„Anatoli Alexejewitsch Iwanischin“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Sojus MS-16 gelandet: https://www.nasaspaceflight.com/2020/10/soyuz-ms16-returns-to-earth/
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 17: Zeile 17:
| ausgeschieden = aktiv
| ausgeschieden = aktiv
}}
}}
'''Anatoli Alexejewitsch Iwanischin''' ({{RuS|Анатолий Алексеевич Иванишин}}; * [[15. Januar]] [[1969]] in [[Irkutsk]], [[Oblast Irkutsk]], [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|Russische SFSR]]) ist ein [[Russland|russischer]] [[Raumfahrer|Kosmonaut]].
'''Anatoli Alexejewitsch Iwanischin''' ({{RuS|Анатолий Алексеевич Иванишин}}; * [[15. Januar]] [[1969]] in [[Irkutsk]], [[Oblast Irkutsk]], [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|Russische SFSR]], [[Sowjetunion]]) ist ein [[Russland|russischer]] [[Raumfahrer|Kosmonaut]].


== Militärische Ausbildung ==
== Militärische Ausbildung ==
Nach Abschluss des Gymnasiums Nr. 11 in Irkutsk bewarb sich Iwanischin 1986 erfolglos an der Höheren Militärfliegerpilotenschule [[Tschernihiw|Tschernigow]]. Daraufhin belegte er für ein Jahr am damaligen [[Nationale Technische Forschungsuniversität Irkutsk|Polytechnischen Institut Irkutsk]] das Fach [[Flugzeugbau]]. Im zweiten Anlauf 1987 wurde er an der Pilotenschule Tschernigow angenommen und schloss diese 1991 mit einer Goldmedaille ab. Anschließend diente er in einer Kampfeinheit der russischen Luftwaffe in [[Borissoglebsk]], [[Oblast Woronesch|Region Woronesch]], wo er das Mehrzweckkampfflugzeug [[Mikojan-Gurewitsch MiG-29|MiG-29]] flog. Ab 1992 diente er als führender Jagdflieger im 159. Luftregiment in [[Petrosawodsk]], [[Republik Karelien|Karelien]]. Dort flog er während seines Dienstes den Luftüberlegenheitsjäger [[Suchoi Su-27|Su-27]].
Nach Abschluss der [[Sekundarschule]] Nr. 11 in Irkutsk bewarb sich Iwanischin 1986 erfolglos an der Höheren Militärfliegerschule für Piloten [[Tschernihiw|Tschernigow]]. Daraufhin belegte er für ein Jahr am damaligen [[Nationale Technische Forschungsuniversität Irkutsk|Polytechnischen Institut Irkutsk]] das Fach [[Flugzeugbau]]. Im zweiten Anlauf 1987 wurde er an der Pilotenschule Tschernigow angenommen und schloss diese 1991 mit einer Goldmedaille ab. Anschließend diente er in einer Kampfeinheit der russischen Luftwaffe in [[Borissoglebsk]] ([[Oblast Woronesch]]), wo er das Mehrzweckkampfflugzeug [[Mikojan-Gurewitsch MiG-29|MiG-29]] flog. Ab 1992 diente er als führender Jagdflieger im 159. Luftregiment in [[Petrosawodsk]] ([[Republik Karelien|Karelien]]). Dort flog er während seines Dienstes den Luftüberlegenheitsjäger [[Suchoi Su-27|Su-27]].


Iwanischin hat den Rang eines [[Oberst|Obersten]] der [[Russische Luftstreitkräfte|Russischen Luftstreitkräfte]] im Ruhestand inne und kann mehr als 550 Flugstunden sowie mindestens 180 [[Fallschirmspringen|Fallschirmsprünge]] nachweisen. 2003 machte er das Abschlussexamen in [[Wirtschaftswissenschaft]], [[Statistik]] und [[Informationstheorie]] nach einem Fernstudium an der [[Lomonossow-Universität|Staatlichen Universität Moskau]].
Iwanischin hat den Rang eines [[Oberst|Obersten]] der [[Russische Luftstreitkräfte|Russischen Luftstreitkräfte]] im Ruhestand inne und kann mehr als 550 Flugstunden sowie mindestens 180 [[Fallschirmspringen|Fallschirmsprünge]] nachweisen. 2003 machte er das Abschlussexamen in [[Wirtschaftswissenschaft]], [[Statistik]] und [[Informationstheorie]] nach einem Fernstudium an der [[Lomonossow-Universität|Staatlichen Universität Moskau]].
Zeile 53: Zeile 53:
[[Kategorie:Held der Russischen Föderation]]
[[Kategorie:Held der Russischen Föderation]]
[[Kategorie:Person (Irkutsk)]]
[[Kategorie:Person (Irkutsk)]]
[[Kategorie:Sowjetbürger]]
[[Kategorie:Russe]]
[[Kategorie:Russe]]
[[Kategorie:Geboren 1969]]
[[Kategorie:Geboren 1969]]
Zeile 59: Zeile 60:
{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Iwanischin, Anatoli Alexejewitsch
|NAME=Iwanischin, Anatoli Alexejewitsch
|ALTERNATIVNAMEN=Ivanishin, Anatoli Alekseievich; Иванишин, Анатолий Алексеевич (russische Schreibweise)
|ALTERNATIVNAMEN=Ivanishin, Anatoli Alekseievich; Иванишин, Анатолий Алексеевич (russisch)
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Kosmonaut
|KURZBESCHREIBUNG=russischer Kosmonaut
|GEBURTSDATUM=15. Januar 1969
|GEBURTSDATUM=15. Januar 1969
|GEBURTSORT=[[Irkutsk]], Sowjetunion
|GEBURTSORT=[[Irkutsk]], [[Oblast Irkutsk]], [[Russische SFSR]], [[Sowjetunion]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
|STERBEORT=

Version vom 24. Oktober 2020, 16:07 Uhr

Anatoli Iwanischin
Anatoli Iwanischin
Anatoli Iwanischin
Land Russland
Organisation Roskosmos
Rufzeichen Иркут („Irkut“)
ausgewählt 29. Mai 2003
Einsätze 3 Raumflüge
Start des
ersten Raumflugs
14. November 2011
Landung des
letzten Raumflugs
22. Oktober 2020
Zeit im Weltraum 476d 04h 41min
Raumflüge

Anatoli Alexejewitsch Iwanischin (russisch Анатолий Алексеевич Иванишин; * 15. Januar 1969 in Irkutsk, Oblast Irkutsk, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein russischer Kosmonaut.

Militärische Ausbildung

Nach Abschluss der Sekundarschule Nr. 11 in Irkutsk bewarb sich Iwanischin 1986 erfolglos an der Höheren Militärfliegerschule für Piloten Tschernigow. Daraufhin belegte er für ein Jahr am damaligen Polytechnischen Institut Irkutsk das Fach Flugzeugbau. Im zweiten Anlauf 1987 wurde er an der Pilotenschule Tschernigow angenommen und schloss diese 1991 mit einer Goldmedaille ab. Anschließend diente er in einer Kampfeinheit der russischen Luftwaffe in Borissoglebsk (Oblast Woronesch), wo er das Mehrzweckkampfflugzeug MiG-29 flog. Ab 1992 diente er als führender Jagdflieger im 159. Luftregiment in Petrosawodsk (Karelien). Dort flog er während seines Dienstes den Luftüberlegenheitsjäger Su-27.

Iwanischin hat den Rang eines Obersten der Russischen Luftstreitkräfte im Ruhestand inne und kann mehr als 550 Flugstunden sowie mindestens 180 Fallschirmsprünge nachweisen. 2003 machte er das Abschlussexamen in Wirtschaftswissenschaft, Statistik und Informationstheorie nach einem Fernstudium an der Staatlichen Universität Moskau.

Raumfahrertätigkeit

Bereits 1997 stand Iwanischin in der engeren Auswahl, jedoch scheiterte seine Kandidatur an den damaligen strengen Kriterien für Sojus-Raumschiffe, er war ein paar Zentimeter zu groß. Am 29. Mai 2003 wurde er dann als Pilot der Luftwaffe ausgewählt, seine Kosmonauten-Grundausbildung schloss er im Juni 2005 mit Auszeichnung ab. Im Oktober 2009 nahm er im Kosmodrom Baikonur an einer Ausbildung für das Miniforschungsmodul 2 teil und er trainierte für einen Langzeitaufenthalt auf der Internationalen Raumstation, u. a. war er Ersatzmann für Dmitri Kondratjew als Kommandant des Raumschiffs Sojus TMA-20 zur ISS. Danach war er Ersatzmann für Andrei Borissenko als Bordingenieur der Mission Sojus TMA-21.

Iwanischin startete am 14. November 2011 zusammen mit Anton Schkaplerow und Daniel Burbank im Raumschiff Sojus TMA-22 zur ISS. Er arbeitete dort als Bordingenieur der Expeditionen 29 und 30 und landete am 27. April 2012 wieder.[1][2]

Iwanischin startete am 7. Juli 2016 mit Sojus MS-01 zu seiner zweiten ISS-Langzeitmission. Zunächst arbeitete er als Bordingenieur der ISS-Expedition 48.[3] Danach übernahm er das Kommando über die ISS-Expedition 49 und kehrte am 30. Oktober 2016 zur Erde zurück.

Sein dritter Raumflug begann am 9. April 2020. Als Kommandant des Raumschiffes Sojus MS-16 startete er zusammen mit Iwan Wagner und Chris Cassidy zur ISS. Dort arbeitet er als Bordingenieur der ISS-Expeditionen 62 und 63. Die Rückkehr erfolgte am 23. Oktober 2020.

Privates

Anatoli Iwanischin ist verheiratet und hat einen Sohn, der 1993 geboren wurde.

Commons: Anatoli Iwanischin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sojus TMA-22. spacefacts.de, 14. November 2011, abgerufen am 14. November 2011.
  2. Pete Harding: Soyuz TMA-22 returns to Earth with three outbound ISS crewmembers. NASAspaceflight.com, 27. April 2007, abgerufen am 27. April 2007 (englisch).
  3. Планируемые полёты. astronaut.ru, 28. November 2015, abgerufen am 4. Dezember 2015 (russisch).