel von Falaise]] verlorengingen zog sich das Korps, schwer angeschlagen auf die Reichsgrenze zurück. Hier unterstützte es die [[Heeresgruppe G]], bevor am 3. September die Auffrischung und Reorganisation hinter der Front begann. Ab dem 20. September unterstützte das Korps die Verbände der [[Heeresgruppe B]] bei der [[Schlacht um Aachen]], bevor es ab dem 16. Dezember in die [[Ardennenoffensive]] eingriff. Nachdem diese gescheitert war, zog es sich im Februar 1945 hinter den [[Rhein]] zurück und geriet im April in den [[Ruhrkessel]]. Dort musste das Korps am 18. April 1945 kapitulieren.


== Personen ==
So kam es auch, dass am eigentlichen Tag X nur ein einziges Regiment tatsächlich in der [[Normandie]] stationiert war. Bis zum 9. Juni 1944 konnten jedoch alle vier unterstellten Regimenter, Flakregiment 36 (Flaksturmregiment 2), 37 (Flaksturmregiment 3), 79 (Flaksturmregiment 4) und 431 (Flaksturmregiment 1) sowie der Generalstab selber im zugewiesenen Kampfraum westlich von [[Caen]] eintreffen. Am 18. Juni 1944 wurden dann alle genannten vier Flakregimenter in ''Flaksturmregimenter'' umbenannt. Die dabei angestrebte Vollmotorisierung der Verbände konnte jedoch nur teilweise erfüllt werden.
=== Kommandierender General ===
{| class="wikitable"
|-
! Dienstgrad !! Name !! Datum
|-
| [[Generalmajor]] || [[Johannes Hintz]] || 22. Februar 1944 bis 14. Mai 1944 †<ref>{{Internetquelle |autor=Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey |url=https://ww2.dk/Lw%20Offz%20-%20G-K%20Apr%202022.pdf |titel=Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K |datum=2017 |seiten=545–546 |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-10-17}}</ref>
|-
| [[Generalleutnant]] || [[Wolfgang Pickert]] || 28. Mai 1944 bis 20. März 1945<ref>{{Internetquelle |autor=Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey |url=http://www.ww2.dk/LwOffz%20L-R%202018.pdf |titel=Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R |datum=2016 |seiten=833–834 |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-10-17}}</ref>
|-
| Generalleutnant || [[Heino von Rantzau]] || 21. März 1945 bis 18. April 1945<ref>{{Internetquelle |autor=Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey |url=http://www.ww2.dk/LwOffz%20L-R%202018.pdf |titel=Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R |datum=2016 |seiten=975 |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-10-17}}</ref>
|}


=== Chef des Stabes ===
Im Zuge der harten und schweren Gefechte mit den alliierten Streitkräften, die zunächst Anfang August 1944 im [[Kessel von Falaise]] ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten, brachten dem III. Flak-Korps und seinen Flaksturmregimenter hohe Verluste. Diese waren so stark, dass das III. Flak-Korps am 3. September 1944 zur Auffrischung in das Gebiet des [[Rheinischen Schiefergebirges]] [[Hunsrück]] verlegt werden musste. Bis Ende Oktober 1944 gab es dann eine Reihe von Ab- und Zugängen im Bereich des III. Flak-Korps, so dass sich das Korps, inzwischen mit Gefechtsstand des Generalkommandos in [[Schloss Dyck]], am 1. Dezember 1944 dann wie folgt gliederte
{| class="wikitable"
|-
! Dienstgrad !! Name !! Datum
|-
| [[Oberstleutnant]] || Curt Röhr || 22. Februar 1944 bis 18. April 1945<ref>{{Internetquelle |autor=Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey |url=http://www.ww2.dk/LwOffz%20L-R%202018.pdf |titel=Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R |datum=2016 |seiten=1143 |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-10-07}}</ref>
|}


=== Erster Generalstabsoffizier ===
* [[2. Flak-Division]] (nur Divisionsstab)
{| class="wikitable"
** Flaksturmregiment 1
|-
** Flaksturmregiment 2
! Dienstgrad !! Name !! Datum
** Flaksturmregiment 3
|-
** Flaksturmregiment 4
| Major || Wilhelm Schlodder || 22. Februar 1944 bis 14. Februar 1945<ref>{{Internetquelle |autor=Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey |url=http://www.ww2.dk/LwOffz%20S-Z%202017.pdf |titel=Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z |datum=2016 |seiten=132 |format=PDF |sprache=en |abruf=2023-10-17}}</ref>
* [[16. Flak-Division]]
|}
** 18. Flakbrigade
** 19. Flakbrigade
* 1. Flakbrigade


== Unterstellung ==
In dieser Gliederung waren die unterstellten Verbände des III. Flak-Korps auch an der [[Ardennenoffensive]] beteiligt, wo sie sich durch hohe Abschusszahlen auszeichneten. Für diese Leistungen wurden sie am 30. Dezember 1944 im [[Wehrmachtbericht]] genannt. Nach dem Scheitern der deutschen Offensive, zogen sich alle Verbände in schweren Rückzugsgefechte verwickelt bis März 1945 allmählich auf das Reichsgebiet zurück. Der Gefechtsstand des Generalkommandos befand sich zu dieser Zeit im Raum [[Lüdenscheid]]. Am 26. Februar 1945 gliederte sich das Korps durch erneute Umgruppierungen dann wie folgt:
{| class="wikitable"
|-
! Unterstellung !! von !! bis
|-
| [[Luftflotte 3]] || 22. Februar 1944 || 28. September 1944
|-
| [[Luftwaffenkommando West]] || 28. September 1944 || 18. April 1945
|}


== Unterstellte Verbände ==
* 2. Flak-Division
{| class="wikitable"
** Flaksturmregiment 1,
! rowspan="4" style="border-top-width:3px;"| 22. Februar 1944<ref>[[Bundesarchiv-Militärarchiv]]: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122</ref>
** Flaksturmregiment 2,
|-
** Flaksturmregiment 3,
|style="border-top-width:3px;"|[[16. Flak-Division]] mit Flak-Regiment 37 (mot.), Flak-Regiment 129 (mot.), Flak-Regiment 132 (mot.), Flak-Regiment 431 (mot.)
** Flaksturmregiment 4,
|-
* [[7. Flak-Division]]
* 1. Flak-Brigade sowie über die
|[[18. Flak-Brigade]] mit Flak-Regiment 95, Flak-Regiment 656 und Flakgruppe Somme
|-
* 19. Flakbrigade
|[[19. Flak-Brigade]] mit Flak-Regiment 8, Flak-Regiment 111
|-
! rowspan="4" style="border-top-width:3px;"| 6. Juni 1944<ref>{{Internetquelle |autor=[[Leo Niehorster]] |url=http://niehorster.org/011_germany/44-oob/44-06-01_neptune/Luftwaffe/flakkorps_03.htm |titel=Order of Battle, 3rd Air Fleet, IIIrd Antiaircraft Corps, 6 June 1944 |sprache=en |abruf=2023-10-17}}</ref>
|-
|style="border-top-width:3px;"|Stab Flak-Regiment 37 mit II./Flak-Regiment 22, II./Flak-Regiment 64, leichte Flak-Abteilung 84
|-
|Stab Flak-Regiment 79 mit I./Flak-Regiment 35, I./Flak-Regiment 53, Flak-Abteilung 141, leichte Flak-Abteilung 98
|-
|Stab Flak-Regiment 653 mit I./Flak-Regiment 20, II./Flak-Regiment 52, leichte Flak-Abteilung 80, leichte Flak-Abteilung 95
|-
! rowspan="4" style="border-top-width:3px;"|1. Dezember 1944<ref>{{Literatur |Autor=[[Horst Boog]], [[Richard Lakowski]], [[Werner Rahn]], [[Manfred Zeidler (Historiker)|Manfred Zeidler]], [[John Zimmermann]] |Titel=[[Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg]] |TitelErg=Band 10/1 - Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht |Verlag=Deutsche Verlags-Anstalt |Ort=München |Datum=2008 |ISBN=978-3-421-06237-6 |Seiten=850}}</ref>
|-
|style="border-top-width:3px;"|[[2. Flak-Division]] mit Flaksturm-Regiment 1 (mot.), Flaksturm-Regiment 2 (mot.), Flaksturm-Regiment 3 (mot.), Flaksturm-Regiment 4 (mot.)
|-
|1. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 8, Flak-Regiment 18 (mot.)
|-
|19. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 15, Flak-Regiment 59, Flak-Regiment 117, Flak-Regiment 182 (mot.)
|}


== Literatur ==
Zum 21. März 1945 gab es einen letzten Wechsel in der Führungsebene des Korps. An Pickerts Stelle trat an diesem Tag nun [[Generalleutnant]] [[Heino von Rantzenau]], der dann bis Kriegsende diese Position innehielt. Allerdings gerieten alle Verbände des Korps Ende März 1945 in den Strudel des [[Ruhrkessel]]s im Bereich der [[Heeresgruppe B]]. Als sich Mitte April 1945 der Zusammenbruch endgültig anbahnte, befahl von Rantzenau in seinem Gefechtsstand bei [[Ratingen]]:
* {{Literatur
|Autor=[[Georg Tessin]]
|Titel=Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Zweiter Band, Die Landstreitkräfte 1–5
|Verlag=Verlag E. S. Mittler & Sohn
|Datum=1965
|ISBN=3-7648-1097-1}}


== Einzelnachweise ==
{{Zitat|Munition verschießen und dann überrollen lassen mit anständiger geschlossener Übergabe!|Autor=Karl-Heinz Hummel|Quelle=Die deutsche Flakartillerie 1935 - 1945}}
<references responsive />


{{Navigationsleiste Kommandobehörden der Luftwaffe der Wehrmacht}}
Am 17. April 1945 um 16:15 Uhr kapitulierte dann von Rantzenau mit einem Teil seines Generalkommandos vor dem amerikanischen Streitkräften in seinem Gefechtsstand.<ref>''Die deutsche Flakartillerie 1935–1945'' - Ihre Großverbände und Regimenter von Karl-Heinz Hummel, VDM-Verlag, S. 28, 29, 30, 31</ref>

==Siehe auch==
* [[Liste der deutschen Flakeinheiten (Luftwaffe)]]

==Einzelnachweise==
<references/>

{{Vorlage:Navigationsleiste Flak-Korps der Luftwaffe der Wehrmacht}}


{{SORTIERUNG:#:3 Flakkorps}}
[[Kategorie:Flak-Korps der Luftwaffe (Wehrmacht)| 3]]
[[Kategorie:Flak-Korps der Luftwaffe (Wehrmacht)| 3]]
[[Kategorie:Gegründet 1944]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1945]]

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 09:30 Uhr

III. Flak-Korps


Flagge des Kommandierenden Generals eines Flak-Korps
Aktiv 22. Februar 1944 bis 18. April 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Flak-Korps
Gliederung Unterstellte Verbände
Hauptquartier Paris (Februar bis Juni 1944)
Évrecy[1] (Juni 1944)
Cochem (September 1944)
Kommandierender General
Erster Kommandierender General Generalmajor Johannes Hintz
Letzter Kommandierender General Generalleutnant Heino von Rantzau

Das III. Flak-Korps war ein Großkampfverband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Das III. Flakkorps entstand, im Hinblick auf die erwartete alliierte Invasion auf Westeuropa, am 22. Februar 1944 in Paris. Dort war es im deutschbesetzten Frankreich der Luftflotte 3 unterstellt.[2] Das eigentlich voll motorisierte Flakkorps, wies im Sommer 1944 noch Lücken in der Motorisierung auf. Bei Beginn der alliierten Landung in der Normandie, stand lediglich ein Flakregiment im richtigen Angriffsraum, während die anderen Regimenter erst herangeführt werden mussten. Bis zum 9. Juni war das Korps im Raum um Caen versammelt und auf Zusammenarbeit mit der Panzergruppe West verpflichtet.[3] Nachdem Teile des Korps im Kessel von Falaise verlorengingen zog sich das Korps, schwer angeschlagen auf die Reichsgrenze zurück. Hier unterstützte es die Heeresgruppe G, bevor am 3. September die Auffrischung und Reorganisation hinter der Front begann. Ab dem 20. September unterstützte das Korps die Verbände der Heeresgruppe B bei der Schlacht um Aachen, bevor es ab dem 16. Dezember in die Ardennenoffensive eingriff. Nachdem diese gescheitert war, zog es sich im Februar 1945 hinter den Rhein zurück und geriet im April in den Ruhrkessel. Dort musste das Korps am 18. April 1945 kapitulieren.

Kommandierender General

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Dienstgrad Name Datum
Generalmajor Johannes Hintz 22. Februar 1944 bis 14. Mai 1944 †[4]
Generalleutnant Wolfgang Pickert 28. Mai 1944 bis 20. März 1945[5]
Generalleutnant Heino von Rantzau 21. März 1945 bis 18. April 1945[6]

Chef des Stabes

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Dienstgrad Name Datum
Oberstleutnant Curt Röhr 22. Februar 1944 bis 18. April 1945[7]

Erster Generalstabsoffizier

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Dienstgrad Name Datum
Major Wilhelm Schlodder 22. Februar 1944 bis 14. Februar 1945[8]
Unterstellung von bis
Luftflotte 3 22. Februar 1944 28. September 1944
Luftwaffenkommando West 28. September 1944 18. April 1945

Unterstellte Verbände

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22. Februar 1944[9]
16. Flak-Division mit Flak-Regiment 37 (mot.), Flak-Regiment 129 (mot.), Flak-Regiment 132 (mot.), Flak-Regiment 431 (mot.)
18. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 95, Flak-Regiment 656 und Flakgruppe Somme
19. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 8, Flak-Regiment 111
6. Juni 1944[10]
Stab Flak-Regiment 37 mit II./Flak-Regiment 22, II./Flak-Regiment 64, leichte Flak-Abteilung 84
Stab Flak-Regiment 79 mit I./Flak-Regiment 35, I./Flak-Regiment 53, Flak-Abteilung 141, leichte Flak-Abteilung 98
Stab Flak-Regiment 653 mit I./Flak-Regiment 20, II./Flak-Regiment 52, leichte Flak-Abteilung 80, leichte Flak-Abteilung 95
1. Dezember 1944[11]
2. Flak-Division mit Flaksturm-Regiment 1 (mot.), Flaksturm-Regiment 2 (mot.), Flaksturm-Regiment 3 (mot.), Flaksturm-Regiment 4 (mot.)
1. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 8, Flak-Regiment 18 (mot.)
19. Flak-Brigade mit Flak-Regiment 15, Flak-Regiment 59, Flak-Regiment 117, Flak-Regiment 182 (mot.)
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Zweiter Band, Die Landstreitkräfte 1–5. Verlag E. S. Mittler & Sohn, 1965, ISBN 3-7648-1097-1.

Einzelnachweise

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  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, France (with Corsica and Channel Islands), S. 155, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  2. Horst Boog, Gerhard Krebs, Detlef Vogel: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Das Deutsche Reich in der Defensive. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, München 2001, ISBN 3-421-05507-6, S. 290.
  3. Horst Boog, Gerhard Krebs, Detlef Vogel: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Das Deutsche Reich in der Defensive. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, München 2001, ISBN 3-421-05507-6, S. 295.
  4. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 545–546, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 833–834, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  6. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 975, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  7. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section L–R. (PDF) 2016, S. 1143, abgerufen am 7. Oktober 2023 (englisch).
  8. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 132, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  9. Bundesarchiv-Militärarchiv: Flakübersicht 11.43 - 12.44, RL 2 III/1119 - 1122
  10. Leo Niehorster: Order of Battle, 3rd Air Fleet, IIIrd Antiaircraft Corps, 6 June 1944. Abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  11. Horst Boog, Richard Lakowski, Werner Rahn, Manfred Zeidler, John Zimmermann: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10/1 - Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-06237-6, S. 850.