„Frank Farian“ – Versionsunterschied
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Im saarländischen [[St. Ingbert]] eröffnete er die Diskothek ''Rendezvous'', nachdem er zuvor mit seiner Frau Brigitte die ''Hoch Trepp'' bewirtschaftet hatte. Hier wurden seine Bands und Titel vorab in der Öffentlichkeit getestet. Nachdem Farian einige Lieder, unter anderem mit Boney M., in [[Offenbach-Bieber]] produziert hatte, erwarb er ein Anwesen mit Wohnhäusern, Schwimmbecken und einem Studio in [[Rosbach vor der Höhe]], das er bis zu seinem Tode nutzte. Er besaß ebenfalls [[Tonstudio]]s in [[Brüssel]], Miami und auf [[Ibiza]]. |
Im saarländischen [[St. Ingbert]] eröffnete er die Diskothek ''Rendezvous'', nachdem er zuvor mit seiner Frau Brigitte die ''Hoch Trepp'' bewirtschaftet hatte. Hier wurden seine Bands und Titel vorab in der Öffentlichkeit getestet. Nachdem Farian einige Lieder, unter anderem mit Boney M., in [[Offenbach-Bieber]] produziert hatte, erwarb er ein Anwesen mit Wohnhäusern, Schwimmbecken und einem Studio in [[Rosbach vor der Höhe]], das er bis zu seinem Tode nutzte. Er besaß ebenfalls [[Tonstudio]]s in [[Brüssel]], Miami und auf [[Ibiza]]. |
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Mit seiner ersten Ehefrau Brigitte bekam Farian seinen Sohn Peter und seine älteste Tochter Nicole Reuther, die ebenfalls Musikerin und Musicalproduzentin ist. Während der Beziehung mit Ingrid Segieth bekam er mit dem Model Chinya Onyewenjo eine Tochter namens Yanina, und nach der Trennung von Segieth eine weitere |
Mit seiner ersten Ehefrau Brigitte bekam Farian seinen Sohn Peter und seine älteste Tochter Nicole Reuther, die ebenfalls Musikerin und Musicalproduzentin ist. Während der Beziehung mit Ingrid Segieth bekam er mit dem Model Chinya Onyewenjo eine Tochter namens Yanina, und nach der Trennung von Segieth eine weitere Tochter namens Zoe, mit Onyewenjo.<ref>''[https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100327688/frank-farian-ist-tot-das-ist-ueber-seine-familie-bekannt.html Frank Farian: "Ich hatte in meinem Leben mehr Hits als Frauen"]''. In: ''t-online.de'', 23. Januar 2024</ref><ref>''[https://www.welt.de/vermischtes/gallery13921914/Daddy-Cool-Frank-Farian-und-die-Frauen.html "Daddy Cool" – Frank Farian und die Frauen]''. In: ''welt.de''</ref> |
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Frank Farian starb am 23. Januar 2024 im Alter von 82 Jahren in Miami.<ref>{{Internetquelle |url=https://variety.com/2024/music/obituaries-people-news/frank-farian-dead-boney-m-milli-vanilli-producer-writer-1235883580/ |titel=Frank Farian, Music Producer Who Created Milli Vanilli and Boney M, Dies at 82 |autor= |werk=variety.com |datum= 2024-01-23|abruf=2024-01-23 |sprache=en}}</ref> |
Frank Farian starb am 23. Januar 2024 im Alter von 82 Jahren in Miami.<ref>{{Internetquelle |url=https://variety.com/2024/music/obituaries-people-news/frank-farian-dead-boney-m-milli-vanilli-producer-writer-1235883580/ |titel=Frank Farian, Music Producer Who Created Milli Vanilli and Boney M, Dies at 82 |autor= |werk=variety.com |datum= 2024-01-23|abruf=2024-01-23 |sprache=en}}</ref> |
Version vom 25. Januar 2024, 08:31 Uhr
Frank Farian (* 18. Juli 1941 als Franz Reuther in Kirn; † 23. Januar 2024 in Miami) war ein deutscher Musikproduzent, Komponist und Sänger. Er zählte zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten und begründete Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli. Seine Produktionen verkauften sich weltweit über 800 Millionen Mal.[1]
Leben
Farian wurde 1941 im Hunsrück geboren. Sein Vater war Kürschner, er fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront. Farian wuchs mit zwei älteren Geschwistern in Saarbrücken-Altenkessel bei der Mutter, einer Lehrerin, auf.[2] Er arbeitete zunächst als Koch und verbrachte seine musikalischen Anfangsjahre in Elversberg. Im Dachgeschoss seiner Wohnung hatte er ein kleines Tonstudio.
Im saarländischen St. Ingbert eröffnete er die Diskothek Rendezvous, nachdem er zuvor mit seiner Frau Brigitte die Hoch Trepp bewirtschaftet hatte. Hier wurden seine Bands und Titel vorab in der Öffentlichkeit getestet. Nachdem Farian einige Lieder, unter anderem mit Boney M., in Offenbach-Bieber produziert hatte, erwarb er ein Anwesen mit Wohnhäusern, Schwimmbecken und einem Studio in Rosbach vor der Höhe, das er bis zu seinem Tode nutzte. Er besaß ebenfalls Tonstudios in Brüssel, Miami und auf Ibiza.
Mit seiner ersten Ehefrau Brigitte bekam Farian seinen Sohn Peter und seine älteste Tochter Nicole Reuther, die ebenfalls Musikerin und Musicalproduzentin ist. Während der Beziehung mit Ingrid Segieth bekam er mit dem Model Chinya Onyewenjo eine Tochter namens Yanina, und nach der Trennung von Segieth eine weitere Tochter namens Zoe, mit Onyewenjo.[3][4]
Frank Farian starb am 23. Januar 2024 im Alter von 82 Jahren in Miami.[5]
Musikalisches Schaffen
Sänger
In Elversberg trat er ab 1961 unter dem Namen Frankie Farian und die Schatten als Rocksänger mit seiner eigenen Band auf. Seine erste Platte Shouting Ghost produzierte er 1963 und vertrieb sie selbst.[6] Als Schlagersänger sang Farian Titel wie Dana My Love (1969), So muss Liebe sein (1973), eine Version des Jazzstandards Smoke Gets in Your Eyes, und eine Coverversion des Country-Songs Rocky, die 1975 Platz eins der deutschen Hitparade erreichte.[7]
Komponist und Produzent
Ab Mitte der 1970er Jahre war Farian Produzent von Popmusik. Seine produktive Zeit als Komponist und Musikproduzent begann mit der Band Les Copains. Danach gründete er weltweit erfolgreiche Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli.
Die erste Single von Boney M. erschien 1975, und erst danach fand Farian über eine Künstleragentur die Mitglieder der Gruppe. Seine größten Erfolge als Produzent hatte Farian 1978 mit der Single Rivers of Babylon und mit dem Album Nightflight to Venus von Boney M. Die Gruppe war nicht nur in den westlichen Nationen erfolgreich, sondern auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent und in der Karibik. Bereits bei Boney M. waren mit Liz Mitchell und Marcia Barrett nur zwei der vier Gruppenmitglieder an den Aufnahmen beteiligt gewesen; die männliche Stimme kam von Farian selbst. Bei Bühnenauftritten für das Fernsehen bewegte Bobby Farrell, der Tänzer der Gruppe, seine Lippen zu Farians Gesang vom Band, bei Live-Konzertauftritten sang Farrell selbst.
Zwischen 1977 und 1980 produzierte er die britische Gruppe Eruption.
Mit dem Projekt Far Corporation, an dem unter anderem Bobby Kimball, David Paich, Robin McAuley und Steve Lukather von der US-Band Toto sowie der Schlagzeuger Curt Cress und Leslie Mandoki beteiligt waren, spielte Farian überwiegend Rockklassiker wie Stairway to Heaven von Led Zeppelin, Sebastian von Cockney Rebel und Mother and Child Reunion von Paul Simon ein. Stairway to Heaven war dabei mit dem achten Platz in der britischen Hitparade (1985) der größte Erfolg.
Auch bei Milli Vanilli waren 1988 erste Lieder bereits eingespielt und fertig produziert, bevor die Gruppe, die aus zwei Tänzern bestand, zusammengestellt wurde. Keines ihrer Lieder wurde von dem Duo selbst gesungen. Als dies Ende 1990[8][9] bekannt wurde, führte es zu einem Skandal, und den beiden vermeintlichen Sängern, Fab Morvan und Rob Pilatus, wurde der Grammy aberkannt.
Nach rund 30-jähriger Zusammenarbeit endete 2004 das Vertragsverhältnis zwischen Farian und Hansa (Ariola-Sony BMG). Zwei Jahre später unterschrieb er einen neuen Vertrag bei Sony BMG Deutschland.
Im September 2006 hatte in London das Musical Daddy Cool Premiere, in dem Farian nicht nur viele Hits von Boney M., sondern nach eigenen Angaben auch solche von Milli Vanilli, Eruption, No Mercy und La Bouche verarbeitete.[10] Im Frühjahr 2007 kam Daddy Cool auch nach Berlin. Danach arbeitete Farian an dem Projekt Daddy Cool Kids, bei dem auch seine Tochter mitsang.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel Musiklabel |
Anmerkungen |
---|---|---|
1971 | So ein Tag Hansa Musik Produktion |
Erstveröffentlichung: 1971 |
1973 | So muß Liebe sein Hansa Musik Produktion |
Erstveröffentlichung: 1973 |
1976 | Rocky Hansa Musik Produktion |
Erstveröffentlichung: Februar 1976 |
als Far Corporation | ||
1985 | Division One Ariola • IMP |
Erstveröffentlichung: 1985 |
1994 | Solitude MCI |
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 1994 |
Autorenbeteiligungen und Produktionen (Auswahl)
- Boney M.
- Bobby Farrell (King of dancing/I see you)
- Milli Vanilli
- The Real Milli Vanilli
- La Mama
- La Bouche
- No Mercy
- Terence Trent D’Arby & The Touch
- Lorielle London
- Try ’n’ B
- Zorro (alias Ricky Shayne)
- Michael Holm
- Meat Loaf
- Eruption
- Precious Wilson
- Gilla
- Charly Marks
- Daddy Cool Kids
- Benny
- Duck Sauce
- Lusthansa
- Daniel Lopes
- Herlinde
- Nemorin
Auszeichnungen
- Echo Pop
- 1997: in der Kategorie „Lebenswerk“[11]
- Goldene Stimmgabel
- 1983
- Goldene Europa
- 1977, 1979
- Löwe von Radio Luxemburg
- 1976: „Silber“ (Rocky)
- RSH-Gold
Verfilmung
In der Filmbiografie Girl You Know It’s True – mit Schauspieler Matthias Schweighöfer als Frank Farian – wird die Geschichte rund um Milli Vanilli aufbereitet.[14] Der Film wurde von 2021 bis 2022 produziert[15] und kam am 21. Dezember 2023 in die Kinos.[16]
Veröffentlichungen
- Frank Farian, Reginald Rudorf, Dieter Kaltwasser: Stupid Dieser Bohlen. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit über den Pop-Hochstapler. Franks Kleiner Buchverlag, Berlin 2004, ISBN 3-9809531-0-6.
Weblinks
- Frank Farian bei IMDb
- Literatur von und über Frank Farian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Musikproduzent Frank Farian: „Mein Gott, der ist ja weiß“, spiegel.de, 18. Juli 2016
- MUSIC WORLD VISION: FRANK FARIAN Decades World-wide music made in Germany 45 minutes documentary Stereo 720 p. auf YouTube, 1. Dezember 2021, abgerufen am 31. Januar 2022.
- MUSIC WORLD VISION: FRANK FARIAN One of World's most successful producers Boney M. & more English Subtitles Stereo auf YouTube, 31. Dezember 2021, abgerufen am 31. Januar 2022.
Einzelnachweise
- ↑ Happy Birthday, Frank Farian! In: dw.com. Abgerufen am 13. Mai 2021.
- ↑ Alex Williams: Frank Farian, the Man Behind Milli Vanilli, Is Dead at 82. The New York Times, 23. Januar 2024. Abgerufen am 24. Januar 2024
- ↑ Frank Farian: "Ich hatte in meinem Leben mehr Hits als Frauen". In: t-online.de, 23. Januar 2024
- ↑ "Daddy Cool" – Frank Farian und die Frauen. In: welt.de
- ↑ Frank Farian, Music Producer Who Created Milli Vanilli and Boney M, Dies at 82. In: variety.com. 23. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Selbstdarstellung ( vom 5. Juni 2017 im Internet Archive) auf Farians Website
- ↑ https://hitparade.ch/song/Frank-Farian/Rocky-384
- ↑ Chuck Philips: Milli Vanilli’s Grammy Rescinded by Academy. LA Times, 20. November 1990 (englisch)
- ↑ Chuck Philips: It’s True: Milli Vanilli Didn’t Sing: Pop music: The duo could be stripped of its Grammy after admitting it lip-synced the best-selling ‘Girl You Know It’s True’. In: Los Angeles Times. 16. November 1990, abgerufen am 21. Mai 2017 (englisch).
- ↑ Frank Farian presented the musical DADDY COOL in Germany (april 2007, ZDF Fernsehgarten). 22. April 2022, abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Echo 1997 Deutscher Musikpreis: Die Preisträger ( vom 1. Oktober 2011 im Internet Archive)
- ↑ RSH-Gold Verleihung 1990
- ↑ RSH-Gold Verleihung 1998
- ↑ Matthias Schweighöfer spielt Musikproduzent Frank Farian in Film über Milli Vanilli. In: Der Spiegel. 28. August 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. September 2022]).
- ↑ Milli Vanilli is the subject of an upcoming biopic — see the 1st pics. Abgerufen am 20. September 2022 (englisch).
- ↑ Filmstarts: Girl You Know It’s True. Abgerufen am 20. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Farian, Frank |
ALTERNATIVNAMEN | Reuther, Franz (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikproduzent, Komponist und Sänger |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1941 |
GEBURTSORT | Kirn, Rheinland-Pfalz |
STERBEDATUM | 23. Januar 2024 |
STERBEORT | Miami |