Waakirchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Waakirchen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Waakirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 46′ N, 11° 40′ OKoordinaten: 47° 46′ N, 11° 40′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Miesbach
Höhe: 759 m ü. NHN
Fläche: 42,32 km2
Einwohner: 5843 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83666
Vorwahl: 08021
Kfz-Kennzeichen: MB
Gemeindeschlüssel: 09 1 82 134
Gemeindegliederung: 31 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Tegernseer Straße 7
83666 Waakirchen
Website: www.waakirchen.de
Erster Bürgermeister: Norbert Kerkel (FWG)
Lage der Gemeinde Waakirchen im Landkreis Miesbach
KarteÖsterreichLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis EbersbergLandkreis MünchenRosenheimLandkreis RosenheimBad WiesseeBayrischzellFischbachauGmund am TegernseeHaushamHolzkirchen (Oberbayern)IrschenbergKreuthMiesbachOtterfingRottach-EgernSchliersee (Gemeinde)Tegernsee (Stadt)ValleyWaakirchenWarngauWeyarn
Karte
Waakirchen

Waakirchen ist eine Gemeinde im Westen des oberbayerischen Landkreises Miesbach.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waakirchen liegt auf dem Seitenmoränenzug zwischen den ehemaligen Isar- und Tegernsee-Gletschern.

Die Ortschaft Waakirchen befindet sich an der Bundesstraße 472 zwischen Bad Tölz (acht Kilometer) und Miesbach (zwölf Kilometer). Nach Holzkirchen und zur Bundesautobahn 8 sind es 16 km, zum Tegernsee nur fünf Kilometer und nach München 48 km.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 31 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):

Auf dem Gebiet der Gemeinde Waakirchen verlaufen der Rinnenbach und der Festenbach.

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

Gemeindegründung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waakirchen wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Mai 1978 wurde im Zuge der Gebietsreform die Gemeinde Schaftlach eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4795 auf 5801 um 1006 Einwohner bzw. um 21 %.

Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner[5] 1022 1020 1654 2472 2864 4317 4065 4184 4692 5050 5178 5442 5510 5535 5661
Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 69,96 %
 %
30
20
10
0
23,06 %
22,94 %
16,16 %
14,81 %
12,57 %
6,02 %
4,43 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
−14
−16
−18
−20
−4,04 %p
−18,36 %p
+16,16 %p
−6,39 %p
+12,57 %p
+6,02 %p
−5,87 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Freie Wähler Gemeinschaft Waakirchen - Schaftlach
d Aktive Bürgervereinigung in der Gemeinde Waakirchen e. V.
e Bürger und Bürgerinnen für Waakirchen und Schaftlach e. V.
f Freie Wähler/Freie Parteilose Wähler Waakirchen-Schaftlach e. V.

Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich aus dem rechts dargestellten Ergebnis folgende Sitzverteilung:[6]

Partei / Liste 2014[7] 2020[8]
CSU 6 5
FWG 8 5
Grüne 3
ABV 4 3
WIR - 2
FW 1
SPD 2 1
Gesamt 20 20

Norbert Kerkel ist Erster Bürgermeister.[9] Dieser wurde bei der Kommunalwahl 2020 mit 54,3 % der gültigen Stimmen in der Stichwahl ins Amt gewählt.[10] Er ist der Sohn des ehemaligen Waakirchner Bürgermeisters und ehemaligen Miesbacher Landrats Norbert Kerkel.

Wappen der Gemeinde Waakirchen
Wappen der Gemeinde Waakirchen
Blasonierung: „Unter einem silbernen Schildhaupt, darin zwei mit den Stängeln gekreuzte grüne Seeblätter, in Blau gekreuzt ein goldener Morgenstern und ein goldener Bergmannshammer.“[11]

Das Wappen wird seit 1956 geführt.

Die Fahne der Gemeinde ist grün-gelb mit dem Gemeindewappen in der Mitte.

An der Einmündung der Tegernseer Straße in die B 472 befindet sich das Oberländerdenkmal. Dieses am 20. August 1905 im Beisein S. K. H. Prinz Ludwig von Bayern eingeweihte Denkmal erinnert an die Gefallenen der Sendlinger Mordweihnacht im Dezember 1705. Der Löwe mit der Lanze stammt von Hygin Kiene, die vier Reliefs auf dem Sockel (Szenen aus der Sendlinger Mordweihnacht) schuf der Münchner Bildhauer Anton Kaindl.

In der Heilig-Kreuz-Kirche in Schaftlach hängt das Schaftlacher Kreuz, eines der ältesten Monumental-Kruzifixe überhaupt. Bei einer Restaurierung stellte sich heraus, dass das Kreuz auf ca. 970 zu datieren ist. Man vermutet, dass es aus dem Kloster Tegernsee stammt.

Im Gemeindeteil Georgenried steht die Filialkirche St. Georg, ein kleines, einschiffiges spätgotisches Bauwerk aus den Jahren 1525–1528 mit frühbarocken Altären.

Im Gemeindeteil Schaftlach halten im Stundentakt am gleichnamigen Bahnhof Regionalzüge auf den Strecken (München-) Holzkirchen–Lenggries und nach Tegernsee. Diese werden von der Bayerischen Oberlandbahn befahren.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Silvia Bovenschen (* 5. März 1946 in Point bei Waakirchen; † 25. Oktober 2017 in Berlin), Literaturwissenschaftlerin, Schriftstellerin
  • Hans Engl (* 12. Oktober 1944 in Waakirchen), Alpinist und Höhenbergsteiger
  • Balthasar Mayer (* 6. Januar 1644 in Waakirchen), angeblich der Schmied von Kochel
  • Peter Westermeier (1920–2016), Erster Bürgermeister (SPD) in Waakirchen von 1960 bis 1984[12]
  • Georg Gruber (1932–2014), Zweiter Bürgermeister in Waakirchen von 1972 bis 1984
  • Otto Wesendonck (* 1939), Bildhauer[13]
  • Josef Gast (* 1943), Alt-Gemeinderat und Landwirt in Waakirchen[14]
Commons: Waakirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Waakirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Oktober 2021.
  3. Gemeinde Waakirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. September 2019.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 581 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Kommunalstatistik von Waakirchen, abgerufen am 6. November 2010
  6. Gemeinde Waakirchen: Ergebnis der Wahl des Gemeinderats 2020, abgerufen am 27. März 2020
  7. Gemeinderäte. Abgerufen am 21. März 2020.
  8. Gemeindeverwaltung Waakirchen: Gemeinde Waakirchen | Rathaus Aktuell. Gemeinde Waakirchen, März 2020, abgerufen am 26. März 2020.
  9. Mitglieder Gemeinderat. Gemeinde Waakirchen, abgerufen am 17. November 2020.
  10. Christina Jachert-Maier: Norbert Kerkel wird Waakirchens neuer Bürgermeister. 29. März 2020, abgerufen am 7. Mai 2020.
  11. Eintrag zum Wappen von Waakirchen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 2. September 2020.
  12. Waakirchen verabschiedet sich von Peter Westermeier. In: Münchner Merkur. 11. Februar 2016, abgerufen am 8. April 2016.
  13. Gabi Werner: Ein Bildhauer wird zum Ehrenbürger. 6. August 2015, abgerufen am 5. Januar 2020.
  14. Josef Gast wird Ehrenbürger. In: Münchner Merkur. 21. Juni 2016, abgerufen am 22. Juni 2016.