„LOOKSfilm“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen (Auswahl) ==
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
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* 2020: nominiert für [[Rose d’Or]] (für ''Afghanistan. Das verwundete Land'')<ref>{{Internetquelle|autor= |url=https://www.rosedor.com/2020/11/12/rose-dor-2020-finalists-announced/ |titel=Rose d’Or 2020 finalists announced |abruf=2020-12-02|sprache=en}}</ref>

Version vom 16. März 2021, 15:45 Uhr

LOOKSfilm

Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1995
Sitz Leipzig, Berlin, Hannover
Leitung Gunnar Dedio
Branche Film- und TV-Produktion
Website www.looks.film

LOOKSfilm ist eine deutsche Filmproduktionsfirma. Sie entwickelt, produziert und vertreibt Dokumentarfilme, Spielfilme sowie Serien für VoD, Kino und Fernsehen.

Das Unternehmen

1995 von Gunnar Dedio in Rostock gegründet, produziert und vertreibt LOOKSfilm mit einem Team von 30 Festangestellten an den vier Standorten Leipzig, Berlin, Hannover und Halle internationale Serien sowie Dokumentar- und Spielfilme für VoD, Kino und Fernsehen. Bekannt ist LOOKSfilm für ihre dokumentarischen Produktionen in denen Geschichte transnational betrachtet wird. Hierfür hat sich LOOKSfilm auf internationale Koproduktionen spezialisiert[1]. Mit der Kombination von Archivmaterial und Dramaanteil werden die historischen Ereignisse dabei oft über persönliche Schicksale erzählt. Der Schwerpunkt der Produktionen liegt somit auf internationalen Koproduktionen mit historischen Themen, aber auch Naturdokumentationen gehören zum Repertoire von LOOKSfilm.[2]

Zudem betreibt LOOKSfilm eine eigene Archivabteilung und einen Musikverlag und ist Initiator von Eventproduktionen und internationalen Kooperation mit Museen, Universitäten, Theatern, Verlagen und Rundfunkanstalten.

Vertrieb

Seit 2011 vertreibt LOOKSfilm am Standort Hannover Eigenproduktionen sowie ausgewählte Titel internationaler Produzenten. Der Internationale Rechtehandel ist dabei auf die Genres Geschichte und Kinder spezialisiert.[3]

Archivmanagement

Um historische Ereignisse authentisch zu bebildern, arbeitet LOOKSfilm eng mit internationalen Archiven zusammen. Bei vielen der Produktionen werden die Erlebnisse von Zeitzeugen durch private Dokumente, wie Briefe und Tagebücher, Foto- und Filmmaterial erzählt. 2008 gründete LOOKSfilm ihre eigene Archivabteilung, die von 2011 bis 2016 auch den Vertrieb von British Pathé übernahm.

Musikverlag

Der Musikverlag von LOOKSfilm verlegt seit 2007 Filmmusik. So verlegte LOOKSfilm unter anderem Musik von Max Richter, Laurent Eyquem, Carl Carlton, Ernst Ströer, Eike Hosenfeld und Moritz Denis.

Produktionen (Auswahl)

Mit dem Dokumentarfilm Henker – Der Tod hat ein Gesicht (2001) von Jens Becker und Gunnar Dedio produzierte LOOKSfilm ihre erste Kinoproduktion. Der Film verarbeitete die persönlichen Zeugnisse der letzten Henker aus Deutschland, der DDR, Frankreich, Ungarn, Jugoslawien und Rumänien.[4]

Anlässlich des 15. Mauerfalljubiläums produzierte LOOKSfilm 2004 in Kooperation mit ARD, MDR und WDR die erste dokumentarische Serie. Damals in der DDR erzählt persönliche Geschichten aus dem Alltag in der DDR. Durch die Verbindung von individuellen Schicksalen und historischer Präzision erhielt die Serie unter anderem den Adolf-Grimme-Preis 2005[5].

Filmplakat Michael Kohlhaas

Seit 2010 produziert LOOKSfilm Spielfilme, wie beispielsweise die Kleist-Novelle Michael Kohlhaas (Koproduktion mit Les Films d’Ici) mit Mads Mikkelsen und Bruno Ganz.[6] Beim Brüssel Film Festival 2013 erhielt Michael Kohlhaas die Goldene Iris. Der Film lief 2013 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes (Kategorie „Bester Film“) und gewann 2014 den französischen Filmpreis César für den besten Ton und die beste Musik. Von der Deutschen Film und Medienbewertung erhielt Michael Kohlhaas das Prädikat besonders wertvoll.[7]

Weitere Produktionen für das Kino entstanden in Koproduktion mit Les Films d’ici in Paris: Die Wilde Farm von Dominique Garaing (2010) und Michel Petrucciani – Leben gegen die Zeit (2011) von Michael Radford, der 2011 im offiziellen Programm des Filmfestivals von Cannes lief. Im Jahr 2014 entstand der Dokumentarfilm Von Caligari zu Hitler von Rüdiger Suchsland, der auf dem Filmfestival von Venedig seine Weltpremiere hatte und seither auf mehr als 30 internationalen Filmfestivals lief.

14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (2014) war die erste deutsche Serie, an der Netflix US Lizenzrechte erworben hat. Die Serie erzählt die Geschichte des Ersten Weltkriegs aus der Sicht von vierzehn Menschen. Für die Serienproduktion wurde Film- und Fotomaterial aus 71 Archiven und 21 Ländern sowie privates Archivmaterial genutzt und dieses mit Dramaszenen verbunden. Die Serie gehörte bis dahin zu den aufwändigsten jemals in Deutschland koproduzierten Doku-Drama-Formaten und wurde bereits vor der Ausstrahlung weltweit in mehr als 25 Länder verkauft.[8] Die stilistische Erzählweise der dokumentarischen Dramaserie wurde in dieser Produktion begründet und prägt seither die Erzählweise von LOOKSfilm.

Krieg der Träume (2018) ist die Fortsetzung von 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs und eine weitere Serienproduktion über den Weg Europas im 20. Jahrhundert. Krieg der Träume erzählt die Zeit zwischen den Weltkriegen anhand von 13 Schicksalen[9]. Die Serie wurde in der Zeitschrift Rolling Stone unter die Top Ten der beliebtesten deutschen Serien aller Zeiten gewählt[10]. Mit einem Gesamtbudget von über 10 Millionen Euro handelt es sich bis dato um die aufwändigste LOOKSfilm-Produktion[11].

Mit Kleine Hände im Großen Krieg (2014) produzierte LOOKSfilm 2014 eine dokumentarische Dramaserie für Kinder[12]. Die Folgeproduktion Der Krieg und ich (2018), die acht Kinderschicksale im 2. Weltkrieg erzählt, wurde mit dem Goldenen Spatzen 2018 ausgezeichnet[13].

Filmografie (Auswahl)

Buchveröffentlichungen

  • Gunnar Dedio, Jens Becker: Die letzten Henker. Das Neue Berlin, Berlin 2002, ISBN 3-360-00969-X.
  • Hans-Hermann Hertle, Stefan Wolle: Damals in der DDR. C. Bertelsmann, München 2006, ISBN 3-442-15383-2.
  • Sven Reichardt, Malte Zierenberg: Damals nach dem Krieg. DVA, München 2009, ISBN 978-3-442-15574-3.
  • Daniel Schönpflug: Luise von Preussen. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59813-5.
  • Oliver Janz: 14 – Der Große Krieg. Das wissenschaftliche Begleitbuch zur Fernsehserie. Campus-Verlag, Frankfurt 2013, ISBN 978-3-593-39589-0.
  • Gunnar und Florian Dedio: 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs: Farbfotografien und Aufzeichnungen aus einer Welt im Untergang. Vorwort von Peter Englund. Bucher Verlag/BBC Books, München 2014, ISBN 978-3-7658-2041-0.
  • Gunnar Dedio, Birgit Rasch: Ich. Erich Mielke. Das Buch zum Kinofilm. Sutton Verlag, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-555-0.
  • Daniel Schönpflug: Kometenjahre – 1918. Die Welt im Aufbruch S. Fischer Verlag, Frankfurt 2017, ISBN 978-3-10-002439-8.

Ausstellungen

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Gunnar Dedio auf IMDb. Abgerufen am 11. März 2019 (englisch).
  2. LOOKSfilm.tv: Produktion. Abgerufen am 11. März 2019.
  3. LOOKSfilm.tv: Unternehmen. Abgerufen am 11. März 2019.
  4. looksfilm.tv: Henker – Der Tod hat ein Gesicht. Abgerufen am 11. März 2019.
  5. grimme-preis.de: 41. Grimme-Preis 2005:Damals in der DDR. Abgerufen am 11. März 2019.
  6. Andreas Kilb: Der Schmerz sitzt tiefer als der Zorn. 15. September 2013, abgerufen am 11. März 2019.
  7. fbw-filmbewertung.com: FBW-Pressetext: Michael Kohlhaas. Abgerufen am 11. März 2019.
  8. 14-tagebuecher.de: 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs: Über das Projekt. Abgerufen am 11. März 2019.
  9. krieg-der-traeume.de: Krieg der Träume: TV-Serie. Abgerufen am 11. März 2019.
  10. Rolling Stone: Leser-Lieblinge. Dezember 2018, S. 72.
  11. leipzig.ihk.de: Mit Geschichtsdokus zum Erfolg. Abgerufen am 11. März 2019.
  12. dokumentarfilm.info: »Der Krieg und ich« wendet sich bewusst an Kinder. Abgerufen am 11. März 2019.
  13. goldenerspatz.de: Der Krieg und ich: Anton. Abgerufen am 11. März 2019.
  14. Neues Deutschland Feuilleton "Molotow" auf arte. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  15. Spiegel online Kultur Reichspräsident Hindenburg: Hitlers wissender Vollstrecker. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  16. Tagesspiegel Medien Dichter und Lenker. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  17. Centre Marc Bloch Actualités. Abgerufen am 17. Januar 2015.
  18. Berliner Zeitung Medien Ein vielstimmiger Chor für das Unmögliche. Abgerufen am 2. Januar 2015.
  19. Nominierungen Grimme-Preis 2021. Abgerufen am 16. März 2021.
  20. Realscreen Awards: 2021 NOMINEES. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  21. Rose d’Or 2020 finalists announced. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  22. Submissions for Congress Awards: The Buzzies. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  23. Die Preisträger der Auszeichnungen der Deutschen Akademie für Fernsehen 2020. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  24. Der Deutsche Hörfilmpreis 2020. Abgerufen am 2. Dezember 2020.
  25. PRIX JEUNESSE 2020 Prize Winners. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  26. 2019 INTERNATIONAL EMMY® KIDS AWARDS NOMINEES ANNOUNCED. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  27. NHK: JAPAN PRIZE 2019. Announcing the JAPAN PRIZE 2019 winners! Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  28. Kinder-Medien-Preis 2019: Diese Gewinner durften sich über einen WEISSEN ELEFANTEN freuen. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  29. Civis Medienstiftung: CIVIS Preisträger 2019. Abgerufen am 24. Mai 2019.
  30. Banff World Media Festival. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  31. DFJP Nominierungen 2019. Abgerufen am 7. Juli 2019.
  32. Krieg der Träume (LOOKSfilm/IRIS Group/Les Films d'Ici/Fortis Imaginatio für SWR/NDR/WDR/RBB/ORF/CT/Toute l'histoire). Abgerufen am 16. Mai 2019.
  33. KiKA: „Goldener Spatz“ für SWR Drama-Serie „Der Krieg und ich“. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  34. Robert Geisendörfer Preis: Preisverleihung 2014. Abgerufen am 9. Juli 2019.
  35. Deutscher Fernsehpreis Official Website. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  36. Japan Prize Official Website. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  37. Japan Prize Official Website. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  38. Damals in der DDR (ARD / MDR / WDR). Abgerufen am 16. Mai 2019.