„Lautenbach (Ortenaukreis)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Im Jahre 1233 wurde in einer Urkunde des [[Kloster Allerheiligen (Schwarzwald)|Klosters Allerheiligen]] das Hofgut Lautenbach erwähnt, andere Güter im unteren Renchtal wurden bereits im 10. Jahrhundert erwähnt. Es entwickelte sich jedoch keine geschlossene Siedlung, sondern Lautenbach blieb über Jahrhunderte eine Ansammlung von Weilern und Gehöften in Streulage. Von 1316 bis 1803 gehörte der Ort zum [[Erzbistum Stzraßburg|Bistum Straßburg]], weshalb er auch heute noch [[römisch-katholisch]] geprägt ist. 1803 kam er mit den übrigen rechtsrheinischen Besitzungen des Hochstifts Straßburg zum [[Großherzogtum Baden]].
Im Jahre 1233 wurde in einer Urkunde des [[Kloster Allerheiligen (Schwarzwald)|Klosters Allerheiligen]] das Hofgut Lautenbach erwähnt, andere Güter im unteren Renchtal wurden bereits im 10. Jahrhundert erwähnt. Es entwickelte sich jedoch keine geschlossene Siedlung, sondern Lautenbach blieb über Jahrhunderte eine Ansammlung von Weilern und Gehöften in Streulage. Von 1316 bis 1803 gehörte der Ort zum [[Erzbistum Straßburg|Bistum Straßburg]], weshalb er auch heute noch [[römisch-katholisch]] geprägt ist. 1803 kam er mit den übrigen rechtsrheinischen Besitzungen des Hochstifts Straßburg zum [[Großherzogtum Baden]].


1815 wurde Lautenbach eine selbständige Kommune, die lange zum [[Landkreis Offenburg]] gehörte und mit diesem 1973 im neuen [[Ortenaukreis]] aufging. In der Kommunalreform 1971–1975 konnte die Gemeinde ihre Selbständigkeit erhalten. 2007 stimmte eine Mehrheit der Bürger für den Erhalt der Selbständigkeit Lautenbachs.
1815 wurde Lautenbach eine selbständige Kommune, die lange zum [[Landkreis Offenburg]] gehörte und mit diesem 1973 im neuen [[Ortenaukreis]] aufging. In der Kommunalreform 1971–1975 konnte die Gemeinde ihre Selbständigkeit erhalten. 2007 stimmte eine Mehrheit der Bürger für den Erhalt der Selbständigkeit Lautenbachs.

Version vom 11. Juni 2015, 14:43 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Lautenbach (Ortenaukreis)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lautenbach (Ortenaukreis) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 31′ N, 8° 7′ OKoordinaten: 48° 31′ N, 8° 7′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Ortenaukreis
Höhe: 215 m ü. NHN
Fläche: 21,54 km2
Einwohner: 1980 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 92 Einwohner je km2
Postleitzahl: 77794
Vorwahl: 07802
Kfz-Kennzeichen: OG, BH, KEL, LR, WOL
Gemeindeschlüssel: 08 3 17 067
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 48
77794 Lautenbach (Ortenaukreis)
Website: www.lautenbach-renchtal.de
Bürgermeister: Karl Bühler (CDU)
Lage der Gemeinde Lautenbach (Ortenaukreis) im Ortenaukreis
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Karte

Lautenbach ist eine Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geografie

Lautenbach liegt am Eingang des Renchtals im nördlichen Schwarzwald. Mehr als zwei Drittel der Gemeindefläche besteht aus Wäldern.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Kappelrodeck, im Osten an Ottenhöfen, im Süden an die Stadt Oppenau und im Westen an die Stadt Oberkirch.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Lautenbach gehören die Dörfer Lautenbach und (Hinter und Vorder) Winterbach mit Lierbach, die Weiler Hohenrain, Hubacker, Sendelbach, Unter-Rüstenbach, die Siedlung Bergwerk-Siedlung, der Zinken Ober-Rüstenbach, die Höfe Allerheiligensteig, Altschmatt, Braunberg, Hoferers Dobel, Oberhof, Otschenfeld, (Unterer) Sohlberg, Spitzenberg, Steighof, Sulzbach und Waldmühle und die Wohnplätze Elektrizitätswerk und Forsthaus im Herrschaftswald. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen Ortschaften Zur Birken, Hochberg, Sauhof und Trudkindesberge.[2]

Geschichte

Im Jahre 1233 wurde in einer Urkunde des Klosters Allerheiligen das Hofgut Lautenbach erwähnt, andere Güter im unteren Renchtal wurden bereits im 10. Jahrhundert erwähnt. Es entwickelte sich jedoch keine geschlossene Siedlung, sondern Lautenbach blieb über Jahrhunderte eine Ansammlung von Weilern und Gehöften in Streulage. Von 1316 bis 1803 gehörte der Ort zum Bistum Straßburg, weshalb er auch heute noch römisch-katholisch geprägt ist. 1803 kam er mit den übrigen rechtsrheinischen Besitzungen des Hochstifts Straßburg zum Großherzogtum Baden.

1815 wurde Lautenbach eine selbständige Kommune, die lange zum Landkreis Offenburg gehörte und mit diesem 1973 im neuen Ortenaukreis aufging. In der Kommunalreform 1971–1975 konnte die Gemeinde ihre Selbständigkeit erhalten. 2007 stimmte eine Mehrheit der Bürger für den Erhalt der Selbständigkeit Lautenbachs.

siehe auch Burg Alt-Neuenstein

Politik

Die Gemeinde gehört der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Oberkirch an.

Gemeinderat

Die Wahl zum Gemeinderat am 25. Mai 2014 führte bei einer Wahlbeteiligung von 61,7 % (− 2,9) zu folgendem Ergebnis:[3]

Liste Stimmenanteil + / − Sitze + / −
CDU 44,8 % − 0,9 4 − 1
Bürgerliste 26,9 % + 0,9* 3 + 1
BI „Zukunft Lautenbach“ 28,4 % 3 ± 0

* In der Landesstatistik werden die Wählervereinigungen nur zusammengefasst aufgeführt.

Bürgermeister

  • bis 1976: Josef Müller
  • 1976–2000: Richard Bißdorf (CDU / Freie Wähler)
  • seit 2000: Karl Bühler (CDU)

Selbstständigkeit

In 2007 gab es ein Bürgerbegehren zur Aufgabe der Selbständigkeit und Anschluss der Gemeinde Lautenbach an Oberkirch. Ein Volksentscheid führte aber zu einer knappen Mehrheit (52 %) für die Beibehaltung der Selbständigkeit.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen Lautenbachs ist die zwischen 1471 und 1488 erbaute spätgotische Wallfahrtskirche Mariä Krönung. Als Baumeister schuf Hans Hertwig eine anspruchsvolle Architektur, bei der die Netzgewölbe besonders herauszuheben sind. Die spätgotischen Glasmalereien entstammen der Werkstatt des Peter Hemmel von Andlau. Die Tafelbilder des gotischen Flügelaltars wurden von einem unbekannten Künstler geschaffen, der oft als Meister des Lautenbacher Hochaltars bezeichnet wird.

Ein besonderes Zeichen für den tief verwurzelten Glauben ist die große Zahl an Marien-Bildstöcken, die sich überall in der Lautenbacher Gemarkung finden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Lautenbach wandelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer rein bäuerlich geprägten Gemeinde zu einer Wohngemeinde mit mehreren hundert Auspendlern in die Industrie- und Gewerbestandorte der Umgebung. Hinzu kam der Tourismus im Renchtal, an dem die Gemeinde mit 20.000 Übernachtungen im Jahr einen guten Anteil für sich verbuchen kann.

Weinbau

Die Landwirtschaft Lautenbachs ist durch Wein- und Obstbau geprägt. Die Lagen gehören zur Weinbauregion Ortenau im Weinbaugebiet Baden. 2001/02 stellte Lautenbach mit Andrea Vogt erstmals die badische Weinkönigin. Das Gemeindewappen weist auf den Weinbau hin.

Verkehr

Die Gemeinde ist mit der Renchtalbahn (OffenburgBad Griesbach) mit vielen Orten der Ortenau verbunden. Den ÖPNV führt die Ortenau-S-Bahn im Tarifverbund Ortenau. Außerdem liegt die Gemeinde an der Bundesstraße 28.

Bildung

In Lautenbach gibt es mit der Abt-Wilhelm-Schule eine Grundschule. Außerdem gibt es einen römisch-katholischen Kindergarten. Alle weiterführenden Schulen befinden sich in den umliegenden Städten.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 377–379
  3. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg und Gemeinde Lautenbach
Commons: Lautenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien