Lüdische Sprache

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Lüdisch (Lüüdin kiel’)

Gesprochen in

Russland
Sprecher 300
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

fiu (andere finno-ugrische Sprachen)

ISO 639-3

lud

Das Lüdische (Lüüdin kiel’) wird (mit Stand 2017) von etwa 300 Angehörigen der Volksgruppe der Lüdier (Lüüdikažet) in der Republik Karelien im Nordwesten Russlands (im Gebiet zwischen Ladogasee und Onegasee) gesprochen.[1]

Das Lüdische gehört zusammen mit dem Olonetzischen zu den Hauptdialekten des Karelischen und steht dem Wepsischen bereits näher als dem Finnischen.

Deutlich wird das an der weniger ausgeprägten Vokalharmonie und dem nur noch rudimentär vorhandenen Lautwechsel. Darüber hinaus weist das Lüdische weitaus mehr Diphthonge und Triphthonge auf als andere ostseefinnische Sprachen.

Alphabet

Das Alphabet besteht aus 40 Zeichen.

Majuskel Minuskel Phonem
A a [a]
B b [b]
C c [ts]
Č č [tʃ⁠]
D d [d]
E e [e]
F f [f]
G g [g]
Ǧ ǧ [ʝ⁠]
H h [h]
I i [i]
J j [j]
K k [k]
Ǩ ǩ [ç]
L l [l]
Ľ ľ [ʎ]
M m [m]
N n [n]
Ň ň [ɲ]
O o [o]
P p [p]
Q q [q]
R r [r]
Ř ř []
S s [s]
Š š [ʃ⁠]
T t [t]
U u [u]
V v [v]
W w [w]
X x [dz]
Y y [ɒ]
Z z [z]
Ž ž [ʒ]
Ä ä [æ]
Ë ë [ə]
Ï ï [ɐ]
Ö ö [ø]
Ü ü [y]
Ÿ ÿ [ɶ]

Wenn man zweimal das gleiche Zeichen schreibt, wird der Laut gedehnt.

Literatur

  • Arvo Laanest: Einführung in die ostseefinnischen Sprachen. Helmut Buske Verlag, Hamburg 1982, ISBN 3-87118-487-X.

Einzelnachweise

  1. Uhanalainen lyydi on oma itämerensuomalainen kielensä (‚Das vom Aussterben bedrohte Lüdische ist eine eigene ostseefinnische Sprache‘). Universität Helsinki, 8. Februar 2017, abgerufen am 20. Juli 2023 (finnisch).