„Cyber-Terrorismus“ – Versionsunterschied
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Die Unterscheidung zwischen unpolitischen kriminellen Aktionen und Aktivitäten mit terroristischer (also politisch- oder religiös-extremistischer) Motivation, aber auch mit nationalstaatlicher (Geheim)kriegsführung ist mitunter schwer oder gar nicht möglich. In diesem Kontext ist zwischen zwei Unterarten des Cyber-Terrorismus unterscheiden: Reiner Cyberterrorismus, der einzig mit Computern arbeitet und rein virtuelle Angriffe startet, und Terrorismus, der mit Hilfe der Computertechnologie andere Attentate ermöglicht, sie unterstützt, [[Propaganda|propagiert]] oder auch nur nachrichtendienstlich die (elektronische) Kommunikation zwischen den einzelnen Zellen oder deren [[Kader|Führungskadern]] sicherstellt. |
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Während etwa der deutsche [[Verfassungsschutz]] darauf beharrt, das [[Internet]] sei das zentrale Instrument zur Propagandaverbreitung und Nachwuchsrekrutierung von Terroristen, erklärte Stephen Cummings, Chef der britischen Behörde zum Schutz |
Während etwa der deutsche [[Verfassungsschutz]] darauf beharrt, das [[Internet]] sei das zentrale Instrument zur Propagandaverbreitung und Nachwuchsrekrutierung von Terroristen, erklärte Stephen Cummings, Chef der britischen Behörde zum Schutz [[Kritische Infrastrukturen|kritischer Infrastruktur]]en,<ref>[http://www.cpni.gov.uk/ Centre for the Protection of National Infrastructure] (CPNI)</ref> auf einer Cyber-Security-Konferenz in [[London]] Mitte April 2008 schlicht: „Cyberterrorismus ist ein [[Mythos]].“<ref>[http://www.reuters.com/article/technologyNews/idUSL1692021220080416?feedType=RSS&feedName=technologyNews Mark Trevelyan: Security experts split on "cyberterrorism" threat] ([[Reuters]], 16. April 2008)</ref> |
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== Siehe auch == |
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Version vom 26. August 2024, 22:54 Uhr
Cyber-Terrorismus ist eine spezielle Form des Terrorismus, der mit Hilfe von Internet-Technologien Angriffe auf Computersysteme verübt. Es gibt sehr kontroverse Meinungen über den Cyber-Terrorismus: Von den gänzlich Überzeugten einer permanenten Bedrohung, bei der Schreckensszenarien mit Tausenden von Toten durch falsch gesteuerte Schleusentore, veränderte Zusammensetzung von Medikamenten oder gar atomare Katastrophen durch Überlisten der Sicherheitssysteme und Manipulieren der bestehenden Programme befürchtet werden, über die gelegentlichen Warner bis zu denen, die von bloßer „Panikmache“ sprechen und den Cyber-Terrorismus für irreal halten.
Die Unterscheidung zwischen unpolitischen kriminellen Aktionen und Aktivitäten mit terroristischer (also politisch- oder religiös-extremistischer) Motivation, aber auch mit nationalstaatlicher (Geheim)kriegsführung ist mitunter schwer oder gar nicht möglich. In diesem Kontext ist zwischen zwei Unterarten des Cyber-Terrorismus unterscheiden: Reiner Cyberterrorismus, der einzig mit Computern arbeitet und rein virtuelle Angriffe startet, und Terrorismus, der mit Hilfe der Computertechnologie andere Attentate ermöglicht, sie unterstützt, propagiert oder auch nur nachrichtendienstlich die (elektronische) Kommunikation zwischen den einzelnen Zellen oder deren Führungskadern sicherstellt.
Während etwa der deutsche Verfassungsschutz darauf beharrt, das Internet sei das zentrale Instrument zur Propagandaverbreitung und Nachwuchsrekrutierung von Terroristen, erklärte Stephen Cummings, Chef der britischen Behörde zum Schutz kritischer Infrastrukturen,[1] auf einer Cyber-Security-Konferenz in London Mitte April 2008 schlicht: „Cyberterrorismus ist ein Mythos.“[2]
Siehe auch
- Hack, Cyberangriff, Cyberwar, staatliches Hacking
- Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
- Nationales Cyber-Abwehrzentrum
- CERT
Literatur
- Manon Clasen, Denise Burkert, Stephan G. Humer: Terrorismus 2.0: Die internetsoziologische Perspektive (=Kapitel 4). In: Jahrbuch Terrorismus. Band 8, 2017/2018, ISSN 2512-6040, S. 71–84.
Quellen
- ↑ Centre for the Protection of National Infrastructure (CPNI)
- ↑ Mark Trevelyan: Security experts split on "cyberterrorism" threat (Reuters, 16. April 2008)
Weblinks
- Karl-Heinz Ladeur: Kampf gegen Terror – Riskantes Netz (FAZ.NET, 24. April 2008 – Ladeur lehrt Öffentliches Recht an der Universität Hamburg)
- Verfassungsschutz-Chef: Internet zentrales Instrument für Terroristen (heise online, 23. April 2008 – vgl. Heinz Fromm)
- Frank Patalong: Cyberterrorismus: Wecke keine schlafenden Hunde (Spiegel Online, 21. April 2008)
- Florian Rötzer: Das Internet ist die Achilles-Ferse der USA (Telepolis, 3. Dezember 2004)
- Stellungnahme des Chaos Computer Club e.V. zu den Vorstellungen des Bundesministeriums des Innern zur Terrorismusbekämpfung ( vom 19. Juli 2003 im Internet Archive) (22. Oktober 2001 – vgl. Chaos Computer Club)
- Sicherheits-Expertin: „IT-Angriff kann Stadt lahm legen“ Interview von Ulrich Hottelet in FAZ.net, 2. Dezember 2002
- Ulrich Hottelet: Die Achillesferse des Internet, Telepolis vom 4. Mai 2001