„Gustav Waldau“ – Versionsunterschied
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Im Film wurde Waldau besonders in den dreißiger und vierziger Jahren eingesetzt. Er verkörperte in Nebenrollen vornehm-zurückhaltende ältere Herren. In der [[Zeit des Nationalsozialismus]] erhielt er den Titel [[Staatsschauspieler]] und 1941 wurde ihm die [[Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft]] verliehen.<ref name="Klee640">[[Ernst Klee]]: ''Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945''. S. Fischer, Frankfurt/M. 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 640.</ref> In der Endphase des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] nahm ihn [[Adolf Hitler]] im August 1944 in die [[Gottbegnadeten-Liste]] der wichtigsten Künstler auf,<ref name="Klee640"/> was ihn vor dem Einsatz an der [[Heimatfront]] bewahrte. Waldau wurde später mit dem [[Max-Reinhardt-Ring]] ausgezeichnet. |
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[[Datei:Grab Gustl Waldau.jpg|mini|Grab von Gustav "Gustl" Waldau (1871–1958)]] |
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Gustav Waldau wurde auf dem [[Bogenhausener Friedhof]] in München beigesetzt (Grab Mauer rechts Nr. 11). |
Gustav Waldau wurde auf dem [[Bogenhausener Friedhof]] in München beigesetzt (Grab Mauer rechts Nr. 11).<ref>[http://billiongraves.de/grave/Gustl-Waldau/26518137 billiongraves.de: Gustl-Waldau]</ref> |
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== Ehrungen == |
== Ehrungen == |
Version vom 13. April 2020, 14:31 Uhr
Gustav Waldau, auch Gustl Waldau, eigentlich Gustav Theodor Clemens Robert Freiherr von Rummel (* 27. Februar 1871 auf Schloss Piflas, Ergolding; † 25. Mai 1958 in München) war ein deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Leben und Wirken
Der gebürtige Gustav Freiherr von Rummel quittierte seinen Offiziersdienst in einem Münchner Garderegiment, wurde zunächst Journalist und ließ sich dann zum Schauspieler ausbilden. Er debütierte 1897 am Kölner Stadttheater.
Waldau trat fast 50 Jahre lang auf verschiedenen Bühnen auf, vor allem in München, aber auch in Berlin und Wien. Zusammen mit seiner Frau Hertha von Hagen gehörte er mehrere Jahrzehnte dem Ensemble des Bayerischen Staatsschauspiels an.
Im Film wurde Waldau besonders in den dreißiger und vierziger Jahren eingesetzt. Er verkörperte in Nebenrollen vornehm-zurückhaltende ältere Herren. In der Zeit des Nationalsozialismus erhielt er den Titel Staatsschauspieler und 1941 wurde ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.[1] In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Adolf Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Künstler auf,[1] was ihn vor dem Einsatz an der Heimatfront bewahrte. Waldau wurde später mit dem Max-Reinhardt-Ring ausgezeichnet.
Gustav Waldau wurde auf dem Bogenhausener Friedhof in München beigesetzt (Grab Mauer rechts Nr. 11).[2]
Ehrungen
- 1956: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- Bereits in seinem Todesjahr benannte München einen Gustav-Waldau-Steig im Herzogpark. 1960 folgte Wien Döbling (19. Bezirk) mit einer Waldaugasse. Auch sein Geburtsort Ergolding ehrte ihn, indem die Straße, die an seinem Geburtshaus vorbeiführt, nach ihm benannt wurde.[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1915: Der Herr ohne Wohnung
- 1915: Gustls Seitensprung
- 1919: Künstlerspesen
- 1919: Foxtrott-Papa
- 1931: Der falsche Ehemann
- 1932: Ein toller Einfall
- 1933: Saison in Kairo
- 1934: Sie und die Drei
- 1934: Abschiedswalzer
- 1934: Einmal eine große Dame sein
- 1934: Die Töchter ihrer Exzellenz
- 1934: So endete eine Liebe
- 1934: Liebe dumme Mama
- 1934: Klein Dorrit
- 1934: Ihr größter Erfolg
- 1935: Der Außenseiter
- 1935: Winternachtstraum
- 1935: Sie und die Drei
- 1935: Der Schlafwagenkontrolleur
- 1935: Eine Nacht an der Donau
- 1936: Die Drei um Christine
- 1936: Mädchenjahre einer Königin
- 1936: Drei Mäderl um Schubert
- 1936: Du bist mein Glück
- 1937: Das große Abenteuer
- 1937: Die Stimme des Herzens
- 1937: Die ganz großen Torheiten
- 1937: Die Kronzeugin
- 1938: Die kleine und die große Liebe
- 1938: Gastspiel im Paradies
- 1938: Das Leben kann so schön sein
- 1938: Frau Sixta
- 1938: Yvette
- 1939: Fasching
- 1939: Eine kleine Nachtmusik
- 1939: Drei wunderschöne Tage
- 1939: Die Pfingstorgel
- 1939: Gold in New Frisco
- 1939: Ein hoffnungsloser Fall
- 1940: Ein Mann auf Abwegen
- 1940: Falstaff in Wien
- 1940: Die Geierwally
- 1940: Herz geht vor Anker
- 1940: Ein Leben lang
- 1940: Operette
- 1940: Unser Fräulein Doktor
- 1940: Das Fräulein von Barnhelm
- 1940: Der rettende Engel
- 1941: Spähtrupp Hallgarten
- 1941: Die Kellnerin Anna
- 1941: Jenny und der Herr im Frack
- 1941: Der siebente Junge
- 1942: Zwischen Himmel und Erde
- 1942: Geheimakte W.B. 1
- 1942: Geliebte Welt
- 1942: Kleine Residenz
- 1943: Symphonie eines Lebens
- 1943: Lache Bajazzo
- 1943: Münchhausen
- 1943: Der zweite Schuß
- 1943: Späte Liebe
- 1943: I pagliacci
- 1943: Karneval der Liebe
- 1943: Der unendliche Weg
- 1944: Der kleine Muck
- 1944: Glück unterwegs
- 1944: Komm zu mir zurück
- 1945: Regimentsmusik
- 1947: Singende Engel
- 1948: Der Engel mit der Posaune
- 1948: Das andere Leben
- 1948: Fregola
- 1949: Ein bezaubernder Schwindler
- 1949: Die seltsame Geschichte des Brandner Kaspar
- 1949: Wer bist du, den ich liebe?
- 1949: Das Kuckucksei
- 1949: Träum' nicht, Annette
- 1949: Das Tor zum Paradies
- 1949: Eine große Liebe
- 1949: Eroica
- 1949: Liebe Freundin
- 1950: Das doppelte Lottchen
- 1950: Der keusche Adam
- 1950: König für eine Nacht
- 1950: Vier Treppen rechts
- 1951: Fünf Mädchen und ein Mann (A Tale of Five Cities)
- 1951: Dr. Holl
- 1951: Unvergängliches Licht
- 1952: Die schöne Tölzerin
- 1952: Zwei Menschen
- 1952: Mönche, Mädchen und Panduren
- 1953: Die Nacht ohne Moral
- 1953: Tante Jutta aus Kalkutta
- 1953: Ehestreik
- 1954: Schloß Hubertus
- 1954: Der schweigende Engel
- 1955: 08/15 in der Heimat
- 1955: Lola Montez
Weblinks
- Gustav Waldau bei IMDb
- Gustav Waldau In: Virtual History (englisch)
- Literatur von und über Gustav Waldau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt/M. 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 640.
- ↑ billiongraves.de: Gustl-Waldau
- ↑ Gustl-Waldau-Straße in Ergolding
Personendaten | |
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NAME | Waldau, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Waldau, Gustl; Rummel, Gustav Theodor Clemens Robert Freiherr von (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theater- und Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1871 |
GEBURTSORT | Ergolding |
STERBEDATUM | 25. Mai 1958 |
STERBEORT | München |