„Seerosen“ – Versionsunterschied

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Seerosen-Arten sind selten [[Einjährige Pflanze]]n. Die meisten sind [[Ausdauernde Pflanze]]n und [[krautige Pflanze]]n. Diese [[Wasserpflanze]]n bilden langgestreckte oder knollenförmige [[Rhizom (Botanik)|Rhizome]] aus, mit denen sie im Schlamm von Flüssen, Teichen, Seen und anderen Gewässern verankert sind.
Seerosen-Arten sind selten [[Einjährige Pflanze]]n. Die meisten sind [[Ausdauernde Pflanze]]n und [[krautige Pflanze]]n. Diese [[Wasserpflanze]]n bilden langgestreckte oder knollenförmige [[Rhizom (Botanik)|Rhizome]] aus, mit denen sie im Schlamm von Flüssen, Teichen, Seen und anderen Gewässern verankert sind.


Bei den meisten Seerosen-Arten liegt [[Heterophyllie]] vor. Es werden zwei Typen von wechselständig und spiralig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblättern]] ausgebildet: Schwimmblätter und Unterwasserblätter. Die einfachen Laubblätter sind lang gestielt. Die [[Blattspreite]] ist oft schildförmig (peltat), herzförmig oder pfeilförmig. Der Blattrand ist glatt oder gezähnt. [[Nebenblätter]] sind vorhanden oder fehlen.
Bei den meisten Seerosen-Arten liegt [[Heterophyllie]] vor. Es werden zwei Typen von wechselständig und spiralig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblättern]] ausgebildet: Schwimmblätter und Unterwasserblätter. Die einfachen Laubblätter sind lang gestielt. Die [[Blattspreiweil los Lok los was geht jubeln Do,meine alzert


Die einzeln stehenden, zwittrigen [[Blüte]]n sind schraubig aufgebaut und duften oft. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von Weiß über Gelb und Rot bis Blau; Sorten können auch orange, grün, violett oder lila blühen. Die meist vier (selten drei oder fünf) freien [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind meist grünlich. Es sind sechs bis 50 freie [[Kronblatt|Kronblätter]] vorhanden. Die 20 bis 750 freien [[Staubblatt|Staubblätter]] sind alle [[fertil]] oder zeigen als [[Staminodien]] morphologische Übergänge zu den [[Kronblatt|Kronblättern]]. Die fünf bis 35 [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem oberständigen oder teilweise unterständigen [[Fruchtknoten]] teilweise oder ganz verwachsen. Die [[Griffel (Botanik)|Griffel]] enden in der Zahl der Fruchtblätter entsprechenden, breiten und konkaven [[Narbe (Botanik)|Narben]]. Die [[Bestäubung]] erfolgt durch Insekten ([[Entomophilie]]). Es gibt nacht- und tagblühende Arten.
Die einzeln stehenden, zwittrigen [[Blüte]]n sind schraubig aufgebaut und duften oft. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von Weiß über Gelb und Rot bis Blau; Sorten können auch orange, grün, violett oder lila blühen. Die meist vier (selten drei oder fünf) freien [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind meist grünlich. Es sind sechs bis 50 freie [[Kronblatt|Kronblätter]] vorhanden. Die 20 bis 750 freien [[Staubblatt|Staubblätter]] sind alle [[fertil]] oder zeigen als [[Staminodien]] morphologische Übergänge zu den [[Kronblatt|Kronblättern]]. Die fünf bis 35 [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem oberständigen oder teilweise unterständigen [[Fruchtknoten]] teilweise oder ganz verwachsen. Die [[Griffel (Botanik)|Griffel]] enden in der Zahl der Fruchtblätter entsprechenden, breiten und konkaven [[Narbe (Botanik)|Narben]]. Die [[Bestäubung]] erfolgt durch Insekten ([[Entomophilie]]). Es gibt nacht- und tagblühende Arten.

Version vom 27. April 2017, 07:29 Uhr

Seerosen

Weiße Seerose (Nymphaea alba)

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Seerosenartige (Nymphaeales)
Familie: Seerosengewächse (Nymphaeaceae)
Unterfamilie: Nymphaeoideae
Gattung: Seerosen
Wissenschaftlicher Name
Nymphaea
L.

Die Seerosen (Nymphaea) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae). Die weltweit verbreitete Gattung umfasst etwa fünfzig Arten.

Beschreibung und Ökologie

Seerosen-Arten sind selten Einjährige Pflanzen. Die meisten sind Ausdauernde Pflanzen und krautige Pflanzen. Diese Wasserpflanzen bilden langgestreckte oder knollenförmige Rhizome aus, mit denen sie im Schlamm von Flüssen, Teichen, Seen und anderen Gewässern verankert sind.

Bei den meisten Seerosen-Arten liegt Heterophyllie vor. Es werden zwei Typen von wechselständig und spiralig angeordneten Laubblättern ausgebildet: Schwimmblätter und Unterwasserblätter. Die einfachen Laubblätter sind lang gestielt. Die [[Blattspreiweil los Lok los was geht jubeln Do,meine alzert

Die einzeln stehenden, zwittrigen Blüten sind schraubig aufgebaut und duften oft. Das Spektrum der Blütenfarben reicht von Weiß über Gelb und Rot bis Blau; Sorten können auch orange, grün, violett oder lila blühen. Die meist vier (selten drei oder fünf) freien Kelchblätter sind meist grünlich. Es sind sechs bis 50 freie Kronblätter vorhanden. Die 20 bis 750 freien Staubblätter sind alle fertil oder zeigen als Staminodien morphologische Übergänge zu den Kronblättern. Die fünf bis 35 Fruchtblätter sind zu einem oberständigen oder teilweise unterständigen Fruchtknoten teilweise oder ganz verwachsen. Die Griffel enden in der Zahl der Fruchtblätter entsprechenden, breiten und konkaven Narben. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie). Es gibt nacht- und tagblühende Arten.

Die fleischigen, schwammigen, beerenartigen Früchte sind von den haltbaren Narben gekrönt. Nach der Befruchtung werden die heranreifenden Früchte meist unter Wasser gezogen und reifen unter Wasser. Die reifen Samen sind bis zu 5 mm groß. Sie bilden Schwimmsäcke, mit denen die Samen zunächst an die Wasseroberfläche treiben, wo Wind und Strömung sie zwei bis drei Tage ausbreiten. Danach löst sich der Schwimmsack auf, die Samen sinken nach unten und beginnen mit der Keimung.[1]

Untergattung Anecphya: Große Seerose (Nymphaea gigantea)
Untergattung Brachyceras: Nymphaea caerulea
Untergattung Hydrocallis: Illustration von Nymphaea rudgeana (1905)[2]
Untergattung Lotos: Nymphaea pubescens
Untergattung Nymphaea: Frucht der Weißen Seerose (Nymphaea alba)
Zeitrafferfilm einer sich öffnenden Seerosen-Blüte

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Nymphaea wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 510–511 aufgestellt. Typusart ist Nymphaea alba L. Synonyme für Nymphaea L. sind: Castalia Salisb., Leuconymphaea Ludw. ex Kuntze.[3]

Zu der weltweit verbreiteten Gattung Nymphaea gehören über 50 Arten, sie wird in zwei Gruppen mit insgesamt fünf Untergattungen eingeteilt.[1][4]

Gruppe Apocarpiae Caspary
Sie enthält zwei Untergattungen:
  • Untergattung Anecphya Conard: Sie enthält etwa elf Arten in Australasien:
  • Nymphaea alexii S.W.L.Jacobs & Hellq.: Es ist ein Endemit in einem kleinen Gebiet in Queensland.
  • Nymphaea atrans S.W.L.Jacobs: Sie kommt nur im nördlichen Queensland vor.
  • Nymphaea carpentariae S.W.L.Jacobs & Hellq.: Sie kommt nur im nördlichen und zentralen Queensland vor.
  • Nymphaea elleniae S.W.L.Jacobs: Sie kommt im westlichen Papua-Neuguinea und nördlichen Queensland vor.
  • Nymphaea georginae S.W.L.Jacobs & Hellq.: Sie kommt in den australischen Bundesstaaten Northern Territory und Queensland vor.
  • Große Seerose (Nymphaea gigantea Hook., Syn.: Castalia gigantea (Hook.) Britten, Leuconymphaea gigantea (Hook.) Kuntze, Nymphaea gigantea var. hudsoniana F.Henkel et al., Nymphaea gigantea f. hudsonii (anon.) K.C.Landon, Nymphaea gigantea var. hudsonii anon., Nymphaea gigantea var. media F.Henkel et al., Nymphaea gigantea var. neorosea K.C.Landon, Victoria fitzroyana hort. nom. inval.): Sie kommt in den australischen Bundesstaaten New South Wales, Northern Territory und Queensland vor.
  • Nymphaea hastifolia Domin: Sie kommt im nördlichen Northern Territory und nördlichen Western Australia vor.
  • Nymphaea immutabilis S.W.L.Jacobs: Sie kommt mit zwei Unterarten in Irian Jaya und im nördlichen Northern Territory, nördlichen Queensland sowie nördlichen Western Australia vor.
  • Nymphaea macrosperma Merr. & L.M.Perry: Sie kommt im östlichen Irian Jaya, Papua-Neuguinea und nördlichen Northern Territory, nördlichen Queensland sowie nördlichen Western Australia vor.
  • Nymphaea ondinea Löhne et al.: Die zwei Unterarten sind Endemiten in einem kleinen Gebiet in Western Australia.
  • Nymphaea violacea Lehm. (Syn.: Nymphaea brownii F.M.Bailey, Nymphaea casparyi Rehnelt & F.Henkel, Nymphaea gigantea var. violacea (Lehm.) Conard, Nymphaea holtzei Rehnelt & F.Henkel, Nymphaea holtzei var. albiflora Rehnelt & F.Henkel nom. inval., Nymphaea holtzei var. eleonorae Rehnelt & F.Henkel, Nymphaea rehneltiana F.Henkel, Nymphaea violacea var. coerulea Lehm.): Sie kommt in Papua-Neuguinea und nördlichen Northern Territory, nördlichen Queensland sowie nördlichen Western Australia vor.
  • Untergattung Brachyceras Caspary: Sie ist pantropisch verbreitet und enthält etwa 18 Arten:
Gruppe Syncarpiae Caspary
Sie enthält drei Untergattungen:
  • Untergattung Hydrocallis: Sie enthält etwa 14 Arten:
  • Untergattung Lotos DC.: Sie enthält nur drei bis vier Arten:
  • Tigerlotus (Nymphaea lotus L., Syn.: Nymphaea zenkeri Gilg): Sie ist in Afrika und im tropischen Asien verbreitet.
  • Nymphaea pubescens Willd. (Syn.: Nymphaea spontanea K.C.Landon): Sie ist in Asien und Australien verbreitet.
  • Nymphaea rubra Roxb. ex Andrews: Sie kommt in Indien und Bangladesch vor.
  • Untergattung Nymphaea
  • Sektion Chamaenymphaea (Planch.) Wiersema
  • Zwerg-Seerose (Nymphaea tetragona Georgi): Sie ist in Eurasien und Nordamerika weitverbreitet.
  • Sektion Eucastalia Planchon: Sie enthält nur drei bis vier Arten:
  • Wohlriechende Seerose (Nymphaea odorata Aiton subsp. odorata): Sie ist von Kanada über die USA bis Mexiko und El Salvador, Honduras bis Nicaragua sowie auf den Bahamas, Kuba und Puerto Rico verbreitet.[4]
  • Knollen-Seerose (Nymphaea odorata subsp. tuberosa (Paine) Wiersma & Hellquist, Syn.: Nymphaea tuberosa Paine): Sie ist von den kanadischen Provinzen Ontario, Quebec sowie Manitoba bis zu den nordöstlichen bis nördlichzentralen USA verbreitet.[4]
  • Sektion Xanthantha (Casp.) Wiersema: Sie enthält nur eine Art:
  • Mexikanische Seerose (Nymphaea mexicana Zucc.): Sie ist vom südlichen Nord- bis Zentralamerika verbreitet.

Nutzung

Von einigen Arten wurde eine große Anzahl an Sorten gezüchtet. Sie werden als Zierpflanzen verwendet.

Quellen

  • John H. Wiersema: Nymphaea: Nymphaea - Online, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 - Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 1997. ISBN 0-19-511246-6. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
  • Dezhi Fu, John H. Wiersema & Donald Padgett: Nymphaeaceae: Nymphaea, S. 116 - Online., In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 6 - Caryophyllaceae through Lardizabalaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2001. ISBN 1-930723-05-9. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
  • Nymphaea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 22. Juni 2013. (Die Datenbank gibt einen aktuellen Überblick über alle derzeit wissenschaftlich akzeptierten Arten und deren Verbreitung. Der Bearbeiter für Nymphaea in dieser Datenbank, John Wiersema, ist ein international anerkannter Experte für diese Gattung.)
  • Nymphaea in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)
Commons: Seerosen (Nymphaea) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Seerose – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b Perry D. Slocum: Waterlilies and Lotuses. Timber Press 2005, ISBN 0-88192-684-1 (Online-Version bei Google Books) Nymphaea auf S. 77–214.
  2. aus H. S. Conard von: The waterlilies: a monograph of the genus Nymphaea. Publ. Carnegie Inst. Wash. 4 (1905), S. 172
  3. Nymphaea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 22. Juni 2013.
  4. a b c Nymphaea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 6. August 2014.

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