„Sde Boker“ – Versionsunterschied
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'''Sede Boker''', auch ''Sde Boker'' ([[Hebräische Sprache|hebr.]]: {{lang|he|שדה בוקר}}, auf deutsch "Feld der Hirten"), ist ein [[Kibbuz]] im zentralen [[Negev]] (im Wüstengebiet [[Zin (Wüste)|Zin]]) etwa 50 Kilometer südlich von [[Beerscheba]] an der Straße nach [[Mitzpe Ramon]]. |
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|Karte = |
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|NameHebräisch= {{he|שדה בוקר‎}} |
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|Gemeindeart= |
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|Gegründet = 12. Mai 1952 |
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|Bezirk = Südbezirk |
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|Gemeindecode = 0885 |
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|Höhe = 474 |
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'''Sde Boker''' ({{heS|שְׂדֵה בּוֹקֵר‎|Sdeh Bōqer|de=Feld des Hirten}}), auch '''Sede Boker''', ist ein [[Kibbuz]] im zentralen [[Negev]] (im Wüstengebiet [[Zin (Wüste)|Zin]]) etwa 50 Kilometer südlich von [[Be’er Scheva]] an der Landstraße {{RSIGN|IL|H|40}} nach [[Mitzpe Ramon]]. Der Kibbuz hatte {{EWDJ|IL|0885}} {{EWZ|IL|0885}} Einwohner.{{EWR|IL|0885}} |
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⚫ | Der Kibbuz |
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⚫ | Der Kibbuz Sde Boker gehört zu den bekanntesten überhaupt. Das liegt daran, dass hier der israelische Staatsgründer und frühere Ministerpräsident [[David Ben-Gurion]] ein Haus hatte; sein Grab liegt südlich des Kibbuz bei der „Ben-Gurion-Akademie“ (''[[Midreschet Ben-Gurion]]'' auch bekannt als ''Midreschet Sde Boker''). Diese von Ben-Gurion gegründete „Negev-Hochschule“ beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Nutzung und Entwicklung von Wüstengebieten. Sie bildet einen Teil der [[Ben-Gurion-Universität des Negev]] in Be’er Scheva. Midreschet Ben Gurion liegt allerdings etwa drei Kilometer südlich des Kibbuz und gilt als eigenständige Ortschaft. |
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⚫ | Sde Boker wurde am 15. Mai 1952 von ehemaligen Soldaten gegründet. Ben-Gurion trat im Folgejahr in den Kibbuz ein, nachdem er sein Amt niedergelegt hatte. Hinter Ben-Gurions Entscheidung, sich dem Wüstenkibbuz anzuschließen, stand der [[Zionismus|zionistische]] Traum, „die Wüste zum Blühen“ zu bringen. Vor allem nach der israelischen Staatsgründung im Mai 1948 entstand eine ganze Reihe solcher Siedlungen, durch die gezielt die Wüste landwirtschaftlich nutzbar gemacht werden sollte. Nach wenigen Monaten ging Ben-Gurion jedoch zunächst wieder in die Politik und zog sich erst 1963 endgültig nach Sde Boker zurück, wo er 1973 starb. |
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⚫ | Der Kibbuz lebt heute unter anderem von der Landwirtschaft ([[Weinbau]], Anbau von Früchten, Hühnerzucht). Außerdem betreibt er eine Fabrik für Klebeband. |
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⚫ | Der Kibbuz lebt heute unter anderem von der Landwirtschaft ([[Weinbau]], Anbau von Früchten, Hühnerzucht). Außerdem betreibt er eine Fabrik für Klebeband. Heute ist Sde Boker ein paar hundert Meter von der ursprünglichen Hüttengemeinschaft entfernt und gehört zum [[Regionalverband (Israel)|Regionalverband]] von [[Ramat HaNegev]], eine Gruppe von ländlichen Siedlungen in dieser Region des Negev. Touristische Sehenswürdigkeiten der Umgebung sind die [[Nabatäer|nabatäische]] Ruinenstadt [[Awdat-Nationalpark|Avdat]] und die Oasen von [[En-Awdat-Nationalpark|ʿEin ʿAvdat]] und [[Ein Aqev|ʿEin Aqev]]. |
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[http://www.sde-boker.org.il/ Internetseite von Sede Boker ''(hebr., z.T. auch engl.)''] |
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== Nationalpark == |
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[[Datei:David and Pola Ben Gurion graves (2).jpg|miniatur|Gräber von Paula und David Ben-Gurion bei Sde Boker]] |
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Die Gräber von Paula und David Ben-Gurion liegen wenige Kilometer südlich des Kibbuz am Südrand von ''Midreshet Ben-Gurion''. Sie sind frei zugänglich im Zentrum eines kleinen Nationalparks, der von der ''[[Israel Nature and Parks Authority]]'' verwaltet wird. Die Lage oberhalb des [[Nahal Zin|Nachal Zin]] bietet einen grandiosen Ausblick in dieses Tal.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.parks.org.il/sites/English/ParksAndReserves/benGorion/Pages/default.aspx |wayback=20171008180858 |text=Ben-Gurion’s Tomb National Park |archiv-bot=2019-05-13 06:18:16 InternetArchiveBot }}</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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{{Koordinate Artikel|30_52_08_N_34_47_33_E_type:city_region:IL|30°52'08" N, 34°47'33" O}} |
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<references /> |
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[[en:Sde Boker]] |
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{{Commonscat|Sde Boker}} |
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[[he:שדה בוקר]] |
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{{Commonscat|David and Pola Ben Gurion graves}} |
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[[lb:Sede Boker]] |
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{{Wikivoyage|Sde Boker}} |
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* [https://www.sde-boker.org.il/ Webauftritt des Kibbuz Sde Boker] (hebräisch) |
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[[pl:Sde Boqer]] |
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* [https://www.touristisrael.com/sde-boker/5947/ Sde Boker bei Tourist Israel] (englisch) |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4407347-1|VIAF=157203042}} |
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{{Navigationsleiste Nationalparks in Israel}} |
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[[Kategorie:Gemeindegründung 1952]] |
Aktuelle Version vom 26. Oktober 2024, 23:10 Uhr
Sde Boker | ||
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Basisdaten | ||
hebräisch: | שדה בוקר | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Süd | |
Gegründet: | 12. Mai 1952 | |
Koordinaten: | 30° 52′ N, 34° 48′ O | |
Höhe: | 474 m | |
Einwohner: | 464 (Stand: 2018)[1] | |
Gemeindecode: | 0885 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Website: | ||
Sde Boker (hebräisch שְׂדֵה בּוֹקֵר Sdeh Bōqer, deutsch ‚Feld des Hirten‘), auch Sede Boker, ist ein Kibbuz im zentralen Negev (im Wüstengebiet Zin) etwa 50 Kilometer südlich von Be’er Scheva an der Landstraße nach Mitzpe Ramon. Der Kibbuz hatte 2018 464 Einwohner.[2]
Der Kibbuz Sde Boker gehört zu den bekanntesten überhaupt. Das liegt daran, dass hier der israelische Staatsgründer und frühere Ministerpräsident David Ben-Gurion ein Haus hatte; sein Grab liegt südlich des Kibbuz bei der „Ben-Gurion-Akademie“ (Midreschet Ben-Gurion auch bekannt als Midreschet Sde Boker). Diese von Ben-Gurion gegründete „Negev-Hochschule“ beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Nutzung und Entwicklung von Wüstengebieten. Sie bildet einen Teil der Ben-Gurion-Universität des Negev in Be’er Scheva. Midreschet Ben Gurion liegt allerdings etwa drei Kilometer südlich des Kibbuz und gilt als eigenständige Ortschaft.
Sde Boker wurde am 15. Mai 1952 von ehemaligen Soldaten gegründet. Ben-Gurion trat im Folgejahr in den Kibbuz ein, nachdem er sein Amt niedergelegt hatte. Hinter Ben-Gurions Entscheidung, sich dem Wüstenkibbuz anzuschließen, stand der zionistische Traum, „die Wüste zum Blühen“ zu bringen. Vor allem nach der israelischen Staatsgründung im Mai 1948 entstand eine ganze Reihe solcher Siedlungen, durch die gezielt die Wüste landwirtschaftlich nutzbar gemacht werden sollte. Nach wenigen Monaten ging Ben-Gurion jedoch zunächst wieder in die Politik und zog sich erst 1963 endgültig nach Sde Boker zurück, wo er 1973 starb.
Der Kibbuz lebt heute unter anderem von der Landwirtschaft (Weinbau, Anbau von Früchten, Hühnerzucht). Außerdem betreibt er eine Fabrik für Klebeband. Heute ist Sde Boker ein paar hundert Meter von der ursprünglichen Hüttengemeinschaft entfernt und gehört zum Regionalverband von Ramat HaNegev, eine Gruppe von ländlichen Siedlungen in dieser Region des Negev. Touristische Sehenswürdigkeiten der Umgebung sind die nabatäische Ruinenstadt Avdat und die Oasen von ʿEin ʿAvdat und ʿEin Aqev.
Nationalpark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gräber von Paula und David Ben-Gurion liegen wenige Kilometer südlich des Kibbuz am Südrand von Midreshet Ben-Gurion. Sie sind frei zugänglich im Zentrum eines kleinen Nationalparks, der von der Israel Nature and Parks Authority verwaltet wird. Die Lage oberhalb des Nachal Zin bietet einen grandiosen Ausblick in dieses Tal.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ אוכלוסייה ביישובים 2018 (XLSX; 130 kB) [Bevölkerung der Siedlungen 2018]. Israel Central Bureau of Statistics, 25. August 2019, abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Ben-Gurion’s Tomb National Park ( des vom 8. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt des Kibbuz Sde Boker (hebräisch)
- Sde Boker bei Tourist Israel (englisch)