Herman Bing
Herman Bing (* 30. März 1889 in Frankfurt am Main; † 9. Januar 1947, Los Angeles, USA) war ein deutscher Komiker in Hollywood, der von Ende der 1920er Jahre bis Mitte der 1940er Jahre in weit über einhundert Spielfilmen mitgewirkt hat.
Leben
Sein Vater war der bekannte Opernbariton Max Bing. Lange Zeit trat er fast nur in Zirkussen und Varietés auf und war Produzent, bis er 1926 im Zuge der Delegation von Friedrich Wilhelm Murnau von diesem nach Hollywood mitgenommen wurde. Er arbeitete eng mit Murnau zusammen, so diente Bing ihm u. a. als Dolmetscher und Regieassistent, bis er selbst nach Murnaus Tod immer mehr begann, als Darsteller Filme zu drehen.
Durch seinen deutschen Akzent mit dem typischen „rollenden R” wurde er bald ein beliebter und bekannter Nebendarsteller, der vergleichbar mit Fritz Feld vor allem in Komödien in Rollen als Ausländer eingesetzt wurde. In dem Film Dumbo setzte er 1941 seine Stimme gezielt ein, doch bald darauf bekam er weniger Engagements. Er litt viel an Depressionen und beging im Jahre 1947 mit einer Pistole Suizid.
Filmografie (Auswahl)
- 1931: The Guardsman
- 1932: In einem anderen Land (A Farewell to Arms)
- 1933: Dinner um acht (Dinner at Eight)
- 1934: Die lustige Witwe (The Merry Widow)
- 1934: Hide-Out
- 1936: That Girl from Paris
- 1936: Der große Ziegfeld (The Great Ziegfeld)
- 1938: Liebe zu viert (Four's A Crowd)
- 1938: Der große Walzer (The Great Waltz)
- 1938: Drei Männer im Paradies (Paradise for Three)
- 1941: Dumbo (Stimme)
- 1946: Tag und Nacht denk’ ich an Dich (Night and Day)
Quelle
- Kenneth Anger: Hollywood Babylon, Akt II. Edition Rogner & Bernhard bei Zweitausendeins, Berlin 2011, S. 217–218, ISBN 978-3-8077-1078-5 (enthält „Akt I“ und „Akt II“).
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bing, Herman |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komiker |
GEBURTSDATUM | 30. März 1889 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 9. Januar 1947 |
STERBEORT | Los Angeles |