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Der Traunsee ist ein See im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts am Nordrand der nördlichen Kalkalpen. Er liegt auf einer Seehöhe von 422 m ü. A. Die Traun durchfließt ihn der Länge nach von Ebensee am Traunsee im Süden nach Gmunden im Norden. Der Traunsee ist mit 24,35 km² der viertgrößte österreichische See und mit 191 m der tiefste See Österreichs. Das Einzugsgebiet von 1422 km² ist das größte aller österreichischen Seen. Historisch war der Traunsee eng mit dem Salzhandel verbunden und spielte eine wichtige Rolle im Transportwesen des Salzkammerguts. Der Traunsee im Besitz der Österreichischen Bundesforste ist ein bedeutendes Tourismusziel in Oberösterreich, ein beliebter Badesee sowie ein Surf- und Segelrevier.
Der Traunsee liegt im oberösterreichischen Salzkammergut im Bezirk Gmunden. Größere Orte am Ufer sind Gmunden im Norden, Traunkirchen und Altmünster im Westen und Ebensee am Traunsee am Südufer. Diese vier Gemeinden haben Anteil an der Seefläche. Der von Nord nach Süd langgestreckte See hat eine Länge von 11,9 km und eine maximale Breite von 2,9 km. Die Oberfläche beträgt etwa 24,35 km², die durchschnittliche Tiefe 95 m. Die tiefste Stelle mit 191 m liegt etwa in der Mitte der Strecke Traunkirchen – Schönberg. Das Wasservolumen beträgt 2,302 km³.
Die Villa Wigman (derzeitige Eigenschreibweise: villa\wigman) ist ein ehemaliges großbürgerliches Wohnhaus in Dresden, im Stadtteil Radeberger Vorstadt, Bautzner Straße 107. Das unter Denkmalschutz gestellte Bauwerk besteht im Wesentlichen aus der straßenseitigen Villa von 1856 und zwei Saalanbauten. Überregionale Bekanntheit erlangte sie als Haus der Tänzerin, Tanzpädagogin und Choreografin Mary Wigman, die zwischen 1920 und 1942 dort wohnte und an diesem Ort eine Schule für Tanz einrichtete. Heute ist die Villa Wigman ein Produktionsort der freien darstellenden Künste, insbesondere des Tanzes. Das liegt auch daran, dass es durch die Absolventen der Palucca Hochschule für Tanz Dresden eine vielfältige und umfangreiche freie Tanzszene in Dresden gibt. Mary Wigman studierte zwischen 1910 und 1911 in Dresden-Hellerau bei Émile Jaques-Dalcroze und bei Suzanne Perrottet rhythmische Gymnastik, fühlte sich dort jedoch künstlerisch unbefriedigt. 1920 kehrte Wigman für einen Soloabend zurück nach Dresden, in dessen Rahmen ihr neuartiger Tanzstil und die Kraft des tänzerischen Ausdrucks enthusiastisch gefeiert wurden. In der Dresdner Zeit hatte Wigman Kontakte zur lebendigen Kunstszene der Stadt, beispielsweise zu Ernst Ludwig Kirchner.
Charlotte Berend-Corinth, (geboren am 25. Mai 1880 in Berlin; gestorben am 10. Januar 1967 in New York) war eine deutsche Malerin, Lithographin, Buchillustratorin und Autorin der Moderne. Sie gehörte zu den erfolgreichsten und bekanntesten Malerinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Ab 1906 stellte sie ihre eigenen Werke in Ausstellungen der Berliner Secession aus und war 1915 auf der Herbstausstellung der Galerie Fritz Gurlitt vertreten. Sie war zudem Schülerin, Ehefrau und häufiges Modell des erfolgreichen Malers Lovis Corinth. In der Ehe mit ihm konzentrierte sie sich vor allem auf ihre Familie sowie die Gesundheit und Karriere ihres Ehemanns. Nach dem Tod von Lovis Corinth im Jahr 1925 war sie in Deutschland als einzige Frau in der Jury der Berliner Secession aktiv. Seit den 1930er Jahren und vor allem nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten und der Emigration in die USA war sie weiter als Künstlerin erfolgreich. Sie schrieb zudem mehrere Bücher und verwaltete das Werk ihres Mannes. 1958 veröffentlichte sie das Werkverzeichnis Die Gemälde von Lovis Corinth, das bis heute als Standardreferenz genutzt wird.
Hagenbecks Völkerschau der „Feuerländer“ 1881/82 (auch: „Die Wilden von den Feuerlandsinseln“) war eine Völkerschau (im heutigen Sprachgebrauch auch Menschenzoo). Elf Kawesqar, Ureinwohner Feuerlands, wurden im Sommer 1881 nach Europa verschleppt und ab Ende August zuerst in Paris und anschließend in Berlin, Stuttgart, München, Nürnberg und Zürich zur Schau gestellt. Veranstalter der Schau war Carl Hagenbeck (1844–1913) aus Hamburg. Seine „Völkerausstellungen“ sorgten seit 1875 für große Aufmerksamkeit und zogen Hunderttausende zahlender Besucher an.
Wissenschaftler wie die Mediziner Rudolf Virchow und Theodor von Bischoff zeigten großes Interesse an der Völkerschau, galten die „Feuerländer“ doch im rassistischen Denken des 19. Jahrhunderts als „Urmenschen“ auf der untersten Stufe der „Rassenhierarchie“. Sie wurden als „Wilde“ und „Kannibalen“ stigmatisiert und deshalb besonders abschätzig beschrieben und behandelt. Im Verlauf der Völkerschau starben sechs Mitglieder der Gruppe an verschiedenen Infektionskrankheiten, weshalb Hagenbeck die Schau im März 1882 vorzeitig beendete.