„Lorenzo Fioramonti“ – Versionsunterschied

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'''Lorenzo Fioramonti''' (* [[29. April]] [[1977]] in [[Rom]]) ist eine [[italien]]ischer [[Politiker]] der Partei [[Movimento 5 Stelle]] (M5S) und [[Hochschullehrer]].
'''Lorenzo Fioramonti''' (* [[29. April]] [[1977]] in [[Rom]]) ist ein [[italien]]ischer [[Hochschullehrer]] und [[Politiker]].


Er ist seit 5. September 2019 [[Ministerium für Unterricht, Universitäten und Forschung (Italien)|Minister für Unterricht, Universitäten und Forschung]] im [[Kabinett Conte II]].
Vom 5. September 2019 bis 25. Dezember 2019 war er [[Ministerium für Unterricht, Universitäten und Forschung (Italien)|Minister für Unterricht, Universitäten und Forschung]] im [[Kabinett Conte II]].


== Leben ==
== Leben ==
Fioramenti ist in Rom im Stadtteil Torre Angela aufgewachsen. Er studierte [[Philosophie]] an der [[Universität Tor Vergata]] in Rom und schloss sein Studiom mit der [[Laurea]] ab. Anschließend absolvierte er ein Doktoratsstudium in [[Vergleichende Politikwissenschaft]] an der [[Universität Siena]].<ref name="miur">{{Internetquelle |url=https://miur.gov.it/web/guest/il-ministro |werk=miur.gov.it |datum=2019-07-10|titel=Il Ministro |sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilfattoquotidiano.it/2018/02/16/lorenzo-fioramonti-chi-e-il-candidato-m5s-dalla-laurea-in-filosofia-alla-critica-al-pil-con-tappa-alla-rockefeller-foundation/4159217/|werk=ilfattoquotidiano.it |datum=2018-02-16|titel=Lorenzo Fioramonti, chi è il candidato M5S: dalla laurea in Filosofia alla critica al pil. Con tappa alla Rockefeller foundation |sprache=it |zugriff=2019-09-06}}</ref>
Fioramonti wuchs in Rom im Stadtteil Torre Angela auf. Er studierte [[Philosophie]] an der [[Universität Tor Vergata]] in Rom und schloss sein Studium mit der [[Laurea]] ab. Anschließend absolvierte er ein Doktoratsstudium in [[Vergleichende Politikwissenschaft|Vergleichender Politikwissenschaft]] an der [[Universität Siena]].<ref name="miur">{{Internetquelle |url=https://miur.gov.it/web/guest/il-ministro |werk=miur.gov.it |datum=2019-07-10|titel=Il Ministro |sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref><ref name="fatto">{{Internetquelle |url=https://www.ilfattoquotidiano.it/2018/02/16/lorenzo-fioramonti-chi-e-il-candidato-m5s-dalla-laurea-in-filosofia-alla-critica-al-pil-con-tappa-alla-rockefeller-foundation/4159217/|werk=ilfattoquotidiano.it |datum=2018-02-16|titel=Lorenzo Fioramonti, chi è il candidato M5S: dalla laurea in Filosofia alla critica al pil. Con tappa alla Rockefeller foundation |sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref>


Fioramenti wanderte nach [[Südafrika]] aus und lehrt seit 2012 als Professor für Volkswirtschaft an der [[Universität Pretoria]] und als außerordentlicher Professor an der [[Universität Stellenbosch]]. Weitere akademische Tätigkeiten übte er als Senior Fellow an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], an der [[Hertie School]] sowie als Associate Fellow an der [[Universität der Vereinten Nationen]] aus.<ref name="miur"/>
Fioramonti wanderte nach [[Südafrika]] aus und übernahm dort 2012 eine Professur für Volkswirtschaft an der [[Universität Pretoria]] und wurde ein außerordentlicher Professor an der [[Universität Stellenbosch]]. Weitere akademische Tätigkeiten übte er als Senior Fellow an der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]], an der [[Hertie School]] sowie als Associate Fellow an der [[Universität der Vereinten Nationen]] aus.<ref name="miur"/>


Er ist Autor von mehr als 60 wissenschaftlichen Artikeln und mehreren Büchern und war Mitherausgeber des [[Journal of Common Market Studies]].<ref name="miur"/> Ein zentrales Thema seiner Arbeiten ist die [[soziale Ungleichheit]].<ref name="times">{{Internetquelle |url=https://www.theitaliantimes.it/politica/lorenzo-fioramonti-biografia-curriculum-chi-e_040919/|werk=theitaliantimes.it |datum=2019-09-06|titel=Lorenzo Fioramonti, età moglie figli biografia nuovo Ministro MIUR|sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref>
Er ist Autor von mehr als 60 wissenschaftlichen Artikeln und mehreren Büchern und war Mitherausgeber des [[Journal of Common Market Studies]].<ref name="miur"/> Ein zentrales Thema seiner Arbeiten ist die [[soziale Ungleichheit]].<ref name="times">{{Internetquelle |url=https://www.theitaliantimes.it/politica/lorenzo-fioramonti-biografia-curriculum-chi-e_040919/|werk=theitaliantimes.it |datum=2019-09-06|titel=Lorenzo Fioramonti, età moglie figli biografia nuovo Ministro MIUR|sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref>


Fioramenti ist mit einer Deutschen verheiratet und Vater zweier Kinder.<ref name="times"/>
Fioramonti ist mit einer Deutschen verheiratet und Vater zweier Kinder.<ref name="times"/>


== Politische Laufbahn ==
== Politische Laufbahn ==
Seine ersten politischen Erfahrungen sammelte er zwischen 1997 und 2000 bei der im Entstehen begriffenen Partei [[Italia dei Valori]] von [[Antonio Di Pietro]], für die er jugendpolitische Programme an seinem Wohnort Torre Angela in Rom ausarbeitete. In den 2000er Jahren stand er der Bildungsgewerkschaft der [[Confederazione Generale Italiana del Lavoro]], ''FLC CGIL'', nahe.<ref name="fatto"/>

Vor den [[Parlamentswahlen in Italien 2018|Parlamentswahlen 2018]] wurde er von [[Luigi Di Maio]] für den Fall eines Wahlsieges der [[Movimento 5 Stelle|Fünf-Sterne-Bewegung]] als [[Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung (Italien)|Wirtschaftsminister]] vorgeschlagen. Fioramonti, der eine [[Nachhaltigkeit|nachhaltige]] Wirtschaftspolitik unterstützt, nahm die Kandidatur an. Bei den Wahlen zog er für die Fünf-Sterne-Bewegung in das [[Camera dei deputati|Abgeordnetenhaus ein]]. In der von der Fünf-Sterne-Bewegung und [[Lega Nord|Lega]] gebildeten [[Kabinett Conte I|Regierung Conte I]] wurde er zunächst zum Unterstaatssekretär und schließlich zum [[Staatssekretär#Staatssekretäre in anderen Ländern|Vizeminister]] im Bildungsministerium ernannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ilfattoquotidiano.it/2018/06/12/governo-nominati-45-viceministri-e-sottosegretari-castelli-e-garavaglia-al-mef-crimi-alleditoria-dentro-anche-siri/4423298/|werk=ilfattoquotidiano.it |datum=2018-06-12|titel=Governo, nominati 45 tra viceministri e sottosegretari: Castelli e Garavaglia al Mef. Crimi all’Editoria. Dentro anche Siri |sprache=it |zugriff=2019-09-09}}</ref><ref name="times"/>

Nach dem Scheitern der gelb-grünen Koalition übernahm er am 5. September 2019 das Amt des Bildungsministers im Kabinett Conte II.<ref name="miur"/> Bereits nach der Bildung des Kabinetts erklärte er, dass er zurücktreten werde, wenn im Haushalt nicht mindestens drei Milliarden Euro mehr für Bildungsaufgaben bereitgestellt würden. Nachdem der Haushalt am 23. Dezember 2019 ohne die geforderte Erhöhung seines Etats verabschiedet worden war, erklärte er seinen Rücktritt.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/italien-ruecktritt-von-bildungsminister-fioramonti-16552891.html ''Italiens Bildungsminister tritt zurück.''] faz.net, 26. Dezember 2019.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.corriere.it/politica/19_dicembre_25/ministro-dell-istruzione-fioramonti-ha-le-dimissioni-c56a8bf0-2759-11ea-9ff0-3ab33a63c044.shtml|werk=corriere.it |datum=2019-12-25|titel=Il ministro dell’Istruzione Fioramonti ha dato le dimissioni, si fa avanti Morra|sprache=it |zugriff=2019-12-30}}</ref> Wenige Tage danach gab er auch seinen Austritt aus der Fünf-Sterne-Bewegung bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ansa.it/sito/notizie/politica/2019/12/30/fioramonti-lascia-i-cinque-stelle-va-al-misto_710b4331-ebba-4dfc-a5ff-b4946e31cabb.html|werk=ansa.it|datum=2019-12-30|titel=Fioramonti lascia i Cinque stelle, va al misto|sprache=it |zugriff=2019-12-31}}</ref> Am 30. Dezember 2019 entließ [[Präsident der Italienischen Republik|Staatspräsident]] [[Sergio Mattarella]] Fioramonti aus seinem Ministeramt.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.repubblica.it/politica/2019/12/30/news/istruzione_mattarella_accetta_dimissioni_fioramonti-244655633/ |werk=repubblica.it |datum=2019-12-30|titel=Istruzione, Mattarella accetta le dimissioni di Fioramonti e affida l'interim del dicastero a Conte|sprache=it |zugriff=2020-01-04}}</ref>


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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 4. August 2022, 12:50 Uhr

Lorenzo Fioramonti 2018

Lorenzo Fioramonti (* 29. April 1977 in Rom) ist ein italienischer Hochschullehrer und Politiker.

Vom 5. September 2019 bis 25. Dezember 2019 war er Minister für Unterricht, Universitäten und Forschung im Kabinett Conte II.

Fioramonti wuchs in Rom im Stadtteil Torre Angela auf. Er studierte Philosophie an der Universität Tor Vergata in Rom und schloss sein Studium mit der Laurea ab. Anschließend absolvierte er ein Doktoratsstudium in Vergleichender Politikwissenschaft an der Universität Siena.[1][2]

Fioramonti wanderte nach Südafrika aus und übernahm dort 2012 eine Professur für Volkswirtschaft an der Universität Pretoria und wurde ein außerordentlicher Professor an der Universität Stellenbosch. Weitere akademische Tätigkeiten übte er als Senior Fellow an der Universität Heidelberg, an der Hertie School sowie als Associate Fellow an der Universität der Vereinten Nationen aus.[1]

Er ist Autor von mehr als 60 wissenschaftlichen Artikeln und mehreren Büchern und war Mitherausgeber des Journal of Common Market Studies.[1] Ein zentrales Thema seiner Arbeiten ist die soziale Ungleichheit.[3]

Fioramonti ist mit einer Deutschen verheiratet und Vater zweier Kinder.[3]

Politische Laufbahn

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Seine ersten politischen Erfahrungen sammelte er zwischen 1997 und 2000 bei der im Entstehen begriffenen Partei Italia dei Valori von Antonio Di Pietro, für die er jugendpolitische Programme an seinem Wohnort Torre Angela in Rom ausarbeitete. In den 2000er Jahren stand er der Bildungsgewerkschaft der Confederazione Generale Italiana del Lavoro, FLC CGIL, nahe.[2]

Vor den Parlamentswahlen 2018 wurde er von Luigi Di Maio für den Fall eines Wahlsieges der Fünf-Sterne-Bewegung als Wirtschaftsminister vorgeschlagen. Fioramonti, der eine nachhaltige Wirtschaftspolitik unterstützt, nahm die Kandidatur an. Bei den Wahlen zog er für die Fünf-Sterne-Bewegung in das Abgeordnetenhaus ein. In der von der Fünf-Sterne-Bewegung und Lega gebildeten Regierung Conte I wurde er zunächst zum Unterstaatssekretär und schließlich zum Vizeminister im Bildungsministerium ernannt.[4][3]

Nach dem Scheitern der gelb-grünen Koalition übernahm er am 5. September 2019 das Amt des Bildungsministers im Kabinett Conte II.[1] Bereits nach der Bildung des Kabinetts erklärte er, dass er zurücktreten werde, wenn im Haushalt nicht mindestens drei Milliarden Euro mehr für Bildungsaufgaben bereitgestellt würden. Nachdem der Haushalt am 23. Dezember 2019 ohne die geforderte Erhöhung seines Etats verabschiedet worden war, erklärte er seinen Rücktritt.[5][6] Wenige Tage danach gab er auch seinen Austritt aus der Fünf-Sterne-Bewegung bekannt.[7] Am 30. Dezember 2019 entließ Staatspräsident Sergio Mattarella Fioramonti aus seinem Ministeramt.[8]

Commons: Lorenzo Fioramonti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Il Ministro. In: miur.gov.it. 10. Juli 2019, abgerufen am 9. September 2019 (italienisch).
  2. a b Lorenzo Fioramonti, chi è il candidato M5S: dalla laurea in Filosofia alla critica al pil. Con tappa alla Rockefeller foundation. In: ilfattoquotidiano.it. 16. Februar 2018, abgerufen am 9. September 2019 (italienisch).
  3. a b c Lorenzo Fioramonti, età moglie figli biografia nuovo Ministro MIUR. In: theitaliantimes.it. 6. September 2019, abgerufen am 9. September 2019 (italienisch).
  4. Governo, nominati 45 tra viceministri e sottosegretari: Castelli e Garavaglia al Mef. Crimi all’Editoria. Dentro anche Siri. In: ilfattoquotidiano.it. 12. Juni 2018, abgerufen am 9. September 2019 (italienisch).
  5. Italiens Bildungsminister tritt zurück. faz.net, 26. Dezember 2019.
  6. Il ministro dell’Istruzione Fioramonti ha dato le dimissioni, si fa avanti Morra. In: corriere.it. 25. Dezember 2019, abgerufen am 30. Dezember 2019 (italienisch).
  7. Fioramonti lascia i Cinque stelle, va al misto. In: ansa.it. 30. Dezember 2019, abgerufen am 31. Dezember 2019 (italienisch).
  8. Istruzione, Mattarella accetta le dimissioni di Fioramonti e affida l'interim del dicastero a Conte. In: repubblica.it. 30. Dezember 2019, abgerufen am 4. Januar 2020 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Marco BussettiItalienischer Bildungsminister
5. September 2019 – 30. Dezember 2019
Giuseppe Conte (ad interim)