„Fachsenfeld“ – Versionsunterschied

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Geschichte überarbeitet
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Erstmals urkundlich erwähnt wird Fachsenfeld 1230. Es gehörte den ''Herren von Fachsenfeld'', welche wahrscheinlich ein Zweig der ''Herren von Waiblingen'' waren. Diese waren auf der Burg Waiblingen ansässig, welche auf halber Berghöhe beim heutigen Ortsteil Waiblingen lag, und standen im Dienste der [[Staufer]]. Nach Ende der Staufer gehörten Fachsenfeld und Waiblingen den [[Haus Oettingen|Oettingern]], ab 1401 den Herren von [[Woellwarth]]. Unter ihrer Hohheit wurde 1591 die evangelische Kirche gebaut, eine der ältesten evangelischen Kirchen Württembergs.<ref>{{Literatur | Autor=Karlheinz Bauer | Titel=Aalen | Verlag=Theiss | Ort=Stuttgart | Jahr=1983 | ISBN=3-8062-0321-0 | Seiten=75 ff.}}</ref>
Erstmals urkundlich erwähnt wird Fachsenfeld 1230. Ursprünglich war Fachsenfeld nur ein kleiner Weiler. Ein Teil des Dorfes war im Besitz [[Ritter|ritterlicher]] Familien, der Rest gehörte zu [[Fürstpropstei Ellwangen|Ellwangen]]. Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Ritter und deren Untertanen evangelisch, 1591 wurde die evangelische Kirche errichtet. Der Ellwanger Teil Fachsenfelds blieb katholisch.

1894 wurde der Grundstein für die katholische Herz-Jesu-Kirche gelegt, worauf sie am 28. September 1895 geweiht wurde.
1894 wurde der Grundstein für die katholische Herz-Jesu-Kirche gelegt, worauf sie am 28. September 1895 geweiht wurde. 1806 kam der Ort zum [[Königreich Württemberg]].


1972 wurde Fachsenfeld von [[Aalen]] [[Eingemeindung|eingemeindet]].
1972 wurde Fachsenfeld von [[Aalen]] [[Eingemeindung|eingemeindet]].


Zu Fachsenfeld gehören die Weiler ''Himmlingsweiler'' und ''Waiblingen''. Himmlingsweiler wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hieß zunächst „Pfannenstiel“, Waiblingen, im [[Kocher (Fluss)|Kocher]]tal gelegen, steht auf den Resten eines ringförmigen [[Burgstall]]s.
Zu Fachsenfeld gehören die Weiler ''Himmlingsweiler'' und ''Waiblingen''. Himmlingsweiler wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hieß zunächst „Pfannenstiel“, Waiblingen, im [[Kocher (Fluss)|Kocher]]tal gelegen, steht bei den Resten des ringförmigen [[Burgstall]]s der ehemaligen Burg Waiblingen.


== Schloss Fachsenfeld ==
== Schloss Fachsenfeld ==
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== Quellen ==
== Quellen ==
=== Einzelnachweise ===
<references/>

=== Literatur ===
=== Literatur ===
* Wilhelm Koch (Hrsg.): ''Wanderführer von Aalen und Umgebung''. Verlag Albert Wahl, 2. Auflage, Aalen 1973, Seite 90.
* Wilhelm Koch (Hrsg.): ''Wanderführer von Aalen und Umgebung''. Verlag Albert Wahl, 2. Auflage, Aalen 1973, Seite 90.
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* [http://www.aalen-fachsenfeld.de/ Internetpräsenz von Fachsenfeld]
* [http://www.aalen-fachsenfeld.de/ Internetpräsenz von Fachsenfeld]
* [http://www.wonner-architektur.de/projekte/2000/schloss-fachsenfeld/galerie.html Kurze Dokumentation zum Umbau des Stallgebäudes zur Galerie im Schloss Fachsenfeld ]
* [http://www.wonner-architektur.de/projekte/2000/schloss-fachsenfeld/galerie.html Kurze Dokumentation zum Umbau des Stallgebäudes zur Galerie im Schloss Fachsenfeld ]

=== Einzelnachweise ===
<references/>


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Version vom 7. Mai 2010, 06:12 Uhr

Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Wappen

Fachsenfeld ist ein Stadtbezirk der Großen Kreisstadt Aalen im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

Geografie

Ortsmitte mit Blick auf Rathaus
Ortsmitte

Lage

Von Fachsenfeld sind es etwa 5 km Luftlinie zur Aalener Innenstadt. Die nächsten Stadtbezirke sind Dewangen (2 km) und Wasseralfingen (4 km). Die Gemeinden Hüttlingen und Abtsgmünd liegen je etwa 3 km entfernt.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Folgende Teilorte und Plätze bilden Fachsenfeld:

  • Himmlingsweiler
  • Scherrenmühle
  • Schlossreute
  • Spitz
  • Steinfurt
  • Waiblingen
  • Pfannenstiel
  • Kocherschafhaus
  • Mühlhäusle
  • Sanzenbach
  • Bodenbach
  • Frankeneich

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Fachsenfeld 1230. Es gehörte den Herren von Fachsenfeld, welche wahrscheinlich ein Zweig der Herren von Waiblingen waren. Diese waren auf der Burg Waiblingen ansässig, welche auf halber Berghöhe beim heutigen Ortsteil Waiblingen lag, und standen im Dienste der Staufer. Nach Ende der Staufer gehörten Fachsenfeld und Waiblingen den Oettingern, ab 1401 den Herren von Woellwarth. Unter ihrer Hohheit wurde 1591 die evangelische Kirche gebaut, eine der ältesten evangelischen Kirchen Württembergs.[1]

1894 wurde der Grundstein für die katholische Herz-Jesu-Kirche gelegt, worauf sie am 28. September 1895 geweiht wurde. 1806 kam der Ort zum Königreich Württemberg.

1972 wurde Fachsenfeld von Aalen eingemeindet.

Zu Fachsenfeld gehören die Weiler Himmlingsweiler und Waiblingen. Himmlingsweiler wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hieß zunächst „Pfannenstiel“, Waiblingen, im Kochertal gelegen, steht bei den Resten des ringförmigen Burgstalls der ehemaligen Burg Waiblingen.

Schloss Fachsenfeld

Schloss Fachsenfeld

Bereits 1540 hatte Georg Sigmund von Woellwarth ein größeres Gebäude bauen lassen, 1570[2] baute dessen Sohn Hans Sigmund von Woellwarth es zu einem Schloss aus. Das Schloss mit seinen Wirtschaftsgebäuden wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem anschließenden Wiederaufbau brannte es 1699 es aus. Nachdem es 128 Jahre leer stand, erwarb 1827 der Oberjustizrat Wilhelm von Koenig das Schloss und ließ es über drei Jahrzehnte umbauen und erweitern. So erweiterte er das Schloss um einen Gartensaal, eine Aussichtsterrasse, ein Jagdzimmer und einen Speisesaal. Parallel entstand der heutige Schlosspark welcher fast acht Hektar umfasst und zu den schönsten Landschaftsparks in Deutschland zählt. Zwischen 1905 und 1907 wurden die Jugendstil- und Galerieräume erneut ausgebaut. 1982 wurde von Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld die Stiftung Schloss Fachsenfeld gegründet, die das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich machte. Seit 2000 finden im Schloss Ausstellungen, Konzerte und Lesungen im Rahmen der jährlich stattfindenden Königswege statt.

Religion

65 % der Fachsenfelder sind katholischen Glaubens, 22 % evangelisch und 13 % gehören anderen Glaubensgemeinschaften an oder haben keine Angaben gemacht.

Ortsvorsteher

Seit 29. Juli 2009 ist Jürgen Opferkuch (FWV) Ortsvorsteher von Fachsenfeld.

Musik

Musikerheim des Musikverein Fachsenfeld
  • Liederkranz Fachsenfeld 1855 e. V.
  • Musikverein Fachsenfeld 1956 e. V.

Sport

  • SV Germania Fachsenfeld 1912 e. V.
  • Hundesportverein Aalen-Fachsenfeld e. V.
  • Reit- und Fahrverein Aalen-Fachsenfeld und Umgebung e. V.
  • Schützenverein Hubertus Fachsenfeld 1956 e. V.

Regelmäßige Veranstaltungen

Als große Faschingsveranstaltung der Rosenmontagsball des SV Germania Fachsenfeld sowie das alljährliche Gemeindefest in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und der Reinhard-von-Koenig-Schule.

Verkehr

Wasseralfinger Straße von Treppach kommend

Halbstündige Busanbindung über die OVA (Omnibus-Verkehr Aalen) ins Stadtzentrum Aalen.

Öffentliche Einrichtungen

Ortsbücherei Fachsenfeld

Die Ortsbücherei ist die kleinste der vier städtischen Aalener Bibliotheken.

Polizei

Nach der Schließung des Fachsenfelder Polizeipostens ist nun der Polizeiposten Abtsgmünd auch für Fachsenfeld zuständig.

Bildung

  • Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld

Nach einer Empfehlung des Aalener Gemeinderates wurde 2008 die Grund- und Hauptschule Fachsenfeld in Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld umbenannt.

Quellen

Literatur

  • Wilhelm Koch (Hrsg.): Wanderführer von Aalen und Umgebung. Verlag Albert Wahl, 2. Auflage, Aalen 1973, Seite 90.

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Bauer: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 75 ff.
  2. http://www.zentrum-ostalb.de/schloesser-schloss-fachsenfeld.html