„Cthulhu-Mythos“ – Versionsunterschied
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Innsmouth ist eine (fiktive) verfallende, halb verlassene Küstenstadt an der Mündung des Miscatonic, die selbst von den Bewohnern [[Arkham]]s gemieden wird. Die Einwohner stehen im Ruf, sich mit Wesen aus dem Meer eingelassen zu haben und schwarzmagische Praktiken zu betreiben. In besonders schlechtem Ruf stand die Familie Waite, Ephraim und seine Tochter Asenath, beschrieben in 'Das Ding auf der Schwelle'. Außerdem wird in der Romanreihe "Der Hexer" von Wolfgang Hohlbein noch die Carson Sippe erwähnt unter deren Hütte der Zugang zum Tempel von Cthulhu liegt. |
Innsmouth ist eine (fiktive) verfallende, halb verlassene Küstenstadt an der Mündung des Miscatonic, die selbst von den Bewohnern [[Arkham]]s gemieden wird. Die Einwohner stehen im Ruf, sich mit Wesen aus dem Meer eingelassen zu haben und schwarzmagische Praktiken zu betreiben. In besonders schlechtem Ruf stand die Familie Waite, Ephraim und seine Tochter Asenath, beschrieben in 'Das Ding auf der Schwelle', sowie die Famile Marsh, die den Kult des Dagon in die region brachte. Außerdem wird in der Romanreihe "Der Hexer" von Wolfgang Hohlbein noch die Carson Sippe erwähnt unter deren Hütte der Zugang zum Tempel von Cthulhu liegt. Innsmouth wurde, nachdem die Regierung einen anonymen Tip aus der Bevölkerung bekam, von einer Spezialeinheit der Navi SEALS Marines infiltriert und der Hafen, Zugang der Einwohner zu den Tiefen Wesen, wurde zerstört. |
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Version vom 24. Mai 2007, 18:16 Uhr
Beim Cthulhu-Mythos handelt es sich um einen auf den amerikanischen Horrorautor H. P. Lovecraft zurückgehenden fiktiven Mythos, dessen wichtigster Bestandteil von im Necronomicon beschriebenen interdimensionalen Wesen mit übernatürlichen Kräften gebildet wird. Diese Wesen werden von Lovecraft als die „Alten“ oder die „Großen Alten“ bezeichnet. Sie stammen aus weit entfernten Teilen der Galaxie oder sogar des Universums und unterliegen Naturgesetzen, die sich der menschlichen Vorstellungskraft entziehen. Nach menschlichen Maßstäben verfügen sie über eine gottgleiche Macht und scheinen unsterblich zu sein.
Der Ursprung des Mythos
Bei Cthulhu handelt es sich um eines dieser gottähnlichen Wesen, das vor mehreren hundert Millionen Jahren mit seinem Gefolge auf die Erde kam und sich seit dem Untergang seiner Stadt infolge der Plattenverschiebung in einem Tiefschlaf befindet. Cthulhu nimmt in dem von Lovecraft begründeten Mythos keine besonders herausragende Rolle ein, doch der Schriftsteller August Derleth griff dessen Namen als Bezeichnung für diesen modernen Sagenkreis auf. Lovecraft selbst sprach vom "Arkham Cycle", da in vielen seiner Erzählungen die fiktive neuenglische Stadt Arkham vorkommt.
Der Ausgangspunkt von Lovecrafts Kurzgeschichten und Erzählungen war meist das Neuengland der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, was sich annähernd mit Lovecrafts Herkunftsregion und der Zeitspanne seines literarischen Wirkens deckt.
Ein irreales Element erlangt die von Lovecraft beschriebene Erde des letzten Jahrhunderts durch die Annahme der Existenz außerirdischer Rassen und gottgleicher Wesen, die teilweise seit mehreren Milliarden Jahren auf der Erde vertreten sind. Diese Wesen bringen denjenigen Menschen Verderben, die sich ihrer Existenz bewusst werden. Während manche dieser außerirdischen Kreaturen den Menschen gleichgültig gegenüberstehen, trachten einige nach der Vernichtung oder Unterwerfung der Menschheit.
Lovecraft erdachte zudem okkulte Bücher, in denen die Herkunft der außerirdischen Wesen offenbart wird und die Formeln enthalten, mit denen man Große Alte und Äußere Götter heraufbeschwören kann. Zudem erfand Lovecraft in seinen Erzählungen Ortschaften, in denen das Wissen über diese übernatürlichen Wesen oder die Verbindung zu ihnen besonders verbreitet ist. Dabei handelt es sich um neuenglische Kleinstädte und Dörfer wie Arkham, Dunwich und Innsmouth. Auch reale Städte wie Lovecrafts Geburtsort Providence sind Schauplatz seiner Geschichten.
Da das von Lovecraft geschaffene Pantheon außerirdischer Rassen und Götter in Verbindung mit den von ihm erdachten okkulten Büchern und Ortschaften in den meisten seiner Geschichten aufgegriffen wird, kann man von einem modernen, kosmischen Mythos sprechen.
Als Atheist war Lovecraft einer okkulten oder religiösen Weltanschauung abgeneigt. Mit dem von ihm begründeten Mythos wollte er veranschaulichen, dass die Menschheit angesichts der Unendlichkeit des Universums nahezu unbedeutend ist und es möglicherweise für Menschen unerreichbare Gebiete gibt, in denen völlig andere Naturgesetze herrschen und Kreaturen existieren, die sich nicht mit menschlicher Logik erklären lassen. Das Erfinden derartiger Kreaturen und ihre Ansiedlung auf der Erde dienten Lovecraft nur als Beispiel, um die Grenzen des Menschen im Erfassen von unerklärlichen, kosmischen Zusammenhängen zu beschreiben. Lovecraft hat durch ein Studium verschiedener Religionen eine Urreligion erschaffen, die alles vereint, was diese Lehren. Dabei greift er auch auf Sichtungen von "Seeungeheuern" zurück, die über die Zeit hinweg auf allen Kontienten gesehen worden sein sollen. Aufzeichnung der Maya, Azteken und anderer Kulturen im mittelamerikanischen, aber auch im australischen Bereich hat Lovecraft in seinen Mythos eingearbeitet und so eine These entwickelt, die seine Geschichten stützen.
Vor seinem Tod verfügte Lovecraft, dass sein Mythos weitergeführt werden solle. Diverse Autoren phantastischer Literatur griffen seitdem den Cthulhu-Mythos auf, den sie auf unterschiedliche Weise interpretierten und erweiterten. Auch bekannte Autoren wie Stephen King oder Wolfgang Hohlbein verfassten derartige Geschichten. Da der Cthulhu-Mythos von manchen Autoren in einer Weise verarbeitet wird, die den ursprünglichen Intentionen Lovecrafts zu widerstreben scheint, werden oftmals nur Lovecrafts Erzählungen als wirkliche Geschichten des Mythos betrachtet.
Den Mythos bildende Wesen, Bücher und Orte
Götter
Cthulhu
Cthulhu ist ein vor mehreren hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommenes Wesen von großer Macht, das nach der Interpretation von August Derleth durch einen Fluch in der versunkenen Stadt R´lyeh im pazifischen Ozean in ewigem Schlaf gefangengehalten wird. Den mythologischen Quellen zufolge wird er jedoch wieder auferstehen, wenn die Sterne richtig stehen, um erneut seine Schreckensherrschaft über die Erde auszuüben, was letztendlich den Tod allen Lebens auf der Erde bedeuten würde. Sein Körper ist entfernt humanoid, allerdings äußerst aufgedunsen. Sein Kopf ähnelt einem Tintenfisch, das Gesicht besteht aus einem Gewirr von Tentakeln. Er besitzt ein Paar lange, schmale Flügel.
- „That is not dead which can eternal lie,
- And with strange æons, even death may die“
- ("Es ist nicht tot was ewig zu liegen (lügen) vermag
- und in fremder Zeit(rechnung), mag selbst der Tod sterben")
- oder in einer schöneren, aber inhaltlich freieren Übersetzung:
- („Es ist nicht tot, was ewig liegt,
- bis dass die Zeit den Tod besiegt.“)
- Hier noch eine Version von Tim Dedopulos:
- Es ist nicht tot, was in Ewigkeit begraben liegt,
- und im Verlaufe weiterer Ewigkeiten mag selbst der Tod zugrunde gehen.
- „Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.“
- („In seinem Haus in R’lyeh wartet träumend der tote Cthulhu.“)
Diese bekanntesten Zeilen aus dem Necronomicon beziehen sich auf ihn. Cthulhu zählt zu den Großen Alten, was in einer Geschichte ("Der Ruf des Cthulhu") angedeutet wird, in der die Polizei Angehörige eines Kultes festnimmt, die an die Großen Alten glauben. Sie verehren unter anderem den finsteren Gott selbst, was an einer Statue, die Cthulhu zeigt, die auf einem Sockel steht, bewiesen wird.
Yog-Sothoth
Yog-Sothoth gehört zu den sogenannten Äußeren Göttern.
In dem fiktiven Necronomicon wird Yog-Sothoth als Schlüssel und zugleich Wächter der Wege und Tore beschrieben, als ein Wesen, das zugleich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist. Yog-Sothoth scheint also in Dimensionen und Sphären zu existieren, die die menschliche Vorstellungskraft übersteigen.
In einer von Lovecraft überarbeiteten Kurzgeschichte (Das Grauen im Museum) wird Yog-Sothoth als eine unregelmäßige Ansammlung von verschiedenfarbig schimmernden Kugeln beschrieben, deren Anblick dunkle Assoziationen auslöst.
Anscheinend lässt sich Yog-Sothoth mit Hilfe von uralten, schwarzmagischen Formeln heraufbeschwören. In der Erzählung "Das Grauen von Dunwich" zeugt Yog-Sothoth mit einer Menschenfrau zwei Söhne. Derjenige von den beiden, der seinem übernatürlichen Vater am ähnlichsten sieht, wird als eine riesige weiche Masse beschrieben, die aus zahlreichen sich bewegenden Fäden zu bestehen scheint und mit diversen Beinen, Rüsseln und Mäulern bestückt ist.
Es wird erwähnt, dass Yog-Sothoth genau wisse, wann Cthulhu wieder erwachen wird.
Shub-Niggurath
Shub-Niggurath stellt innerhalb des von Lovecraft erdachten Pantheons anscheinend eine Art finstere Fruchtbarkeitsgöttin dar.
Von all den Wesen aus dem Cthulhu-Mythos, die zu den Äußeren Göttern gezählt werden, ist Shub-Niggurath dasjenige, über das am wenigsten preisgegeben wird.
Shub-Niggurath selbst taucht nur im Hexer-Zyklus von Wolfgang Hohlbein auf, wird aber auch in anderen Romanen wiederholt im Zusammenhang mit Ritualen oder Zaubern genannt. Sie wird in mehreren Geschichten als die "Schwarze Ziege der Wälder mit den tausend Jungen" bezeichnet.
Zudem wird Shub-Niggurath in einem von Lovecraft verfassten Brief als bösartiges, wolkenförmiges Wesen beschrieben. In der von Lovecraft überarbeiteten Geschichte "Der Hügel" wird sie mit Astarte verglichen, einer antiken orientalischen Fruchtbarkeits- und Kriegsgöttin. Überraschenderweise wird sie in "aus Äonen" als eine der Götter genannt, die den Menschen positiv gegenüberstehen.
Shub-Niggurath scheint eine der Gottheiten zu sein, die von den Bewohnern des Planeten Yuggoth - den Mi-Go (s. u.) - angebetet werden.
Azathoth
Azathoth ist der "Dämonensultan", er ist das Zentrum des Universums, das blinde Chaos auf seinem Thron inmitten der Leere. Man könnte ihn sich wie eine immerwährende Explosion vorstellen und er existierte schon, als das Universum entstand. Er windet sich blind und geistlos zu den Flötentönen der Diener der Äußeren Götter, während ihn die Niederen Götter umtanzen.
Azathoth ist einer der Äußeren Götter und somit ein Wesen von immenser oder unendlicher Macht. Gerüchten zufolge wurde er wegen gewisser Vergehen mit Wahnsinn gestraft, während andere Quellen besagen, dass Nyarlatothep der Geist Azathoths sei, der sich von seinem Leib getrennt habe.
Nyarlathotep
Nyarlathotep zählt ebenfalls zu den äußeren Göttern. Er personifiziert wie Azathoth das Chaos des Alls, was auch durch seinen Beinamen "Das kriechende Chaos" ausgedrückt wird. Allerdings repräsentiert er einen entgegengesetzten Aspekt: Während Azathoth die maximale Konzentration des Chaos in einem Punkt ist, ist Nyarlathotep allgegenwärtig. Er verkörpert das Chaos, das überall und in allem steckt. Dies wird auch durch den von Lovecraft oft verwendeten Hinweis auf die „999 Masken des Nyarlathotep“ verdeutlicht. Er wird außerdem als der Bote der äußeren Götter betrachtet, der zwischen ihnen vermittelt. In früheren Publikationen Lovecrafts schreibt dieser Nyarlathotep die Rolle Azathoths zu, differenziert also nicht zwischen diesen beiden Gottheiten. In der Kurzgeschichte "Nyarlathotep" bezeichnet Lovecraft ihn auch als die Seele der äußersten Götter ("ultimate gods").
Yig
Yig (oder auch Yyg) ist ein Schlangengott, der zur Zeiten von Atlantis auf dem heutigen Kontinent Afrika geherrscht hat. Der Große Alte Yig gilt als Vater der Schlangenmenschen und wurde ursprünglich von allen Schlangen verehrt. Durch seine Segnung konnten sich die Schlangenmenschen entwickeln und gründeten ein großes Reich. Zum Höhepunkt ihrer Macht fielen sie allerdings vom Glauben an Yig ab und dieser verfluchte sie, indem er ihnen ihre Beine nahm.
Tsathoggua
Tsathoggua wurde von Clark Ashton Smith in das Cthulhu-Pantheon eingeführt. Er wird als riesige Kröte mit Elefantenbeinen und einem extrem aufgeblähten Körper beschrieben. Er bewohnt das dunkle Höhlensystem N'kai, das unterhalb von K'n-Yan liegt. Die meisten Tsathoggua betreffenden Geschichten stammen von Robert E. Howard, aber auch Lovecraft erwähnt ihn in insgesamt mindestens 8 Geschichten.
Hastur
Hastur wird Die Stimme der Alten oder Er, der nicht genannt werden darf genannt. Er wird mit dem Windläufer in Zusammenhang gebracht. Einigen Geschichten zufolge hat er eine gigantische oktopoide Gestalt. Er wird in Verbindung gebracht mit dem König in Gelb, dem gelben Zeichen, dem See von Hali und der Stadt Carcosa, die sich auf einem unbekannten Planeten in der Nähe des Aldebaran im Sternbild Taurus befinden.
Lloigor
Lloigor ist, ebenso wie Hastur, einer der Herrscher über die Winde. Er "reitet" dabei über die kosmischen Winde und bewegt sich so von Ort zu Ort. Lloigor wurde für "unnennbare" Verbrechen in eine andere Existenzebene verbannt und kann nicht ohne Hilfe in unsere Welt vordringen. Beschworen wird er über ein Portal am Plateau von Leng; notwendig hierfür ist ein Quellentext aus dem Necronomicon. Derjenige, der ihn befreit, bekommt Einblick in die Bibliothek von R'lyeh.
Lloigor werden allerdings auch die überlebenden Einwohner von Atlantis genannt. Sie konnten sich vor dem Untergang retten und leben unentdeckt zwischen den Menschen.
Ghatanothoa
Ghatanothoa regierte vermutlich die "Menschen" des verschollenen Königreiches K'naa, auf dem versunkenen Kontinent Mu, wo er auf dem Felsen Yaddith-Gho in seiner Festung lebte. Jedes Jahr wurden ihm zwölf Männer und zwölf Frauen als Opfer dargebracht, damit er nicht aus diesem Tempel hinauskam, denn alleine sein Aussehen soll so schrecklich sein, dass jeder, der ihn anblickt, sofort "stirbt", wobei sterben nicht ganz das richtige Wort ist: Vielmehr wird man sozusagen bei lebendigem Leibe mumifiziert, der Körper erstarrt und nur das Gehirn bleibt erhalten, sodass man über Äonen hinweg nichts tun kann, als auf Erlösung zu warten. Der Hohepriester T'yog glaubte, mit einer speziellen Schriftrolle Ghatanothoa ansehen zu können, ohne zu versteinern und trat ihm entgegen, um sein Volk zu befreien. Allerdings stahlen neidische Priester die Rolle und ersetzten sie durch eine Fälschung, sodass T'yog versteinert wurde. Diese Legende wird in der Geschichte "Aus Äonen" von H.P. Lovecraft erwähnt.
Andere Wesen
Große Rasse von Yith (Great Race of Yith)
Ein Volk, das vor 150 Millionen Jahren lebte. Es waren halb pflanzliche, halb tierische Lebewesen, die sich mit einer Art Samen vermehrten. Ihre Körper waren Kegel, die zehn Fuß im Durchmesser maßen und eben so hoch waren. Sie konnten ihren Geist in den Körper anderer Wesen in kommenden oder vergangenen Zeitaltern schicken, wobei sie sich dazu immer Wesen von besonderem Intellekt aussuchten. Sie waren selbst von ihrem sterbenden Planeten geflohen und hatten auf der Erde von den Körpern der Pflanzenwesen Besitz ergriffen. Sie lebten in ständiger Angst vor einer Art Tintenfischwesen, die sie vertrieben hatten, und die sie am Ende vernichten sollten, weshalb sie ihre Geister in die Körper einer nach dem Menschen lebenden Käferrasse retteten. Die 'Große Rasse' spielt in der Geschichte "Der Schatten aus der Zeit" eine entscheidende Rolle, Lovecraft beschreibt darin auch ihre Kultur und Lebensweise, ihre Gesellschaft bezeichnet er als eine Art sozialistischen Faschismus.
Sternengezücht (Star-spawn)
Das Sternengezücht wurde von Cthulhu bei seiner Ankunft auf der Erde vor mehreren Hundert Millionen Jahren mitgebracht. Die Angehörigen dieser Rasse sehen Cthulhu äußerst ähnlich, wobei sie aber deutlich kleiner sind. Sie lassen sich am ehesten als krakenartige, landbewohnende Kreaturen beschreiben.
Kurz nach seiner Ankunft auf der Erde nahm das Sternengezücht den Kampf gegen die Älteren Wesen auf, der mit einem Friedensschluss endete, der die Besitzverhältnisse auf der Erde klären sollte.
Nach einiger Zeit versanken diverse Landmassen im Meer, wovon auch die Stadt R'lyeh betroffen war, in der Cthulhu und sein Sternengezücht lebten. Nur Cthulhu scheint dieses Ereignis überlebt zu haben und befindet sich seitdem im Tiefschlaf.
Tiefe Wesen (The Deep Ones)
Die Tiefen Wesen sind Angehörige einer amphibischen Rasse, die auf dem Meeresgrund lebt.
Die Tiefen Wesen sind annähernd menschengroß und verfügen über eine graugrüne, feuchte Haut, die an der wulstigen Rückenpartie schuppig ist. An der Bauchpartie ist ihre Haut weiß, und ihr Kopf erinnert an den eines überdimensionierten Fisches. Ihre Klauen besitzen Schwimmhäute, und wenn sie kommunizieren, erinnert dies an ein froschartiges Gequake. Sie hopsen und watscheln eher anstatt zu gehen, wobei dies sowohl zwei- als auch vierbeinig geschehen kann. Das Leben eines Tiefen Wesens kann nur durch äußere Einwirkung wie zum Beispiel durch Gewalt beendet werden.
Tiefe Wesen können über Wasser leben, aber die meiste Zeit verbringen sie in ihren riesigen Städten am Meeresgrund. Sie beten zu Cthulhu und vor allem zu Vater Dagon und Mutter Hydra, die ihnen offenbar recht ähnlich sind. Die Tiefen Wesen lassen sich durch bestimmte uralte Rituale an die Meeresoberfläche holen. Sie lassen sich dann oftmals dazu überreden, den Menschen, die sie heraufbeschworen haben, reiche Fischfänge und Goldschmuck zu bescheren. Im Gegenzug verlangen die Tiefen Wesen meist die Paarung mit einigen Menschen. Die Kinder, die aus diesen Verbindungen hervorgehen, werden in den meisten Fällen den Tiefen Wesen im Laufe der Zeit immer ähnlicher, bis sie unter Wasser gehen um dort ihr (ewiges) Leben zu verbringen. Zahlreiche Bewohner der Hafenstadt Innsmouth sind von diesem Phänomen betroffen und suchen am Ende ihrer Metamorphose die Meeresstadt Y'ha-nthlei auf.
Mi-Go
Die Mi-go sind annähernd menschengroße Wesen, besitzen eine fleischfarbene, krustenartige Haut und verfügen über zwei membranartige Flügel. Sie besitzen mehrere Paare Gliedmaßen, und ihr ovalförmiger Kopf ist von zahlreichen Fühlern bedeckt. Man nennt sie auch die Fungi von Yuggoth begründet auf ihrer strukturellen Verwandtschaft mit Pilzen. Die Mi-Go kommunizieren untereinander, indem sie die Farbe ihres Kopfes verändern, um so etwas Bestimmtes mitzuteilen. Sie können auch menschliches Sprechen imitieren, was aber eher wie ein Summen klingt. Die Mi-Go meiden das Licht und versetzen Tiere durch ihre bloße Anwesenheit in Panik.
Mit ihren Flügeln können sie problemlos durch den interstellaren Raum reisen, was ihnen ermöglichte im gesamten Universum Stützpunkte zu errichten. Die Mi-Go kamen während des Jura-Zeitalters auf die Erde, weil sie ein Metall benötigen, das nur auf diesem Planeten existiert. Es kam zum Krieg gegen die so genannten Älteren Wesen, die von den Mi-Go langsam in die Antarktis zurückgedrängt wurden.
Die Mi-Go versuchen ihre Existenz so gut es geht zu verbergen und räumen Menschen aus dem Weg, die zu neugierig werden. Manchmal bringen sie besonders gebildete Menschen in ihre Gewalt, um sich über den aktuellen Stand der Menschheit zu informieren. Es gibt anscheinend auch Menschen, die als Spione für die Mi-Go tätig sind. Auf Fotos und normalem Filmmaterial sind sie nicht zu erkennen (siehe "Flüsterer im Dunkeln")
Ihr wichtigster Stützpunkt in unserem Sonnensystem ist der Yuggoth, bei dem es sich wahrscheinlich um den Pluto handelt, was auch angedeutet wird (In der 1931 geschriebenen Geschichte "Der Flüsterer im Dunkeln" ist von einem kürzlich entdeckten Planeten die Rede, Pluto wurde 1930 entdeckt). Ein geeigneter Kandidat wäre aber auch der Zwergplanet 136199 Eris (2003 UB313). Die Mi-Go beten offenbar zu Nyarlathotep, Azathoth und Shub-Niggurath.
Die Mi-Go finden sich beispielsweise in Lovecrafts Geschichte vom "Flüsterer im Dunkeln".
Schlangenmenschen
Die Schlangenmenschen von Valusia sind eine der fiktiven vormenschlichen Rassen. Erschaffen und ausgearbeitet wurden sie hauptsächlich von R. E. Howard in seinen Geschichten von den Helden König Kull und Conan, die auf dem vorzeitlichen Kontinenten Thuria und Hyboria spielen.
Schlangenmenschen sind aufrecht gehende Reptilien mit einem langgestreckten, schlangenartigen Körper. Der Große Alte Yig gilt als Vater der Schlangen und wurde ursprünglich von allen Schlangenmenschen verehrt.
Laut den Quellen des Cthulhu-Mythos entstanden die Schlangenmenschen in der Frühzeit der Erde und entwickelten ihre erste Zivilisation schon in der Periode des Perm in den Sumpfgebieten des Urkontinents Pangäa. Obwohl sie sehr fortgeschritten waren in der Baukunst, der Alchemie und Magie, ging ihre große Kultur mit dem Erscheinen der großen Dinosaurier zugrunde. Die Überlebenden gründeten ein neues Reich namens Yoth in den ausgedehnten Höhlensystemen unter der Erde, doch auf dem Höhepunkt ihrer Macht fielen sie vom Glauben an ihren Gott Yig ab und wurden von ihm verflucht.
Die Schlangenmenschen konnten zwar noch weitere Zivilisationen in den folgenden Jahrtausenden errichten, zur Zeit von Hyperborea, in Lemuria und Atlantis, doch ihre Rasse war zum Aussterben verurteilt. Der Legende nach war es König Kull, der die Schlangenmenschen fast völlig ausrottete.
Nur einzelne, sehr mächtige Schlangenmenschen konnten sich letztendlich unter den aufstrebenden humanoiden Rassen der Neuzeit halten – die Zeit der Herrschaft der Reptilien war vorbei.
Ältere Wesen (The Elder Things)
Die Älteren Wesen weisen sowohl pflanzliche als auch tierische Merkmale auf und sind amphibisch veranlagt. Sie haben zylindrische Form. Die Basis wird von einem fünfarmigen, seesternförmigen Fuß gebildet, während sich am oberen Ende mehrere lange Tentakel und Fühler befinden, die sowohl Sinnesorgane als auch Vorderextremitäten bilden. Zudem besitzen die Älteren Wesen mehrere membranartige Flügel, mit deren Hilfe sie auch durch den Interstellaren Raum reisen konnten.
Nach ihrer Landung in der Nähe des Südpols vor vielen Millionen Jahren breiteten sie sich zunächst über die gesamte Erde aus, wobei sie sowohl das Land als auch die Ozeane besiedelten. Den ersten Rückschlag erfuhren sie durch die Ankunft des großen Cthulhu und seines Sternengezüchts. Nach einem langen Krieg wurden den Neuankömmlingen schließlich neu entstandene Landmassen zugesprochen. Nach einem weiteren langen Zeitraum versanken diese jedoch wieder im Meer, und mit ihnen Cthulhu.
Aber dann folgten weitere Probleme: ein Aufstand der Schoggothen, der maritimen Dienerwesen der Älteren, wurde erst nach verlustreichen Kämpfen niedergeschlagen, und der Kontrollverlust über die einstmals willenlosen Sklaven konnte nicht wieder rückgängig gemacht werden. Die aus dem All neu eingetroffenen Mi-Go vertrieben zur Zeit des Jura die geschwächten Älteren schließlich gänzlich von der Nordhalbkugel. Es folgte ein langsamer, aber stetiger Rückzug in die Antarktis. Als auch diese wegen der einsetzenden Eiszeiten unbewohnbar wurde, erbauten die Älteren eine letzte Stadt in einem unterirdischen Meer tief unter der antarktischen Landmasse.
Über ihr weiteres Schicksal schweigt sich Lovecraft aus, allerdings deuten die Ereignisse in "Berge des Wahnsinns" darauf hin, dass sie dort von einem zweiten Aufstand der Schoggothen endgültig vernichtet wurden. In "Der Schatten aus der Zeit" wird angedeutet, dass die älteren Wesen auch Krieg gegen die große Rasse von Yith führten.
Eine rationalisierende Einführung in die Geschichte und Kultur der Alten gibt das Buch "Berge des Wahnsinns".
Shoggothen
Die so genannten Älteren Wesen erschufen die Shoggothen, weil sie eine Sklavenrasse zum Errichten ihrer Städte brauchten. Die Shoggothen lassen sich als gallertartiges, schwarzes Zellgewebe von gewaltigen Ausmaßen beschreiben. Durch Hypnose konnten die Älteren Wesen die Shoggothen dazu bringen, eine Vielzahl an temporären Gliedmaßen und Organen aus ihrem Gewebe entstehen zu lassen, was sie zu effektiven Arbeitskräften machte.
Durch Ausdehnung ihrer Masse können Shoggothen eine gewaltige Größe erreichen und selbst schwerste Lasten tragen. Die Shoggothen verströmen einen äußerst penetranten Geruch, der ihre Präsenz bereits aus größerer Entfernung verrät und Tiere in Panik versetzt. Sie äußern Laute, die sich am ehesten als hohes Pfeifen beschreiben lassen. Ihr Durchmesser beträgt im kugelförmigen Normalzustand knapp 5 Meter, wobei sich ihre Größe und ihre Form meistens permanent ändern. Die Shoggothen vermehren sich durch Zellteilung und erreichten im Verlauf mehrerer Millionen Jahre eine gewisse Intelligenz.
Nach Dutzenden von Millionen Jahren sind sie offenbar dazu übergegangen, auch ohne Befehle durch die Älteren Wesen Gliedmaßen zu formen. Vor ungefähr 150 Millionen Jahren lehnten sie sich gegen ihre Erschaffer auf und wurden von diesen in einem erbittert geführten Krieg unterworfen. Die Shoggothen wurden von den Älteren Wesen mühsam gezähmt, doch circa 3 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung gab es anscheinend einen weiteren Aufstand, der die Vertreibung der Älteren Wesen zum Ergebnis hatte. Die Shoggothen leben nun in ausgedehnten unterirdischen Höhlensystemen unterhalb der antarktischen Stadt, die einst von den Älteren Wesen bewohnt wurde, aber offenbar auch in anderen Regionen.
Bücher
Das Necronomicon ist ein fiktives Buch, wahrscheinlich die berühmteste Schöpfung Lovecrafts. Dieses Buch ist so sehr in die Horror- und Fantasyliteratur eingegangen wie kein anderes und ist in verschiedenen (natürlich falschen) Versionen erhältlich.
Unter dem Namen Kitab Al'Azif von dem "verrückten Araber Abdul Alhazred" um 730 auf Arabisch verfasst (wenn auch Howard von einem "griechischen Original" spricht). Eine Übersetzung ins Lateinische wurde von dem Antiquar Olaus Wormius angefertigt (Clark Ashton Smith, The return of the sorcerer (1931)), sie enthält jedoch einige Fehler, was zum Tode mindestens eines Benutzers führte.
Von Junzts "Unaussprechlichen Kulten" (Düsseldorf 1839) zählt zu den unbedeutenderen Werken aus dem Umkreis des Cthulhu-Mythos. Es geht auf Robert E. Howard zurück, wird jedoch von Lovecraft in den beiden Geschichten "Dreams in the Witch House" und "The Haunter of the Dark" erwähnt.
Andere wichtige Bücher im Cthulhu-Mythos sind die Pnakotischen Fragmente, das Buch Eibon, die R'lyeh-Texte, das "Cultes Des Goules" des Comte D'Erlette und "De Vermis Mysteriis" (Köln 1542) von Ludvig Prinn.
Orte
Arkham
Arkham ist eine fiktive Stadt an der Ostküste der USA, die der Autor H. P. Lovecraft ersann.
Arkham, der Schauplatz mehrerer seiner Erzählungen und Sitz der ebenfalls fiktiven Miskatonic-Universität, soll sich einige Stunden Fahrtzeit von Boston, Massachusetts, befinden. Die Bibliothek der Miskatonic Universität besitzt eine der wenigen Ausgaben des Necronomicon.
Nach Lovecrafts Tod haben mehrere Autoren, die seinen Cthulhu-Mythos fortsetzten, die Stadt Arkham in ihren Erzählungen aufgegriffen.
Der Verlag Arkham House, der sich besonders dem Druck von Lovecrafts Werken verschrieben hat, wurde hiernach benannt.
Dunwich
Dunwich ist ein fiktives Dorf im bewaldeten Gebirgsland von Massachusetts.
Es erstreckt sich zwischen einem Fluss und der Steilwand eines Berges. Die Häuser des Dorfes sind überwiegend Jahrhunderte alt, viele davon sind unbewohnt. Die Kirche ist verfallen, und es gibt nur ein Geschäft im gesamten Dorf. Sämtliche Wegweiser nach Dunwich wurden vor langer Zeit entfernt.
Aufgrund der Abgeschiedenheit des Dorfes und der daraus resultierenden Inzucht hat sich in Dunwich ein heruntergekommener Menschenschlag herausgebildet. Die Steinkreise auf den Gipfeln der umliegenden Berge werden von manchen Bewohnern Dunwichs offenbar zu uralten, finsteren Ritualen benutzt. Auf dem Gipfel des so genannten Sentinel Hill in der Nähe des Dorfes wurden Menschenknochen gefunden, was den Verdacht auf schwarzmagische Praktiken verstärkt.
Besonders skrupellos ist der heruntergekommene Zweig der Familie Whateley. In der Geschichte "Das Grauen von Dunwich" beschwört eine Angehörige der Familie Whateley den Äußeren Gott Yog-Sothoth herauf und zeugt mit ihm zwei Söhne. Mit letzter Mühe gelingt es, den Sohn, der seinem Vater am ähnlichsten ist, auf dem Gipfel des Sentinel Hill zu vernichten, bevor es ihm gelingt, seinen finsteren Vater herbeizurufen.
Innsmouth
Innsmouth ist eine (fiktive) verfallende, halb verlassene Küstenstadt an der Mündung des Miscatonic, die selbst von den Bewohnern Arkhams gemieden wird. Die Einwohner stehen im Ruf, sich mit Wesen aus dem Meer eingelassen zu haben und schwarzmagische Praktiken zu betreiben. In besonders schlechtem Ruf stand die Familie Waite, Ephraim und seine Tochter Asenath, beschrieben in 'Das Ding auf der Schwelle', sowie die Famile Marsh, die den Kult des Dagon in die region brachte. Außerdem wird in der Romanreihe "Der Hexer" von Wolfgang Hohlbein noch die Carson Sippe erwähnt unter deren Hütte der Zugang zum Tempel von Cthulhu liegt. Innsmouth wurde, nachdem die Regierung einen anonymen Tip aus der Bevölkerung bekam, von einer Spezialeinheit der Navi SEALS Marines infiltriert und der Hafen, Zugang der Einwohner zu den Tiefen Wesen, wurde zerstört.
R'lyeh
R'lyeh ist eine versunkene Stadt, die tief unter dem Pazifischen Ozean liegt (geographische Lage: 47° 9' südliche Breite und 126° 43' westliche Länge, nahe am Point Nemo). Die Architektur wird als riesenhaft ("zyklopisch") und fremdartig beschrieben. Die geometrische Form der Steine, aus denen R'lyeh erbaut worden ist, ist nicht genau mit menschlichen Worten zu beschreiben. Dem Mythos zufolge schlummert Cthulhu in dieser Stadt, um bei einer bestimmten Sternkonstellation gemeinsam mit R'lyeh wieder an die Oberfläche aufzutauchen. Bewacht wird diese Stadt von den Tiefen Wesen, die sich nach ihrer Mutation von Mensch zu "Fisch" dorthin begeben und dem untoten Gott dienen.
K'n-Yan
K'n-Yan besteht aus einem weitläufigen Höhlensystem unter dem nordamerikanischen Kontinent, das von einer bläulichen Strahlung erleuchtet wird. Innerhalb dieser Höhlen hat sich seit frühester Zeit ein eigenständiger Zweig der Menschheit entwickelt, dessen hohe Technologie fast außerirdisch erscheint, und die Bewohner von K'n-Yan verfügen über übersinnliche Fähigkeiten wie Teleportation und Telepathie.
Die Einwohner K'n-Yans führen ihre Herkunft auf Cthulhu zurück, der sie einst von Xoth mit sich brachte, und den sie unter dem Namen Tulu verehren. Ihre "historischen" Quellen berichten von der Frühzeit der Erde und den vergangenen Reichen von Lemuria, Mu und Atlantis, während der sich ihr unterirdisches Reich unentdeckt von den anderen Reichen entwickelte. Bedingt durch ihren gigantischen Reichtum und Luxus begann eine schleichende Degeneration des Volkes von K'n-Yan; in der Neuzeit lebt dieses einst so mächtige Volk zurückgezogen in seiner letzten Hauptstadt Tsath zwischen den Resten seiner hohen Technologie und hält alle Zugänge zu seinem Reich verschlossen und unter schwerer Bewachung.
Unter dem blau erleuchteten K'n-Yan liegt das rot erleuchtete Yoth, eine weitere Ebene von ausgedehnten Höhlensystemen; darunter wiederum befindet sich das nachtschwarze N'Kai, das wiederum eine Welt für sich bildet.
K'n-Yan wurde 1929/30 von H. P. Lovecraft zusammen mit Zealia Bishop in der Kurzgeschichte Der Hügel ausgearbeitet und erstmals 1940 veröffentlicht.
Y'ha-nthlei
Y'ha-nthlei ist wie R'lyeh anscheinend eine Stadt unter der Meeresoberfläche. Es scheint sich dabei um eine Art Hauptstadt der tiefen Wesen zu handeln. In Lovecrafts "Schatten über Innsmouth" wird sie am Ende kurz erwähnt, allerdings lassen sich aus diesem kurzen Abschnitt nicht sehr viele Informationen beziehen. Y'ha-nthlei wird aber kurz als "zyklopische und säulenumstandene Stätte der tiefen Wesen" beschrieben. Des weiteren werden Andeutungen über seine Lage gegeben: "Wir werden hinausschwimmen zu jenem dämmrigen Riff im Meer...". Dadurch kann man vage seine Lage bestimmen. Mit dem "dämmrigen Riff" scheint es sich um das in "Schatten über Innsmouth" beschriebene Teufelsriff zu handeln.
Yuggoth
Der Yuggoth ist ein Planet am äußersten Rande des Sonnensystems.
Wahrscheinlich ist mit dem Yuggoth der Zwergplanet Pluto gemeint. Er ist einer von zahlreichen Planeten, die von den Mi-Go bewohnt werden. Es gibt dort weit ausgedehnte Städte, die aus unzähligen schwarzen, fensterlosen Gebäuden bestehen. Es herrscht auf dem Planeten fast völlige Dunkelheit, und er wird von Flüssen voller Pech durchzogen. Vor den Mi-Go hat eine andere Rasse auf dem Yuggoth gelebt, wovon Ruinen zeugen.
Die Entdeckung des Pluto im Jahre 1930 wird mit den Mi-Go in Verbindung gebracht, da einer von ihnen angekündigt hatte, dass seine Rasse die Entdeckung des Yuggoth durch die Menschen herbeiführen will - ein weiteres Indiz dafür, dass der Yuggoth mit Pluto identisch ist.
In der Kurzgeschichte "Entdeckung der Ghoorischen Zone" von Richard A. Lupoff ist Yuggoth nicht identisch mit Pluto, sondern der hypothetische Planet X, umkreist von den Monden Nithon und Zaman sowie den Zwillingsmonden Thog und Thok.
Das Plateau von Leng
Das ("dreifach verbotene") Leng soll eine Hochebene im Himalaya, wahrscheinlich in Tibet sein; allerdings wird in Berge des Wahnsinns suggeriert, es könnte sich in der Antarktis befinden. Dort ist das Tor zu dem eigentlichen Plateau, das sich in einem anderen Universum, einer anderen Zeit befindet. Es gab mehrere Expeditionensleiter, die versuchten, das Gebiet zu finden: Alle verfielen dem Wahnsinn oder kamen gar nicht wieder; es ist zu vermuten, dass die Mi-Go, die diese Ebene bewachen, sie getötet oder zu Forschungszwecken mitgenommen haben.
Das Plateau von Leng taucht auch in den Traumland-Geschichten auf, in "Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath" ist das Plateau von Leng eine weitläufe Ebene in der nördlichen Hemisphäre des Traumlandes, an dessen nördlichsten Punkt der unbekannte Kadath steht.
Weitere Mythos-Autoren
- Robert Bloch
- August Derleth (Bibliographie)
- Wolfgang Hohlbein
- Robert E. Howard
- Frank Belknap Long
- Brian Lumley
- Colin Wilson
- Richard A. Lupoff
- In den Romanen von Jason Dark (John Sinclair) spielen "Große Alte" eine entscheidende Rolle als große böse Macht, sie unterscheiden sich aber deutlich von den "Großen Alten" Lovecrafts.
- In der Illuminatus-Trilogie von Robert Anton Wilson und Robert Shea gibt es zahlreiche Anspielungen auf den Cthulhu-Mythos, so wird zum Beispiel gemutmaßt, dass das Pentagon ein Gefängnis für einen der „Alten“ wäre. Auch erscheint Yog-Sothoth als Gegner der Eris.
- In "Newton's wake" (2004) nimmt Ken MacLeod den Cthulhu-Mythos spielerisch auf. In einem Lied der Folk-Sänger Calder und Winter wird die bedrohte Menschheit im Kampf gegen die Kriegsmaschinen den "Großen Alten" gleichgesetzt.
- "That does not sleep which dreams in the deep.
We're the Great Old Ones now!"
- In Stephen Kings Roman "In einer kleinen Stadt" steht auf Leland Gaunts Garagenwand "Yog-Sothoth rules". Des weiteren gibt Gaunt an anderer Stelle an, seinen Kokainvorrat von der Hochebene von Leng zu beziehen.
- Vom Cthulhu-Mythos inspiriert ist auch das Konzept der Kerkerdimensionen in den Scheibenwelt-Romanen von Terry Pratchett. Diese Kerkerdimensionen werden von wahnsinnigen, hauptsächlich aus Tentakeln bestehenden Wesen bevölkert, die sich zur Welt der Menschen verhalten wie "eine Meeresflut zu einer Kerzenflamme".
- Cthulhu, Shoggothen und viele andere Elemente aus Lovecrafts Geschichten spielen in der Romanreihe "Der Hexer" von Wolfgang Hohlbein eine wesentliche Rolle, da diese Gottheiten z.B. Auftragskiller auf den Titelhelden ansetzt.
- der Roman "Imagon" von Michael Marrak beleuchtet auf überraschende und anspruchsvolle Weise durch eine eher wissenschaftliche Herangehensweise verschiedene Aspekte aus Lovecrafts Zyklus.
Der Cthulhu-Mythos in anderen Medien
Neben einer Vielzahl von Büchern, gibt es auch eine Reihe anderer Medien, die den Cthulhu-Mythos zum Inhalt haben.
- Im Strategiespiel X-Com: Terror from the Deep wird die außerirdische Bedrohung mit dem Cthulhu-Mythos in Verbindung gebracht. Gegen Ende des Spiels verschlägt es die Truppen des Spielers sogar auf die versunkene Stadt R’lyeh (im Spiel T'leth) um den schlafenden Cthulhu zu vernichten und die Invasoren abzuwehren.
- Im Rollenspiel Midgard gibt es diverse Hinweise auf Cthulhu beziehungsweise dem Cthulhu-Mythos. So gibt es auf der Welt Midgard einen Chaos-Gott Cutulul, auch bekannt als KuTuh. Im Rawindra-Quellenbuch wird Kussulu erwähnt. Es gibt weitere Verbindungen, so taucht in einem Abenteuer folgender Satz auf: „Ph`nglui mglw`nafh KuTuh R'lyeh wgah`nagl fhtagn“.
- Im MMORPG World of Warcraft muss Cthulhu unter dem Namen C'Thun als Endgegner der Instanz Ahn'Qiraj herhalten. In den nördlichen Düstermarschen (Dustwallows) lebt eine Gruppe von Murlocs, die einen Meeresriesen namens "Dagun" anbeten
- Im Rollenspiel Call of Cthulhu können die Spieler selbst in die Welt des Mythos eintauchen. Es sind auch diverse weitere Computerspiele zum Cthulhu-Mythos erschienen. The Shadow of the Comet und Prisoner of Ice sind zwei dieser PC-Spiele.
- Das Action-Adventure Alone in the Dark (Infogrames/1993) wurde vom Cthulu-Mythos inspiriert geschaffen. Der Spielfigur, Edward Carnby bzw. Emily Hartwood, begegnen auf seiner Reise das verfluchte Herrenhaus Derceto und den darunterliegenden Gewölben an allen Ecken und Enden Motive und Anspielungen auf den Cthulhu-Kult, etwa in Büchern genannten Personen und Geschehnissen, als auch in Form von Gegnern, die ihr das Leben schwer machen.
- 1988 veröffentlichte Chaosium das Brettspiel Arkham Horror, in dem die Spieler gemeinsam versuchen, die Stadt Arkham vor der Zerstörung durch die Großen Alten zu retten. Seit Juli 2005 gibt es eine Wiederveröffentlichung durch Fantasy Flight Games. Weitere Spiele sind das Brettspiel Cthulhu Mash von Evil Polish Brothers, das Karten-Rennspiel Cthulhu 500 von Atlas Games, Creatures & Cultists von Eos Press sowie das Sammelkartenspiel Call of Cthulhu CCG von Fantasy Flightgames.
- Tom Smith hat mit dem Lied Cthulhu Lite FM das Wiederauftauchen Cthulhu beschrieben
- Auf dem Cover des Live Albums von 1985 der Heavy-Metal-Band Iron Maiden, Live After Death, ist ein Zitat von Lovecraft ("that is not dead which can eternal lie...")auf einem Grabstein zu sehen, gemalt von Derek Riggs.
- Die Heavy-Metal-Band Metallica bezieht sich ebenfalls in zwei Songs (The Thing that should not be und dem Instrumental The Call of Ktulu) auf den Mythos, ebenso wie die Black-Metal-Band Cradle of Filth in den Songs Cthulhu Dawn (aus dem Album Midian) und Mother of Abominations, die Band Rage in Great Old Ones & The crawling chaos und die Band Samael in Rite of Cthulhu. Die Death-Metal-Band Morbid Angel verwendet Geschichten und Namen aus Lovecrafts Werken unter anderem in den Liedern Lord of All Fevers & Plague (aus dem Album Altars of Madness), Unholy Blasphemies, Brainstorm, The Ancient Ones (auf dem Album Blessed are the Sick zu finden) und Angel of Disease (von Covenant). Der Künstlername des Gründungsmitglieds und Gitarristen Trey Azagthoth spricht ebenfalls für sich. Auch die polnische Death-Metal-Band Vader bezieht sich auf mehreren Alben auf den Mythos.Die deutsche Death-Metal-Band Philosopher bezieht nach eigenen Angaben ihre Inspiration ausschließlich aus Lovecraft-Texten. Auch die Band The Vision Bleak widmete Lovecraft ihr zweites Album "Carpathia" (speziell den Song "Kutulu!"), aber bereits auf dem ersten Album zollten sie Lovecrafts "Berge des Wahnsinns" mit dem Song "Horror of Antarctica" Tribut. "Eine komplette Liste an durch Lovecraft beeinflussten Bands findet man hier: [1]
- 1987 mussten die Cthulhu als Gegner der Menschheit in dem Anime Iczer-One herhalten.
- 1990 wurde von dem spanischen Regisseur Juan Piquer Simón der Film La Mansión de los Cthulhu gedreht, der angeblich auf Literaturvorlagen von Lovecraft beruhen soll.
- Im Jahr 2001 wurde der Film Dagon von Stuart Gordon gedreht, der auf Lovecrafts Geschichten The Shadow Over Innsmouth und Dagon basieren soll. Die Geschichte wurde in die moderne Zeit transferiert und von Innsmouth (im Film Imboca) in ein Fischerdorf an der spanischen Küste.
- Im Jahr 2005 kam eine Verfilmung nach H.P.Lovecraft mit dem Titel Call of Cthulhu in die US-Amerikanischen Kinos.
- Shub Niggurath tritt im Ego-Shooter Quake als Endgegner auf. Ein Level im Spiel heißt "The Elder God Shrine", ein anderer "Vaults of Zin", und ein Geheimlevel hat den Namen "The Nameless City", wie auch eine Geschichte von Lovecraft. Viele der in dem Spiel vorkommenden Monster sind von Kreaturen aus dem Cthulhu-Mythos inspiriert. Von Fans wurden eigene Spielumgebungen mit Lovecraft-Referenzen erstellt, z.B. "Shadow over Innsmouth".
- Einen Auftritt als Handlanger Draculas hat Cthulhu in verschiedenen Videospielen der japanischen Castlevania-Reihe. Im Titel "CastleVania 64 -Apokalypse" bildet das Necronomicon das Startmenü. Es wird damit suggeriert, daß Draculas Macht als Höllenfürst und heimlicher Herrscher des Unheiligen Reichs sich auf den Besitz dieses Buches begründet.
- Gastauftritte hat Cthulhu auch im Online-Comic User Friendly. Im Online-Comic Bruno the Bandit spielen mehrere Mythos-Götter entscheidende Rollen.
- Auch im Online-Comic MacHall taucht Cthulhu immer wieder auf.
- Die Irrenanstalt „Arkham Asylum“ ist ein wichtiger Schauplatz der Batman-Geschichten. Bei seinen ersten Erwähnungen 1979 befand es sich in Arkham, später „tief in den Vororten“ von Gotham City.
- Lucio Fulcis Film Paura nella città dei morti viventi (auf Deutsch bekannt unter anderem als Ein Zombie hing am Glockenseil) spielt in einer Stadt namens Dunwich
- Das Necronomicon findet sich in der Filmreihe Tanz der Teufel (engl. Originaltitel: Evil Dead) von Sam Raimi wieder. Der dritte Teil ist auch unter dem Titel Armee der Finsternis bekannt.
- Der mythologische Hintergrund der Comicserie Hellboy von Mike Mignola enthält zahlreiche Anleihen aus dem Cthulhu-Mythos. Diverse Unwesen, mit denen sich Hellboy beschäftigen muss, erscheinen wie grafische Darstellungen von Cthulhu-Rassen. Auch uralte Götter aus äußeren Sphären und/oder dem Weltraum allgemein sind oft Bestandteil der Geschichten.
- Im Jahr 1993 ist unter anderem der Episodenfilm H. P. Lovecrafts Necronomicon erschienen, bei dem unter anderem Brian Yuzna (Re-Animator) Regie führte.
- Im Gamecube-Spiel Eternal Darkness treten gottähnliche Wesen ähnlich denen des Mythos auf. Die Story soll von Lovecrafts Werken inspiriert worden sein.
- Das Spiel Call Of Cthulhu - Dark Corners Of The Earth für PC und Xbox ist ein Shooter, der thematisch in der fiktiven Stadt Innsmouth spielt. Das Spiel besticht durch eine sehr dichte Atmosphäre, und andere Besonderheiten wie z.B. das Fehlen des für Shooter obligatorischen HUDs mit Lebensanzeige oder ähnlichem.
- In der Anime-Reihe Kishin Houkou Demonbane tauchen wiederholt Orte, Personen und andere Dinge des Cthulhu-Mythos auf
- Im Ende 2006 erschienenen Computerspiel "Sherlock Holmes - Die Spur der Erwachten" ist die Cthulhu-Sekte, die die Welt vernichten will, der Feind von Sherlock Holmes.
- Für 2007 ist Munchkin Chtulhu angekündigt.
Quellen
- Lupoff, Richard A.: "Die Entdeckung der Ghoorischen Zone" (Discovery of the Ghooric Zone - March 15, 2337) (1977) [Planet X, Nithon, Thog and Thok, Yuggoth, Zaman]
Weblinks
Meistbekannte Seiten
- The H.P. Lovecraft Archive (engl.) (http://www.hplovecraft.com/)
- H.P. Lovecraft Historical Society (engl.) (http://www.cthulhulives.org)
- Das Cthulhu-Rollenspiel beim Pegasus Verlag (http://www.pegasus.de/cthulhu.html)
- Das deutsche Cthulhu-Wiki (http://www.cthulhu-wiki.de/)
- Das Cthulhu-Forum (http://www.cthulhu-forum.de/)
- Das Cthulhu.de-Blog (http://www.cthulhu.de/)
- Unspeakable Vault (of Doom), Comicstrips aus dem H.P. Lovecraft Universum von Francois Launet (http://www.macguff.fr/goomi/unspeakable/home.html)
- Die Miskatonic-Universität (engl.) (http://www.miskatonic.net/)
- Hörbücher der Lovecraftgeschichten (http://lpl.de/)
Weiteres
- Eine Verfilmung von 2005 als Stummfilm(!) (http://www.cthulhulives.org/cocmovie/index.html)