Susanoo
Susanoo (jap. スサノオ, Kojiki: 〔〔建〕速〕須佐之男命、須佐能男命 ((Take-)haya)-Susanoo no mikoto, nach Karl Florenz: ‚Tapfer-schneller-ungestümer Mann‘; Nihonshoki: 〔神/速〕素戔嗚尊 (Kamu-/Haya-)Susanoo no mikoto), veraltet auch Susanowo, ist im Shintō der Kami (deutsch: Gottheit) des Windes und des Meeres und der Bruder der Sonnengöttin Amaterasu und des Mondgottes Tsukuyomi no Mikoto.
Geburt
Susanoo ist der Sohn Izanagis und kam zur Welt, als dieser sich nach einem Besuch in der Unterwelt die Verunreinigungen von seiner Nase wusch. Es gibt andere Versionen in der japanischen Mythologie, wonach er kurz vor dem Tod Izanamis zusammen mit Amaterasu und Tsukuyomi geboren wurde.
Charakter
Susanoo hatte einen sehr stürmischen Charakter, denn seine Lieblingsbeschäftigung war, anderen einen Streich zu spielen. Einer der Streiche, den er seiner Schwester Amaterasu spielte, ging jedoch zu weit und er wurde aus dem Himmel verbannt.
Aber er hat auch gute Eigenschaften. Er sorgt zum Beispiel dafür, dass sich keine Seuchen ausbreiten, und er gilt auch allgemein als Schutzgott des Ackerbaus. Weiterhin will es die Legende, dass er den Menschen die erste Kultur beibrachte und die Zivilisation begründete.
Trotzdem sind ihm in Japan nur wenige Schreine geweiht. Sein Hauptheiligtum ist der Großschrein von Izumo (Präfektur Shimane), wo er zusammen mit der Gottheit Ōkuninushi (大国主, „Herr des großen Landes“) verehrt wird.
Siehe auch
Literatur
- Nelly Naumann: Die Mythen des alten Japan. Anaconda, Köln 2011, ISBN 978-3-86647-589-2.
Weblinks
- Kadoya Atsushi: „Susanoo“. In: Encyclopedia of Shinto. Kokugaku-in, 10. Mai 2005 (englisch)
- Bernhard Scheid: Susanoo
- Kimberley Winkelmann: Susano-O no Mikoto ( vom 5. Dezember 2008 im Internet Archive)