Alice Brady

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Alice Brady (1916).

Alice Brady (* 2. November 1892 in New York City; † 28. Oktober 1939 in New York City) war eine US-amerikanische Theater- und Filmschauspielerin, die für ihre Darstellung in Chicago 1938 den Oscar als Beste Nebendarstellerin gewann.

Leben

Alice Brady war die Tochter des Broadwayproduzenten William A. Brady und kam bereits als Kind mit der Theaterwelt in Kontakt. Ihre Theaterkarriere begann 1911. Zwischen 1914 und 1923 trat sie darüber hinaus in zahlreichen Stummfilmen auf. Ihren größten Erfolg als Bühnenschauspielerin feierte sie 1931 in Eugene O’Neills Trauer muss Elektra tragen. 1933 unterschrieb Brady einen Studiovertrag bei MGM und gab ihr Debüt in When Ladies Meet. In den Folgejahren war Brady in zahlreichen Filmen meist als exzentrische Dame zu sehen, darunter in Tanz mit mir! und zweimal neben Deanna Durbin, 1936 in Drei süße Mädels und im Folgejahr in 100 Mann und ein Mädchen.

Auf der Oscarverleihung 1937 war die Schauspielerin für ihren Auftritt in Mein Mann Godfrey neben Carole Lombard und William Powell für einen Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Im Folgejahr erhielt Brady für Chicago den Preis. Sie verkörperte den historisch belegten Charakter der Miss O’Leary, deren Kuh einer Legende zufolge den großen Brand von Chicago im Oktober 1871 auslöste. Alice Brady konnte aufgrund einer Verletzung den Preis nicht persönlich entgegennehmen. Es entstand das Gerücht, dass auf der Feier ein Betrüger auf die Bühne ging und die Auszeichnung in Empfang genommen haben soll, um danach unerkannt zu verschwinden. Die Schauspielerin soll später einen Ersatz-Oscar erhalten haben.[1] Nach anderen Berichten handelt es sich dabei jedoch um einen Mythos. Der Mann, der den Oscar in Empfang genommen hat, soll der Regisseur des Films gewesen sein, der ihr die Auszeichnung später übergeben hat.[2]

Alice Brady verlor 1939 im Alter von 46 Jahren ihren jahrelangen Kampf gegen den Krebs. Fünf Monate vor ihrem Tod war ihr letzter Film, die Filmbiografie Der junge Mr. Lincoln von John Ford, in der sie die Mutter zweier wegen Mordes angeklagter Männer gespielt hatte, in den Kinos erschienen.[3]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Commons: Alice Brady – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heritage Auction Galleries “Signature Music & Entertainment Memorabilia Auction” Catalog Available Online (October 2008) bei originalprop.com, abgerufen am 15. Januar 2014
  2. https://www.forbes.com/sites/peterdecherney/2016/02/24/stolen-oscars-history-markets-myths/
  3. Alice Brady. In: Turner Classic Movies. Abgerufen am 27. Oktober 2018 (englisch, derzeit von Deutschland aus nicht zugänglich).