Stützwand
Eine Stützwand (bei entsprechender Bauweise Stützmauer) ist ein Bauwerk, das zur Sicherung von Einschnitts- und Dammböschungen dient. Aus diesem Grund findet man Stützwände häufig am Rand von Verkehrslinien oder an Gewässern. Meist ist aus Platzgründen ein standsicheres abböschen nicht möglich, zudem kann durch die Platzersparnis ein geringerer Grunderwerb notwendig werden. Ist die Stützwand höher als 2,0 m, muss die Standsicherheit durch eine statische Berechnung nachgewiesen werden. Das statische System wird überwiegend durch den angreifenden Erddruck des Hangs belastet. Zur Verbesserung der Standsicherheit ist eine Rückverankerung mittels Verpressanker auszuführen. Stützkonstruktionen können auch als bewehrter Erdkörper ausgeführt werden. Hierzu wird die Standsicherheit des Bodens mittels Geogitter oder Stahlbänder erreicht, sodass Konstruktionen mit einer Böschungsneigung von bis zu 85° ausgeführt werden können. Die steileren Varainten ab 60° weisen hier allerdings ein eigenes Außenhautsystem in Form von z. B. Blocksteinen auf.
Typen
Man unterscheidet verschiedene Arten von Stützmauern:
- Bohrpfahlwand
- Futtermauer
- Gewichtsmauer (auch: Schwergewichtsmauer)
- Mauerscheibe
- Rucksackmauer
- Spundwand
- Trockenmauer
- Winkelstützmauer
- Kunststoff-Bewehrte Erde (KBE)
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Stützmauer aus Schiefer im botanischen Garten Hamburg
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Stützmauer der ehemaligen Herforder Kleinbahn an der Werre
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Rückverankerte Spundwand als Stützwand