„Son Servera“ – Versionsunterschied
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Die Gemeinde Son Servera hatte am {{EWD|ES|07062}} eine Einwohnerzahl von {{EWZ|ES|07062}} gemeldeten Bewohnern. Im Jahr 2006 betrug der Ausländeranteil der Gemeinde 19,5 % (2.134), der Anteil deutscher Einwohner 6,0 % (659). Amtssprachen sind [[Katalanische Sprache|Katalanisch]] und [[Spanische Sprache|Spanisch]] (Kastilisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird [[Mallorquí]] genannt. |
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Son Servera ist ein beliebter Sommerferienort mit einer großen deutschen Gemeinde. Die Costa de los Pinos ist außerdem ein populärer Ort für spanische High-Society-Touristen. |
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Die S'Esglèsia Nova ([[Iglesia Nueva]]) ist eine christliche Kirche, die noch vor ihrer Vollendung steht. Ihre Errichtung wurde im Jahre 1905 von ihren Bewohnern begonnen. Die letzten Verbesserungen wurden an ihrer Kapelle vollbracht. Daneben werden derzeit einige Restaurationen an der ursprünglichen Bausubstanz der Sakristei und des Lagers durch den Architekten Rubió Bellver (ein Schüler Gaudís) vorgenommen. Desweiteren sind neue Kleidung und Mehrzweckräume für die zahlreichen, vielfältigen kulturellen Aktivitäten geplant. Jeden Freitag wird eine Veranstaltung des typischen Tanzes ball de bot (Sprungtanz) organisiert. Am Karfreitag wird der Kreuzgang seit 25 Jahren zelebriert. |
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=== Kirchen === |
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* Sant Joan Bautista (Son Servera) |
* Sant Joan Bautista (Son Servera) |
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Die Kirche Sant Joan Bautista ist die wichtigste Kirche in Son Servera, die aus Verteidigungstürmen an zwei Stellen der Gemeinde heraus von zwei Brüdern Servera, Ca S´Hereu y Son Fra Garí im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Heute sind die letzten Überreste der Türme in Form quadratischen Grundrissen erkennbar. In der Kirche wird der Großteil der religiösen Aktivitäten sowie eine Vielzahl von Konzerten oder anderen Events abgehalten. |
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* Església Nova (Son Servera) |
* Església Nova (Son Servera) |
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* Nostra Senyora dels Àngels (Cala Millor) |
* Nostra Senyora dels Àngels (Cala Millor) |
Version vom 14. August 2014, 17:09 Uhr
Gemeinde Son Servera | ||
---|---|---|
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Balearische Inseln | |
Insel: | Mallorca | |
Comarca: | Llevant | |
Gerichtsbezirk: | Manacor | |
Koordinaten: | 39° 37′ N, 3° 22′ O | |
Höhe: | 103 msnm | |
Fläche: | 42,56 km² | |
Einwohner: | 11.752 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 276 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 07550 | |
Gemeindenummer (INE): | 07062 | |
Nächster Flughafen: | Palma (Son Sant Joan / Palma de Mallorca, 55 km) | |
Verwaltung | ||
Amtssprache: | Katalanisch, Kastilisch | |
Bürgermeister: | Josep Barrientos Ruiz (PSOE) | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Plaça San Ignaci, 1 07550 Son Servera | |
Website: | www.sonservera.es/portal/default.htm | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Son Servera ist eine der 53 selbstständigen Gemeinden der spanischen Baleareninsel Mallorca. Die gleichnamige Kleinstadt ist Verwaltungssitz der Gemeinde in der Region (Comarca) Llevant.
Die Gemeinde Son Servera hatte am 1. Januar 2022 eine Einwohnerzahl von 11.752 gemeldeten Bewohnern. Im Jahr 2006 betrug der Ausländeranteil der Gemeinde 19,5 % (2.134), der Anteil deutscher Einwohner 6,0 % (659). Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch (Kastilisch). Der auf der Insel gesprochene katalanische Dialekt wird Mallorquí genannt.
Son Servera ist ein beliebter Sommerferienort mit einer großen deutschen Gemeinde. Die Costa de los Pinos ist außerdem ein populärer Ort für spanische High-Society-Touristen.
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Son Servera liegt am Fuße des 271 Meter hohen Berghügels Puig de sa Font, etwa 61 Kilometer von der Inselhauptstadt Palma entfernt. Sie befindet sich an den Hauptstraßen MA-4030 und MA-4040 von Sant Llorenç des Cardassar nach Capdepera.
Die Gemeinde besitzt einen Anteil an der Ostküste Mallorcas vom Cap des Pinar bis südlich nach Cala Millor, einem Tourismuszentrum des Llevant. Die Bucht dieses Küstenabschnitts heißt nach der Stadt Badia de Son Servera.
Nachbargemeinden
Das Gemeindegebiet von Son Servera wird hauptsächlich durch einen Talkessel gebildet, der durch mehrere kleinere Berge von den umliegenden Gemeinden Sant Llorenç des Cardassar im Süden, Artà im Nordwesten und Capdepera im Nordosten abgeschirmt wird. Höchste Erhebung ist mit 370 Metern über dem Meeresspiegel (msnm) der Muntanya Grossa an der südwestlichen Gemeindegrenze zu Sant Llorenç.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Son Servera gehören folgende Orte:
- Cala Bona (1072 / 1161 Einwohner)
- Cala Millor (5339 / 5356 Einwohner)
- Costa dels Pins (271 / 282 Einwohner)
- Port Nou, Port Verd und Port Vell (66 / 66 Einwohner)
- Son Servera (4285 / 4848 Einwohner)
(Die Einwohnerzahlen von Cala Millor geben nur die des zu Son Servera gehörenden Teils des Ortes an. Die südlichen Teile Son Moro und Son Moro Bonavista gehören zur Gemeinde Sant Lorenç des Cardassar.)
Die Einwohnerzahlen in Klammern stammen vom 1. Januar 2008. Die erste Zahl gibt dabei die Einwohner der geschlossenen Ortschaften an, die zweite Zahl die Einwohner der Orte einschließlich der hinzu zu rechnenden „verstreut“ lebenden Bevölkerung außerhalb der eigentlichen Siedlungen. (Quelle: INE)
Geschichte
Aus der Vorgeschichte der Gemeinde ist wenig bekannt, Anfang 2012 fand man allerdings bei Font des Molins de Son Sard Gebäudereste aus spätrömischer Zeit. Im Jahre 1229 erhielt der Ritter Jaume Cervera von seiner Majestät, König Jaume I., ein Dorf in der Gemarkung Llevant. Dieses Dorf sollte fortan seinen Namen, des neuen Herren, als Ausdruck des Dankes für seine ritterlich Hilfe bei der glorreichen Eroberung der Insel Mallorca tragen. Ein entsprechendes Dokument, welches dies belegen könnte, existiert nicht, weswegen es häufige Diskussionen über den Ortsnamen und die korrekte Schreibweise von Son Servera gibt. Aktenkundig ist das Dorf seit dem 13. Jahrhundert und mit größerer Wahrscheinlichkeit wurde es nach dem Namen seines Herren, der katalanischen Adelsfamilie Cervera, benannt.
Als aber die Inselregierung in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts balearische Schreibweisen für Ortsname vorschrieb, entbrannte der Streit um C oder S. Die S - Fraktion bestand auf ihre Auslegung, die Gegend sei seit dem 13. Jahrhundert wegen ihrer reichen Vorkommen von Spieräpfeln bekannt, auf mallorqui „serves“ genannt. Die C - Fraktion hielt dagegen, die ersten Siedler am Fuße des Berges Sa Font stammten aus einem katalanischen Ort namens Cervera, was "Ort der vielen Hirsche" bedeutet und auch auf das mallorquinische Son Servera zutreffe. Am Ende gewannen die S-ler mit ihren Spieräpfeln den Kampf. Seitdem ist auch in dem Stadtwappen der Baum der Frucht als Symbol zu sehen.
In Son Servera gibt es zwei Kirchen, die ab dem Jahre 1622 am heutigen Plaça de Sant Joan erbaute Pfarrkirche Sant Joan Bautista und die unvollendete neugotische Església Nova (‚Neue Kirche‘). Die letztere wurde von 1905 bis 1929 nach Entwürfen des Gaudí-Schülers Joan Rubió i Bellver erbaut, aus Geldmangel jedoch nicht fertiggestellt. Die Arbeiten wurden endgültig 1931 aufgrund der hohen Kosten eingestellt. In den Jahren 1994/95 erfolgten Erhaltungsarbeiten, 2007/08 Nachbearbeitungen. Die Església Nova wird heute als Freilichtbühne für zahlreiche kulturelle Aktivitäten genutzt.
Während der Schlacht um Mallorca im Spanischen Bürgerkrieg wurde Son Servera stark in Mitleidenschaft gezogen, als republikanische Truppen am 16. August 1936 an der Ostküste der von den Franquisten beherrschten Insel landeten. Die Einnahme des Ortes gelang den Republikanern jedoch nicht, eine Marineeinheit von etwa 50 Mann der „Schwarzen Garde“, die zuvor an der Eroberung Ibizas großen Anteil hatte, geriet schon am ersten Tag in einen Hinterhalt franquistischer Soldaten und Zivilgardisten unweit der Bahnlinie unterhalb des Hügels na Penyal. Drei der Überlebenden wurden nach Son Servera gebracht und dort erschossen. Ein vierter, der aus Barcelona stammende achtzehnjährige Domingo López, überlebte die Erschießung. Er war in Ohnmacht gefallen und wurde durch einen „Gnadenschuss“ an Hals und Gesicht verletzt. Zu den Toten in eine Grube geworfen konnte er nachts aus dieser durch die Kiefernwälder zu seinem Kommando nach Sa Coma entkommen.[2]
Die meisten Zivilisten der ungefähr 900 Einwohner des Ortes waren vor den Kämpfen geflohen. In ihren Häusern hatten Militäreinheiten Stellung bezogen. Das Hauptquartier der Franquisten in Son Servera befand sich im Tiefgeschoss des heutigen Cafés S’Oratge am Kirchplatz. Fast täglich stand das Ortsgebiet unter Beschuss angelandeter Artillerie, Bombenabwürfen aus Flugzeugen und von Schiffsgeschützen der republikanischen Kriegsflotte. Die republikanischen Verbände konnten die das Tal von Son Servera umgebenden Hügel einnehmen, die sie bis zu ihrem Rückzug auf die Schiffe in der Nacht vom 3. zum 4. September 1936 fast ständig unter Kontrolle hielten. Erst am 3. September hatten die Franquisten Teile eines Hügels, des Puig de Son Corb östlich des Ortes, teilweise zurückerobern können. Am 4. September feierten die franquistischen Soldaten und Parteimitglieder der rechtsextremen Falange auf dem Kirchplatz eine Siegesparade. Son Servera wurde später zum „unbesiegten Dorf“ hochstilisiert.[2]
Jahr | 1842 | 1877 | 1887 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 1.968 | 2.485 | 2.733 | 2.851 | 2.696 | 2.766 | 2.850 | 2.728 | 2.631 | 2.390 | 3.156 | 5.110 | 6.004 | 9.432 | 12.195 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Architektur
Die S'Esglèsia Nova (Iglesia Nueva) ist eine christliche Kirche, die noch vor ihrer Vollendung steht. Ihre Errichtung wurde im Jahre 1905 von ihren Bewohnern begonnen. Die letzten Verbesserungen wurden an ihrer Kapelle vollbracht. Daneben werden derzeit einige Restaurationen an der ursprünglichen Bausubstanz der Sakristei und des Lagers durch den Architekten Rubió Bellver (ein Schüler Gaudís) vorgenommen. Desweiteren sind neue Kleidung und Mehrzweckräume für die zahlreichen, vielfältigen kulturellen Aktivitäten geplant. Jeden Freitag wird eine Veranstaltung des typischen Tanzes ball de bot (Sprungtanz) organisiert. Am Karfreitag wird der Kreuzgang seit 25 Jahren zelebriert.
Kirchen
- Sant Joan Bautista (Son Servera)
Die Kirche Sant Joan Bautista ist die wichtigste Kirche in Son Servera, die aus Verteidigungstürmen an zwei Stellen der Gemeinde heraus von zwei Brüdern Servera, Ca S´Hereu y Son Fra Garí im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Heute sind die letzten Überreste der Türme in Form quadratischen Grundrissen erkennbar. In der Kirche wird der Großteil der religiösen Aktivitäten sowie eine Vielzahl von Konzerten oder anderen Events abgehalten.
- Església Nova (Son Servera)
- Nostra Senyora dels Àngels (Cala Millor)
Strände und Buchten des Gemeindegebietes
- Caló des Torrent des Morts
- Platja des Rajolí
- Es Ribell
- Platja de sa Marjal
- Port Vell
- Port Nou
- Port Verd
- Port Roig (S’Estany d’en Xinet)
- Cala Bona
- Cala Millor (Arenal de Son Servera)
Siehe auch: Strände und Buchten auf Mallorca
Märkte
- Markttag der Stadt Son Servera ist jeden Freitag
Feste
- Festa popular de Sant Antoni – Feier am 17. Januar jeden Jahres zu Ehren des Heiligen Antonius
- Sant Joan – „Fest der Sonne“ zur Sommersonnenwende am 24. Juni zu Ehren des Schutzpatrons von Son Servera Johannes des Täufers
- Nostra Senyora del Carme – Feierlichkeiten mit Meeresprozession in Cala Bona am 16. Juli zu Ehren der Schutzheiligen der Seeleute
- Nostra Senyora dels Àngels – Namenstag der Schutzpatronin von Cala Millor Mutter Gottes der Engel am 2. August
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ a b Alexander Sepasgosarian: Brodelnder Krater eines Vulkans. In: Mallorca Magazin. Nr. 35/2011. Palma 1. September 2011, S. 26/27 (Online [abgerufen am 10. Oktober 2011]).