„Eva Marie Saint“ – Versionsunterschied
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'''Eva Marie Saint''' (* [[4. Juli]] [[1924]] in [[Newark (New Jersey)|Newark]], [[New Jersey]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Schauspielerin]] in den Bereichen Film, Fernsehen, Theater und Radio. Sie gewann den [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|beste Nebendarstellerin]] für ihren Auftritt im Filmdrama ''[[Die Faust im Nacken]]'' (1954) und spielte ihre wohl bekannteste Rolle als Agentin Eve Kendall in Hitchcocks ''[[Der unsichtbare Dritte]]'' (1959). |
'''Eva Marie Saint''' (* [[4. Juli]] [[1924]] in [[Newark (New Jersey)|Newark]], [[New Jersey]]) ist eine [[Vereinigte Staaten|US-amerikanische]] [[Schauspielerin]] in den Bereichen Film, Fernsehen, Theater und Radio. Sie gewann den [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|beste Nebendarstellerin]] für ihren Auftritt im Filmdrama ''[[Die Faust im Nacken]]'' (1954) und spielte ihre wohl bekannteste Rolle als Agentin Eve Kendall in Hitchcocks ''[[Der unsichtbare Dritte]]'' (1959). |
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== Leben == |
== Leben und Werk == |
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Die Tochter von John Merle Saint und seiner Ehefrau Eva Marie besuchte die Bethlehem Central High School bei New York, an der sie 1942 ihren Abschluss machte. Ursprünglich wollte sie eine berufliche Laufbahn als Lehrerin einschlagen. Anschließend studierte sie Schauspielerei an der [[Bowling Green State University]]. |
Die Tochter von John Merle Saint und seiner Ehefrau Eva Marie besuchte die Bethlehem Central High School bei New York, an der sie 1942 ihren Abschluss machte. Ursprünglich wollte sie eine berufliche Laufbahn als Lehrerin einschlagen. Anschließend studierte sie Schauspielerei an der [[Bowling Green State University]], wo sie 1946 ihren Abschluss machte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgsu.edu/news/2018/04/eva-marie-saint-receives-lifetime-achievement-award-from-alma-ma.html |titel=Eva Marie Saint receives Lifetime Achievement Award from alma mater |sprache=en |abruf=2024-07-03}}</ref> Ihre Karriere begann sie anschließend mit Theaterproduktionen, kleineren Fernsehrollen, Werbesendungen und Radioauftritten. Insbesondere durch ihre Auftritte in live aufgezeichneten Fernsehproduktionen im frühen amerikanischen Fernsehen gewann sie in den frühen 1950er-Jahren an Prominenz. |
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1954 wurde Saint für ihren Auftritt am [[Broadway (Theater)|Broadway]] in ''The Trip To Bountiful'', einem Theaterstück von [[Horton Foote]], mit dem [[Theatre World Award]] ausgezeichnet. Diese Rolle spielte sie auch in einer Fernsehverfilmung des Stückes an der Seite von [[Lillian Gish]]. Bereits für ihren ersten Kinofilm ''Die Faust im Nacken'' von [[Elia Kazan]] erhielt sie 1955 einen [[Oscar]] in der Kategorie [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]]. Darin spielte sie die Geliebte von [[Marlon Brando]]s Hauptfigur, deren Bruder bei Auseinandersetzungen im Hafenviertel stirbt. In den Jahren danach folgten weitere erfolgreiche Filme, darunter ein auf den [[Internationale Filmfestspiele von Venedig|Filmfestspielen von Venedig]] ausgezeichneter Auftritt in [[Fred Zinnemann]]s damals gewagtem Drogendrama ''[[Giftiger Schnee]]'' (1957) an der Seite von [[Don Murray]]. Saint bevorzugte im Laufe ihrer Karriere vor allem doppelbödige und hintergründige Rollen und spielte nur in relativ ausgewählten Filmprojekten; insbesondere in den 1950er-Jahren wurde sie stark mit „[[Kitchen Sink Realism|Kitchen Sink]]“-Filmdramen verbunden.<ref>{{Literatur |Autor=Anne Billson |Titel=Happy 100th birthday, Eva Marie Saint! Her best films – ranked |Sammelwerk=The Guardian |Datum=2024-06-27 |ISSN=0261-3077 |Online=https://www.theguardian.com/film/article/2024/jun/27/happy-100th-birthday-eva-marie-saint-her-best-films-ranked |Abruf=2024-07-03}}</ref> |
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Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte Saint 1959 als geheimnisvolle Blondine an der Seite von [[Cary Grant]] in dem Filmklassiker ''[[Der unsichtbare Dritte]]'' von [[Alfred Hitchcock]]. Der Regisseur sorgte bei den Dreharbeiten dafür, dass Saint – die für ihr langes blondes Haar bekannt war – ihre Haare kürzte, weil es seiner Meinung nach besser zu den Eigenschaften ihrer Figur passte. ''Der unsichtbare Dritte'' wurde ein großer Filmerfolg und wegweisend für den Actionfilm. Zu ihrem 90. Geburtstag schrieb die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] über Saints Rollen: „Eva Marie Saint wusste genau, was sie wollte. Sie ging den Männern in ihrer klassischen Schönheit unter die Haut, weil sie ankündigte, was geschehen würde. Das waren sie nicht gewöhnt. Eva Marie Saint bestimmte mit Ironie und Selbstironie und in lasziver Kommandolaune das Geschehen.“<ref name="faz-13017357">{{Internetquelle |autor=Verena Lueken |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/der-schauspielerin-eva-marie-saint-zum-neunzigsten-13017357.html |titel=Liebesgrüße von Hitchcock |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2014-07-04 |abruf=2018-10-13}}</ref> |
Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte Saint 1959 als geheimnisvolle Blondine an der Seite von [[Cary Grant]] in dem Filmklassiker ''[[Der unsichtbare Dritte]]'' von [[Alfred Hitchcock]]. Der Regisseur sorgte bei den Dreharbeiten dafür, dass Saint – die für ihr langes blondes Haar bekannt war – ihre Haare kürzte, weil es seiner Meinung nach besser zu den Eigenschaften ihrer Figur passte. ''Der unsichtbare Dritte'' wurde ein großer Filmerfolg und wegweisend für den Actionfilm. Zu ihrem 90. Geburtstag schrieb die [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]] über Saints Rollen: „Eva Marie Saint wusste genau, was sie wollte. Sie ging den Männern in ihrer klassischen Schönheit unter die Haut, weil sie ankündigte, was geschehen würde. Das waren sie nicht gewöhnt. Eva Marie Saint bestimmte mit Ironie und Selbstironie und in lasziver Kommandolaune das Geschehen.“<ref name="faz-13017357">{{Internetquelle |autor=Verena Lueken |url=https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/der-schauspielerin-eva-marie-saint-zum-neunzigsten-13017357.html |titel=Liebesgrüße von Hitchcock |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2014-07-04 |abruf=2018-10-13}}</ref> |
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In den 1960er-Jahren übernahm sie größere Rollen in [[Otto Preminger]]s ''[[Exodus (Film)|Exodus]]'' (1960), dem Drama über die Gründung Israels mit [[Paul Newman]], und in [[John Frankenheimer]]s ''[[Mein Bruder, ein Lump]]'' (1962) als tragische Schönheit. 1964 verkörperte sie die Ehefrau eines Pfarrers (gespielt von [[Richard Burton]]) in ''[[… die alles begehren]]'', die von ihrem Mann betrogen wird. Zwei Jahre später spielte sie, erneut unter der Regie von Frankenheimer, eine Magazin-Redakteurin in dem Autorennfahrerfilm ''[[Grand Prix (Film)|Grand Prix]]''. 1970 trat sie als Filmpartnerin von [[George Segal]] in der Tragikomödie ''Loving'' von [[Irving Kershner]] auf. |
In den 1960er-Jahren übernahm sie größere Rollen in [[Otto Preminger]]s ''[[Exodus (Film)|Exodus]]'' (1960), dem Drama über die Gründung Israels mit [[Paul Newman]], und in [[John Frankenheimer]]s ''[[Mein Bruder, ein Lump]]'' (1962) als tragische Schönheit. 1964 verkörperte sie die Ehefrau eines Pfarrers (gespielt von [[Richard Burton]]) in ''[[… die alles begehren]]'', die von ihrem Mann betrogen wird. Zwei Jahre später spielte sie, erneut unter der Regie von Frankenheimer, eine Magazin-Redakteurin in dem Autorennfahrerfilm ''[[Grand Prix (Film)|Grand Prix]]''. 1970 trat sie als Filmpartnerin von [[George Segal]] in der Tragikomödie ''Loving'' von [[Irving Kershner]] auf. |
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Als die Qualität der Filmangebote in den 1970er Jahren abnahm, arbeitete Saint wieder vermehrt fürs Theater und Fernsehen. |
Als die Qualität der Filmangebote in den 1970er Jahren abnahm, arbeitete Saint wieder vermehrt fürs Theater und Fernsehen. Sie wurde im Laufe ihrer Karriere insgesamt fünfmal für den Fernsehpreis [[Emmy]] nominiert und gewann ihn 1990 für ihre Mitwirkung an der Miniserie ''People Like Us''. In den 1980er-Jahren verkörperte sie in sechs Folgen der Serie ''[[Das Model und der Schnüffler]]'' als wiederkehrender Gaststar die Mutter der Hauptfigur ''Maddie Hayes'' ([[Cybill Shepherd]]). Ihre erste markante Kinorolle seit längerem hatte sie 1986, als sie die fragile Mutter von [[Tom Hanks]]’ Hauptfigur in der Tragikomödie ''[[Nothing in Common – Sie haben nichts gemeinsam]]'' darstellte. 1990 spielte sie die Ehefrau des ermordeten [[Leon Klinghoffer]] ([[Burt Lancaster]]) in dem Fernsehfilm ''Die Entführung der Achille Lauro''. |
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Auch im Alter stand Eva Marie Saint noch gelegentlich vor der Kamera. [[Wim Wenders]] besetzte sie 2005 in seinem Film ''[[Don’t Come Knocking]]''; im darauffolgenden Jahr trat sie in ''[[Superman Returns]]'' als ''Martha Kent'', die Adoptivmutter der Hauptfigur, auf. Von 2012 bis 2014 wirkte Saint als Sprecherin in der Zeichentrickserie ''[[Die Legende von Korra]]'' mit. Ihren bislang letzten Filmauftritte hatte sie 2014 im Fantasyfilm ''[[Winter’s Tale]]''. Am 4. März 2018 trat die damals 93-jährige Künstlerin bei der Oscar-Verleihung auf, als sie den Preis für das [[Oscar/Bestes Kostümdesign|Beste Kostümdesign]] überreichte.<ref>{{Internetquelle |autor=Oscars |url=https://www.youtube.com/watch?v=s-48dGvRJok |titel="Phantom Thread" wins Costume Design |datum=2018-04-17 |abruf=2018-05-06}}</ref> Seit dem Tod von [[Olivia de Havilland]] im Juli 2020 ist sie die älteste lebende Person, die den Oscar gewonnen hat.<ref>[https://news.amomama.com/229533-eva-marie-saint-turned-96-this-year-olde.html Eva Marie Saint Turned 96 This Year — inside the Oldest Living Oscar Winner's Life and Career]</ref> |
Auch im Alter stand Eva Marie Saint noch gelegentlich vor der Kamera. [[Wim Wenders]] besetzte sie 2005 in seinem Film ''[[Don’t Come Knocking]]''; im darauffolgenden Jahr trat sie in ''[[Superman Returns]]'' als ''Martha Kent'', die Adoptivmutter der Hauptfigur, auf. Von 2012 bis 2014 wirkte Saint als Sprecherin in der Zeichentrickserie ''[[Die Legende von Korra]]'' mit. Ihren bislang letzten Filmauftritte hatte sie 2014 im Fantasyfilm ''[[Winter’s Tale]]''. Am 4. März 2018 trat die damals 93-jährige Künstlerin bei der Oscar-Verleihung auf, als sie den Preis für das [[Oscar/Bestes Kostümdesign|Beste Kostümdesign]] überreichte.<ref>{{Internetquelle |autor=Oscars |url=https://www.youtube.com/watch?v=s-48dGvRJok |titel="Phantom Thread" wins Costume Design |datum=2018-04-17 |abruf=2018-05-06}}</ref> Seit dem Tod von [[Olivia de Havilland]] im Juli 2020 ist sie die älteste lebende Person, die den Oscar gewonnen hat.<ref>[https://news.amomama.com/229533-eva-marie-saint-turned-96-this-year-olde.html Eva Marie Saint Turned 96 This Year — inside the Oldest Living Oscar Winner's Life and Career]</ref> |
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Auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] hat Eva Marie Saint zwei Sterne, einen im Bereich Film und einen im Fernsehen.<ref>[[IMDbName:0001693/bio|Eva Marie Saint Bio auf IMDB]]</ref> Eva Marie Saint war von 1951 bis zu dessen Tod mit dem Regisseur und [[Filmproduzent|Produzenten]] [[Jeffrey Hayden]] (1926–2016)<ref>[https://www.hollywoodreporter.com/news/jeffrey-hayden-director-husband-eva-marie-saint-was-90-960369 Jeffrey Hayden: Director and Husband of Eva Marie Saint, Dies at 90]</ref> verheiratet. Sie hat zwei Kinder aus dieser Ehe<ref>[https://www.tvguide.com/celebrities/eva-marie-saint/bio/149840/ Eva Marie Saint Biography]</ref> und drei Enkelkinder. |
Auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] hat Eva Marie Saint zwei Sterne, einen im Bereich Film und einen im Fernsehen.<ref>[[IMDbName:0001693/bio|Eva Marie Saint Bio auf IMDB]]</ref> Eva Marie Saint war von 1951 bis zu dessen Tod mit dem Regisseur und [[Filmproduzent|Produzenten]] [[Jeffrey Hayden]] (1926–2016)<ref>[https://www.hollywoodreporter.com/news/jeffrey-hayden-director-husband-eva-marie-saint-was-90-960369 Jeffrey Hayden: Director and Husband of Eva Marie Saint, Dies at 90]</ref> verheiratet. Sie hat zwei Kinder aus dieser Ehe<ref>[https://www.tvguide.com/celebrities/eva-marie-saint/bio/149840/ Eva Marie Saint Biography]</ref> und drei Enkelkinder. |
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* 1976–1977: Durch die Hölle nach Westen (''How the West Was Won'', |
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== Auszeichnungen == |
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[[Datei:Festival de Cine de San Sebastián (77 de 110) - Fondo Marín-Kutxa Fototeka.jpg|mini|Eva Marie Saint beim Festival de Cine de San Sebastián (1959)]] |
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[[Datei:Eva Marie Saint with husband Jeffrey Hayden (2082307214).jpg|mini|Eva Marie Saint und ihr Ehemann Jeffrey Hayden bei den Emmy Awards 1990]] |
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Im Laufe ihrer Karriere erhielt Saint eine Vielzahl an Auszeichnungen und Nominierungen, darunter:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.imdb.com/name/nm0001693/awards/ |titel=Eva Marie Saint - Auszeichnungen |sprache=de-DE |abruf=2024-07-03}}</ref> |
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'''[[Oscar]]''' |
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* 1955: Auszeichnung als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] für ''Die Faust im Nacken'' |
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'''[[British Academy Film Award]]''' |
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* 1955: Nominierung als Beste Nachwuchsdarstellerin für ''Die Faust im Nacken'' |
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* 1958: Nominierung als [[British Academy Film Award/Beste Hauptdarstellerin|Beste ausländische Hauptdarstellerin]] für ''Giftiger Schnee'' |
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'''[[Golden Globe Award]]''' |
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* 1958: Nominierung als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|Beste Hauptdarstellerin – Drama]] für ''Giftiger Schnee'' |
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'''[[Emmy Award]]''' |
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* 1955: Nominierung in der Kategorie ''Best Actress in a Single Performance'' für die Serie ''The Philco Television Playhouse'' (Episode: ''[[Mitten in der Nacht|Middle of the Night]]'') |
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* 1956: Nominierung in der Kategorie ''Best Actress in a Single Performance'' für die Serie ''Producers' Showcase'' (Episode: ''[[Unsere kleine Stadt|Our Town]]'') |
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* 1977: Nominierung in der Kategorie ''Outstanding Lead Actress in a Limited Series'' für die Serie ''Durch die Hölle nach Westen'' |
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* 1978: Nominierung in der Kategorie ''Outstanding Lead Actress in a Drama or Comedy Special'' für den Fernsehfilm ''Taxi!!'' |
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* 1990: Auszeichnung in der Kategorie ''Outstanding Supporting Actress in a Miniseries or a Special'' für die Serie ''People Like Us'' |
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'''[[Hollywood Walk of Fame]]''' |
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* 1960: Stern in der Kategorie Film |
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* 1960: Stern in der Kategorie Fernsehen |
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'''Weitere Auszeichnungen und Ehrungen''' |
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* 1957: Auszeichnung der [[Internationale Filmfestspiele von Venedig|Filmfestspiele von Venedig]] als Beste Schauspielerin für ''Giftiger Schnee'' |
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* 1971: Nominierung bei den [[National Society of Film Critics Award]]s als [[National Society of Film Critics Award/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] für ''Loving'' |
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* 2007: [[Golden Boot Award]] für ihr Lebenswerk |
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* 2018: Lebenswerk-Ehrung durch ihre einstige Universität [[Bowling Green State University]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgsu.edu/news/2018/04/eva-marie-saint-receives-lifetime-achievement-award-from-alma-ma.html |titel=Eva Marie Saint receives Lifetime Achievement Award from alma mater |sprache=en |abruf=2024-07-03}}</ref> das Theater auf dem Campus der Universität ist bereits seit 2012 nach ihr benannt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bgsu.edu/news/2012/10/eva-marie-saint.html |titel=Eva Marie Saint to return to BGSU for theater dedication |sprache=en |abruf=2024-07-03}}</ref> |
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== Weblinks == |
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Version vom 3. Juli 2024, 20:28 Uhr
Eva Marie Saint (* 4. Juli 1924 in Newark, New Jersey) ist eine US-amerikanische Schauspielerin in den Bereichen Film, Fernsehen, Theater und Radio. Sie gewann den Oscar als beste Nebendarstellerin für ihren Auftritt im Filmdrama Die Faust im Nacken (1954) und spielte ihre wohl bekannteste Rolle als Agentin Eve Kendall in Hitchcocks Der unsichtbare Dritte (1959).
Leben und Werk
Die Tochter von John Merle Saint und seiner Ehefrau Eva Marie besuchte die Bethlehem Central High School bei New York, an der sie 1942 ihren Abschluss machte. Ursprünglich wollte sie eine berufliche Laufbahn als Lehrerin einschlagen. Anschließend studierte sie Schauspielerei an der Bowling Green State University, wo sie 1946 ihren Abschluss machte.[1] Ihre Karriere begann sie anschließend mit Theaterproduktionen, kleineren Fernsehrollen, Werbesendungen und Radioauftritten. Insbesondere durch ihre Auftritte in live aufgezeichneten Fernsehproduktionen im frühen amerikanischen Fernsehen gewann sie in den frühen 1950er-Jahren an Prominenz.
1954 wurde Saint für ihren Auftritt am Broadway in The Trip To Bountiful, einem Theaterstück von Horton Foote, mit dem Theatre World Award ausgezeichnet. Diese Rolle spielte sie auch in einer Fernsehverfilmung des Stückes an der Seite von Lillian Gish. Bereits für ihren ersten Kinofilm Die Faust im Nacken von Elia Kazan erhielt sie 1955 einen Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin. Darin spielte sie die Geliebte von Marlon Brandos Hauptfigur, deren Bruder bei Auseinandersetzungen im Hafenviertel stirbt. In den Jahren danach folgten weitere erfolgreiche Filme, darunter ein auf den Filmfestspielen von Venedig ausgezeichneter Auftritt in Fred Zinnemanns damals gewagtem Drogendrama Giftiger Schnee (1957) an der Seite von Don Murray. Saint bevorzugte im Laufe ihrer Karriere vor allem doppelbödige und hintergründige Rollen und spielte nur in relativ ausgewählten Filmprojekten; insbesondere in den 1950er-Jahren wurde sie stark mit „Kitchen Sink“-Filmdramen verbunden.[2]
Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte Saint 1959 als geheimnisvolle Blondine an der Seite von Cary Grant in dem Filmklassiker Der unsichtbare Dritte von Alfred Hitchcock. Der Regisseur sorgte bei den Dreharbeiten dafür, dass Saint – die für ihr langes blondes Haar bekannt war – ihre Haare kürzte, weil es seiner Meinung nach besser zu den Eigenschaften ihrer Figur passte. Der unsichtbare Dritte wurde ein großer Filmerfolg und wegweisend für den Actionfilm. Zu ihrem 90. Geburtstag schrieb die FAZ über Saints Rollen: „Eva Marie Saint wusste genau, was sie wollte. Sie ging den Männern in ihrer klassischen Schönheit unter die Haut, weil sie ankündigte, was geschehen würde. Das waren sie nicht gewöhnt. Eva Marie Saint bestimmte mit Ironie und Selbstironie und in lasziver Kommandolaune das Geschehen.“[3]
In den 1960er-Jahren übernahm sie größere Rollen in Otto Premingers Exodus (1960), dem Drama über die Gründung Israels mit Paul Newman, und in John Frankenheimers Mein Bruder, ein Lump (1962) als tragische Schönheit. 1964 verkörperte sie die Ehefrau eines Pfarrers (gespielt von Richard Burton) in … die alles begehren, die von ihrem Mann betrogen wird. Zwei Jahre später spielte sie, erneut unter der Regie von Frankenheimer, eine Magazin-Redakteurin in dem Autorennfahrerfilm Grand Prix. 1970 trat sie als Filmpartnerin von George Segal in der Tragikomödie Loving von Irving Kershner auf.
Als die Qualität der Filmangebote in den 1970er Jahren abnahm, arbeitete Saint wieder vermehrt fürs Theater und Fernsehen. Sie wurde im Laufe ihrer Karriere insgesamt fünfmal für den Fernsehpreis Emmy nominiert und gewann ihn 1990 für ihre Mitwirkung an der Miniserie People Like Us. In den 1980er-Jahren verkörperte sie in sechs Folgen der Serie Das Model und der Schnüffler als wiederkehrender Gaststar die Mutter der Hauptfigur Maddie Hayes (Cybill Shepherd). Ihre erste markante Kinorolle seit längerem hatte sie 1986, als sie die fragile Mutter von Tom Hanks’ Hauptfigur in der Tragikomödie Nothing in Common – Sie haben nichts gemeinsam darstellte. 1990 spielte sie die Ehefrau des ermordeten Leon Klinghoffer (Burt Lancaster) in dem Fernsehfilm Die Entführung der Achille Lauro.
Auch im Alter stand Eva Marie Saint noch gelegentlich vor der Kamera. Wim Wenders besetzte sie 2005 in seinem Film Don’t Come Knocking; im darauffolgenden Jahr trat sie in Superman Returns als Martha Kent, die Adoptivmutter der Hauptfigur, auf. Von 2012 bis 2014 wirkte Saint als Sprecherin in der Zeichentrickserie Die Legende von Korra mit. Ihren bislang letzten Filmauftritte hatte sie 2014 im Fantasyfilm Winter’s Tale. Am 4. März 2018 trat die damals 93-jährige Künstlerin bei der Oscar-Verleihung auf, als sie den Preis für das Beste Kostümdesign überreichte.[4] Seit dem Tod von Olivia de Havilland im Juli 2020 ist sie die älteste lebende Person, die den Oscar gewonnen hat.[5]
Auf dem Hollywood Walk of Fame hat Eva Marie Saint zwei Sterne, einen im Bereich Film und einen im Fernsehen.[6] Eva Marie Saint war von 1951 bis zu dessen Tod mit dem Regisseur und Produzenten Jeffrey Hayden (1926–2016)[7] verheiratet. Sie hat zwei Kinder aus dieser Ehe[8] und drei Enkelkinder.
Filmografie (Auswahl)
- 1947: A Christmas Carol (Fernsehfilm)
- 1950–1951: Versatile Varieties (Fernsehserie, unbekannte Folgenzahl)
- 1952–1953: Martin Kane, Private Eye (Fernsehserie, 40 Folgen)
- 1954: Die Faust im Nacken (On the Waterfront)
- 1956: Ich heirate meine Frau (That Certain Feeling)
- 1957: Giftiger Schnee (A Hatful of Rain)
- 1957: Das Land des Regenbaums (Raintree County)
- 1959: Der unsichtbare Dritte (North by Northwest)
- 1960: Exodus
- 1962: Mein Bruder, ein Lump (All Fall Down)
- 1964: 36 Stunden (36 Hours)
- 1964: A Carol for Another Christmas (Fernsehfilm)
- 1965: … die alles begehren (The Sandpiper)
- 1966: Die Russen kommen! Die Russen kommen! (The Russians Are Coming, the Russians Are Coming)
- 1966: Grand Prix
- 1968: Der große Schweiger (The Stalking Moon)
- 1970: Loving
- 1972: Die Ferien des Mr. Bartlett (Cancel My Reservation)
- 1974: The First Woman President (Fernsehfilm)
- 1976: The Fatal Weakness (Fernsehfilm)
- 1976–1977: Durch die Hölle nach Westen (How the West Was Won, Miniserie, 4 Folgen)
- 1978: Taxi!! (Fernsehfilm)
- 1978: A Christmas To Remember (Fernsehfilm)
- 1979: When Hell Was in Session (Fernsehfilm)
- 1980: Der Fluch des Tut-Ench-Amun (The Curse of King Tut’s Tomb, Fernsehfilm)
- 1981: The Best Little Girl in the World (Fernsehfilm)
- 1981: Träume zerrinnen wie Sand (Splendor in the Grass, Fernsehfilm)
- 1983: Malibu (Fernsehfilm)
- 1983: Love Boat (The Love Boat, Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1983: Jane Doe findet ihren Mörder (Fernsehfilm)
- 1984: Augen in der Dunkelheit (Love Leads the Way, Fernsehfilm)
- 1984: Ich bin kein Mörder (Fatal Vision, Miniserie, 2 Folgen)
- 1986: Nothing in Common – Sie haben nichts gemeinsam (Nothing in Common)
- 1986: The Last Days of Patton (Fernsehfilm)
- 1986: Ein Schicksalsjahr (A Year in the Life, Miniserie, 3 Folgen)
- 1986–1988: Das Model und der Schnüffler (Moonlighting, Fernsehserie, 6 Folgen)
- 1987: Breaking Home Ties (Fernsehfilm)
- 1988: American Masters: Lillian Gish: The Actor's Life for Me (Fernsehdoku, als Sprecherin)
- 1988: I'll Be Home for Christmas (Fernsehfilm)
- 1990: Die Entführung der Achille Lauro (Voyage of Terror: The Achille Lauro Affair, Fernsehfilm)
- 1990: Leute wie wir (Fernsehfilm)
- 1991: Danielle Steel – Palomino (Danielle Steel’s ’Palomino’, Fernsehfilm)
- 1993: Der Kuß des Killers (Kiss of a Killer, Fernsehfilm)
- 1995: Wege der Liebe (My Antonia, Fernsehfilm)
- 1996: Jimmys Tod – Und was kam danach? (After Jimmy, Fernsehfilm)
- 1996: Titanic (Miniserie, 2 Folgen)
- 1997: Ein Abschied für immer? (Time to Say Goodbye?, Fernsehfilm)
- 1999: Frasier (Fernsehserie, Folge Our Parents, Ourselves)
- 1999: Jackie's Back! (Fernsehfilm)
- 2000: Ich träumte von Afrika (I Dreamed of Africa)
- 2000: Papa's Angels – Bewegte Zeiten (Fernsehfilm)
- 2003: Open House (Fernsehfilm)
- 2005: Winn-Dixie – Mein zotteliger Freund (Because of Winn-Dixie)
- 2005: Don’t Come Knocking
- 2006: Superman Returns
- 2012–2014: Die Legende von Korra (The Legend of Korra, Fernsehserie, 5 Folgen, Sprechrolle)
- 2014: Winter’s Tale
- 2019: Mariette in Ecstasy [1995 gedreht]
Auszeichnungen
Im Laufe ihrer Karriere erhielt Saint eine Vielzahl an Auszeichnungen und Nominierungen, darunter:[9]
- 1955: Auszeichnung als Beste Nebendarstellerin für Die Faust im Nacken
- 1955: Nominierung als Beste Nachwuchsdarstellerin für Die Faust im Nacken
- 1958: Nominierung als Beste ausländische Hauptdarstellerin für Giftiger Schnee
- 1958: Nominierung als Beste Hauptdarstellerin – Drama für Giftiger Schnee
- 1955: Nominierung in der Kategorie Best Actress in a Single Performance für die Serie The Philco Television Playhouse (Episode: Middle of the Night)
- 1956: Nominierung in der Kategorie Best Actress in a Single Performance für die Serie Producers' Showcase (Episode: Our Town)
- 1977: Nominierung in der Kategorie Outstanding Lead Actress in a Limited Series für die Serie Durch die Hölle nach Westen
- 1978: Nominierung in der Kategorie Outstanding Lead Actress in a Drama or Comedy Special für den Fernsehfilm Taxi!!
- 1990: Auszeichnung in der Kategorie Outstanding Supporting Actress in a Miniseries or a Special für die Serie People Like Us
- 1960: Stern in der Kategorie Film
- 1960: Stern in der Kategorie Fernsehen
Weitere Auszeichnungen und Ehrungen
- 1957: Auszeichnung der Filmfestspiele von Venedig als Beste Schauspielerin für Giftiger Schnee
- 1971: Nominierung bei den National Society of Film Critics Awards als Beste Nebendarstellerin für Loving
- 2007: Golden Boot Award für ihr Lebenswerk
- 2018: Lebenswerk-Ehrung durch ihre einstige Universität Bowling Green State University,[10] das Theater auf dem Campus der Universität ist bereits seit 2012 nach ihr benannt.[11]
Weblinks
- Eva Marie Saint bei IMDb
- Wir wollten einzigartig sein. In: Der Spiegel. Nr. 32, 2005, S. 131 ff. (online – Interview).
Einzelnachweise
- ↑ Eva Marie Saint receives Lifetime Achievement Award from alma mater. Abgerufen am 3. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Anne Billson: Happy 100th birthday, Eva Marie Saint! Her best films – ranked. In: The Guardian. 27. Juni 2024, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 3. Juli 2024]).
- ↑ Verena Lueken: Liebesgrüße von Hitchcock. In: FAZ.net. 4. Juli 2014, abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Oscars: "Phantom Thread" wins Costume Design. 17. April 2018, abgerufen am 6. Mai 2018.
- ↑ Eva Marie Saint Turned 96 This Year — inside the Oldest Living Oscar Winner's Life and Career
- ↑ Eva Marie Saint Bio auf IMDB
- ↑ Jeffrey Hayden: Director and Husband of Eva Marie Saint, Dies at 90
- ↑ Eva Marie Saint Biography
- ↑ Eva Marie Saint - Auszeichnungen. Abgerufen am 3. Juli 2024 (deutsch).
- ↑ Eva Marie Saint receives Lifetime Achievement Award from alma mater. Abgerufen am 3. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Eva Marie Saint to return to BGSU for theater dedication. Abgerufen am 3. Juli 2024 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Saint, Eva Marie |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 4. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Newark (New Jersey) |