Tipuana tipu
Tipuana tipu | ||||||||||||
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Tipuana tipu in São Paulo | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Tipuana | ||||||||||||
Benth.[1] | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Tipuana tipu | ||||||||||||
(Benth.) Kuntze |
Tipuana tipu, auch bekannt als Tipa,[2] Tipubaum, Rosewood oder Pride of Bolivia,[3][4] ist ein südamerikanischer Baum und heimisch in Südbolivien, Nordargentinien, Südbrasilien, Uruguay und Paraguay.[5]
Taxonomie
Tipuana tipu ist die einzige Art der Gattung Tipuana und wurde vor kurzer Zeit der informellen monophyletischen Pterocarpus-Klade innerhalb der Dalbergieae zugeordnet.[6][7]
Physische Merkmale
Tipuana tipu wächst als halbimmergrüner, recht schnellwüchsiger Baum 15 bis über 30 Meter[3][4] und ist für seine Verwendung als Schattenbaum bekannt. Der Stammdurchmesser erreicht über 1,5 Meter. Die gräuliche bis braun-graue, faserige Borke ist rissig bis furchig. Das Holz ist hell und recht beständig, das Harz hingegen rötlich.
Die wechselständigen, bis zu 25 cm langen, gestielten Laubblätter sind unpaarig gefiedert.[3] Der Blattstiel hat an der Basis einen Pulvinus. Die bis zu 29 kurz gestielten, eiförmigen bis elliptischen oder verkehrt-eiförmigen, ganzrandigen, abgerundeten bis oft eingebuchteten, oft feinstachlspitzigen, leicht ledrigen Fiederblättchen sind 25 bis 70 mm lang und 12 bis 20 mm breit.[5][8] Die Rhachis ist gefurcht und leicht behaart wie auch die Blättchenstiele. Die unterseits fein behaarten Blättchen stehen gegen- bis wechselständig. Die minimalen Nebenblätter sind abfallend.
Es werden end- oder achselständige Trauben gebildet. Die gestielten Blüten sind zwittrig mit doppelter Blütenhülle. Die knittrigen Schmetterlingsblüten haben eine leuchtend gelbe bis orange Farbe und blühen nur kurz im Spätsommer. Der becherförmige, außen fein behaarte Kelch ist grob gezähnt. Die Staubblätter sind diadelphisch verwachsen. Der kurz gestielte, längliche Fruchtknoten ist seidig behaart, der gebogene, kahle Griffel ist kurz.
Die ledrige und nicht öffnende Frucht ist eine, bis dreiamige, geflügelte, bis 8 Zentimeter lange Hülsenfrucht oder eine Flügelnuss (Samara) mit den flachenm mierenförmigen Samen in einer holzigen Kammer am unteren Ende.
Er produziert viele Samen, von denen die meisten erfolgreich keimen und er verträgt ein sehr breites Spektrum an Wachstumsbedingungen, von −4 °C über salzige Böden bis hin zu Trockenheit.[5] Das Holz ist weißlich, stark und faserig, das Harz hingegen rötlich.
Invasivität
Tipuana tipu gilt in einigen Ländern, wie in Südafrika[9] und Australien als invasive Art und ist für sein sehr aggressives Wurzelsystem bekannt.[10] Da die Baumwurzeln Beton und Asphalt leicht anheben können, sollten bei der Anpflanzung in der Nähe von Gebäuden oder Häusern Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie beschädigt werden.[4]
Insekten
Die Art ist eine Nahrungspflanze für Cercopoidea (englisch spittlebugs) wie Ptyelus grossus. In Südkalifornien hat ein Insekt mit Namen „Tipu-Psyllid“ (Platycorypha nigrivirga) mehrere Tipu-Bäume befallen.[11]
Literatur
- C. C. Townsend, Evan Guest:Flora of Iraq. Volume Three, 1974, S. 594 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- O. N. Allen, Ethel K. Allen: The Leguminosae. University of Wisconsin Press, 1981, ISBN 0-299-08400-0, S. 657 f, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Seed Leaflet. No. 55, 2002, PDF.
- Mark K. Stebbins: Flowering Trees of Florida. Pineapple Press, 1999, ISBN 978-1-56164-173-4, S. 181.
- Sabine Kranich, Dietfrid Kranich: Die Welt in unserem Garten: Gesammelte gärtnerische und kulinarische Erfahrungen in Portugal. BoD, Norderstedt, 2016, ISBN 978-3-7431-4332-6, S. 56.
- Umberto Quattrocchi: CRC World Dictionary of Medicinal and Poisonous Plants: Common Names, Scientific Names, Eponyms, Synonyms, and Etymology CRC Press, Taylor & Francis Group, 2012, ISBN 978-1-4822-5064-0, S. 3746.
- William A. Taylor: Inventory of Seeds and Plants Imported. U.S. Department of Agriculture, 1914, S. 87.
Weblinks
- Tipubaum (Tipuana tipu) bei Baumkunde.
- Tipubaum auf picturethisai.com, abgerufen am 20. April 2024.
- Tipuana tipu auf iucnredlist.org, abgerufen am 20. April 2024.
- Pride of Bolivia – Tipuana tipu bei iNaturalist (Bilder).
- Tipuana tipu bei Botany Brisbane (Detailbilder).
Einzelnachweise
- ↑ Genus Tipuana (Benth.) Benth. In: npgsweb.ars-grin.gov. 31. Dezember 2023, abgerufen am 11. April 2024 (englisch).
- ↑ Tipuana tipu (Benth.) Kuntze. In: USDA Plants. Abgerufen am 8. April 2024 (englisch).
- ↑ a b c Tipuana tipu bei Agroforestree Database.
- ↑ a b c Bharati Bhattacharyya: Golden Greens. TERI Press, 2015, ISBN 978-81-7993-441-8, S. 565.
- ↑ a b c Transcript – Episode 11 ( vom 19. September 2009 im Internet Archive)
- ↑ Matt Lavin, R. Toby Pennington, Bente B. Klitgaard et al.: The dalbergioid legumes (Fabaceae): delimitation of a pantropical monophyletic clade. In: American Journal of Botany. 88(3), 2001 S. 503–533, doi:10.2307/2657116.
- ↑ D. Cardoso, R. T. Pennington, L. P. de Queiroz et al.: Reconstructing the deep-branching relationships of the papilionoid legumes. In: South African Journal of Botany. 89, 2013, S. 58–75, doi:10.1016/j.sajb.2013.05.001.
- ↑ Tipuana Tipu. In: Greenworld-Nursery. 2006, abgerufen am 19. April 2024 (englisch).
- ↑ Legal Obligations Regarding Invasive Alien Plants in South Africa ( vom 20. September 2016 im Internet Archive)
- ↑ Rosewood or tipuana tree (Tipuana tipu), (PDF) ( vom 6. April 2011 im Internet Archive)
- ↑ Nick Nisson Tipu psyllid, Platycorypha nigrivirga bei Center for Invasive Species Research (englisch), abgerufem am 20. April 2024.